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--- CSU: Rot-Grün ist Schuld an NPD-Erfolgen (https://board.bademeister.com/thread.php?threadid=14553)


Geschrieben von Muecke am 08.02.2005 um 10:25:

  CSU: Rot-Grün ist Schuld an NPD-Erfolgen

Zitat:
Der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber hat die Bundesregierung für das Erstarken der NPD verantwortlich gemacht. Das "ökonomische Versagen der Regierung Schröder" bilde den Nährboden für die Extremisten, sagte er...
... Stoiber sagte, die Massenarbeitslosigkeit in Deutschland sei die Hauptursache für das Wiedererstarken der NPD. "Schuld am Zuwachs der NPD ist Schröders Politik der faulen Hand" erklärte auch CSU Generalsekretär Markus Söder. Die CDU Vorsitzende Angela Merkel wies der Regierung die Schuld an der hohen Arbeitslosigkeit zu. "Und die Verzweiflung und Perspektivlosikkeit führt natürlich auch dazu, dass Menschen Auswege in andere Bereiche suchen"..
Quelle: "Kölnische Rundschau"

Ich finde es unmöglich das Edmund Stoiber in einer solchen Situation allen Ernstes anfängt der Bundesregierung die Schuld in die Schuhe zu schieben! Nicht nur, das es in der jetzigen Situation wichtig wäre, das alle zusammenhalten,er rechtfertigt damit auch noch den Anstieg des Rechtsextremismus. Für mich klingt das nämlich wie eine Entschuldigung oder Begründung dafür, das Menschen diese Ansichten teilen. Er bestärkt ja die Rechten noch in ihren Ansichten und stellt sie als Ofer von Schröders misslungener Politik dar.Anstatt Vorschläge zu machen wie man die Situation verbessern kann, zählt er nur auf, was andere alles falsch machen.
Hab in der Zeitung eine Aussage gefunden, die so ziemlich genau das wiederspiegelt, was ich denke:

Zitat:
...Umso peinlicher ist es , wie CSU Chef Edmund Stoiber versucht, aus den Erfolgen NPD und DVU politisches Kapital zu schlagen und die Bundesregierung dafür verantwortlich zu machen. Peinlich, weil jedes überflüssige Wort die Partei stärkt. So dumpf ist kaum ein Hirn, dass es nicht erkennen würde, aus welcher Ecke NPD und DVU kommen. Die miese Wirtschaftslage mag sie beflügeln, aber wer Protest dagegen durch die Wahl einer offenen rassistischen und neonazistischen Partei äußert, der verrät seine eigene Geisteshaltung...
Quelle: "Kölnische Rundschau", Kommentar "Raimund Neuss"

Das entspricht so ziemlich meiner Meinung. Und anstatt sich gegenseitig die Schuld in die Schuhe zu schieben, was meines Erachtens an der Lage nichts ändert, sollten sie sich endlich mal Gedanken machen, wie man das Problem langfristig in den Griff bekommt. Meiner Meinung nach wäre das einerseits Bildung vorallem im politischen Bereich und andererseits eine Änderung in der Ausländerpolitik. In meinem Augen wäre das unter anderem die Einführung der doppelten Staatsbürgerschaft.

Was mich aber etwas geschockt hat ist eine Umfrage bei Amazon: Hat Stoiber recht? Da haben bis jetzt knapp 9000 Leute teilgenommen und davon sind 49% der Meinung Stoiber hat Recht.
Also, was meint ihr dazu? Und wie findet ihr die Äußerungen von Stoiber?



Geschrieben von Illkittie am 08.02.2005 um 10:35:

 

Edmund Stoiber ist ein Paradebeispiel dafür, weshalb es die CDU 2006 auch wieder nicht in die Regierung schaffen wird!

harhar großes Grinsen



Geschrieben von Zombiespediteur am 08.02.2005 um 11:11:

 

Jemand wie Edmund Stoiber, der or der "Durchrassung des deutschen Volkes" warnt oder behauptet "Wir waren den Ausländern gegenüber zu tolerant." sollte sich mal überlegen, wer hier für Rechtsextremismus eher verantwortlich ist Augen rollen Teufel .



Geschrieben von Illkittie am 08.02.2005 um 11:39:

 

Zitat:
Original von eylou
Zitat:
Original von Illkittie
Edmund Stoiber ist ein Paradebeispiel dafür, weshalb es die CDU 2006 auch wieder nicht in die Regierung schaffen wird!

harhar großes Grinsen


geschockt Wie schaffst du es bloß, derartig viel Optimismus aufzubringen geschockt Cool! cool

Naja, ist schon mehr Wunschdenken! Aber MANTRAAAAA und es tritt ein *hrhr*



Geschrieben von FarinImUrlaub am 08.02.2005 um 12:32:

 

Naja ist halt die Frage... Kein anderes Land der Welt hat so lockere Einwanderungsgesetze wie wir sie hatten und das nur, weil dann sofort wieder gesagt wird, dass wir Nazis sind aufgrund unserer Geschichte. Wenn Amerika oder so, recht scharfe Richtilinien gegen Einwanderung hat, dann sagt keiner was. Nun ja die Einwanderung schadet ja schon. Nicht weil Ausländer hier hin kommen, sondern weil wir noch nicht mal genug Arbeitsplätze für die haben, die schon da sind^^ *heul*



Geschrieben von jellyPUNK am 08.02.2005 um 12:39:

 

ich finde die aussage zeigt mal wieder die hilflosigkeit der cdu/csu bzw. die allg. hilflosigkeit in der politik. anstatt die dinge anzupacken, dagegen zu agieren, schiebt man sich weiter die shculd hin und her... ich kann da nur einige andere politiker frei zitieren, die meinten, dass es doch sicher nur eine vorgezogene rosenmontagsrede war...

an diesem punkt muss ich auf die worte der npd zurück greifen, welche "TATEN STATT WORTE" forderte und dies auch 100%ig richtig ist - nur halt nich in ihrer auslegung.
in der dresdner neusten nachrichten stand in einem interview mit dem ex-innenminister, dass die NPD die richtigen fragen stelle, aber dazu die falschen - zu oberflächlichen - antworten gebe. acuh dem kann ich nur beiwohnen...

ich denke, es wird sich nciht viel gegenüber der "neuen rechten" ändern, weil "die da oben" sich weiter die shculd hin und her schieben werden, anstatt den "aufstand der anständigen" zu proben.
8. mai in berlin - ihc bin gespannt, wo die politiker sind.
ich bin gespannt, ob schröder zum 2. tiefensee (leipziger OB) wird oder ob er sich zurückhält.
genauso gespannt bin ich auf den 13.02. in dresden - 60 jahre nach der bombarierung wird es diese stadt wieder nicht schaffen, genügend bprger zu mobilisieren, um den rechten mob zu stoppen!



Geschrieben von Illkittie am 08.02.2005 um 12:42:

 

joa
die cdu/csu... nur ein unfähiger Haufen Streithammel und Polemiker *hrhrh



Geschrieben von jellyPUNK am 08.02.2005 um 14:17:

 

das hab cih nich gesagt, aber eine opposition stellen die garantiert auch ncih dar!



Geschrieben von kurtl am 08.02.2005 um 16:52:

 

1.keine partei im deutschen bundestag steht der npd inhaltlich so nahe.
2. die arbeitsmarktreformen, die angeblich bei npd zuwachs bringen, wären bei der csu/cdu ähnlich - wenn nicht härter- ausgefallen


fazit: lächerlich, wenn sowas von der cdu/csu kommt. ansonsten kann man ihnen recht geben.



Geschrieben von Jonny am 08.02.2005 um 17:47:

 

@eylou:


luxemburg und die schweiz luiegen aber wegen anderen gründen als einer lockeren eiunwanderungspolitik ganz vorne(vor allem weil luxemburg dank seiner geringen einwohnerzahl bei diese statistik sowieso nen höheren platz erzielt)...



Geschrieben von Zombiespediteur am 08.02.2005 um 18:22:

 

Das Problem bei der Statistik ist, dass sie nicht über Zuwanderung geht, sondern Asylbewerbern. Und da muss man beachten, dass Asylbewerber nicht arbeiten dürfen. DIe Asyzbewerberzahl liegt bei 70 000, die Anerkennungsquote bei 1,8% auf Grund der Drittstaatenregelung. Das Asyrecht ist nach den Progromen von Rostock-Lichtenhagen und Hoyerswerda quasi abgeschaffen worden. traurig aber wahr. Auch hier werden nicht die Fluchtursahen bekämpft, sondern die Flüchtlinge. Genauso wie das Problem für die Arbeitslosigkeit nicht die Ausländer sind, sondern das ist ein ökonimisches Problem und ist im Kapitalismus verankert. Wenn durch technischen Fortschritt die Arbeitsplätze verschwinden, ist das zunächst nicht problematisch. Im Kapitalismus schon, da ein Zwang zur Arbeit besteht, um sich überhaupt ernähren zu können.

Zitat:
FarinImUrlaub
Naja ist halt die Frage... Kein anderes Land der Welt hat so lockere Einwanderungsgesetze wie wir sie hatten und das nur, weil dann sofort wieder gesagt wird, dass wir Nazis sind aufgrund unserer Geschichte. Wenn Amerika oder so, recht scharfe Richtilinien gegen Einwanderung hat, dann sagt keiner was. Nun ja die Einwanderung schadet ja schon. Nicht weil Ausländer hier hin kommen, sondern weil wir noch nicht mal genug Arbeitsplätze für die haben, die schon da sind^^ *heul*


Wenn andere Länder das machen ist das genauso rassistisch, wenn wir das machen. ABer Deutschland ist ja mittlerweile auch so weit. Augen rollen



Geschrieben von FarinImUrlaub am 08.02.2005 um 19:07:

 

Zitat:
Kein Grund zum heulen, aber vielleicht wäre stark vereinfachte Kapitalismuskunde für Anfänger angebracht:
- Migranten kommen nach Deutschland
- Suchen sich Arbeit
- werden automatisch zu Verbrauchern
- schaffen dadurch Arbeitsplätze


Ja, aber viele kommen ja auch hier hin und suchen sich (zumindest bis vor kurzem) keine arbeit, weil es ja (für manche) begrüßungsgeld und arbeitlosengeld usw. gibt und dann arbeiten sie schwarz, was dem staat schadet...



Geschrieben von Zombiespediteur am 08.02.2005 um 19:09:

 

Zitat:
Original von FarinImUrlaub
Ja, aber viele kommen ja auch hier hin und suchen sich (zumindest bis vor kurzem) keine arbeit, weil es ja (für manche) begrüßungsgeld und arbeitlosengeld usw. gibt und dann arbeiten sie schwarz, was dem staat schadet...


Tut mir leid, aber das ist kein Problem der Ausländer und die tun das auch nicht weil sie Ausländer sind. Das wäre rassistisch. Das ganze ist ein soziales Problem.



Geschrieben von FarinImUrlaub am 08.02.2005 um 19:15:

 

naja die sozialen Strukturen sind aber gerade in deutschland bis vor kurzem so klasse gewesen wie in keinem anderen land und somit konnte man sich locker auf die faule haut legen. und beweis dafür waren die in den talkshows sitzenden asis die meinten: "Warum soll ich arbeiten? Ich bekomm doch genug geld?!" denke schon dass das ein anreiz ist für leute hier hin zu ziehen... auch wenn das durch hartz 4 JETZT eingeschränkt ist



Geschrieben von Muecke am 08.02.2005 um 19:21:

 

Zitat:
Dass ein Mangel an Arbeitsplätzen besteht, hat nichts mit hier lebenden Ausländern zu tun.

Vor allem gibt es viele Ausländer die Jobs machen für die sich ein ganz Teil Deutsche zu schade sind. Ich kenne jede Menge Nigerianer, die in nem Freizeitpark hier in der Nähe den Müll aufsammeln. Das macht da so gut wie kein Deutscher.
Mal davon abgesehen, das in ein paar Jahren (wenn die Geburtenrate witer sinkt) jede Menge Leute gebraucht werden, die unserer Wirtschaft ankurbeln.

Zitat:
Ja, aber viele kommen ja auch hier hin und suchen sich (zumindest bis vor kurzem) keine arbeit, weil es ja (für manche) begrüßungsgeld und arbeitlosengeld usw. gibt und dann arbeiten sie schwarz, was dem staat schadet...

das mag ja sein, das es einige gibt die das tun, aber ich kenn auch viele deutsche die sagen:"warum soll ich arbeiten, ich krieg doch geld vom staat" und gehen zum teil auch schwarz arbeiten. Ich war jetzt auch ein halbes Jahr arbeitslos, aber ich hab weder die Ausländer dafür verantwortlich gemacht noch sonst wen.



Geschrieben von FarinImUrlaub am 08.02.2005 um 19:29:

 

hab das auch nicht nur auf die ausländer bezogen... es gibt einfach viel zu viel scheiß denken in unserer gesellschaft (siehe Freizeitparkjob, den kein deutscher machen will) deswegen musste ja auch hartz 4 sein meiner meinung nach, weil man sonst die "ich brauch net arbeiten"-leute nie wegbekommt... auch wenn es dann leider viele leute gibt die arbeiten wollen und auch von hart4 betroffen sind...



Geschrieben von Muecke am 08.02.2005 um 19:45:

 

Obwohl hartz 4 teilweise auch die falschen bestraft, naja, das ist ein anderes Thema.
jedenfalls find ich es furchtbar, das die meisten Politiker immer nur rummeckern was andere falsch machen, aber nie sagen was sie selber besser machen würden. Ich finde auch, das Stoiber zum Beispiel vergisst, das die meisten Protestwähler Kinder der Ära Kohl sind. Mhm!



Geschrieben von Zombiespediteur am 08.02.2005 um 20:14:

 

Es gab eine interessante Untersuchung nach den Wahlen von Sachsen: Diese besagt, dass es in dem SInne keine Protestwähler gibt, sondern diese Personen rechts und nicht links oder irgendeine Tierschutzpartei wählen, weil sie ein rechtes Weltbild besitzten.
In Deutschland besitzen ca. 15 % ein geschlossenes rechtsextremes Weltbild. Das haben übrigens mehrere Studien unabhängig voneinander bestätigt. Ich hab auf die Schnelle leider nur die eine Quelle gefunden. Ich bin eine Quelle



Geschrieben von Muecke am 08.02.2005 um 20:48:

 

Zitat:
Es gab eine interessante Untersuchung nach den Wahlen von Sachsen: Diese besagt, dass es in dem SInne keine Protestwähler gibt, sondern diese Personen rechts und nicht links oder irgendeine Tierschutzpartei wählen, weil sie ein rechtes Weltbild besitzten. In Deutschland besitzen ca. 15 % ein geschlossenes rechtsextremes Weltbild. Das haben übrigens mehrere Studien unabhängig voneinander bestätigt.


Genau das denke ich auch, ein Mensch der total gegen rechts ist und auch nur ein bischen weltoffen ist würde doch nicht aus Protest die NPD wählen. Menschen die sowas machen sind entweder dumm oder haben zumindest eine Tendez in diese Richtung.
Allerdings kenne ich auch Menschen in meinem Alter die nicht mal wissen welche Ansichten die NPD vertritt. Und das finde ich sehr bedenklich. Deswegen meine Meinung das es man versuchen muss junge Menschen mehr für Politik zu interessieren und die politische Bildung in Schulen zu verstärken. Und man muss endlich aufhören zu behaupten Jugendliche würden rechtsradikal weil sie arbeitslos sind. Das ist doch totaler Schwachsinn und bestärkt die rechten noch in ihrer Ansicht. Das ist doch kein Grund diese Richtung einzuschlagen. (Mal davon abgesehen, das es für mich überhaupt keinen Grund für sowas gibt) Aber es ist die einfachste Möglichkeit für die meisten Politiker sich aus der Affäre zu ziehen.



Geschrieben von FarinImUrlaub am 08.02.2005 um 21:02:

 

was heißt rechtes weltbild genau? wie ist das definiert?


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