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Geschrieben von Nuk-Fan am 12.11.2005 um 14:32:

 

Immer noch besser als arbeitslos zu sein, oder?

Sonst würden die Arbeitgeber evtl. niemanden einstellen, weil es einfach zu gefährlich ist. Wenn es wirtschaftliche Schwierigkeiten gibt ist es dann um einiges schwieriger denjenigen wieder "freizusetzen" Augenzwinkern ..



Geschrieben von Trinchen am 12.11.2005 um 22:19:

 

Zitat:
Original von Nuk-Fan
Immer noch besser als arbeitslos zu sein, oder?

Sonst würden die Arbeitgeber evtl. niemanden einstellen, weil es einfach zu gefährlich ist. Wenn es wirtschaftliche Schwierigkeiten gibt ist es dann um einiges schwieriger denjenigen wieder "freizusetzen" Augenzwinkern ..

Das denke ich nicht, denn jemand muss eben die Arbeit machen, die macht sich ja nicht von selber, also muss man jemanden einstellen. Frag mal Leute, die ständig solche Verträge haben, wie scheiße das alleine schon ist*seufz*
Und dann kommt noch dazu, dass du immer rausgeschmissen werden kannst...so hat man ja auch echt Chancen sich beruflich was aufzubauen böse



Geschrieben von powerbook am 12.11.2005 um 23:44:

 

Tja, Deutschland als Vollkaskoland - die Zeiten sind langsam, aber sicher vorbei. Im Endeffekt könnte der Endverbraucher das (zumindest teilweise) mit steuern, aber dafür müsste mal einen Schritt weitergedacht werden ... in Deutschland leider nicht bis selten zu erwarten.



Geschrieben von hape am 13.11.2005 um 12:44:

 

entweder sind da ein paar Worte auf der Strecke geblieben, oder ich bein einfach zu blöd, um deinen Beitrag zu verstehen *g*.



Geschrieben von Der-Graf am 13.11.2005 um 23:16:

 

Ich glaube da fehlt kein Wort, sondern da ist einfach ein Komma zuviel, das einen ziemlich verwirrt^^ *g* Soll wohl heißen:

Zitat:
Original von powerbook
(...)zumindest teilweise mit steuern, aber dafür(...)


im Sinne von "zum Teil selbst daran mitwirken". großes Grinsen



Geschrieben von powerbook am 14.11.2005 um 00:00:

 

"Zumindest teilweise" ist eingeschoben. Ich kann aber gerne Bindestriche oder Klammern verwenden, wenn Ihr das sonst nicht gebügelt bekommt Augenzwinkern



Geschrieben von hape am 14.11.2005 um 00:28:

 

ach, das soll mitsteuern heißen, ich dachte das heißt mit Steuern und hab das Verb und die Bedeutung vermisst :D. Na ich glaub der Endverbraucher kann auch net so viel machen, außer konsumieren bis er grün wird, nur dass das zwangsläufig in mehr Arbeitsplätze resultiert, darf bezweifelt werden, so simpel und direkt geht das wohl nicht.



Geschrieben von Nuk-Fan am 14.11.2005 um 17:03:

 

Zitat:
Das denke ich nicht, denn jemand muss eben die Arbeit machen, die macht sich ja nicht von selber, also muss man jemanden einstellen.


Warum werden denn dann bei Opel oder anderen Konzernen andauernd Mitarbeiter entlassen?
Oder auch bei kleinen Laeden etc... Meine Mutter arbeitet z.B. in einer Apotheke, da wurden jetzt 2 Mitarbeiter entlassen und der Rest muss dann jetzt sehen wie er die Arbeit schafft.



Geschrieben von powerbook am 14.11.2005 um 21:50:

 

Der Konzern macht nichts anderes, als der Konsument auch.

Der Konsument kauft den neuen Fernseher nicht beim Elektro-Müller an der Bahnhofstraße, sondern fischt den aus der Bucht um 50 Euro zu sparen. Da freut sich dann der Bucht-Kraftverkäufer einen Wolf, denn er macht einen guten Schnitt: Lagerfläche ist preiswerter als Verkaufsfläche, Fachpersonal braucht er auch nicht. Alles freut sich, bis auf den Elektro-Müller, der schmeisst erstmal seien Verkäufer raus und später sich selber, weil er die Ladenmiete nicht mehr zahlen kann.

Der Konzern spart eben Lohn(neben)kosten, wenn er die neue Fabrik nicht in Germanien sondern in sonstwo aufstellt. Da freut sich das andere Land über mehr Arbeit, der dortige Arbeitnehmer wird wahrscheinlich noch verhältnismässig fürstlich entlohnt und alle freuen sich. Bis auf den nun arbeitslosen Fließbandschrauber.

Wo ist da der Unterschied?



Geschrieben von Trinchen am 14.11.2005 um 22:09:

 

Zitat:
Original von powerbook
Der Konzern macht nichts anderes, als der Konsument auch.

Der Konsument kauft den neuen Fernseher nicht beim Elektro-Müller an der Bahnhofstraße, sondern fischt den aus der Bucht um 50 Euro zu sparen. Da freut sich dann der Bucht-Kraftverkäufer einen Wolf, denn er macht einen guten Schnitt: Lagerfläche ist preiswerter als Verkaufsfläche, Fachpersonal braucht er auch nicht. Alles freut sich, bis auf den Elektro-Müller, der schmeisst erstmal seien Verkäufer raus und später sich selber, weil er die Ladenmiete nicht mehr zahlen kann.

Der Konzern spart eben Lohn(neben)kosten, wenn er die neue Fabrik nicht in Germanien sondern in sonstwo aufstellt. Da freut sich das andere Land über mehr Arbeit, der dortige Arbeitnehmer wird wahrscheinlich noch verhältnismässig fürstlich entlohnt und alle freuen sich. Bis auf den nun arbeitslosen Fließbandschrauber.

Wo ist da der Unterschied?


Also der Vergleich hinkt aber jawohl saumässig. Du findest also, dass man jeden Menschen einfach wie ein Fernsehgerät ersetzen kann?



Geschrieben von powerbook am 14.11.2005 um 22:15:

 

Versuch's doch einfach mal mit lesen und verstehen. Und dann nochmal.



Geschrieben von Hans-Wurst am 14.11.2005 um 22:25:

 

Zitat:
Original von Trinchen
Also der Vergleich hinkt aber jawohl saumässig. Du findest also, dass man jeden Menschen einfach wie ein Fernsehgerät ersetzen kann?


Der hinkt eben nicht. Der Konzern sieht den Mitarbeiter nicht als Menschen sondern ausschließlich als Kostenfaktor. Das ist traurig, ist aber so. Aber ein Privatmann macht das im prinzip genauso. Der sucht sich auch immer die günstigste Variante und macht Dinge, die er theoretisch fremdvergeben könnte, auch oft selber wenn er es kann.



Geschrieben von Trinchen am 14.11.2005 um 22:48:

 

@hans-wurst
Also ich bin nicht blöd. Ich habe das schon verstanden...
Du generalisierst das aber viel zu sehr. Außerdem liegt die Präferenz des Konsumenten nicht zwingend bei dem Kostenpunkt.
Auch nicht jeder Unternehmer sieht nur den Kostenpunkt, denn ein vernünftiger Unternehmer, will schließlich nicht die anfallenden Opportunitätskosten tragen, die auf ihn bei mangenldem Konsum auch irgendwann zurückschlagen. Außerdem spielen auch Gefühle und Erwartungen in der Wirtschaft eine äußerst große Rolle....aber das erkläre ich Dir gerne...I
Ich bin nich so dämlich wie du denkst...



Geschrieben von Hans-Wurst am 14.11.2005 um 22:54:

 

Aber jeder Unterhenmer spart Kosten ein wo er nur kann, denn wenn er das nicht macht wird er irgendwann im Konkurrenzkampf untergehen.



Geschrieben von powerbook am 14.11.2005 um 23:23:

 

Zitat:
Original von Hans-Wurst
Aber jeder Unterhenmer spart Kosten ein wo er nur kann, denn wenn er das nicht macht wird er irgendwann im Konkurrenzkampf untergehen.


Jein, das ist etwas unglücklich formuliert.

Ein Unternehmer rechnet i.d.R. anders als ein Privatmann, oder sollte dies zumindest. Da ist, einfach gesagt, alles als Werkzeug zu betrachten und entsprechend zu bewerten, also nicht nur der Kaufpreis als solches, sondern auch die Nutzungsdauer und die Nutzbarkeit, laufende Kosten etc.

Auch werden gerne mal Kosten verursacht, um den Gewinn zu drücken und damit die Steuerlast.

Und bei aller Schönschwallerei und Theorie darf man einen Satz niemals nicht vergessen: Wer seine Kosten nicht kennt, der kann keinen Gewinn machen.



Geschrieben von Hans-Wurst am 14.11.2005 um 23:40:

 

Zitat:
Auch werden gerne mal Kosten verursacht, um den Gewinn zu drücken und damit die Steuerlast.


Das sind aber keine realen Kosten, sondern nur buchhalterische und alles nach den Regeln des Steuerrechts (wie z.B. Abschreibungen)



Geschrieben von corazón am 15.11.2005 um 00:22:

 

Zitat:
Original von Hans-Wurst
Aber jeder Unterhenmer spart Kosten ein wo er nur kann, denn wenn er das nicht macht wird er irgendwann im Konkurrenzkampf untergehen.


Schon richtig. Aber denken wir mal einen Schritt weiter. Der Unternehmer möchte also Kosten einsparen und verlegt seine Produktionsstätten in sogenannte Billiglohnländer. Das hat in der Vergangenheit bei vielen Unternehmen bereits sehr häufig zu signifikanten Qualitätsabstrichen geführt. (Die deutsche Gründlichkeit ist nicht unbedingt ein Klischee, sie existiert eben doch.) Die Folge sind vermehrte Reklamationen und Nacharbeiten. Und so eine Stunde Nacharbeit ist sackenteuer. Im Endeffekt legt der Unternehmer also häufig drauf. Des weiteren verkauft er seine billig produzierten Produkte weiterhin zu einem stattlichen Preis. Der deutsche Arbeitslose überlegt sich zweimal, für was er sein Geld ausgibt. Und nicht nur der Arbeitslose, sondern auch ziemlich viele Arbeitnehmer, welche durch die wirtschaftliche und politische Entwicklung verunsichert sind und sich vorsichtshalber aufs Sparen verlegen. Es wird also weniger konsumiert. Dadurch fließt weniger Geld in die Wirtschaft, der Unternehmer macht weniger Gewinn. Was ihn dazu zwingt, noch mehr im Ausland zu produzieren, wodurch noch mehr Leute arbeitslos werden und noch weniger konsumiert wird... Schraube ohne Ende...

Edit: Und eine Erhöhung der MwSt wird sich wohl nicht gerade positiv auf das Konsumverhalten auswirken...



Geschrieben von Hans-Wurst am 15.11.2005 um 09:28:

 

Zitat:
Edit: Und eine Erhöhung der MwSt wird sich wohl nicht gerade positiv auf das Konsumverhalten auswirken...

ABer sie muß sein, wenn der Staat handlungsfähig bleiben soll. Denn es kann nicht nochmehr gespart werden. Sonst würde es noch weniger Lehrer und Polizisten geben z.B., obwohl die sowieso schon viel zu viel zu tun haben. Schließlich braucht die Polizei ja heute schon über zwei stunden um zu einem aufgebrochenen Auto zu kommen.

Ohne Sanierung der Staatsfinanzen würden auch die Gerichte und Staatsanwaltschaften nichtmehr funktionieren. Und das hat im Moment erstmal Vorrang.



Geschrieben von corazón am 15.11.2005 um 12:55:

 

Sorry, aber ich bin eben der Meinung, dass der Staat dadurch einfach keine Mehreinnahmen haben wird. Das Zeugs wird teuer, also wirds nicht mehr gekauft. Bei der Erhöhung der Tabaksteuer hat die Staatskasse gewaltige Verluste erlitten, einfach weil die Leute das Rauchen aufgegeben haben. Es wurde ihnen zu teuer. Ich glaube, eine Erhöhung der MwSt wird genauso nach hinten losgehen.



Geschrieben von Hans-Wurst am 15.11.2005 um 14:16:

 

Zitat:
Original von corazón
Sorry, aber ich bin eben der Meinung, dass der Staat dadurch einfach keine Mehreinnahmen haben wird. Das Zeugs wird teuer, also wirds nicht mehr gekauft. Bei der Erhöhung der Tabaksteuer hat die Staatskasse gewaltige Verluste erlitten, einfach weil die Leute das Rauchen aufgegeben haben. Es wurde ihnen zu teuer. Ich glaube, eine Erhöhung der MwSt wird genauso nach hinten losgehen.


Ja, aber was soll man machen? Irgendetwas muß geschen. Und die Ausgaben sind in den letzten Jahren schon genug zusammengestrichen worden, da ist meiner Meinung nach nichtmehr viel zu holen. Also muß jetzt auf der Einnahmeseite etwas geschehen. Und was soll das sein, wenn nicht die Mehrwertsteuer, die im internationalen Vergleich sowieso schon sehr gering ist? Eine Erhöhung hätte noch den angenehmen Nebeneffekt, daß Anschaffungen, die bisher aufgrund der günstigeren preise (die mit der höheren Mehrwertsteuer dort zusammenhängen) im Ausland gemacht wurden, nun teilweise wieder nach Deutschland kommen. Das Geld fließt also nichtmehr ins Ausland, was für uns nur positiv sein kann.


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