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Geschrieben von Der_Abschaum_der_Nacht am 28.10.2004 um 18:49:

  Campinos Meinung zur Situation heute

es geht über das neue album "zurück zum glück"
[...] EMP: Konkrete politische Statements finden nur am Rande statt, oder?
Campino: Ich finde es zur Zeit ausgesprochen schwierig, die Lage und das Gefühl dieses Landes in einen 16 Zeiler zu packen. Die alten Feindbilder sind weg, damit hat sich auch das Schwarz/Weiß-Denken erledigt. Es gibt so viele Grautöne, dass es unmöglich ist, die alle auszuformulieren. Ich finde die einzige Lösung ist es, selbst "grauzonig" zu bleiben, weil es sonst die sache nicht mehr trifft. Allein die diskussion um Hartz IV stellt einen ja schon vor riesige Probleme. Man weiß garnicht, was man beschissener finden soll, die Regierung oder diejenigen, die die momentane Stimmung im Land für sich ausnutzen und eine Art Mittelstandsrevolution anzetteln wollen, ohne ganau zu benennen, wer von dieser Reform tatsächlich betroffen ist und wer nicht. [...]

seht ihr das genauso?



Geschrieben von El Chefe am 28.10.2004 um 21:11:

 

Hmm, grossartige Idee - weil es schwierig ist am besten nicht mehr Stellung beziehen sondern irgendwelchen Wischiwaschi von sich geben damit man niemand verärgert und auch garantiert am Ende behaupten kann, das man es ja schon immer gewusst hat? Natürlich ist es nicht (mehr) so einfach zu sagen: das sind die bösen und das sind die gute, so muss man das machen und so ist es falsch. Aber das darf doch nicht zur Folge haben das man in ner "Grauzone" bleibt wo keiner weiss was man eigentlich will bzw. für was eintritt.
Natürlich darf man nicht dazu übergehen, wird alles in schwarz/weiss einzuteilen sondern man muss konstruktiv darüber nachdenken und diskutieren



Geschrieben von jellyPUNK am 29.10.2004 um 12:53:

  RE: Campinos Meinung zur Situation heute

Zitat:
Man weiß garnicht, was man beschissener finden soll, die Regierung oder diejenigen, die die momentane Stimmung im Land für sich ausnutzen und eine Art Mittelstandsrevolution anzetteln wollen, ohne ganau zu benennen, wer von dieser Reform tatsächlich betroffen ist und wer nicht.


genau bei diesen zeilen hab ich mir gedacht: JA, endlcih mal einer, der's aufn punkt bringt! (zu mindestens seh ich das so)
oder hat von euch schonmal jmd was in den medien gehört, was die PDS und die NPD (als bsp.) an hartz iv so scheiße finden? hat einer schonmal verbesserungsvorschläge gesehen? ich nicht



Geschrieben von Medusa-Bombe am 29.10.2004 um 13:53:

 

Das Schlimme ist ja eigentlich nichtmal die Lage in der wir uns befinden, sondern dass uns keiner von den Politikern sagt, wie es wirklich um uns steht!

Und zu Campinos Meinung: Naja, El Chefe sieht das meiner Meinung nach schon ganz richtig. Nur weil das "Schwarz-Weiß" weg ist, kann man ja nicht wischiwaschi von sich geben.
Finde das Statement irgendwie nicht gut. Er sagt ja quasi, dass man die Lage nicht mehr in ein Lied mit 16 Zeilen packen kann.
Halte ich aber durchaus für realistisch. Ist irgendwie, naja, kein Armutszeugnis für Campino, dass er das nicht kann, aber gut lässt ihn das nicht gerade aussehen...



Geschrieben von seb9 am 29.10.2004 um 14:42:

 

Ich finde der erste Teil , wie EL Chefe auch schon sagte , erinnert stark an das Gehabe eines Politikers , der keine Eindeutuige Stelllung beziehen will , um stets die Freiheit zu haben , sich ins politisch korrekte Licht zu rücken. Anderrerseits denke ich , das eine unnötige Verwendung von Feindbildern zwar einfacher , weil konkreter ist , es sich aber musikalisch/textlich wie auch inaltlich als wesentlich schwieriger zeigen kann , eben diese " Grauzone " auszuformulieren.
Ich finde , gerade in dieser Zeit , in der jede Partei der anderen Unvermögen o.ä. vorwirft sollte man eher mal einen Schritt zurücktreten und langsam machen statt den schwarzen Peter auszupacken und eine Gruppe als das geliebte Feindbild , auf das es sich eben viel leichter schimpfen lässt , darzustellen.
Das Statement zeigt eben , das sich auch die Toten Hosen heutzutage lieber etwas zurückhalten , man ist halt nichtmehr ganz so "Punk" wie früher , man ist vorsichtiger ( weil angeblich "reifer" ) geworden .
Zuhörer wird ja dann in ein paar Jahren sehen , ob´s der richtige Weg gewesen ist...

seb



Geschrieben von Jonny am 29.10.2004 um 15:50:

 

hm recht hat c schon, wenn er das auf sachen bezieht, von denne man keine ahnung hat. allerdings würde ich nie meine eigene meinung aufgeben, die ich auch erläutern und unterstützen würde, wenn ich diese auf fundiertes wissen aufbaue...statt keine eigene meinung zu artikulieren sollte man sich liber über die themen, die einem unklar sind, informieren und sich siene eigene meinung bilden.



Geschrieben von ReyiAyanami am 31.10.2004 um 15:29:

 

enttäuscht mich n bisschen.. stimme el chefe zu, das mein ich auch. echt schade das c so denkt...


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