das beste board der welt | Druckvorschau: Warum gibt es "Dauersingles" ..?

Geschrieben von LaNeg am 28.12.2005 um 17:23:

Warum gibt es "Dauersingles" ..?

Also, die Thematik, die ich in diesem Thread ansprechen will, ist folgende:

Warum gibt Leute, die eigentlich ständig in (mehr oder weniger ernsthaften) Beziehungen stecken (und die ich nicht unbedingt zur Kategorie "Schlampen" etc zählen würde) und manche, die, obwohl sie eigentlich normal bis gut aussehen und auch charakterlich ok sind, einfach nie jemanden finden..?
Das kennt man ja auch aus seinem Freundeskreis: Die einen sind dauersolo und die anderen leben kaum ein halbes Jahr mal ohne Freund bzw. Freundin.

Habt ihr die Beobachtung auch schon angestellt? Und wenn ja, welche Begründung für dieses "Phänomen" fällt euch ein?

(falls es schon einen ähnlichen thread gibt: tut mir leid, hab ich nicht gefunden.)

Geschrieben von L'Öö am 28.12.2005 um 17:28:

Ich bin Dauersingle... Wieso, kann ich dir sagen: Viele Typen entpuppten sich beim näheren Kennenlernen als nicht so toll und die wirklich tollen Typen haben mir in schöner Regelmäßigkeit mein Herz gebrochen und mich verarscht. Das schreckt natürlich ab, macht vorsichtig. Vielleicht bin ich zu anspruchsvoll oder unausstehlich, keine Ahnung. Bin auch freiheitsliebend, will keine enge Beziehung.

Geschrieben von UnterPalmenLieger am 28.12.2005 um 17:36:

ich bin eindeutig so jemand, ivh will nix mehr als ne freundin aber ich bin einfach nicht in der lage dazu mich in ein mädchen zu verlieben mit dem ich zusammenkommen könnte

Geschrieben von Tobär am 28.12.2005 um 17:51:

Hier *aufmichzeig* Dauersingle großes Grinsen

Ich scheine meist nur Frauen zu begehren die schon vergeben sind bzw. von Frauen begehrt zu werden mit denen ich aus diversen Gründen nichts anfangen möchte Teufel

Geschrieben von sunrisetequila am 28.12.2005 um 18:46:

dauersingle²

grund: ne richtig schön blöde beziehung mit nem extrem bitterem nachgeschmack, nun ist einfach kein interesse vorhanden

viell. kommt das interesse silvester wieder ;-)

Geschrieben von VerenaB am 28.12.2005 um 19:30:

Ich reih mich hier einfach mal ein.

Bin 19, meine längste sog. Beziehung ging 1,5 Monate...

Würde jetz nicht behaupten, dass ich hässlich oder unbeliebt wäre, aber die, die mich interessieren, sind a) vergeben b) Arschlöcher oder c) nicht an mir interessiert.
Die, die sich für mich interessieren sind a) zu ruhig b) zu langweilig oder c) Arschlöcher.

Also in allen 6 Fällen zieh ich die berühmte A-card ....
Tja.
Und da sag mir nochma einer, ich soll nicht depressiv und pessimistisch werden!!

PS: 85 % meines Freundeskreises ist vergeben ... unglücklich

Geschrieben von corazón am 28.12.2005 um 20:12:

Geht mir ähnlich. Davon abgesehen habe ich einige fiese Beziehungen und Trennungen hinter mir.
Abgesehen davon finde ich kaum Zeit, überhaupt jemanden kennen zu lernen...

Geschrieben von L'Öö am 28.12.2005 um 20:41:

Zitat:

Original von VerenaB
Ich reih mich hier einfach mal ein.

Bin 19, meine längste sog. Beziehung ging 1,5 Monate...

Würde jetz nicht behaupten, dass ich hässlich oder unbeliebt wäre, aber die, die mich interessieren, sind a) vergeben b) Arschlöcher oder c) nicht an mir interessiert.
Die, die sich für mich interessieren sind a) zu ruhig b) zu langweilig oder c) Arschlöcher.

Also in allen 6 Fällen zieh ich die berühmte A-card ....
Tja.
Und da sag mir nochma einer, ich soll nicht depressiv und pessimistisch werden!!

PS: 85 % meines Freundeskreises ist vergeben ... unglücklich

Könne von mir sein, außer der Tatsache, dass ich mittlerweile 20 bin und meine längste (und einzige *g*) Beziehung grandiose 4 Monate hielt.

Geschrieben von Elton am 28.12.2005 um 20:44:

Zitat:

Original von VerenaB
Die, die sich für mich interessieren sind a) zu ruhig b) zu langweilig oder c) Arschlöcher.

Also in allen 6 Fällen zieh ich die berühmte A-card ....
Tja.

Diese Misere ließe sich vielleicht ohne allzu große Kompromisse auf 4 Fälle reduzieren, wenn man seine Erwartungen / Vorstellungen zu a) und b) etwas zurückfährt. Augenzwinkern

Sonst ist man irgendwann Ende Dreißig und stellt fest, daß diese ehemals ruhigen und langweiligen Charaktere doch plötzlich ihre Reize haben, nun aber vergeben sind.

Zum Thema:

Seit 3 Jahren bin ich praktisch ( abgesehen von zwei kurzen "Gastspielen" ) auch Dauersingle.
Oft denke ich, daß ich damit nicht schlecht fahre und die Vorteile des Single-Daseins überwiegen. Dann kommt aber immer mal wieder eine Phase in der in denke, daß ich mir mit dieser Betrachtung wohl doch was vormache.
Im Moment sieht es klar so aus, als ob es alleine von mir abhängt, ob ich ab nächster Zeit kein Single mehr bin. Nur graut mir auch etwas vor diesem Gedanken.
Wahrscheinlich hänge ich immer noch viel zu sehr meiner letzten langjährigen Partnerschaft hinterher, die für mich das Ideal schlechthin war, so daß ich nun denke, so schön kann es nichtmal annähernd wieder werden.

Geschrieben von Wylie am 28.12.2005 um 20:49:

Meine längste- und bis jetzt auch einzige *richtige* Beziehung hielt gut ein halbes Jahr. Den ganzen Stress, den dann die Trennung nach sich zog, will ich nicht noch mal haben. Da bleib ich lieber Single. Obwohl es momentan ein Ansturm auf mich gibt (klingt blöd, is momentan aber irgendwie so unverständlicher Weise^^), bleib ich doch lieber Single, wie bis jetzt die meiste Zeit meines Lebens.

Geschrieben von L'Öö am 28.12.2005 um 20:50:

Ansprüche zurückfahren ist so 'ne Sache. Also ich will nicht mit jemandem zusammensein, damit ich mit jemandem zusammen bin. Das muss schon ein toller Typ sein.

Geschrieben von Wylie am 28.12.2005 um 20:57:

Zitat:

Original von L'Öö
Ansprüche zurückfahren ist so 'ne Sache. Also ich will nicht mit jemandem zusammensein, damit ich mit jemandem zusammen bin. Das muss schon ein toller Typ sein.

Ich hab das Meistens, dass mir deren Verhalten in der Öffentlichkeit irgendwie unangenehm ist, bzw. die sich dann plötzlich komisch verhalten und ich dann denk "Äh, nee, sorry... lieber nich..." Den Anspruch, dass mein Freund mir nicht peinlich ist, darf ich haben, ja? Augenzwinkern

Geschrieben von powerbook am 28.12.2005 um 21:14:

Das Ding ist oftmals, dass sich um allen möglichen Scheiss einen Kopp gemacht wird, aber nicht ums wesentliche.

Jeder hat seine Macken und braucht seine Freiräume, das ist so. Wenn das nicht weitesgehend gegeben ist, dann ist Stress eigentlich vorprogrammiert.

Auch gerne gewählt ist der Versuch den Partner von seinen eigenen Hobbies zu überzugen, was auch meist in die Hose geht: Wenn Madame Fußball kacke findet, dann ist das eben so und da wird sich auch nix dran ändern, wenn ihr Freund sich Samstags in der Lokalliga auf den Rasen begibt.

Ich sehe hier im Bekanntenkreis einige, die "super, alles toll" zusammenziehen ... in eine 2-Zimmer-Wohnung mit 50qm ... man muss sich auch mal aus dem Weg gehen können, das gehört dazu. Und das ist wichtiger, als die zwei Leasingschaluppen vor der Tür, das Geld wäre nicht selten in einer größeren Wohnung oder getrennten Wohnungen besser aufgehoben. Augenzwinkern

Geschrieben von BelaVom am 28.12.2005 um 21:15:

Das ist ne gute Frage(die ich mir auch immer wieder stelle)aber ne Antwort weiss ich leider auch nicht!

Geschrieben von LaNeg am 28.12.2005 um 21:23:

Zitat:

Original von L'Öö
Also ich will nicht mit jemandem zusammensein, damit ich mit jemandem zusammen bin.

das is auch sowas.. diese "zweckgemeinschaften"... naja, anderes thema..

wenn jemand enttäuscht wurde oder einfach wirklich glücklicher als single ist, dann ist es ja auch irgendwo verständlich, dass er/sie keine/n freund/in hat.
aber ich rede von den menschen, die einer beziehung nicht abgeneigt wären, aber einfach nicht den richtigen partner finden.
es kann doch nicht sein, dass es für manche leute tausend "deckel" gibt und für andere einfach keiner auffindbar ist...!? Augenzwinkern

Geschrieben von lalala am 28.12.2005 um 21:39:

Zitat:

Original von L'Öö Also ich will nicht mit jemandem zusammensein, damit ich mit jemandem zusammen bin.

Genau so sehe ich das auch. Ich bin jetzt 18 und war noch nie mit jemandem zusammen. Manchmal bin ich ganz zufrieden damit, vor allem, weil ich so genügend Zeit für mich und meinen Freundeskreis habe.
Trotzdem ist das manchmal auch zum Verrücktwerden. Mir wird oft vorgeworfen, dass ich zu hohe Ansprüche habe. Ich kann mir aber nicht vorstellen, diese Ansprüche zurückzuschrauben. Dann kann ich in einer Beziehung einfach nicht glücklich werden. Verdammt nochmal, das wird wohl nie was... unglücklich

Geschrieben von _Krätze_ am 28.12.2005 um 22:50:

Ich bin auch dauersingle.....
Manche meinen ich bin zu wählerisch, aber nur weil ich mich nicht auf jeden einlass der angrannt kommt.... Ich will halt nicht jeden Typen und wenn ich jemanden finde den ich mag und auf den ich mich einlasse.. stellt sich heraus, dass er ein arschloch ist.... und es wird nichts mehr drauß.... ich bin höhstens noch so naiv, dass ich beim nächsten Mal denke, jetzt ist es ihm ernst.... so läufts eigentlich meistens....
und gute Freunde von mir, die auf einmal daraufkommen, dass sie mehr wollen... tja, von denen will dann ich nichts... ich weiß, dass die gut zu mir wären, aber naja .....

wenn ich mir das so überleg bin ich wahrscheinlich einfach zu sehr masochistin um kein singel mehr zu sein.

Geschrieben von Natollie am 28.12.2005 um 23:11:

Ich war bis 21 Single, dann 7 Monate in einer ziemlich doofen Beziehung, danach war ich wieder knapp ein Jahr Single, nur um wieder eine doofe Beziehung zu haben, die diesmal allerdings nur 3 Monate dauerte... und dann war ich von Mitte 1995 bis Anfang 2002 Dauersingle. Bei mir lag es sicher einerseits daran, dass ich einfach ein seltsamer Mensch bin, in den man sich nicht leicht verliebt bzw. bei dem man Angst hat, es einzugestehen - sprich, ich wüsste nicht, ob irgendjemand in der Zeit in mich verknallt war oder nicht. Ich fand die Zeit als Single zwar jetzt nicht bombastisch toll, nach dem Motto 'Yeah, ich bin so frei', es war halt so und ich fand mich damals damit ab. Ich bin auch niemand, der leicht neue Leute kennenlernt (ich habe auch keinen grossen Freundeskreis, ich bin da einfach eher asozial *g*), insofern war die Erfindung des Internets für mich ein Segen, der Rest ist bekanntlich Geschichte. großes Grinsen

Während ich Single war, steckte meine beste Freundin in einer Beziehung, mittlerweile ist sie der Dauersingle, und für sie ist es ungleich härter. Sie ist halt eher der Beziehungsmensch und hätte halt sooo gerne wieder jemanden an ihrer Seite. Allerdings ist es für eine Frau über 30 halt schon nicht so einfach, einen Mann zu finden, mit dem es klappt. Einerseits weil jeder halt schon seinen Rucksack mit Beziehungserfahrungen mit sich rumträgt, andererseits halt auch, weil es für eine Frau in dem Alter nicht immer einfach ist, sich nicht gleich total torschlusspanikmässig auf einen allfälligen Interessenten zu stürzen. Ausserdem entwickelt man halt mehr und mehr Eigenheiten, wenn man solo ist und keine Rücksicht auf einen Partner nehmen muss, die Kompromissbereitschaft, die in einer Beziehung notwendig ist, muss man dann erst wieder erlernen. Meine Freundin versucht es jetzt bei einer Online-Dating-Seite und das macht ihr im Moment grossen Spass - und mir auch, denn es ist schön, ihre Aufregung mitzuerleben. Ich hoffe dass sie da oder sonst irgendwo jemanden findet, es wäre ihr wirklich zu gönnen.

Eine andere Freundin ist mittlerweile 29 und hatte soweit ich weiss seit Jahren eine 'richtige' Beziehung, nur solche Geschichten, die von vorneherein zum Scheitern verurteilt sind. Keine Ahnung ob das an ihrer letzten Beziehung Anfang 1999 lag, sie spricht auch nie gross über ihre Beziehungsvergangenheit, für sie ist die Karriere das einzig Wichtige. Ich respektiere ihre Entscheidung voll und ganz, obwohl ich sie ihr nicht immer zu 100 Prozent glaube. Die gute Frau ergötzt sich nämlich an ganzen Stapeln von Liebesromanen à la Bridget Jones (nur schlechter), und kein Frauenfilm ist vor ihr sicher. Naja, solange sie sich selbst davon überzeugen kann, dass sie ein glücklicher Single ist, ist mir das schnuppe. Augenzwinkern

Was nun die Frage angeht "Warum finde ich nicht den Richtigen, ich bin doch genauso toll wie Soundso und Dingelskirchen, und die haben immer jemanden an der Angel..." - Darauf gibt es wohl keine schlüssige Antwort. Ich würde ja jetzt gerne predigen, dass irgendwann jeder Mensch sein passendes Gegenüber findet, aber das ist ja dann auch nur salbungsvoller Quatsch. Ich denke einfach, dass es wichtig ist, dass man sich in der Situation, in der man ist, zurechtfindet und seinen momentanen Platz im Leben akzeptiert, ohne dabei eine mögliche Veränderung auszuschliessen. Und was die Ansprüche angeht: Die ändern sich eh mit der Zeit. Man senkt sie vielleicht nicht, aber man passt sie an, ohne dass man es merkt. Irgendwann stellt man fest, dass der Traummann, den man sich früher immer vorgestellt hat, die Eigenschaften des reellen Partners angenommen hat - und nicht umgekehrt. Augenzwinkern