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--- Sinn oder Unsinn von Videoüberwachung öffentlicher Räume (https://board.bademeister.com/thread.php?threadid=17814)


Geschrieben von bullenstaat am 22.02.2006 um 14:11:

  Sinn oder Unsinn von Videoüberwachung öffentlicher Räume

So, nachdem die interessante Diskussion zu diesem Thema wegen der Propaganda eines einzelnen Herren gelöscht wurde, möchte ich das ganze mal wieder (bitte ohne Propaganda (@admin: falls propaganda, dann einzelne Beiträge löschen und nicht den Thread)) neu starten, denn das Thema beschäftigt mich irgendwie auch schon länger...

Also, legt mal los, was haltet ihr von der Videoüberwachung öffentlicher Räume?!? Ist das ein Eingriff in Eure Privatsphäre (wo fängt die eigentlich an?) oder notwendig um potentielle Übeltäter abzuschrecken?

(Ich habe meine Meinung gestern erst ausführlich geschrieben, aber der Beitrag ist weg und so aus dem Stegreif möchte ich jetzt nicht wieder anfangen, was zu schreiben. Außerdem möchte ich dem Thread keine Meinung mit auf den Weg geben, sondern abwarten wie sich das entwickelt?)



Geschrieben von Pittie_Platsch am 22.02.2006 um 14:48:

 

Das ist ein sehr heikles Thema.
Und ich fühl mich auch gar nicht in der Lage, zu sagen, wo Privatsphäre anfängt und wo sie eingeschränkt wird. Ich denke, da hat auch jeder eine etwas andere Einstellung und ein anderes Empfinden.

In Bahnhöfen, Flughäfen, Kaufhäusern, Tankstellen, Banken und Ämtern sind Kameras gang und gebe und keiner stört sich mehr daran. Ich glaube sogar, dass es kaum einem noch bewusst ist.

Und soweit ist das meiner Ansicht nach in Ordnung und keine Einschränkung der Privatsphäre.

Ich glaube, dass Kameras an öffentlichen Plätzen von Vorteil sind. Ich rede jetzt nicht vom Dorfmarktplatz, sondern starkbesuchte Orten, an denen auch Veranstaltungen stattfinden.
Als Abschreckung empfinde ich die Kameras zwar nicht, aber zur Täterfindung sind sie hiflreich.

Ich möchte gern noch einmal zum Thema Leinwände bei der WM was sagen. Irgendwie hat man mich da nicht verstanden:

Ich denke, es ist nützlich, die Mengen mit Kameras zu überwachen, was jetzt schlimmer klingt, als es ist. Ich meine etwas in der Art, dass einige Leute da vorm Monitor sitzen und die Menge überblicken. So kann schnell eingegriffen werden, sollte sich irgendwo Ärger entwickeln. So ist der Überblick besser gewährleistet, als wenn ein paar Polizisten am Rand stehen.

So könnte vielleicht verhindert werden, dass sich Randale so sehr ausbreitet, wie in den Extrembeispielen der letzten Jahre.

Meiner Ansicht nach, sind solche Kameras absolut in Ordnung.

Manche haben hier extreme Vorstellungen geäußert, dass da den ganzen Tag Leute sitzen und sich die Bilder angucken. Das ist Unsinn. Die Videos werden für eine Weile gespeichert und dann wieder gelöscht. Sollte etwas passiert sein oder der Verdacht bestehen, Beweismaterial könnte auf den Bändern sein, werden die gesichtet.
Sonst nicht.
Und die Phantasie, dass einer sich in den Computer einhackt, die Videos klaut und dann die peinlichsten Szenen veröffentlicht, ist doch, meiner Ansicht nach, völlig paranoid.
1. Da sind im allgemeinen Leute drauf, die essen gehen, einkaufen und sich unterhalten. Absolut uninteressant
2. wer macht sich denn die Mühe und sichtet diesen Haufen von Bildmaterial um einen stolpernden Passanten oder einen Betrunken zu sehen?
3. Warum sollte das veröffentlicht werden?
4. die Aufnahmen der Kameras sind nicht so leicht zugänglich, dass sich der Aufwand überhaupt lohnt.

Manche scheinen wirklich Vorstellungen von Überwachungsstaat und internationaler Verschwörung zu haben.


Und abschließend muss ich sagen: Die Kameras sind in Ordnung. Solange sie an öffentlichen Plätzen bleiben. Ich fühle mich dadurch nicht beobachtet oder belästigt.

Kameras auf öffentlichen Toiletten und natürlich auch in der Umkleidekabine (leider in den letzten Jahren häufiger aufgedeckt) sind nicht nur ein Einschnitt in die Privatsphär sondern das letzte. Das geht zu weit.



Geschrieben von kurtl am 22.02.2006 um 14:59:

 

Zitat:
Original von Pittie_Platsch
Das ist ein sehr heikles Thema.

Manche scheinen wirklich Vorstellungen von Überwachungsstaat und internationaler Verschwörung zu haben.


Ja, ein heikles Thema. Also wäre es angebracht auf einem Niveau zu diskutieren bei dem nicht jede Kritik als Verschwörungstheorie abgetan wird.
Das hast du im letzten Thread schon getan. Und diesmal führst du den Begriff gleich schon präventiv hier ein.
Belustigt hat mich ehrlicherweise, dass du es diesmal sogar getoppt hast, indem du"internationale Verschwörung" geschrieben hast.

Mit solchen Begriffen sollte man vorsichtig sein - und deshalb bitte ich dich diesen darzulegen.



Geschrieben von Pittie_Platsch am 22.02.2006 um 15:09:

 

Zitat:
Original von kurtl
Ja, ein heikles Thema. Also wäre es angebracht auf einem Niveau zu diskutieren bei dem nicht jede Kritik als Verschwörungstheorie abgetan wird.
Das hast du im letzten Thread schon getan. Und diesmal führst du den Begriff gleich schon präventiv hier ein.
Belustigt hat mich ehrlicherweise, dass du es diesmal sogar getoppt hast, indem du"internationale Verschwörung" geschrieben hast.

Mit solchen Begriffen sollte man vorsichtig sein - und deshalb bitte ich dich diesen darzulegen.


Zitiere mich bitte richtig. Das ist der erste Satz und einer der letzten. Dazwischen liegt ne Menge Text und Erklärung

Leider ist der Thread ja nun gelöscht. Aber es kamen Aussagen, dass einige befürchteten, dass eventuelle peinliche Alltagsaufnahmen von ihnen, von Hackern gestohlen und veröffentlicht werden.
Und es ging darum, dass Grossveranstaltungen als Vorwand benutzt werden, um nach und nach überall Kameras anzubringen ud einiges mehr. Ich finde das teilweise drastisch übertrieben.

Gut, dass 'international' war vielleicht auch übertrieben, aber ich denke, mittlerweile solltest auch du gemerkt haben, worauf ich hinaus will.

Aber du kannst gern damit weiter machen, mich falsch zu verstehen und mir ein unangebrachtes Niveau vorzuwerfen.



Geschrieben von ut4you am 22.02.2006 um 17:01:

 

Grundsätzlich hab ich nichts gegen Videoüberwachung. Es kommt jedoch darauf an wo und weshalb. Wenn z.B. ein großer öffentlicher Platz gefilmt wird, um Straftaten besser verfolgen oder gar eindämmen zu können, find ich das in Ordnung. Wenn jedoch z.B mittels fest installierter Kameras Demonstartionen etc gefilmt werden, dann seh ich das nicht ganz ein, denn:

1. Sind dann meißtens genug Polizisten drum herum um Straftaten direkt vor Ort aufzunehmen oder zu verfolgen
2. Glaub ich nicht, dass diese Aufnahmen nur zur Verfolgung von Straftaten benutz werden, sondern auch um Informationen über bestimmte Teilnehmer etc zu gewinnen, die niemanden etwas angehen

und 3. Fühl ich mich in meinem Recht auf Versammlungsfreiheit und Meinungsfreiheit beschränkt, wenn ich dabei ungewollt gefilmt werde



Geschrieben von powerbook am 22.02.2006 um 17:27:

 

Ich frag mal andersrum: Welche hochtrabenden Erkenntnisse über "dich" oder "mich" soll denn eine Kameraüberwachung z.B. auf der Kölner Hohe Straße denn so ans Tageslicht bringen? Welche Zigarettenmarke ich rauche? Welche Gaststätten und Geschäfte ich besuche? Ob ich die Blondine aus dem Frikadellengeschäft anbaggere?



Geschrieben von Pittie_Platsch am 22.02.2006 um 17:51:

 

Zitat:
Original von ut4you
1. Sind dann meißtens genug Polizisten drum herum um Straftaten direkt vor Ort aufzunehmen oder zu verfolgen

Sicher, aber überleg dir mal, wieviele Demonstranten (und vielleicht Gegendemonstranten) da sind und wieviele Polizisten. Für die Beamten ist es so sehr schwierig den Überblick zu behalten und Kameras würden da helfen. was letztenendes denen zu gute kommt, die demonstrieren wollen ohne zu randalieren oder mit in eine Schlägerei gezogen zu werden.

Zitat:
Original von ut4you
2. Glaub ich nicht, dass diese Aufnahmen nur zur Verfolgung von Straftaten benutz werden, sondern auch um Informationen über bestimmte Teilnehmer etc zu gewinnen, die niemanden etwas angehen

und welche? ich mein, was kann man denn so über eine Person herausfinden, als die alltäglichen Dinge, die powerbook schon genannt hat?

Zitat:
Original von ut4you
und 3. Fühl ich mich in meinem Recht auf Versammlungsfreiheit und Meinungsfreiheit beschränkt, wenn ich dabei ungewollt gefilmt werde

Das ist dein Recht, aber deine Argumente sind für mich persönlich nicht überzeugend. Aber darum schrieb ich ja schon vorher, dass jeder die Grenze anders zieht.


Und bevor mich wieder einer angreift: es ist deine Meinung, und dein Recht diese Meinung zu haben, ich akzeptiere das, auch wenn ich es persönlich, für mich ganz speziell nicht verstehen kann.



Geschrieben von kurtl am 22.02.2006 um 17:52:

 

neue frage: Es ging ja ursprünglich um die Fußball-WM. Warum können Kameras besser als Polizeibeamte die Aufgaben wahrnehmen?



Geschrieben von Pittie_Platsch am 22.02.2006 um 18:00:

 

Zitat:
Original von kurtl
neue frage: Es ging ja ursprünglich um die Fußball-WM. Warum können Kameras besser als Polizeibeamte die Aufgaben wahrnehmen?


Stell dir vor. eine riesen Menge Menschen, sehr wenige Polizisten, die ringsherumstehen und vereinzelt mitten drin. Ich rede jetzt nicht von Veranstaltungen, bei denen ein paar Hanseln sind sondern davon, dass da sehr viele Leute sehr eng stehen. wenn ein Polizist mittendrin steht, kann er schon nicht mehr mitbekommen, dass vielleicht 6-7 Leute weiter einer zusammengeschlagen wird.
Ist etwa die gleiche Situation wie bei einem Konzert. Man sieht die wenigen Leute direkt um einen herum, aber kaum weiter.

Schwenkbare Kameras haben einfach mehr Leute im Blick und die Polizei kann schneller reagieren.

Ich hoffe, das war jetzt verständlich genug. Sonst weiß cih echt nicht mehr, wie ich es noch besser beschreiben soll.



Geschrieben von ut4you am 22.02.2006 um 18:06:

 

Zitat:
Original von Pittie_Platsch
Zitat:
Original von ut4you
2. Glaub ich nicht, dass diese Aufnahmen nur zur Verfolgung von Straftaten benutz werden, sondern auch um Informationen über bestimmte Teilnehmer etc zu gewinnen, die niemanden etwas angehen

und welche? ich mein, was kann man denn so über eine Person herausfinden, als die alltäglichen Dinge, die powerbook schon genannt hat?


Das war auf Kameraeinsätze bei Demonstrationen bezogen.

Wenn ich mit einer Kamera einen öffentlichen Platz an einem normalen Tag beobachte, geht es denk ich schon in erster Linie um die Verhinderung bzw Verfolgung von Straftaten.

Der Vorteil von Kameras ist, wie Pitti_Platsch schon sagte, dass sie einen relativ großen Bereich abdecken können. Wenn nun 10 Polizisten die Bilder auswerten, können die dann zumindest ihren Kollegen in der Masse hinweise geben zu Problemen, die die nie gesehen hätten.

Also meine Meinung: Solange Kameras eingesetzt werden um Straftaten vorzubeugen oder zu verfolgen find ich das ok. Sobald das aber nur noch der Vorwand ist um bei verschiedenen Veranstaltungen, nicht unbedingt beim Samstagshopping in der Fußgängerzone, Informationen über eventuell missliebige Personen oder Personengruppen zu erlangen, dann hab ich damit schon ein relativ großes Problem.



Geschrieben von kurtl am 22.02.2006 um 18:09:

 

Zitat:
Original von ut4you
Also meine Meinung: Solange Kameras eingesetzt werden um Straftaten vorzubeugen ...


Wurde schon im letzten Thread genannt: Die Wirkung wurde empirisch widerlegt.



Geschrieben von Pittie_Platsch am 22.02.2006 um 18:15:

 

Zitat:
Sobald das aber nur noch der Vorwand ist um bei verschiedenen Veranstaltungen, nicht unbedingt beim Samstagshopping in der Fußgängerzone, Informationen über eventuell missliebige Personen oder Personengruppen zu erlangen, dann hab ich damit schon ein relativ großes Problem.


Tut mir leid, ich versteh nicht, worauf du hinaus willst. Auch bei einer Demonstration gibt es meiner Ansicht nach nichts, das man filmen kann, was jetzt schlimm wär.

Und was sind 'missliebige Personen oder Personengruppen '?



Geschrieben von ut4you am 22.02.2006 um 18:46:

 

Zitat:
Original von kurtl
Zitat:
Original von ut4you
Also meine Meinung: Solange Kameras eingesetzt werden um Straftaten vorzubeugen ...


Wurde schon im letzten Thread genannt: Die Wirkung wurde empirisch widerlegt.


Sry dass ich den Thread nicht verfolgt habe.

Zitat:
Original von Pittie_Platsch
Tut mir leid, ich versteh nicht, worauf du hinaus willst. Auch bei einer Demonstration gibt es meiner Ansicht nach nichts, das man filmen kann, was jetzt schlimm wär.

Und was sind 'missliebige Personen oder Personengruppen '?


Ich geh jetzt einfach mal von, z.B. Antifademonstrationen o.ä. aus. Ich glaube schon, dass der Staat ein Interesse daran hat, herauszufinden wer sich hinter manchen Antifagruppen verbirgt, wie die Leute aussehen etc. um eventuell weitere Informationen über speziell diese Leute bekommen zu können. Nennt mich paranoid, aber ich denke es ist so.



Geschrieben von powerbook am 22.02.2006 um 18:48:

 

Und Du meinst ernsthaft, die bräuchten dafür Kameras?



Geschrieben von ut4you am 22.02.2006 um 18:59:

 

Sie erleichtern ihnen zumindest die Arbeit.

Und mal ganz abgesehen davon, fühl ich mich einfach unwohl, wenn direkt vor mir ein Polizist mit einer Kamera steht und mich erstmal in schöner Frontalansicht filmt, auch wenn ich n reines Gewissen hab. Aber darum gehts hier ja eigentlich nicht.



Geschrieben von Pittie_Platsch am 22.02.2006 um 19:12:

 

Zitat:
Original von ut4you
Und mal ganz abgesehen davon, fühl ich mich einfach unwohl, wenn direkt vor mir ein Polizist mit einer Kamera steht und mich erstmal in schöner Frontalansicht filmt.


*g* Na ganz so ist es ja nicht. Die Kameras werden ja höher gelegen montiert und sind festinstalliert, höchstens schwenkbar

Für paranoid halt ich das jetzt nicht wirklich, aber vielleicht für etwas überzogen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass normale Mitglieder einer Antifagruppe dermaßen verdächtig sind. Für radikale Mitglieder gilt das nich, genau solche sollen ja gefunden werden.
Ich glaube nicht, dass der normale Polizist, wie er bei sowas zum Einsatz kommt, zur aufgabe hat, gewisse Gruppen auszuspionieren.

Und wer sich hinter solchen Gruppen steht, findet man heraus, da ja irgendwer die Demo anmelden muss.
Und mal ernsthaf, sollte es Gründe geben, eine Gruppe auszuspionieren, und es dann eine Sondereinheit dafür gibt, wird man nicht auf solche Veranstaltungen warten (in der man dann eh nicht sagen kann, wer die 'Bosse' sind, zumal die wohl eher gar nicht dabei sein werden), sondern eher einen verdeckten Ermittler einschleusen.

Also, wenn du in keiner radikalen Gruppe bist und dir auch sonst nichts zu Schulden kommen lässt auf der Demo, brauchst du dir meiner Ansicht nach, keine Sorgen machen. Selbst wenn sie sich explizit dein Gesicht ansehen, ist es für sie uninteressant und wird wieder gelöscht/vergessen.

€dit.: mir fiel noch grad was ein zu vor einem mit der Kamera stehen. Fühlst du dich dann auch unwohl, wenn Reporter mit Kameras da sind? Die Bilder werden ja auch gesendet. Kam mir nur grad so in den Sinn.



Geschrieben von powerbook am 22.02.2006 um 19:14:

 

Davon ab meine ich hier irgendwo gelesen zu haben, dass bei Demos eh seitens der Polizei fotografiert und/oder gefilmt wird, was auch rechtens ist.



Geschrieben von Pittie_Platsch am 22.02.2006 um 19:19:

 

Zitat:
Original von powerbook
Davon ab meine ich hier irgendwo gelesen zu haben, dass bei Demos eh seitens der Polizei fotografiert und/oder gefilmt wird, was auch rechtens ist.


Soweit ich weiß, ist das richtig, da es eine öffentliche Veanstaltung ist.

Aber es geht oder sollte es am Anfang mal, um festinstallierte Kameras, die auch das normale Alltagsgeschehen auf großen Plätzen aufnehmen sollen.



Geschrieben von Hans-Wurst am 22.02.2006 um 19:59:

 

Zitat:
Also meine Meinung: Solange Kameras eingesetzt werden um Straftaten vorzubeugen oder zu verfolgen find ich das ok. Sobald das aber nur noch der Vorwand ist um bei verschiedenen Veranstaltungen, nicht unbedingt beim Samstagshopping in der Fußgängerzone, Informationen über eventuell missliebige Personen oder Personengruppen zu erlangen, dann hab ich damit schon ein relativ großes Problem


Und genau das glaube ich nicht. Warum sollte man denn unbescholtene Bürger beim Einkaufen zu filmen, ohne daß ein konkreter Anlaß besteht? Bei Großveranstaltungen, wo man von ausgehen kann, daß sich dort viele Langfinger, Schlägertruppen oder sonstige Schlawiener aufhalten finde ich Kameraeinsatz in jedem Fall in ordnung. Ich sage in dem anderen Thread schon, daß derjenige, dem das nicht paßt, sich ja von dem Ort fernhalten kann. Wobei ich dabei ehrlich nichts schlimmes erkennen kann, wenn vielleicht 5-10 Kameras von oben einen Platz filmen, auf dem sich viele Tausend Leute aufhalten werden. Da muß man schon einen konkreten Verdacht haben, damit man dort einen einzelnen rausfiltert und ihn beobachtet. Und wie schon gesagt wurde erleichtert es die Arbeit der Polizei bei der Kriminalitätsbekämpfung erheblich. Man kann einfach schneller erkenn, wenn es irgendwo zu Ausschreitungen kommt und auch verfolgen, in welche Richtung diese Personen dann vielleicht flüchten.



Geschrieben von kurtl am 22.02.2006 um 21:00:

 

Zitat:
Original von ut4you
Sry dass ich den Thread nicht verfolgt habe.


Ohh...das macht doch nix. Augenzwinkern

Es ist schon vorgekommen, dass die Filmaufnahmen der Staatsmacht in rechtsextremen Kreisen getauscht wurden.
Polizisten sind eben nicht Robotor, sondern ein rechtsextremer Bulle hat keine Skrupel sowas zu missbrauchen.


Ich wundere mich, dass hier gar nicht mit dem Grundrecht argumentiert wird.
Zitat:
Wer nicht wisse oder beeinflussen könne, welche Informationen bezüglich seines Verhaltens gespeichert und vorrätig gehalten werden, werde aus Vorsicht sein Verhalten anpassen.
(http://de.wikipedia.org/wiki/Informationelle_Selbstbestimmung)
Das ist der psychologische Effekt, den ich im letzten Thread ansprach.


Nochwas zur Aktion des Admins:
Ich finde es doch seltsam, dass ein Thread geschlossen wird, dessem Ersteller "Instrumentalisierung" - in diesem Falle Werbung für eine Aktionsform - vorgeworfen wird; man dann aber alle (in meinen Augen interessanten) anderen Beiträge löscht und nur den Beitrag des Erstellers stehen lässt, wegen dem der Admin den Thread geschlossen hat.


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