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Geschrieben von CountnessB am 16.05.2007 um 07:28:

 

Zitat:
Klar ist es wichtig, anderen Ansichten und Lebenseinstellungen gegenüber Toleranz entgegenzubringen, gerade auch in einer Partnerschaft. Nur endet die Toleranz eben bei jedem an einem anderen Punkt und es macht wohl wenig Sinn, anderen dann nahe zu legen, doch vielleicht "etwas toleranter" zu sein.


Ich muss dir da in beiden Punkten recht geben, leider. Trotzdem sollte man grad in einer Partnerschaft versuchen "mehr" toleranz zu üben. Augenzwinkern

Zitat:
Übermäßige Toleranz gegenüber allem und jedem ist irgendwann auch nichts anderes als Gleichgültigkeit.


Ne nicht wirklich, solang man seine Meinung behält, die meinung eines anderen menschen zu tolerieren, heißt für mich noch lang nicht, daß ich alles als gut heiße, was der sagt. ich find den RAssismus meines Freundes zum kotzen, ich toleriere es aber trotzdem bis zu einem gewissen Grad. Ich muss sagen, daß wir da lange zeit auch gar keine Gespräche hatten drüber und ich da auch erst sehr spät drauf gekommen bin, hätte ich ihn deswegen jetzt verlassen sollen???

Zitat:
Wenn es tatsächlich nicht viel bedeutet, wovon der Partner(/die Partnerin) überzeugt ist, wie er diese Welt sieht, wonach er das eigene Leben ausrichtet und welche Ideen er mit sich herumträgt, wie viel bedeutet uns dieser Mensch dann noch? Zeugt das nicht von Desinteresse am Partner, ..."?


Sicher interessiert es mich, was mit meine Freund los ist und was ihn ausmacht, so ein schwachsinn. Das ich auch versuche auch die Dinge die ich an ihm negativ finde, sprich die negativen Seiten zu tolerieren, heißt nicht, daß er mir gleichgütlig ist oder das es mir gleichgültig ist was er zu sagen hat. Ganz und gar nicht, bei uns kracht es mehrmals die woche und zwar sehr heftig, grad wegen seiner und meiner "spinnerein" aber das zusammenleben in einer Beziehung bedeutet mehr als das es ist nicht nur das was wir an meinungen teilen und nicht teilen. Wenn es danach ginge, was mein Freund und ich für unterschiedliche GEschmäcker haben, allein bei manchen Dingen, die grad mich ausmachen, dann wären wir schon lang kein Paar mehr, würde er meine kleineren und größeren Spinnerein nicht tolerieren. Und umgekehrt genauso. man kann keine toleranz erwarten, wenn man selber total intolerant ist. (obwohl in manchen Punkten ist er sehr hart und unverrückbar, Sturschädel). Und ganz ehrlihc, die unterschiedlichen Meinungen in einer Beziehung, ich rede jetzt nicht nur von den politsichen, die Individualität des partners anzunehemn wie er ist (und wir sind beide sehr individuell) würd ich jetzt nicht mit gleichgültigkeit gleichsetzten. Das ist nur jemanden mit seinen Fehlern oder Ansichten anzunehmen wie er ist, auch wenn man es nicht immer gut heißt. Beziehungen funtkioneren nur über kompromisse. Und ehrlihc: Wenn ich einen Partner hätte, der mir nur nach dem Mund redet, alles genauso sieht wie ich, dann wär mir todlangweilig. Dann hätt ich nix, worüber ich diskutieren kann.

Zitat:
Immerhin geht es doch um einen zentralen Bereich der menschlichen Persönlichkeit und nicht um irgend eine oberflächliche Differenz wie unterschiedliche Geschmäcker oder Vorlieben für was-es-auch-immer-sein-mag.


Genau das Augenzwinkern Nur grade diese menschliche Persönlichkeit wird durch bestimmte äußere und vor allen innere merkmale geprägt. Und genau das macht einen doch auch aus. Und da sollte man dann schon versuchen, die dinge, die eine person doch irgendwie ausmachen, zum beispiel in meinem Fall mein mitte links weltbild und in seinem Fall, sein leider Hang zur Ausländerfeindlichkeit (obwohl ich selber keine deutsche bin, das ist ja das interessante dabei) oder bestimmte andere Lebenseinstellungen oder sexuelle Vorlieben, oder unterschiedlicher Musikgeschmack, irgendwelche anderen überzeugungen zu tolerieren so weit es geht. Auch wenn es nicht einfach ist. Weil grad diese einzelnen SAchen, machen uns doch so individeull und interessant. Ich finde es noch immer sehr wichtig sich selber in einer Bezeihung zu behalten, daß heißt nicht immer unbedingt, die Meinung des partners zu teilen und diskutierfähigkeit macht das ganze dann doch recht prickelnd. Und wenn man jetzt nach sagen wir ein paar wochen oder monaten, in denen man schon zusammen ist, sich lieb hat und doch recht glücklcih ist, drauf kommt, daß der partner nicht so ganz die politische überzeugung teilt, den betreffenden deswegen verlassen. ich glaub das würden die wenigstens wirklich machen.

Zitat:
Wenn wir uns darauf einigen, dass Extremismus bedeutet, andere zu verprügeln, können wir gerne gemeinsam Extremismus und extremistische PartnerInnen ablehnen.



DA hab ich mich vermutlich falsch ausgedrückt. Für mich geht Extremismus oft mit GEwalt gemeinsam, können wir uns darauf einigen.
Im Rest stimm ich dir zu.



ich hoffe du fühlst dich jetzt nicht mehr ignoriert ;o)) ist nicht mit absicht geschehen, ganz ehrlihc. Und sorry für offtopic



Geschrieben von chagrineuse am 16.05.2007 um 08:51:

 

Zitat:
Orriginal von CountnessB:
Und da sollte man dann schon versuchen, die dinge, die eine person doch irgendwie ausmachen, zum beispiel in meinem Fall mein mitte links weltbild und in seinem Fall, sein leider Hang zur Ausländerfeindlichkeit (obwohl ich selber keine deutsche bin, das ist ja das interessante dabei) oder bestimmte andere Lebenseinstellungen oder sexuelle Vorlieben, oder unterschiedlicher Musikgeschmack, irgendwelche anderen überzeugungen zu tolerieren so weit es geht. Auch wenn es nicht einfach ist. Weil grad diese einzelnen SAchen, machen uns doch so individeull und interessant. Ich finde es noch immer sehr wichtig sich selber in einer Bezeihung zu behalten, daß heißt nicht immer unbedingt, die Meinung des partners zu teilen und diskutierfähigkeit macht das ganze dann doch recht prickelnd. Und wenn man jetzt nach sagen wir ein paar wochen oder monaten, in denen man schon zusammen ist, sich lieb hat und doch recht glücklcih ist, drauf kommt, daß der partner nicht so ganz die politische überzeugung teilt, den betreffenden deswegen verlassen. ich glaub das würden die wenigstens wirklich machen.


Das klingt, als hätte unterschiedlicher (Musik-) Geschmack, unterschiedliche sexuelle Vorlieben usw. den gleichen Stellenwert für dich, wie die politische Meinung in ganz entscheidenden Punkten.
Natürlich sollten zwei Partner nicht völlig gleich sein, mein Freund ist auch in vielen Dingen ganz anders als ich, ob das nun Ansichten angeht oder Charaktereigenschaften und manchmal bringen wir uns halt gegenseitig auf die Palme, z.B. weil er meine teilweise etwas überschäumende Art als übertrieben empfindet und ich seine Ruhe allem und jedem gegenüber und in jeder Situation teilweise gerade im Streit als gleichgültigkeit und Kälte empfinde.
Mich stören keine verschiedenartigen Charaktere und und auch nicht
Zitat:
daß der partner nicht so ganz die politische überzeugung teilt

Etwas völlig anderes ist es für mich, wenn jemand in für mich sehr zentralen Punkten meiner politischen Einstellungen die Meinung von jemandem das genaue Gegenteil von meiner ist.
Das geht bei Dingen los, die für manche Lappalien sein mögen, aber wenn mein Partner vor hat, mich in der Küche hinterm Herd festzuketten und Frauen auf die drei Ks beschränkt haben will und von dieser Meinung partout nicht abweichen will, nicht einen Millimeter, dann komm ich damit nicht klar.
Und gerade Fremdenfeindlichkeit ist für mich soetwas schlimmes, dass ich nie mit jemandem eine Beziehung durchstehen würde, der auch nach tausend Gesprächen immer noch auf diesem Standpunkt beharrt. Ich müsste ständig dran denken und es stände zwischen uns.
Ich bin weiß Gott nicht intolerant, aber ich finde, dass es einfach Grenzen gibt. Ich könnte es schon alleine gar nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, es zu akzeptieren/tolerieren.



Geschrieben von eylou am 16.05.2007 um 11:14:

 

@ CountnessB - Ob du deinen Freund deswegen hättest verlassen sollen, kann ich nun weder beurteilen noch entscheiden, es doch zu tun, wäre wohl auch nicht angebracht großes Grinsen . Aber ich finde es nicht nachvollziehbar, dass Rassismus für dich zu den Teilen einer "individuellen und interessanten Persönlichkeit" gehört, die man "so weit es geht" tolerieren sollte.
Die Toleranzschwelle eines Menschen ist immer dann erreicht, wenn er etwas nicht nur für sich persönlich ablehnt, sondern aus ethischen, moralischen oder anderen Gründen auch bei anderen nicht mehr akzeptiert, sondern bekämpft. Wer also mit schier endloser Toleranz durchs Leben geht, bezeugt damit durchaus seine Gleichgültigkeit. Entweder Gleichgültigkeit gegenüber dem Gegenstand (in dem Fall Rassismus) oder Gleichgültigkeit gegenüber dem Menschen, zu dem man sagen kann: "Ja ja, ich find deine Einstellungen zum kotzen, aber wenn du halt meinst…"

Ich bin generell absolut deiner Meinung, dass sich Menschen tolerant verhalten sollen – und in vielen Bereichen am besten deutlich toleranter wären. Aber Toleranz gegenüber einer ideologischen Ausrichtung, die durch tausende Jahre Menschheitsgeschichte hindurch eine Schneise aus Gewalt, Hass, Leid und Unterdrückung geschlagen hat? Um es noch einmal zu sagen, für mich ist das nicht nachvollziehbar und ich halte es für falsch und gefährlich.

Joa, überschneidet sich schon etwas mit dem, was chagrineuse geschrieben hat, aber gar nicht antworten wäre ja auch etwas unhöflich Augenzwinkern



Geschrieben von CountnessB am 16.05.2007 um 12:33:

 

Zitat:
Original von eylou
@ CountnessB - Ob du deinen Freund deswegen hättest verlassen sollen, kann ich nun weder beurteilen noch entscheiden, es doch zu tun, wäre wohl auch nicht angebracht großes Grinsen . Aber ich finde es nicht nachvollziehbar, dass Rassismus für dich zu den Teilen einer "individuellen und interessanten Persönlichkeit" gehört, die man "so weit es geht" tolerieren sollte.



Ich konnte nach ner dreijährigen Beziehung den VAter meines Kindes nicht mehr verlassen, ganz einfach. Auch wenn ich es zum Kotzen finde. Er arbeitet fast nur mit Ausländern zusammen, da er in der wissenschaft tätig ist und hat damit keine Probleme, nur ab und an bricht seine ausländerfeindlichkeit massiv nach aussen, nämlich wenn es darum geht, daß Deutsche in Deutschland keine njob finden, weil die STellen mit ausländern belegt werden, oder, oder, oder.......und dann entbrennen bei uns die Diskussionen und ich muss ihn dran erinnern, daß ich auch keine Deutsche bin. Ich finde wie gesagt, diesen Teil seiner sonst so "interessanten und sehr intellektuellen" Persönlichkeit sehr zweifelhaft, deshalb reden wir nur drüber, wenn es nicht anders geht. Und vielleicht können wir uns drauf einigen, daß er nicht der harte brutale RAssist ist, wie du vielleicht vermuten magst smile Schließlich geht meine Tochter in einen Kindergarnte in dem 80% ausländische Kinder sind und er bringt sie jeden Tag hin und hat kein problem mit der polnischen Erzieherin usw. Er ist vemrutlihc so ein Typ, der zwischen "guten und nicht guten" Unterscheidet. Aber ich glaub, daß er da nen unterschied zu den "guten und nicht guten" Deutschen macht, weil ein Ausländer ist bei ihm immer schneller schlecht als ein deutscher. Hm. WArum auch immer weshalb auch immer.

Im Vergleich zum Freund meiner Freundin ist meiner aber harmlos, weil der ist ein harter zwar nicht prügelnder aber auf alles was nicht aus österreich kommt (also ich bin österreicherin, meine Freundin und ihr freund leben in wien und wir seit 2 Jahren in hannover, zum Hintergrund) rumfluchender und Gift und Galle spukender. Und mit dem kerl hätte ich dann glaub ich wirkliche Probleme und sie ist sehr geduldig und shcluckt sehr viel runter. Sie sagt auch immer, daß sie ein Problem hat damit, aber sie muss es irgendwie annehmen, weil sie ihn liebt und nicht verlassen kann...so ist das. Und so ist das auch bei mir und meinem Freund, ganz einfach.......und wenn es bei uns nen Trennungsgrund gibt (und wir waren shcon zweimal getrennt), dann sind das andere Gründe und sicher nicht, daß er sich ab und an sehr abfällig über Ausländer auslässt.



Geschrieben von GetASmile am 16.05.2007 um 18:17:

 

Zitat:
Original von CountnessB
Ich konnte nach ner dreijährigen Beziehung den VAter meines Kindes nicht mehr verlassen, ganz einfach.

ich habe mir die letzten Postings durchgelesen und will nicht viel dazu sagen. Nur eine Sache:
Wieso geht mir gerade dieser Satz so ganz quer runter? Und bin ich da allein mit dem "quer runtergehen"?

Edit:
Ich sollte vielleicht doch mehr schreiben. Es tut mir leid, wenn ich diesen einen Satz alleine aus dem Zusammenhang reiße, aber in diesem einen Satz schwingt für mich eine gewisse Unsicherheit mit. Ich weiß nicht, ob ich das jetzt wirklich richtig sehe und ich will dich auch gar nicht angreifen.
Ehrlich gesagt finde ich es schon toll, dass du mit deinem Freund normal umgehen kannst, ohne mit ihm ständig diskutieren zu müssen. Ich könnte das nicht. Ich würde so einer Person regelmäßig den Kopf waschen und das Thema alleine schon mehrmals täglich auf den Tisch bringen. Meine Ehrfurcht davor, dass du dich so zusammenreißen kannst.
Auf der anderen Seite habe ich aber keine Ehrfurcht, weil ich das Gefühl habe, dass bei zu viel (?) Toleranz die eigenen Standpunkte auf der Strecke bleiben.
Ein Beispiel: Ich stehe auch neben einem Raucher und toleriere, dass er sich langsam aber sicher mit den Zigaretten umbringt. Ich habe aber meinen eigenen Standpunkt und bin nicht intolerant, wenn ich erwarte, dass er sich in seinen eigenen vier Wänden umbringt und mich nicht mitvergiftet.
Ich glaube, dass mein Standpunkt (gegen Rauchen) auf der Strecke bleiben würde, würde ich für meine Vorstellungen nicht auch eintreten würde. Es ist schön und gut, wenn man diskutieren kann und gewisse andere Vorstellungen sind auch akzeptierbar (z. B. das andere Menschen rauchen oder Alkohol trinken), aber meine Vorstellungen dazu müssen auch ganz klar auf dem Tisch liegen!
Was nützt mir mein Standpunkt, wenn ich ihn nicht vertrete und lieber im Hintergrund behalte? Was nützt mir mein Standpunkt, wenn ich ihn quasi unterdrücke, weil ich zu viel Toleranz gegenüber anderen Menschen übe, die eine andere Sichtweise haben? Ich würde mich an meinem eigenen Standpunkt „verschlucken“ und ihn unwichtig werden lassen.



Geschrieben von CountnessB am 16.05.2007 um 22:42:

 

Es ist erstaunlich wie gut du mich kennst, obwohl du mic hgar nicht kennst Augenzwinkern Kann ich nur sagen dazu. Es wundert mich ganz ehrlich. Ich musste jetzt schlucken als ich das gelesen habe, denn es ist in der Tat so, daß ich mir sehr viel gefallen lasse und vermutlich einer der geduldigsten Menschen und gutmütigsten menschen auf diesem Planeten bin. Aber auch nur bis zu einem gewissen grad. Aber grad die politische einstellung meines partners ist in meiner Beziehung manchmal echt das kleinste Problem. Nur das so auszuführen wäre doch sehr offtopic. Augenzwinkern
Aber selber aufgegeben hab ich mich zum glück noch nicht ganz, nur ich bin nicht mehr so streitsüchtig wie früher, auf rücksicht auf mein Kind schluck ich sehr viel runter, aber nicht auf rücksicht auf mich. Nur ich habe gelernt mir zu holen was ich will und zwar von hinten rum. In jeglicher Beziehung. Und manchmal bin ich dadurch ein richtiges Arschloch. DAs weiß mein Freund auch und wirft es mir immer an den Kopf. einerseits bin ich tolerant und schluck sehr viel, was er mir vorgibt, andererseits komm ich bei ihm mit dieser haltung auch sehr weit, weil ic hdadurch mir wieder andere Sachen rausnehmen kann, die kein andere mir durchgehen lassen würde.
Aber das ist leider alles schon sehr offtopic. Also ist es schon so ein bissel richtig was du sagst. Ich setz mich durch, nur anders. smile Ich kann machen was ich will indem ich mir viel gefallen lasse.



Geschrieben von GetASmile am 17.05.2007 um 11:28:

 

Ich kenne dich nicht. Das stimmt. Ich habe mich nur mal gefragt, wie das bei mir wäre und ich muss sagen, dass ich die politische Meinung als etwas sehr Wichtiges betrachte, weil die eigenen Wünsche und Vorstellungen eng damit verknüpft sind. Ein CDU-Mensch tickt beispielsweise komplett anders als ein Liberaler oder Grüner. Keiner von den dreien ist jetzt schlecht (das will ich nicht sagen). Ich finde nur, dass die politische Einstellung viel mit den eigenen Gedanken und der eigenen Persönlichkeit zu tun hat. Politik ist für mich ein Punkt, der einen Menschen prägt, genauso wie es auch die Erziehung und das Umfeld machen. Bei vielen Diskussionen mit anderen Sichtweisen kommt man selbst auch mal auf andere Ideen, lernt andere Standpunkte kennen und denkt über Möglichkeiten nach, die man selbst nicht beachtet hat. Das macht das ganze so interessant.
Dennoch – manche Standpunkte haben für mich etwas, das ich nicht nachvollziehen kann. Wenn ich ein Gespräch zweier Leute anhöre, die nationalsozialistisch angehaucht sind und sie zum einen darüber reden, dass die Ausländer ihnen die Arbeitsplätze wegnehmen, wenige Minuten später es aber auch die Ausländer sind, die auf Kosten des Staates leben und die Sozialleistungen einkassieren, weil sie hier ja auch nicht arbeiten gehen, verschlägt es mir die Sprache. Das zeugt von wenig Intelligenz (aus meiner Sicht) und wenig Weitsichtigkeit. Das ist eben der andere Punkt.
Das ist natürlich jetzt ein etwas härteres Beispiel, aber wenn ich mir durchlese, dass dein Freund einen Unterschied zwischen Ausländern und Deutschen macht, finde ich das schon bedenklich. Wenn deiner Aussage nach die Ausländer schon eher „schlecht“ sind als es z. B. ein Deutscher wäre, finde ich das noch bedenklicher.
Das soll kein Urteil über deinen Freund sein. Ich weiß nicht, wie er sonst ist und wie häufig es ihn packt über ausländische Mitbürger schlechter zu reden.
Ich habe dazu mal eine Frage. Hast du mit ihm irgendwann mal richtig diskutiert? Hast du wirklich mal alle politischen Differenzen auf den Tisch gelegt und habt ihr euch darauf eingelassen wirklich bis zum Ende (?) über die unterschiedlichen Auffassungen zu reden?

Zitat:
Nur ich habe gelernt mir zu holen was ich will und zwar von hinten rum. In jeglicher Beziehung. Und manchmal bin ich dadurch ein richtiges Arschloch. DAs weiß mein Freund auch und wirft es mir immer an den Kopf. einerseits bin ich tolerant und schluck sehr viel, was er mir vorgibt, andererseits komm ich bei ihm mit dieser haltung auch sehr weit, weil ic hdadurch mir wieder andere Sachen rausnehmen kann, die kein andere mir durchgehen lassen würde.
Aber das ist leider alles schon sehr offtopic. Also ist es schon so ein bissel richtig was du sagst. Ich setz mich durch, nur anders.

Was genau meinst du mit „hinten rum“? Das verstehe ich nicht so wirklich. Ich glaube aber auch, dass es nicht wirklich „offtopic“ ist. Es geht in diesem Thread ja um politische Ansichten des Partners und genau darüber reden wir. Dass das auch mit den eigenen Handlungsweisen zu tun hat, ist klar.

Zitat:
Ich kann machen was ich will indem ich mir viel gefallen lasse.

Der Satz macht mir Angst! Erklärst du mir, wie du das meinst?



Geschrieben von eylou am 17.05.2007 um 13:55:

 

Dazu sollte man aber noch sagen, dass Menschen manchmal wirklich Seiten an sich zeigen, die viele Jahre lang mehr oder weniger verborgen geblieben sind.



Geschrieben von North am 17.05.2007 um 17:27:

 

Zitat:
Das soll kein Urteil über deinen Freund sein. Ich weiß nicht, wie er sonst ist und wie häufig es ihn packt über ausländische Mitbürger schlechter zu reden.


Nur um mal nachzuhaken: Macht es denn tatsächlich einen Unterschied, ob der Partner eine divergierende politische Meinung hat oder ob er sie artikuliert ?

das würde dann nämlich wieder hierzu führen:

Zitat:
Dazu sollte man aber noch sagen, dass Menschen manchmal wirklich Seiten an sich zeigen, die viele Jahre lang mehr oder weniger verborgen geblieben sind.



Geschrieben von CountnessB am 17.05.2007 um 17:36:

 

@ GetASmile: Nein, diskussionen über rassismus und Politik führen wir nicht wirklich. Ich bin selber eine Zeit lang politsch aktiv gewesen, hab sogar bei regionalwahlen kanditiert und er fand das albern für so ne kleine und unwichtige Liste was zu machen, mir war es aber wichtig. Selbst da haben wir nicht wirklich drüber geredet. Aber er hätte nie gesagt: Scheiß Liberale oder scheiß Grüne oder was auch immer, das würd er nicht machen. Vielleicht nehmen wir es deshalb nicht so wichitg, weil in unserer Beziehung andere Dinge wichtiger geworden sind, in den letzten jahren als das. Vielleicht weil politik bei uns wirklcih nicht so nen großen wichtigen Punkt in unserer Bezeihung und in unserem Leben spielt, man sich zwar dafür interessiert, aber keiner von uns beiden (ich auch nicht mehr) ein politisch aktiver mensch ist. Hm.

Zitat:
Was genau meinst du mit „hinten rum“? Das verstehe ich nicht so wirklich. Ich glaube aber auch, dass es nicht wirklich „offtopic“ ist. Es geht in diesem Thread ja um politische Ansichten des Partners und genau darüber reden wir. Dass das auch mit den eigenen Handlungsweisen zu tun hat, ist klar.


Das ist wie bei ner Darmspiegelung, manchmal muss man das Endoskop zurückziehen um ein Stück nach vorne zu kommen :D Nein, es ist einfach so, daß ich, wenn ich von ihm was "haben" will oder was erreichen muss bei ihm, daß nicht so direkt machen kann, ich muss ihn "manipulieren" auch wenn das in dem zusammenhang ein böses wort ist. Ist schwierig zu erklären.


Zitat:
Der Satz macht mir Angst! Erklärst du mir, wie du das meinst?


Braucht es nicht. Ich lass mich nicht schlagen oder dergleichen, keineswegs, da brauchst dir keine sorgen machen, alles lass ich mir auch nicht gefallen. Ich meine damit, ich stecke nur in einigen bereich sehr viel ein um in anderen was zu kriegen, was ich sonst nicht bekommen würde. Oder besser so, in dem ich nachgebe erreiche ich bei ihm oft sehr viel. Mein Freund ist ein choleriker, der sehr unangenehm im streit werden kann, verbal. Ich hab ihn inzwischen zweimal verlassen. Udn jedesmal hat er mich zurückgeholt. nachdem ich das zweite mal zurückgekommen bin, war ihm klar, daß er mic hganz schnell verlieren kann, wenn er sich nicht am Riemen reisst. Beim ersten mal hat er es noch nicht so ernst genommen. Es geht hier weniger um materielle Dinge, sondern hauptsächlich darum, daß ich mich durchsetzten muss bei ihm und das geht manchmal am besten, wenn ich einen schritt zurückmache, wie oben erwähnt um dann beim nächsten mal zwei nach vorne zu gehen. Wenn ich mal etwas schlucken muss hab ich andererseits wieder beim nächsten mal, etwas worauf ich rumtreten kann so auf die Art: Du schuldest mir noch nen GEfallen. Augenzwinkern

Zitat:
Und zu den anderen Dingen, die CountnessB geschrieben hat - mich haben einige Sätze auch stutzig gemacht. Aber ich denke, es ist möglich, dass sich im Laufe des Lebens sehr komplizierte und verstrickte Beziehungskisten entwickeln, die ich und vielleicht auch GetASmile mit Anfang 20 noch nicht in dem Ausmaß erlebt haben.


Ohja. Ich hätte mir Anfang 20 auch nicht denken können, daß ich so leben werde wie jetzt, obwohl es mir im Prinzip sehr, sehr gut geht, ich kann mich nciht beschweren. Aber ich hab halt einschränkungen. Wir sind jetz sieben jahre zusammen und hatten viel STreß miteinander, aber durch so einzelen sachen, wächst man irgendwo zusammen. Ist ganz komisch.

Sorry jetzt, das hat alles nix mehr mit politik zu tun, aber ich wollte das nicht so stehen lassen



Geschrieben von GetASmile am 18.05.2007 um 13:19:

 

Zitat:
Und zu den anderen Dingen, die CountnessB geschrieben hat - mich haben einige Sätze auch stutzig gemacht. Aber ich denke, es ist möglich, dass sich im Laufe des Lebens sehr komplizierte und verstrickte Beziehungskisten entwickeln, die ich und vielleicht auch GetASmile mit Anfang 20 noch nicht in dem Ausmaß erlebt haben. Daraus können sich dann schon Verhaltensweisen ergeben, die für Außenstehende unverständlich sind. (Das nur, damit sich der Thread besser nicht zu sehr in die Richtung "Ey, was? Wie bist du denn drauf?" entwickelt


Na da bin ich froh darüber, dass ich nicht alleine bin damit, dass ich zwischendurch etwas stuzig war. Klar hab ich jetzt erstmal noch ein paar Jahre vor mir, die ich mit Lebenserfahrung füllen muss, und heute lässt sich einfach sagen, dass ich irgendwelche Fehler nie machen würde. Ich habe gerade erst einen solchen Fehler (2 Jahre) hinter mir, bei dem ich mir gedacht habe, dass ich ihn nie machen würde. Das würde jetzt aber in eine ganz andere Richtung führen. Ich will jetzt nicht sagen, dass du ContnessB jetzt Fehler machst. Ich habe nur kein anderes Wort gefunden. Fehler passt bei meiner Sache auch nicht wirklich in den Zusammenhang.
"Ey, was? Wie bist du denn drauf?" wollte ich konkret vermeiden!

Zitat:
Nur um mal nachzuhaken: Macht es denn tatsächlich einen Unterschied, ob der Partner eine divergierende politische Meinung hat oder ob er sie artikuliert?

Naja – sowohl das eine als auch das andere. Es fällt mir schon schwerer mit jemandem umzugehen, der seine Abneigung allgemein gegenüber anderen Menschen wirklich äußert, als wenn er sie einfach für sich behalten würde. Wobei eines wie anderes auf gleiches hinausläuft. Einen wirklichen tatsächlichen Unterschied macht es nicht. Da hast du Recht.

Zitat:
Nein, es ist einfach so, daß ich, wenn ich von ihm was "haben" will oder was erreichen muss bei ihm, daß nicht so direkt machen kann, ich muss ihn "manipulieren" auch wenn das in dem zusammenhang ein böses wort ist. Ist schwierig zu erklären.


Ah – ich denke, dass ich weiß, was du meinst.

Zitat:
Braucht es nicht. Ich lass mich nicht schlagen oder dergleichen, keineswegs, da brauchst dir keine sorgen machen, alles lass ich mir auch nicht gefallen.

Die Sorgen hatte ich eigentlich nicht.
Zitat:
Es geht hier weniger um materielle Dinge, sondern hauptsächlich darum, daß ich mich durchsetzten muss bei ihm und das geht manchmal am besten, wenn ich einen schritt zurückmache, wie oben erwähnt um dann beim nächsten mal zwei nach vorne zu gehen. Wenn ich mal etwas schlucken muss hab ich andererseits wieder beim nächsten mal, etwas worauf ich rumtreten kann so auf die Art: Du schuldest mir noch nen GEfallen.

Ich denke, dass daran nichts Schlimmes dran auszusetzen ist. Das macht jeder Mensch auf die eine oder andere Art und Weise. Das gehört zum Zusammenleben dazu.
Zitat:
Ohja. Ich hätte mir Anfang 20 auch nicht denken können, daß ich so leben werde wie jetzt, obwohl es mir im Prinzip sehr, sehr gut geht, ich kann mich nciht beschweren. Aber ich hab halt einschränkungen. Wir sind jetz sieben jahre zusammen und hatten viel STreß miteinander, aber durch so einzelen sachen, wächst man irgendwo zusammen. Ist ganz komisch.

Sorry jetzt, das hat alles nix mehr mit politik zu tun, aber ich wollte das nicht so stehen lassen


Ne – das nehme ich dir jetzt auch nicht übel. Wie schon oben gesagt. Wir müssen erstmal noch etwas leben, um zu wissen, wie der Hase läuft. Was ist 20 schon für ein Alter?

Dann sage ich auch noch mal etwas, was nicht direkt hier rein passt:
Ich hatte zunächst meine Befürchtungen, dass ich mich komplett in die Nesseln setzen würde und wollte zunächst auch gar nicht schreiben, weil ich mich in anderen Threads schon so ziemlich in die Nesseln gesetzt habe. Ich weiß, dass ich in vielen Momenten nicht direkt den Ton treffe, der eigentlich angebracht wäre und, dass andere Leute dann eingeschnappt sein könnten. Ich bin ziemlich froh darüber, dass ich hier jetzt niemandem direkt auf den Schlips getreten bin, weil ich als junges Küken natürlich auch noch nicht alles weiß und keine Urteile über andere Menschen als ganzes fällen möchte. Dankeschön also an CountnessB, dass du mir nichts übel genommen hast (hoffe ich).


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