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--- Wahlplakate der PDS zur Kommunalwahl (https://board.bademeister.com/thread.php?threadid=11936)


Geschrieben von frafl am 09.09.2004 um 16:56:

 

- sinngemäß u.a.: Bloßes Anbiedern an Großunternehmen (mit niedrigen Steuern locken etc.) ist die simple aber nicht langfristige Lösung.



Geschrieben von Palme am 09.09.2004 um 19:51:

 

Falsch. Die simple Variante wäre es, wenn der Staat die Sachen übernehmen würde.

Problem: Planwirtschaft


Ergebnis: Unfreiheit, Mauerschüsse und Verschwendung von Ressourcen (die es im Wettbewerb logischerweise weniger gibt!)



Geschrieben von frafl am 09.09.2004 um 21:13:

 

- simpel = auf Standardlösung zurückgreifen; Staat ist Gesellschaft (und kein unpers. Monstrum o.ä.)



Geschrieben von Palme am 10.09.2004 um 02:07:

 

Richtig. Der "Staat" ist die Gesellschaft, also jeder einzelne. Folglich sollte nicht die Regierung, sondern JEDER EINZELNE die Chance haben, sich Selbstständig zu machen und Unternehmen zu gründen.

Das geht aus deinem Posting hervor. Meinen tust Du aber, dass die "Regierung", wer immer das auch ist, die Ressourcen des Staates, also die Ressourcen, die von jedem einzelnen zur Verfügung gestellt werden, wie auch immer gelenkt und beherrscht werden.

Ich werde ungern beherrscht.



Geschrieben von frafl am 10.09.2004 um 16:12:

 

- u.a.: Gemeinschaft = Emergenzphänomen



Geschrieben von Palme am 10.09.2004 um 17:50:

 

"wenn du ungern beherrscht wirst und mit der lenkung durch eine gwesellschaft nicht einverstanden bist, bedeutete dies eine kompromissablehnung, was wiederum dein absoluter regierungsanspruch ist."

Nein, ist es nicht. Das Ziel, in Freiheit zu leben, impliziert nicht automatisch die Beherrschung und Unfreiheit der anderen.


Und dafür das du ungern beherrscht wirst, willst du dem Staat, der in irgendeiner Form gelenkt werden muss ("Regierung"), doch etwas arg viel Macht zusprechen ("Macht über die Ressourcen").



Geschrieben von frafl am 10.09.2004 um 21:10:

 

- sinngemäß: absolute Freiheit des einen zerstört Freiheit des anderen



Geschrieben von retard am 11.09.2004 um 14:29:

 

wenn firmen auswandern hat das nicht nur vorteile. ich war in rumänien und habe mich mit einem deutschen, der dort in einem deutschen unternehmen arbeitet unterhalten. der lohn für rumänische arbeiter ist dort zwar niedrig, doch gibt es ganz andere probleme wie z.b. wie schaffe ich es, dass am nächsten mo noch alles werkzeug da ist? es gibt ohne jetz diskriminierend werden zu wollen nicht so viele gut ausgebildete arbeiter in rumänien.
hinzu kommt noch der transport. lohnt es sich etwas in rumänien zu produzieren, wenn der größere absatzmarkt doch in mittel-/westeuropa befindet.
es sind halt alles andere probleme, die man hier kaum übersehen kann.
für mich zeigen die drohungen von unternehmen "wenn nicht... wandern wir ab" doch wunderbar wie beschissen stark die verflechtung von wirtschaft und staat ist, wie groß der einfluss von unternehmen auf die politik doch ist. wenn das nicht klappt wird noch ein bisschen geschmiert und fertig ist der brei.
warum wundert man sich dann über eine wahlbeteiligung von 40%



Geschrieben von Punkverraeter am 15.09.2004 um 14:45:

  RE: Wahlplakate der PDS zur Kommunalwahl

Zitat:
Original von Käsebrot007
Das ist doch immer so, daß die Regionalwahlen und Landtagswahlen von Bundespolitischen Themen dominiert werden, nicht nur bei der PDS sondern auch - oder sogar noch mehr - bei CDU, SPD, FDP und Grünen.
Trauring aber wahr.


FAAAAAAAAAAAAAAALSCH!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Bei uns hat die FDP verschiedene Plakate, die aber keine bundespolitischen Themen behandeln. Erstmal sind da Plakate mit den Gesichtern der Bürgermeisterkandidaten, dann Plakate gegen die Bürokratie (was ja wohl auch die Kommunen betrifft) und außerdem ein Plakat, das ganz klar Kommunalpolitische Themen behandelt (z.B. Verkehrssicherheit vor Ort, Ganztagsschulen in der Gemeinde, uvm --> Alles Themen, die eher kommunal- als bundespolitisch sind!)

Und zu diesem Plakat der PDS kann ich nur sagen: Wirklich arm... Da zeigt sich doch schon, wie destruktiv diese Partei eigentlich ist. Schmeißen hier mit Parolen àla "Hartz IV, das ist Armut per Gesetz" um sich, in der Hoffnung, dass sie damit auf kommunaler Ebene Stimmen fangen. Zu eigenen Ideen, wie man die Gemeinde verbessern könnte, ist die PDS aber irgendwie nicht fähig!

Um jetzt aber nicht nur auf der PDS rumzuhacken muss ich aber auch mal sagen, dass es grundsätzlich für kleine Parteien üblich ist, dass sie mit Schlagworten um sich schmeißen und reine Propaganda veranstalten, um einfach nur die 5%-Hürde zu knacken. Ich bin beispielsweise FDPler (aus NRW) und muss sagen, dass ich mich für die FDP in Sachsen schäme, die da nämlich auch gegen Hartz IV auf die Straße geht! Das entspricht eigentlich nicht der Linie der FDP und lässt sich meiner Meinung nach nur damit begründen, dass die FDP in Sachsen z.Z. nicht im Landtag vertreten ist und nun versucht, irgendwie noch unentschlossene Wähler auf ihre Seite zu ziehen. Echt peinlich!!!



Geschrieben von frafl am 15.09.2004 um 18:49:

 

-



Geschrieben von steefen am 16.09.2004 um 22:10:

 

ich kann es überhaupt nicht leiden, wenn irgendne partei damit wirbt: die andern machen was falsch. aber sie selbst haben garkeine lösungsvorschläge.
so ist es bei der pds finde ich aber besonders statk. du brauchst ja bloß bei den demonstrationen an den montagen(ich benutze nicht das wort montagsdemos in diesem sinne, da das eine verarsche der montagsdemos wäre, aber is ja hier net das thema) gucken. jeder 10te hat irgendwas von der pds. und so ist es auch bei ihren plakaten. da steht meistens bloß: nein zu hartz IV, nein zu blabla...blabla



Geschrieben von DirtyHarry am 16.09.2004 um 22:20:

 

Ja, weil auf den plakaten nicht in 2 sätzen zu erklären ist wie es besser zu machen ist.

Wenn sich jemand die mühe machen würde und das wahlprogramm lesen würde, oder zumindest diesen thread wo ich auch schon ein paar gegenvorschläge der pds aufgelistet habe, dann wüsste dieser jemand auch das nciht einfach nur dagegen gesagt wird sondern es auch vorshcläge gibt wie es besser sein kann.



Geschrieben von Palme am 16.09.2004 um 22:32:

 

Das Pamphlet gibt es doch sicherlich auch irgenwo im Netz? Ich habe es leider nicht gefunden. Könntest Du bitte einen Link posten, ich würde mir wirklich gern mal mein eigenes Bild machen.



Geschrieben von DirtyHarry am 16.09.2004 um 22:38:

 

ja sicher:

http://sozialisten.de/politik/hartziv_muss_weg/dokumente/view_html?zid=23226&bs=1&n=0



Geschrieben von Palme am 16.09.2004 um 22:53:

 

Habe inzwischen das tatsächliche Wahlprogramm gefunden und überflogen. (hier gibts das http://portal.pds-sachsen.de/dokumente/Wahlprogramm_2004.pdf )


Leider wurde meine Befürchtung bestätigt. Auf den ersten 10 Seiten wird auf die Landesregierung geschimpft. Auf den folgenden Seiten kommen Sätze, die nicht unbedingt besser sind, als Wahlplakatsprüche. Ein Beispiel:

"Wir ka mpfen gemeinsam mit den abha ngig Bescha ftigten fur Arbeitszeiten und
Einkommen, die ihnen Gestaltungsra ume o ffnen. Denn Leben ist mehr als Arbeit."

Ja, toll. Erstens, wer will das denn nicht?
Und zweitens...wie soll es erreicht werden?


Später wird die PDS aber dann doch noch konkreter, auch wenn die Vorschläge ökonomischer Unsinn sind (Bespiele sind "Neuregelung der Erbschaftssteuer", "Vermögenssteuer", die ollen Kamellen halt...).

Ein besonderes Schmankerl:

"die Rücknahme der Steuerbefreiung fur Veräußerungsgewinne von
Kapitalgesellschaften"

Hehe, wisst ihr, was das für ein Käse ist? Das bedeutet nämlich nur, dass Leute die Aktien besitzen, in Zukunft weniger Dividenden bekommen.

Das ist nämlich wie folgt:
Eine Firma(hier Kapitalgesellschaft) kauft Aktien von einer anderen AG (ich nenne sie AG-2). Nun schüttet die AG-2 ihren Gewinn aus (Dividende) oder die AG1 verkauft die AG-2-Aktien und macht damit einen Gewinn. Heute ist dieser Gewinn bzw. die Einnahmen durch die Dividenden steuerfrei für die AG1. Wisst ihr warum? Ganz einfachl, weil die AG1 ja auch wieder ihren Aktionären gehört, an die sie über kurz oder lang ihre Gewinne ausschüttet. Irgendwann kommt das Geld also beim Privat-Aktionär an, der es dann natürlich versteuern muss.

Wenn die AG1 die Kapitalerträge nun schon selbst versteuert hätte, der Aktionär am Ende das ganze auch versteuern müsste, käme es zu einer unerwünschten und natürlich kontraproduktiven Mehrfachbesteuerung.

Ein krasses Beispiel:
(die Pfeile sagen "Ausschüttung")

AG1 -> AG2 ->AG3 -> AG4 -> AG5 -> .... -> AGX -> Privat-Aktionär

In der Zwischenzeit ist der eigentliche Gewinn, den AG1 erwirtschaftet wird, ganze X mal besteuert worden. Der Privat-Aktionär bekommt also nur noch einen Bruchteil von dem, was er bekommen könnte....und muss diesen dann auch noch versteuern.


Das ist ökonomischer Irrsinn.



Geschrieben von DirtyHarry am 16.09.2004 um 23:05:

 

Zitat:
Original von Palme
Habe inzwischen das tatsächliche Wahlprogramm gefunden und überflogen. (hier gibts das http://portal.pds-sachsen.de/dokumente/Wahlprogramm_2004.pdf )


du fragtest nach einem pamphlet.

Definition:

Ein Pamphlet ist eine Schrift, in der sich jemand engagiert, oft polemisch, zu einem wissenschaftlichen, religiösen oder politischen Thema äußert. Oft schlagkräftig und grob abgefaßt richtet sie sich nicht selten gegen Personen des politischen Lebens mit dem Ziel, diese zu verunglimpfen.

Das du pamphlet als abwertung für das Wahlprogramm benutzt ist mir schon klar, allerdings kommt mein link einm pamphlet näher als das eigentliche wahlprogramm.

ausserdem ist dein Link das Wahlprogramm zu den Landtagswahlen in Sachsen, und soweit ich weiss geht es hier um bundespolitik oder?

da wäre dieser
Link schon richtiger oder nicht?


zu der sache mit den aktien (eigene Meinung, kann sehr fehlerhaft sein):

So wie ich die sache verstehe heisst das ja auch das AG X weniger geld bekommt. der privatauktionär zwar auch, aber die Firmen nunmal auch.

Und wer Aktien besitzt gehört schon mal nicht zur gesellschaftlichen unterschied, und so wird hier an einer stelle gespaart (denn die steuern kommen ja dem staat zu gute) die Menschen nicht in die Armut treibt.

berichtige mich wenn ich falsch liege



Geschrieben von Punkverraeter am 17.09.2004 um 08:17:

 

Zitat:
Original von DirtyHarry
ausserdem ist dein Link das Wahlprogramm zu den Landtagswahlen in Sachsen, und soweit ich weiss geht es hier um bundespolitik oder?

Eben nicht!!! Der Thread heißt doch " Wahlplakate der PDS zur Kommunalwahl". Und genau deshalb ist die Kritik ja da, weil die PDS mit so populistischen Themen wie Hartz IV probiert auf kommunaler und Landesebene Stimmen zu fangen. Hinzu kommen, wie Palme ja schon aufgeführt hat, allerlei komische Ideen und leere Parolen...



Geschrieben von steefen am 17.09.2004 um 14:04:

 

ja, es ist mir schon klar, dass man nicht das wahlprogramm auf plakate quetschen kann. ABER in den parteiprogrammen der pds steht meistens aber nur, was sie wollen, in keinster weise, wie sie es verwirklichen oder finanzieren wollen.



Geschrieben von DirtyHarry am 17.09.2004 um 15:06:

 

Zitat:
Original von Punkverraeter
Zitat:
Original von DirtyHarry
ausserdem ist dein Link das Wahlprogramm zu den Landtagswahlen in Sachsen, und soweit ich weiss geht es hier um bundespolitik oder?

Eben nicht!!! Der Thread heißt doch " Wahlplakate der PDS zur Kommunalwahl". Und genau deshalb ist die Kritik ja da, weil die PDS mit so populistischen Themen wie Hartz IV probiert auf kommunaler und Landesebene Stimmen zu fangen. Hinzu kommen, wie Palme ja schon aufgeführt hat, allerlei komische Ideen und leere Parolen...


nagut, dann hab ich mich vertan stimmt.

komische ideen ist relativ.

Wenn man von der Idee des Sozialismus allgemein nichts hält und ihn für undurchführbar hält ist es klar das man pds-politik für schwachsinn hält.



Zitat:
ABER in den parteiprogrammen der pds steht meistens aber nur, was sie wollen, in keinster weise, wie sie es verwirklichen oder finanzieren wollen.



Has du die Programme gelesen? Da steht sehr wohl drin wie man soetwas finanziert. nämlich indem man zum beispiel bei der bundeswehr einsparungen macht (ein kleiner teil der finanzierung, nicht alles)



Geschrieben von frafl am 18.09.2004 um 09:39:

 

- u.a. stabiles Gleichgewicht ohne echtes Wachstum möglich; Steuern auf Kapitalerträge sinnvoll


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