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Geschrieben von claire am 05.05.2005 um 15:06:

  Deine Stimme gegen Armut

es gibt eine online-unterschriftenaktion, die die staats- und regierungschefs daran erinnnern soll, im zuge der "milleniumserklärung der vereinten nationen" mehr gegen die armut in dieser welt zu tun. die "weltweite aktion gegen armut" ist teil einer internationalen bewegung, die jetzt den entscheidenden anstoß gebe will.
durch verstärkte öffentliche aufmerksamkeit soll die bundesregierung dazu gedrängt werden , ihrer verantwortung beim g8 gipfel in schottland und vor allem beim un-gipfel nachzukommen. zu den zielen der milleniumserklärung gehören:

für mehr informationen geht bitte auf die seite
http://www.deine-stimme-gegen-armut.de
vielen dank für euer engagement



Geschrieben von jellyPUNK am 05.05.2005 um 16:17:

 

ich will solche aktionen nicht verurteilen, aber ich denke, sie sind nicht effektiv genug - ok, bei dieser ist es so, dass viele prominente mitgemacht haben bzw. mitmachen! dennoch haben solche wenig gewicht! klar wird der herr bundeskanzler sich die ergebnisse ansehen und vlt. auch beeindruckt sein, aber es wird sicher wenig an seinen taten bzw. aktionen ändern denke ich!

ich weiß nicht, wie man es besser machen könnte, das voraus!
aber ich denke dennoch, dass man auch im lokalen bereich seiner stadt/gemeinde was tun muss - nicht nur im bezug auf armut! da gibt es noch soviel, wie zB asylanten und der umgang mit diesen (ich hab n theaterstück in dresden darüber gesehen - 18 monate knast ohne schwerwiegende begründung und haftbefehl, nur als bsp!)...

es muss endlich was in deutshcland und den "reichen westländern" passieren, so kann es nicht weiter gehen - wo menschen abgeschoben werden, weil sie oftmals einfach nicht in der lage waren über ihre gründe der flucht (zB vergewaltigung, verfolgung, ...) zu sprechen, da die behörden dies nicht erfragten haben, wo menschen verhungern und daimler-chrsyler, tyssen-grupp und all die anderen großen firmen millionen umsätze machen, wo menschen von der gesellschaft ausgestoßen werden, weil sie es nicht schaffen, ein vollständiger teil von ihr zu werden, DA MUSS DOCH IRGENDWANN WAS PASSIEREN!!!
"was wir hier brauchen ist kein aufstand der anständigen, sondern einen anständigen aufstand" (brothers keepers - zwar zu einem anderen thema, aber irgendwie auch nich Augenzwinkern )



Geschrieben von chrissi89 am 05.05.2005 um 21:04:

 

Bin durch die Werbung drauf aufmerksam geworden. Find die Aktion gut und hab vor paar Tagen oder ner Woche - weiß ich nicht so ganz genau- auch unterschrieben.
Hoffentlich bringts was!



Geschrieben von Totti85 am 06.05.2005 um 00:50:

 

bringt nichts... is aber ganz lustig das mim fingerschnipsen -_-



Geschrieben von jellyPUNK am 06.05.2005 um 15:40:

  RE: Deine Stimme gegen Armut

Zitat:
Original von eylou
Und einen "anständigen Aufstand" seh ich leider nicht kommen.


tja und waurm nich? weil es alle so sehen und keiner ma anfängt - ich will nich sagen, dass ich anfange und hier einen auf aufständigen mache, aber ich denke, es muss mal irgendwas geben, was eine breite masse erreicht - nur was?



Geschrieben von claire am 06.05.2005 um 17:17:

 

darum geht es ja auch: aufmerksamkeit der breiten masse zu erregen!!! so nach dem pfadfinder motto: "gemeinsam sind wir stark" Augen rollen
übrigens auch mit vielen aktionen - es bleibt ja nicht bei der unterschriftenaktion... aber wie gesagt, steht alles auf der website...
aber ich geb ja zu: es wird jetzt nicht sofort etwas geschehen und wir können die welt retten!!! :-)



Geschrieben von Elton am 06.05.2005 um 17:19:

  RE: Deine Stimme gegen Armut

Zitat:
Original von jellyPUNK
Zitat:
Original von eylou
Und einen "anständigen Aufstand" seh ich leider nicht kommen.


tja und waurm nich? weil es alle so sehen und keiner ma anfängt.


Nein, nicht deshalb, sondern deswegen
Zitat:
Wieso sollten es gerade in den Ländern einen aufstand geben, in denen die meisten Menschen wie die Made im Speck leben?
wie eylou ja schon geschrieben hat. Augenzwinkern



Geschrieben von jellyPUNK am 06.05.2005 um 17:55:

 

aber gerade aus dieser motivation heraus sage ich zu mindestens, kann man doch was machen.
auf deutsch: wir ham genug zu essen, haben einen guten wohlstand, uns geht es gut - wir brauchen nciht die energie dahinein zu stecken, uns um unser täglich brot zu kümmern! (ja ich weiß, man muss arbeiten gehen und so - aber was is das im gegensatz zu jmd, der in afrika am hungertuch nagt???)
und eben weil wir so einen sicheren rückhalt haben, könnte man doch eich verlangen, dass man mal aufsteht und gegen missstände vorgeht - oder?



Geschrieben von Line am 06.05.2005 um 18:08:

 

Nee, eben nicht. Weil die meisten Menschen hier - auch wenn niemand es so leicht zugeben wird - Angst haben, auch nur ein bisschen von ihrem Wohlstand aufgeben zu müssen.

Und durch weltweit fairen Handel (die einzige wirklich funktionierende Methode gegen Armut, imho) wäre es nunmal so, dass unser Lebensstandard durch höhere Preise zwingend um ein gewisses Maß sinken würde. Deswegen der Unwille vieler, wirklich gegen internationale Armut vorzugehen.



Geschrieben von jellyPUNK am 06.05.2005 um 18:50:

 

mh... okay, so gesehen hast du recht!
aber ich denke dennoch, dass die meisten gar nicht so weit kommen mit ihren gedanken! es is eher so, dass die meisten aus faulheit sich mit dem thema nicht beschäftigen und damit auch nich die "nachteile" (wohlstand abzugeben) sehen.



Geschrieben von corazón am 06.05.2005 um 20:08:

 

Zitat:
Original von jellyPUNK
mh... okay, so gesehen hast du recht!
aber ich denke dennoch, dass die meisten gar nicht so weit kommen mit ihren gedanken! es is eher so, dass die meisten aus faulheit sich mit dem thema nicht beschäftigen und damit auch nich die "nachteile" (wohlstand abzugeben) sehen.


Ich denke nicht, dass man das Ganze so pauschalisieren sollte. Indem man alle über einen Kamm schert und quasi als faul oder geizig bezeichnet, wird man dem Ganzen nicht gerecht. Solche Urteile sind meiner Meinung nach etwas vorschnel, ziemlich beleidigend und nicht unbedingt gerechtfertigt.
Ich persönlich glaube, dass sehr viele Menschen gerne etwas tun würden, aber einfach nicht genau wissen wie. Diese Leute brauchen einfach nur einen kleinen Schubs in die richtige Richtung.



Geschrieben von Zombiespediteur am 06.05.2005 um 20:08:

 

Zitat:
Original von Line
Und durch weltweit fairen Handel (die einzige wirklich funktionierende Methode gegen Armut, imho) wäre es nunmal so, dass unser Lebensstandard durch höhere Preise zwingend um ein gewisses Maß sinken würde.


Wenn du sagst, dass Problem liegt darin, dass unfair gehandelt wird, dann implizierst du eine Art Betrug. Es würde nicht äquivalent gegen äquivalent getauscht werden. Ich mag aber diese Annahme, dass die Reichen deshalb so reich sind, weil sie die Armen berauben, nicht so ganz teilen.
Auch wenn die Unternehmen in der Lage sind, die Preise, zum Beispiel für Kaffee, zu drücken, dann können sie das, weil 1. genug Kaffee im Angebot sein muss und 2. das Monopol der Abnehmerschaft des Kaffees fast ausschließlich bei wenigen Unternehmen liegt. Das ist ähnlich zu den Tarifverhandlungen bei Arbeitnehmern hierzulande. Unter den Bedingungen des freien Markts ist die Beziehung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer naturgemäß asymmetrisch. Diese Asymmetrie besteht darin, dass jeder Arbeitgeber oft über mehrere Arbeitnehmer verfügt, jeder Arbeitnehmer oft jedoch nur über genau einen Arbeitgeber verfügt. Kurz gesagt: der Arbeitgeber hat ein Monopol auf seine Arbeitnehmer, der Arbeitnehmer hat aber kein Monopol auf seinen Arbeitgeber. Um entsprechend Mehrwert produzieren zu können wird einem Arbeitnehmer nicht der produzierte Wert ausgezahlt, sondern der Gebrauchswert der Arbeitskraft, und dieser Gebrauchswert sinkt z.B. bei steigender Arbeitslosigkeit, wodurch Arbeitnehmer zu geringeren Löhnen und Mehrarbeit gedrängt werden können.
Analog sinkt auch der Wert, z.B. beim Kaffee, in der sogenannten "dritten Welt" ab.

Auch die Menschen die z.B. in Sweatshops ausgebeutet werden, gehen freiwillig zu dieser Arbeit. Sie werden von keinem Unternehmen oder Staat gezwungen. Aber da der Staat sicherstellt, dass der Arbeitnehmer und der Unternehmer völlig gleichberechtigte Partner sind, die diesen Vertrag aus freier Entscheidung abschließen, musss der Arbeiter darauf eingehen, um sich und seine Familie ernähren zu können. Es liegt keine Form der personalen Herrschaft vor.

Die meisten Menschen in Afrika verhungern nicht, weil sie beraubt werden, sondern weil sie für die Verwertung des Kapitals uninteressant sind. Die Menschen dort sind brachliegende Arbeitskraftreservoirs. Und wenn sie für die Verwertung interessant wären, dann würden sie gnadenlos ausgebeutet. Aber so funktioniert der KAPITALISMUS.

Und die oben genannte Regulierung des Wertes und es Preises ist allgemein als gegeben akzeptiert, ebenso wie das "Recht", welches durch den Staat geschützt wird, das überhaupt das kapitalistische Verhältnis garantiert. Aber dadurch entsteht in der Betrachtung halt der Fehler, dass nur die Regulation der Ökonomie, aber nicht die Mechanismen und die Ideologie, welche die Gesellschaft bestimmen, betrachtet und kritisert werden.



Geschrieben von Line am 06.05.2005 um 23:58:

 

Zombiespediteur: achduje, sollten wir das jetzt in eine sozioökonomische Debatte, inklusive Globalisierungs- und Kapitalismuskritik (Smith vs. Marx in Neu: Neoliberalismus vs. Gloabalisierungskritik) ausarten lassen? Das lag eigentlich gar nicht in meiner Absicht *g*

Also, meine Meinung in ausführlicher.
An sich hast du nicht unrecht.

Ich denke, es geht uns eigentlich um Ähnliches, nur ist unsere Wortwahl unterschiedlich.

"Unfair" benutzte ich deshalb, weil:

1. gewisse Unternehmen und der Kunde hierzulande beim Warenkauf massiv bevorteilt werden, Gründe: EU-Subventionen und internationale Handelsabkommen, Zollvorteile, Monopolismus gewisser Unternehmen, zu großer Konkurrenzdruck, generell zu niedrige Preise (man kennt den wahren (Arbeits-)Wert des gekauften Produktes eigentlich gar nicht), etc.

2. hat das zur Folge, dass der Konkurrenzdruck in Produktion und Logistik weiterhin massiv steigt, die Gewinnspanne sinkt enorm. (it's a vicious circle, babe)

3. Sinkt allerdings - womit wir wieder beim Marx'schen Kapitalismusbegriff wären - nicht so sehr der Reingewinn des Unternehmens, sondern der Preis der Arbeitskraft; der Mehrwert zwischen ursprünglichem Produkt und fertig produzierter Ware bleibt erhalten.

4. Verdient der ursprüngliche Arbeitnehmer (u.a.!!!) dadurch m.E. nicht mehr das für seine Arbeitskraft, was sie wert wäre, sondern nur das, was das Unternehmen und der westliche Markt ihm übrig lassen, einen Hungerlohn.

5. - und damit kommst du wieder ins Spiel - hat der Arbeitnehmer gar keine andere Wahl, als mitzuspielen, sonst verhungert er ganz schnell, statt ganz langsam.

Ist da die Behandlung des Arbeitnehmers - bzw., wenn man weiter gehen will, der Handel allgemein etwa nicht unfair organisiert?

Ist der weltweite Markt durch die diversen - imho "unfairen" - Beschränkungen des Westens wirklich frei?

Und sind es wirklich die Unternehmen, die in der Lage sind, die Preise zu drücken (deine Wortwahl), oder ist es der Konkurrenzdruck, der Preise drückt, da fast niemand wirklich bereit ist, den Preis für Kaffee/Schokolade/Tee/Turnschuhe/Christbaumkugeln (man setze diese Liste beliebig fort), den die darein investierte Arbeit nach menschenrechtlichen (westlichen will ich erst gar nicht sagen...) Standards wert wäre?

Die Suche nach Ursache und Wirkung kann man da sicher anknüpfen, so weit wollte ich aber eigentlich gar nicht gehen. "Fairer" Handel kann ja vielerlei bedeuten.
Handel gibt es ja schon immer, egal ob früher im kleinen Rahmen, in einer auf Reziprozität beruhenden traditionalen Gesellschaft, oder auf rastloser Berufsarbeit (Weber) im frühen und Ausbeutung (Marx) im späten Kapitalismus beruhend, ob im Kleinen oder im Großen...

Und nein, ich fordere hier bestimmt keinen Sozialismus oder ähnliches (utopische Ideologien dürfen gerne andere verfolgen - ich halte es mit dem guten alten Church': dem Kapitalismus wohnt das Laster inne, dass die Verteilung der Güter ungeheuer ungerecht ist. Dem Sozialismus allerdings wohnt die Tugend inne, dass das allgemeine Elend gleichmäßig verteilt wird...).
Ich bin nur der Meinung, dass - trotz des allgemeinen Systems - jeder ein kleines Steinchen gegen Armut beitragen könnte. Wenn jeder (!!), der sich in irgendwelchen unsinnigen Listen gegen Armut einträgt, nur noch "fairen" Biokaffee, "faire" Bioschokolade und Fleisch aus artgerechter Tierhaltung kaufen würde, wäre ein viel größerer Schritt für zwar nicht gleiche, aber menschliche (und ökologisch sinnvolle) Lebensbedingungen auf der Welt getan, als die G8 in zwanzig Gipfeln beschließen könnten.

Dieses allgemeine "ich kann ja eh nichts tun, die Regierungschefs sollen sich drum kümmern" nervt mich ungemein - fast jeder Schritt in die Richtung von mehr Gerechtigkeit geht vom Volke aus, nicht von debattierenden Amtsinhabern und Repräsentanten.



Geschrieben von Zombiespediteur am 07.05.2005 um 00:55:

 

Zitat:
Original von Line
Zombiespediteur: achduje, sollten wir das jetzt in eine sozioökonomische Debatte, inklusive Globalisierungs- und Kapitalismuskritik (Smith vs. Marx in Neu: Neoliberalismus vs. Gloabalisierungskritik) ausarten lassen? Das lag eigentlich gar nicht in meiner Absicht *g*


Nein besser nicht, da hab ich im Moment echt nicht die Zeit zu Augenzwinkern

Das Problem ist halt immer, wie weit man ausholen soll, um zu erklären, warum Person XY am Ort Z zu Grunde geht. Und ich wollte jetzt keine Abhandlung über die Ökonomie vortragen großes Grinsen .

Ich schätze, ich muss am Ende auch noch ein Zitat bringen (das ist der gesellschaftliche Zwang Augenzwinkern )

»Es gibt viele Arten zu töten. Man kann einem ein Messer in den Bauch stecken, einem das Brot entziehen, einen von einer Krankheit nicht heilen, einen in eine schlechte Wohnung stecken, einen durch Arbeit zu Tode schinden, einen zum Selbstmord treiben, einen in den Krieg führen. Nur weniges davon ist in unserem Staat verboten.« (Bertolt Brecht)

oder auch:

»Wer will das die Welt so bleibt wie sie ist, der will nicht das sie bleibt.« (Erich Fried)

Und daher zum Thema: Wer Staatschefs auffordert, sich gegen die Armut in der Welt einzusetzen, schiebt seine eigene Verantwortung auf andere.



Geschrieben von claire am 10.05.2005 um 17:08:

 

na ja: unterschriftenaktionen m allgemeinen nützen schon etwas (oder sind zumindest nicht völlig nutzlos!!!)
zum einen hat jeder die möglichkeit etwas zu tun, stellung zu beziehen und sich einzubringen und zum anderen, was wahrscheinlich noch wichtiger ist, man sichert sich die unterstützung einer breiten masse zu und erregt aufmerksamkeit. außerdem: welcher ploitiker will schon eine solche masse bzw. einen rockstar zum feind???
aber ich bin auch nicht so naiv zu glauben, dass man allein durch unterschriftenaktionen die welt rosig und vollerbümchen und sonnenschein machen kann.
vor allem kurz vor den wahlen wird schon gar nichts mehr passieren, selbst mit zusicherungen werden sich die pilitiker zurückhalten, aber das ist ein anderes thema.
ist halt meine meinung!!! Augen rollen



Geschrieben von *clara* am 03.07.2005 um 14:12:

 

Zitat:
bringt nichts... is aber ganz lustig das mim fingerschnipsen -_-


verwirrt sag mal i-wie hast du glaube ich nicht den sinn und zweck des fingerschnipsens verstanden... kann das sein?! Sonst hättest du diesen hirnlosen beitrag (sorry) nicht geschrieben. Bei jedem fingerschnipsen stirbt ein Mensch! Und das soll lustig sein?! Sorry, aber das geht nicht in meinen Kopf.

Ich find diese aktion ganz gut. und habe auch selbst mitgemacht. Ich finde es echt teilweise sehr erschütternt. Ich hoffe es hilft was.

Nur ist mir nicht ganz klar geworden, warum sie überhaupt so riesen schulden haben... (vllt kanns mir einer erklären)



Geschrieben von Totti85 am 20.07.2005 um 00:27:

 

Zitat:
sag mal i-wie hast du glaube ich nicht den sinn und zweck des fingerschnipsens verstanden... kann das sein?! Sonst hättest du diesen hirnlosen beitrag (sorry) nicht geschrieben. Bei jedem fingerschnipsen stirbt ein Mensch! Und das soll lustig sein?! Sorry, aber das geht nicht in meinen Kopf.


Sinn und Zweck? Doch hab ich verstanden. Is ja echt net schwer. Die Leute sehen Ungerechtigkeit in der Welt, machen nen Spot um zu zeigen, dass es auch Leute gibt, die kümmerlich kripieren, während ich mir meinen burger reinziehe und die hälfte davon wegschmeiße. Dann soll ich mir denken mist. Mir gehts doch ganz gut hier eigentlich und andern gehts schlechter.(Hier also auch wieder eine Sache, die dazu führt, dass die leute hier jede scheiße schlucken, da können noch mehr arbeitsmarktreformen kommen, wenn man sich immerzu den gedanken macht: andern gehts ja noch schlechtet. Das ist ein Argument zum weiteren mitmachen. Dabei taugen vergleiche rein garnichts. mit dem vergleich, den man zieht, steht das ergebnis, das man haben will schon längst fest. Mann will als ergebnis, dass man selbst damit zufreiden ist, ärmer zu sein. Wenn man nen vergleich macht--> andern gehts viel besser, na dann hat man den gemacht, um das ergebnis der unzufriedenheit mit der lage herzustellen. Beides taugt nichts.)Geb ich doch ma meine Unterschrift, dass ich dagegen bin.

Und herrje, ja mir isses grad echt egal, ob da einer stirbt, mist jetzt sinds drei... boah ich schreib zu langsam....
Das ist für die Betroffenen dort echt zum kotzen und auch ich hab da ein flaues gefühl in der Magendgegend, wenn ich grade ma Bilder von so Leuten sehe. Aber in Wirklichkeit isses mir egal, weil ich die Leute nicht kenne. Ich bin traurig, wenn Leute sterben, die ich kenne und deren Tod ein Verlust darstellen, weil ich es genieße mit diesen leuten zeit zu verbringen. ber Leute, die ich privat nicht kenne, berühren nun echt net mein Gemüt, wenn sie sterben. So isses nunmal. Das heißt aber nicht, dass ich nichts gegen das Zeug tun will, was für mich schädlich ist. --> lustig fand ichs trotzdem, als ichs das erste mal gesehen hab. Vor allem, wenn man sich denkt, bei jedem fingerschnipsen stirbt eine Person an Hunger oder so. Und der Pitt schnippst gleich mit zwei fingern... also den gedanken so umdrehn, dass sie mim fingerschnipsen ne person töten, und dann kam pitt..


Mich in der Konkurrenz hier behaupten, also im Gegensatz, der in diesem system aufgebaut wird durchzusetzen, um dann im eigentlichen gegensatz zwischen Arbeitern und Arbeitgebern dafür zu sorgen, dass der Arbeitgeber Gewinn macht und dabei möglichst billig zu sein um diesen Gewinn zu vergrößern bzw. dadtruch dafür zu sorgen, dass er in der Konkurrenz billiger produzieren kann, als andre unternehmen. Und diese dann durch Preisreduzierung auszustechen. Wenn ich also in so nem Verhältnis lebe und da zurechtkommen will, muss ich ja schon das Intetresse des Arbeitgebers annehmen, weil ich ja selbst keine Lust habe, dass die Firma bpleite geht, um dann net auf der straße zu landen. Da kann ich ja gar net auf nen höheren Lohn pochen. Deshalb sind auch alle streiks dämlich, weil nach den Streiks wieder ins alte Arbeitsverhältnis zurückgegangen wird. Einerseits, wollen sie das Unternehmen erpressen, sehen aber gleichzeitig, dass sie das nicht durchziehen dürfen, weil der Erfolg des Unternehmens notwendig fürs weitere Einbeziehen von lOhn ist. usw... meine Porbleme ham halt den gleichen Grund, wie die Armut, die es z.B. in Afrika gibt.

Aber deswegen mach ich doch da keine unterschriftenaktion mit. Mit der is ja ausgesagt:
Das System, wie es hier ist, ist klasse, wenn nur die Menschen nicht so egoistisch wären, würde auch alles klasse laufen. Wenn man doch an die andern denken würde und sich nicht bloß um den gewinn seiner firma kümmern würde, dann säh die welt anders aus. Wenn doch die Staaten sich ma net drum kümmern würden möglichst ihre Macht immer in Konkurrenz zu andern staaten zu vergrößern, sondern ma gutmütig wären und Geld in Länder geben würden, dies nötiger haben. Da wird die Wirklichkeit annem ideal gemessen und dann entschieden, dass sie daran scheitert. Anstatt sich die wirklichen Interessen anzugucken und zu sehn, dass es da Notwendigkeiten gibt. Dass es einem Unternehmer NUR um Gewinn gehen soll, um Wachstum zu schaffen. dabei SOLL es ja keine Grenze geben etc.... Dann würde man schnell merken, dass es um die Erfüllung des Ideals gar nicht geht. Wenn es darum ginge, würde die welt ja anders aussehen. Dann wärs ja auch kein ideal mehr. Es wird der Wirklichkeit, wie sie hier so ist einen viel besseren Zweck unterstellt, den sie aber gar nicht hat.



Geschrieben von Totti85 am 20.07.2005 um 10:58:

 

Achso, die Sache soll Druck auf die Politik ausüben. Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass ne Unterschriftenaktion wirklich einen Politiker dazu bewegt, von seinen Aufgaben (das beste für die eigene Nation rauszuholen) abstand zu nehmen. Es können auch 20 Millionen Menschen gegen Hartz4 demonstrieren. Das wäre der Politik egal. Und ne Unterschriftenliste ist dann genauso egal.
Die können doch schließlich sagen:
"Ok, dass ist die Meinung der Leute, die hier Leben. Denen tut die Armut dort leid und unterschreiben dafür, diese Armut zu bekämpfen. Das ist dann deren Meinung, die dürfen sie ja haben, schließlich gilt hier Meinungsfreiheit. Doch mit Macht bin schließlich ich ausgestattet. Gewählt ist schließlich gewählt. Und wenns denen net gefällt, dürfen sie doch in 4 Jahren wen anders wählen."

Ein Politiker hat nunmal die Aufgabe, wie gesagt, das beste fürs eigene Land zu machen. Das steht in ständiger Konkurrenz zu andern Staaten. Dass dann die Aufgabe, eben unverträglich mit der Hilfe von armen Ländern ist, ist nur logisch. Ein Fischer war mal ein großer Pazifist. Heute lässt er Deutschlands interessen am Hindukusch verteidigen. Da geht es nicht um eigene Interessen, sondern ums wohl des ganzen ladens hier. Und wenn ein krieg nützlich dafür ist, wird er eben geführt.


welches handeln sinnvoller wäre?
na, möglichst viel mit Kapitalismuskritik um sich zu schmeißen. Also nicht einfach versuchen, wie die Kirche geld zu spenden oder so. Weil damit kompensiert man nur ein kleines bißchen, was die ganze Einrichtung so alles anrichtet. das ist nur ein Pflaster auf ne Wunde, bei der das Pflaster immer zu klein ist. Den Leuten sollte man immer den GRund der Sache vor Augen führen und wenn man den hat, auf diesen losgehn und versuchen zu ändern.
Also, wie gesagt, die Gründe klären und die Zwecke, nach denen hier alles sortiert ist, dann schauen ob die zwecke mit den eigenen übereinstimmen. Wenn nicht versuchen sie zu ändern. Dafür braucht man eben ne große Masse, die das erstma geschluckt hat. Da kann man nichts anderes tun, als den Leuten davon was zu erzählen. Naja, dann aber nicht mit den Leuten, die dagegen sind demonstrieren gehn... öhm an dieser stelle hör ich auf..



Geschrieben von Totti85 am 20.07.2005 um 13:30:

 

Zitat:
Wenn "mit Kapitalismuskritik um sich schmeißen" tatsächlich das einzige ist, was dir einfällt, verstehe ich jetzt zwar die Intention deines letzten Beitrages, aber sinnvoller wird er dadurch auch nicht. Ständig mit Kapitalismuskritik anzukommen ist zwar realistisch und machbar, verspricht aber keinen Erfolg. Ist dir eigentlich bewusst, seit wie langer Zeit bereits mit Kapitalismuskritik um sich geschmissen wird? Man kann immer so weitermachen, aber sie wird bei den meisten Menschen nicht ankommen, weil sie ein System grundsätzlich in Frage stellt, von dem die Menschen in den reichen Industrieländern - ungeachtet aller Jammerei - profitieren. Die Wahrheit ist, dass niemand bereit ist, das aufzugeben. Menschen wissen schon ganz genau, warum sie entweder die SPD oder die CDU wählen, nämlich aus dem einfachen Grund, dass es mit diesen Parteien weitergehen wird, wie bisher. Natürlich wünscht sich jeder noch mehr Geld und noch mehr Freizeit und noch mehr Sicherheit, aber im großen und ganzen soll alles bleiben, wie es ist.


1. Argument:
Kapitalismuskritik ist bis jetzt nicht wirklich erfolgreich gewesen. Naja, da kann man nix machen. Das stimmt nunmal. Deshalb ist das, was da an Argumenten kommt, nicht falsch.

2. Argument:
In reichen Industrienationen profitieren die Leute. Nein, würd ich hier erstmal sagen. Die meisten Leute, auch in reichen Industrienationen werden benutzt, von denen, die über Kapital verfügen. Und die sind auch Ansprechpartner bei ner Kapiatlaismuskritik. Man muss den Leuten aufzeigen, inwiefern sie geschädigt werden. Wenn ich hier wirklich profitieren würde, ja dann würd ich mit der Kapitalismuskritik sofort aufhören und das Leben hier genießen.

Zitat:
Politiker wissen das natürlich auch.... ...
Darum geht es in der Aktion.


Es geht eben nicht in erster Linie darum gewählt zu werden. Allerdings ist erfolg für die eigene Nation oft auch eine Garantie für eine Wiederwahl. Das gute nationalistisch erzogene Volk wählt eine SPD auch wieder, wenn es hier mehr Wachstum gäbe und wenn Deutschland in der Außenpolitik erfolge erzielt.
Kapitalismuskritik im Wahlkampf? Ne Partei muss erstmal zugelassen werden. Dabei verpflichtet sie sich auf die Verfassung. Bring das ma in einen Topf mit Kapitalismuskritik. Und dann erreich damit ma ohne finazielle Mittel so viele Leute, wie die SPD und die CDU mit sauvielen Plakaten etc.. aber schon auf grund der Sache mit der Verfassung hat sichs schon erledigt.
Die Politik konzentriert sich auch nicht darauf Arbeitsplätze zu retten, sondern Bedingungen herzustellen, die fürs kapital gut sind. Die dafür sorgen, dass möglichst viele Unternehmer nach Deutschland kommen und die hier ansässigen nicht ins Ausland gehen.. Dazu gehört auch ein geringerer Lohn für die Leute. Dabei erhofft sich die Politik allerdings, dass im gleichen Atemzug auch mehr Arbeitsplätze geschaffen werden, um dabei Punkte im Volk zu landen und wiedergewählt zu werden. Aber Ziel ist das Wachstum, nicht die Arbeitsplätze. Und wenn sie alles fürs kapital gemacht haben und es dann doch nix mit mehr Arbeitsplätzen wird, dann kommt Münte mit seiner Kapitalistenkritik, in der er aussagt, dass die Regierung alles mögliche gemacht hat aber diese Kapitalisten trotzdem nicht für mehr Beschäftigung sorgen, sondern sogar in Zeiten des Erfolges ein Ackermann Leute entlässt um den Erfolg für die Zukunft zu sichern. Damit wollte er halt die schuld auf die andern schieben. Aber Arbeitsplätze schaffen ist ja gar nicht die Aufgabe von Unternehmen. Deren Aufgabe ist es einzig und allein Gewinn zu machen und das ohne Obergrenz und wenn das mit weniger arbeitern besser geht, dann werden halt trotz schwarzer zahlen noch mehr Leute entlassen.



Aber so Unterschriften machen auch keinen satt und eine Demo genausowenig. Beides ist nichts weiter als ein Appell an die Regierung anders zu handeln. Ohne irgendein Gewaltmittel bringt das nichts. Außer die Argumentation der Demonstranten bezieht sich auf das Interesse des Staates. Sodass die Demonstranten sagen:"so und so müsstet ihr handeln, dass hätte dann solche vorteile für deutschland. das können ja auch ideen sein, die die Politiker selbst noch nicht hatten. Dann sind sie dankbar für ne Demo oder Kritik in den medien. Wenn es wirklich was ist, was ne bessere Lösung für das Land ist, als das, was sie durchsetzen wollen.



Geschrieben von Zombiespediteur am 20.07.2005 um 15:05:

 

Wen das Thema wirklich interessiert, hier mal ein paar Lesetipps:

Warum sind so viele Menschen in Entwicklungsländern so arm?

Da die Organisation ebenfalls Forderungen an einen Staat stellt, dessen Funktion und Interessen sie noch nicht begriffen haben und damit gewisse Ähnlichkeiten zu angeblich "realitätsnahen" Attacis aufweist:

Attac - Der Aldi unter den Weltverbesserern

Der Schuldenerlass des nächsten G 8-Gipfels:
Können 280 Millionen Afrikaner nun ruhiger schlafen?


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