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Geschrieben von Neutralisationtitration am 09.03.2005 um 21:27:

  "Homosexuelle haben eher Aids"

Also, es geht um Folgendes:

Meine Familie hat nächsten Monat Familenfest. In der Verwandtschaft meines Vaters gibt es sehr viele Schwule, und da viele auch von weiter her kommen, hab ich dann halt gefragt, ob Thomas, einer der Schwulen, bei uns schläft.
Daraufhin meine Mutter:"Aber nur wenn er kein Aids hat."
Mal ganz absgesehen davon, dass ich solche Äußerungen ziemlich makaber finde, wir werden schon nicht in den Tagen Blutsbrüderschaft schließen, hab ich meiner Mutter erstmal gesagt, dass es überhaupt nicht der Wahrheit entspricht, dass ein Großteil der Schwulen/Homosexuellen AIDS haben usw. und dass es nur ein dummes Vorurteil ist.
Naja, und so gings dann hin und her.
Und irgendwie bin ich mir jetzt gar nicht mehr so sicher, ob es doch nur ein Vorurteil ist (Mann, klingt DAS naiv!), weil meine Mutter eigentlich sehr tolerant ist und ich sowas noch nie von ihr gehört habe. Warum sollte Aids in "Schwulenkreisen" weiter verbreitet sein?? Wäre doch unlogisch.Naja, klärt mich mal bitte auf^^



Geschrieben von Apfelssine am 09.03.2005 um 21:33:

 

also ich würd jetzt mal nich sagen, dass super viele schwule alle aids haben. es is nur so, dass die keine kondome beim analsex nutzen müssen weil die ja eh nich schwanger werden können. und da es häufig am after zu rissen kommen kann die bluten können und somit ein schleimhaut-blutaustausch stattfinden kann ist es natürlich nicht schwer die HI-Viren weiter zu verbreiten. aber ich denke dass es mittlerweile genauso viele hetrosexuelle aidsinfizierte wie homosexuelle gibt (sag ich mal vom gefühl her).
(rio reiser war wahrscheinlich auch HiV positiv)



Geschrieben von Dein Vampyr am 09.03.2005 um 21:35:

 

Analsex, ganz einfach.
Also im Darm, wenn nun ma Analsex stattfindet blutet es von innen, nich wie man vll. denken könnte so ganz viel blut, sondern nur minimal, das es scho fast gar net mehr sichtbar is, und aids übertregt sich nun über Blut (bzw. auch sperma, aber indem falle eben eher blut). Na ja, ich finds nich direkt n Vorurteil aber mit so nem Statement packste eben alle unter einen Hut, indem Falle deine Mudda, na ja was ich sagen wollte is das es halt nicht nur der Analverkehr is, sondern eben das bei jenem nich verhütet wird... Also kanns auch heteros passieren, das sich was überträgt, weilse denken analsex ohne Gummi - paßt scho.

Also muss das nich direkt der Fall sein, dass immer nur schwule das durch Analsex sich einfangen.

Ich hoffe man konnte es gut verstehen großes Grinsen



Geschrieben von Halli am 09.03.2005 um 21:36:

 

tja weil es in einer zeit wo es aids schon gab aber noch nicht so verbreitet (im sinne alle wissen wie schlimm es ist) sehr viele hohosexuelle in diversen dark room zu finden waren und dor nunmal jeder mit jeden an der tagesordung war ...

und ich denke das es auch heute noch solche räume gibt und nicht jeder HIV infizierte so lieb ist und deshalb darauf verzichten will bzw. mit condom andere scützen will...


so reime ich mir das zumindest zusammen



Geschrieben von Natollie am 09.03.2005 um 21:40:

 

1. Nicht jeder Schwule hat Analsex
2. Heterosexuelle Kontakte sind inzwischen das grösste Aids-Risiko
3. Man kann auch Kontakt mit HIV-Positiven und Aidskranken haben ohne sich gleich etwas einzufangen



Geschrieben von saruh am 11.03.2005 um 15:43:

 

nicht der großteil der homosexuellen hat aids, sondern ein beachtlicher teil der hiv-positiven ist schwul (siehe erklärungen wg analsex)

das gerücht oder vorurteil stammt wahrscheinlich daher, dass die angeblich ersten aids-kranken, ein paar schwule in san francisco waren.



Geschrieben von akumaaijô am 11.03.2005 um 17:49:

 

Zitat:
Original von saruh
nicht der großteil der homosexuellen hat aids, sondern ein beachtlicher teil der hiv-positiven ist schwul (siehe erklärungen wg analsex)


das stimmt so auch nicht mehr, war aber in den achtzigern so. heutzutage sind die meisten neuinfektionen (in westeuropa) bei heterosexuellen frauen (ungeschützter sex) oder (in osteuropa) junkies (nadeln teilen).



Geschrieben von BELA Bef am 11.03.2005 um 17:58:

 

Also wir haben des Thema AIDS im Moment im Biologie Unterricht. Anscheinend kommt des auch daher, dass homosexuelle Männer öfter ihre Geschlechtspartner wechseln, als heterosexuelle und eben dadurch, dass es nicht zu einer Schwangerschaft kommen kann, noch weniger mit Kondom verhütet wird.
Ist jetzt natürlich auch wieder eine Verallgemeinerung, stand nunmal einfach so in unserem Biobuch...
Aber des Vorurteil, dass (fast) alle Schwule AIDS haben kommt durch solche Texte leicht auf.



Geschrieben von Schrank am 12.03.2005 um 12:35:

 

Zitat:
Original von akumaaijô
Zitat:
Original von saruh
nicht der großteil der homosexuellen hat aids, sondern ein beachtlicher teil der hiv-positiven ist schwul (siehe erklärungen wg analsex)


das stimmt so auch nicht mehr, war aber in den achtzigern so. heutzutage sind die meisten neuinfektionen (in westeuropa) bei heterosexuellen frauen (ungeschützter sex) oder (in osteuropa) junkies (nadeln teilen).


Das stimmt.
Und auch sonst wurde schon viel richtiges geschrieben.
In der Tat wurde in den 80ern zunächst bei Schwulen Aids festgestellt und auch das Vorurteil, es seien vor allem Schwule betroffen hat sich bis heute bei einigen gehalten. Und leider gibt es offensichtlich noch immer Menschen, die sich aus Angst vor Ansteckung von Aidskranken fernhalten.
Tatsächlich kommt es heutzutage wieder zu mehr ungeschützten Sexualkontakten als in Zeiten intensiver Aidsaufklärung. So können sexuell übertragbare Krankheiten leichter übertragen werden.
Kondome schützen! Aufklärung ist nach wie vor notwendig!



Geschrieben von börnie am 12.03.2005 um 18:42:

 

Also in den 80ern, als Aids oder HIV bekannt wurde, haben viele Leute gedacht, es könnten nur Homosexuelle diese Krankheit bekommen.
Da der Analsex praktisch nur von Schwulen ( Augen rollen Augen rollen Augen rollen ) praktiziert wird und man sich damit anstecken kann.
Ein weiterer Gedanke: Homosexuelle haben häufig wechselnde Partner. Was natürlich auch für viele Heteros zutrifft.
Schwule, Rauschgiftsüchtige sind einfach eine Gefahrengruppe. Das heißt natürlich lange nicht, dass jetzt jeder der Zielgruppe HIV-Positiv ist.
Außerdem: Warum hatte denn deine Mutter Angst? Gut, man muss damit umgehen lernen, was auch mir schwerfallen würde, aber in aller erster Linie sollte sich deine Mutter mal aufklären lassen, wie man denn diese Krankheit überhaupt bekommen kann.



Geschrieben von lizzz am 19.03.2005 um 20:17:

 

homosexuelle sind nicht viel mehr infiziert als heterosexuelle, sie sind einfach nur eine risikogruppe und schneller in gefahr sich zu infizieren


-> ich hatte das thema grad erst in bio



Geschrieben von ärztefan am 25.03.2005 um 15:10:

 

Im Laufe des Jahres 1980 traten vor allem in Los Angeles, New York und San Francisco Krankheiten bzw. Krankheitsverläufe auf, die es in dieser Form vorher nicht gegeben hatte. Es waren zunächst ausschließlich homosexuelle Männer betroffen.

Die staatliche Gesundheitsbehörde der USA begann, die Ursachen dieser Erkrankung zu untersuchen. Es gab zahlreiche Hypothesen und Theorien, aber keine schlüssigen Beweise. Zu diesem Zeitpunkt glaubte man, dass nur homosexuelle Männer von der Krankheit betroffen waren.

Das war vor 1982...

Große Verwirrung entstand, als in Miami (US-Bundesstaat Florida) Haitianer erkrankten, die nicht homosexuell waren; außerdem erkrankten in New York Neugeborene und Bluterkranke an dieser rätselhaften Krankheit.

Seit dem weiß man, das auch heten erkranken können!

Habs mal rausgesucht, falls wen intressiert! smile )

Bei den Homosexuellen gibts halt denk ich mehr ansteck möglichkeit, alleine schon wegen den ganzen Saunen und so..wo häufiger partnerwechsel is.....



Geschrieben von vokuhila am 25.03.2005 um 22:24:

 

Ich habe zu meinem Abi eine Seminarfacharbeit über venerische Erkrankungen, speziell AIDS, geschrieben.

Was vielleicht auch interessant ist, ist die Tatsache, dass die Krankheit erstmals in den 30er Jahren auftrat. Über den Ursprung allerdings kann man keine 100%ige Antwort geben, sondern lediglich Vermutungen anstellen.

Es deutet vieles darauf hin, dass die AIDS-Vorläuferviren aus Afrika stammen. Vermutlich wurde das sogenannte STL III - Virus, welches Affen und grüne Meerkatzen aufwiesen, durch einen Biss auf den Menschen übertragen. Seltsam auch, dass bei den Affen keine Symptome auftraten. Sie waren nur infiziert.
Das Virus hat dann noch einige Mutationen erfahren.

Zwar traten 1980/81 in Kalifornien und NY erste Krankheitsfälle auf, aber wie man erst im selben Zeitraum erfuhr, gab bereits 1977 in Kopenhagen und Paris ähnliche Fälle.

Dass AIDS zu solch einer Seuche geworden ist, hat vielerlei Ursachen, die in diesem Thread ja schon genannt wurden.
Aber ein Grund, weshalb es sich vor allem Mitte der 80er so rasant verbreitete, war das Gesundheitsministerium, welches die Bevölkerung mit dieser Schlagzeile beruhigte:

"Nach dem derzeitigen Erkenntnisstand besteht kein allgemeines Erkrankungsrisiko für die Bevölkerung!"

Bis 1987 lebten die Menschen in einem Irrglauben:

"AIDS kann nur durch das Eindringen des AIDS-Erregers HIV in die Blutbahn übertragen werden!"

Blutproben durften nur dann auf HIV untersucht werden, wenn der Patient das ausdrücklich forderte.

1988: unter 2307 AIDS-Vollbild-Erkrankten befanden sich 62 Fälle, die sich über Bluttransfusionen infiziert hatten.
Ursache: es wurden keine Vorsorge-Untersuchungen bzgl. HIV bei den Spendern durchgeführt.

Heute unvorstellbar.
Viele Gesundheitsorganisationen betreiben ja mittlerweile eine sehr gute Aufklärung. Als wir damals diese Arbeit geschrieben haben, haben wir Organisationen wie die BZGA angeschrieben und haufenweise Material zu diesem Thema bekommen...Infoblätter, kleine Heftchen, Kondome, Aufkleber, Poster....usw.
In den Industrieländern konnte man ja durch solche Aktionen die Ausbreitung von AIDS etwas eindämmen, aber in den Entwicklungsländern ist es bis heute katastrophal. 70% aller Betroffenen leben in Afrika. Dort ist AIDS Todesursache Nummer 1.


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