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Geschrieben von ameise am 01.07.2007 um 03:00:

  bitte nicht ertrinken

Heute nacht habe ich an meinem Arbeitsplatz mal wieder ein 2jähriges Kind sterben sehen, das eine Sekunde lang aus den Augen gelassen worden war und diese Zeit genutzt hatte, um mit seinem Laufrad auf eigene Faust die Welt zu erkunden - diese Forschungsreise endete wenige Minuten später kopfüber in einem Graben mit Wasser.

Wir haben 6 Stunden lang alles versucht um das Kind zu retten, aber wir sind leider nicht Gott, und die Eltern werden sich für den Rest ihres Lebens Vorwürfe machen.

Im Sommer ist ertrinken so gut wie todsicher tödlich - wer im Winter ins Eis einbricht und ertrinkt hat etwas bessere Chancen, weil das Gehirn sofort gekühlt wird und manchmal - aber nur unter absolut 100% idealen Bedingungen - sogar ohne bleibende Schäden gerettet werden kann.

KLEINEN KINDERN REICHT EINE PFÜTZE MIT WENIGEN ZENTIMETERN WASSER ZUM ERTRINKEN. Sie müssen IMMER und UNUNTERBROCHEN beaufsichtigt werden.



Geschrieben von Schoggigepfeli am 01.07.2007 um 15:03:

 

Das ist wirklich furchtbar. Es ist mir manchmal ein Rätsel, wie manche Eltern so verantwortungslos sein können. Das sollte doch jedem Erwachsenem klar sein, wie schnell einem Kleinkind etwas passieren kann.



Geschrieben von ameise am 01.07.2007 um 18:40:

 

da reicht eine sekunde der unachtsamkeit - man kann den eltern nicht wirklich vorwürfe machen...
aber ich habe auch jedes mal solche gedanken wenns passiert - kaum scheint mal fünf minuten am stück die sonne, lassen die leute ihre kinder absaufen, man kann wirklich die uhr danach stellen, gestern war das erste mal seit zwei wochen halbwegs akzeptables wetter draußen...
man darf so kleine kinder auf keinen fall alleine spielen lassen (oder von wenige jahre älteren geschwistern beaufsichtigen lassen - die spielen irgendwas und werden abgelenkt, und eine minute später ist es zu spät...)



Geschrieben von Line am 01.07.2007 um 18:58:

 

Furchtbar, sowas.

Ganz ehrlich: JEDER ist mal für ein paar Sekunden unachtsam - da können das noch so gute Eltern gewesen sein, STÄNDIG KANN man sein Kind einfach nicht beobachten - zumal man es damit auch ungeheuer beim Herumtollen einengen würde. Jeder Elternteil schaut mal kurz weg. Beispiele: wenn man auf dem Spielplatz ist und sich mit anderen Eltern unterhält, passiert's jedem mal, dass man sein Kind aus dem Blick verliert. Oder auch nur, weil man grade in den unzähligen Taschen nach Windeln, was zu trinken, Sandkastenförmchen oder Taschentüchern gräbt, weil man an sein Handy geht, etc.pp.

In den allermeisten Fällen passiert dann nichts, zum Glück. Aber manchmal kommt es eben doch vor - und das ist dann um so betroffen machender, weil in den allermeisten Fällen eben nichts passiert. Die Eltern machen sich mit Sicherheit selbst genug Vorwürfe, können aber wirklich wenig dafür. Um so unpassender (und undurchdachter...) finde ich deinen Kommentar, Schoggigepfeli...



Geschrieben von opagirl am 01.07.2007 um 19:11:

 

hab neulich mal im tv gesehen, dass kleine kinder, wenn die kopfüber auch schon nur in eine tiefere pfütze fallen, noch keinen entsprechenden reflex haben und dann einfach so liegenbleiben und ertinken. das ist echt unfassbar.
es kann so schnell etwas passieren, da kann man den eltern wirklich in vielen fällen keine vorwürfe machen. reicht ja oft schon, wenn man bei grün über die fußgängerampel und irgend so ein bekloppter trotzdem über die straße rast...! unglücklich



Geschrieben von Schoggigepfeli am 01.07.2007 um 19:46:

 

Zitat:
Original von Line
Um so unpassender (und undurchdachter...) finde ich deinen Kommentar, Schoggigepfeli...

Mein Kommentar war überhaupt nicht unpassend. Höchstens missverständlich. Ich habe genug Eltern erlebt, die sich stundenlang mit anderen Eltern unterhalten ohne ein einziges Mal nach ihren Kindern zuschauen. Solche Eltern meinte ich damit, nicht solche, die mal 5 Sekunden woanders hinschauen. Vielleicht erstmal alle Aspekte eines Kommentars bedenken, bevor man etwas kritisiert.



Geschrieben von Admin am 01.07.2007 um 19:51:

 

Zitat:
Original von Schoggigepfeli
Vielleicht erstmal alle Aspekte eines Kommentars bedenken, bevor man etwas kritisiert.


Ich glaube nicht, dass ausgerechnet bei diesem Thema irgendjemand - außer dir - unbedacht postet.

Oder besser: Ich möchte es nicht glauben.



Geschrieben von Schoggigepfeli am 01.07.2007 um 20:29:

 

Zitat:
Original von Admin
Zitat:
Original von Schoggigepfeli
Vielleicht erstmal alle Aspekte eines Kommentars bedenken, bevor man etwas kritisiert.


Ich glaube nicht, dass ausgerechnet bei diesem Thema irgendjemand - außer dir - unbedacht postet.

Oder besser: Ich möchte es nicht glauben.

Und wieso sollte ich unbedacht posten? Was war an meiner Feststellung, dass es Eltern gibt, die nicht genug auf ihre Kinder achten, unbedacht?



Geschrieben von Kalle Del'Haye am 01.07.2007 um 22:32:

 

Zitat:
Original von Schoggigepfeli
Was war an meiner Feststellung, dass es Eltern gibt, die nicht genug auf ihre Kinder achten, unbedacht?


Die Tatsache, dass es keine Festellung war.
Du hast direkt auf "Eltern die ihren Pflichten nicht nachgehen geschlossen" obwohl du keinerlei Anhaltspunkte dazu hattest.

Ähnlicher Vorfall:
Ist zwar keiner ertrunken, aber trotzdem ein 3/4 Jähriger gestorben.
Verwandtschaft von meinen Nachbarn:
Der kleine Junge war mit Mama und Papa bei unserem Nachbarn zu Besuch,
der Junge hat mit dem Nachbarsjungen auf der Wiese gespielt und plötzlich um einen Pferdeanhänger gelaufen... weil er neugierig war hat er an einem Hebel gezogen (hinten an der Klappe) im selben Moment viel die Klappe runter -> sofort tot.

Wem willst du hierbei einen Vorwurf machen?!
Die Leute haben zu 4-5 hinterm Haus gehockt und zugesehen, weil in der Situation eigentlich keine Gefahr bestand.
Und als er dann in Richtung Anhänger lief, ging alles viel zu schnell.

Die Eltern sind trotzdem keine schlechten oder unachtsame Eltern, sie haben ja außer ihm noch andere Kinder (die wohlbehütet groß wurden).

Deshalb muss ich Line rechtgeben, es WAR unpassend, die Eltern direkt als "Sündenböcke" darzustellen, und der liebe Zunge raus Admin, kann nicht alle aspekte eines Beitrages beleuchten und verschiedene Interpretationsansätze gewichten um herauszufinden was du meinst..
.. DU könntest es ja auch einfach mal aufn Punkt bringen was du meinst..



Geschrieben von Isi123 am 02.07.2007 um 18:38:

 

Ich denke auch, dass man den Eltern in der Situation keinen Vorwurf machen kann.
Kleine Kinder sollten natürlich schon beaufsichtigt werden, aber ich finde ab einem gewissen Alter sollte man den Kindern auch ihren Freiraum lassen, auch wenn etwas passieren kann (Natürlich nciht im Kleinkindsalter, aber mit 5 ist das schon akzeptabel), solange man weiß wo und wie lange sich das Kind aufhält und wer dabei ist (Alleine geht wohl auch nicht).



Geschrieben von ameise am 03.07.2007 um 18:12:

 

besonders schlimm finde ich in dem zusammenhang die tatsache daß erst vor kurzem in den medien die methoden einer bestimmten baby-schwimmgruppe zu einem riesenskandal aufgebauscht wurden, in der babys und kleinkindern beigebracht wird, sich auf den rücken zu drehen sobald sie ins wasser fallen. am ende werden die kinder auch komplett angezogen mit anorak und schuhen ins schwimmbecken geschmissen, und genau diese bilder wurden in den medien als reine brutalität dargestellt. ich halte sie für lebensrettend, denn die kinder aus dieser gruppe ertrinken vielleicht erst nach ein paar minuten, wenn sie nicht gleich gefunden werden, z. b. weil die eltern wirklich unverantwortlich sind und sie nicht sofort vermissen und nach ihnen suchen. in den allermeisten fällen ist das ja wirklich nicht so - die mutter ist kurz abgelenkt, merkt nach einer minute das das kind fehlt und sucht sofort, aber die paar minuten die vergehen bis man das kind dann findet reichen locker zum sterben aus, wenn es eben nicht solche trainierten reflexe hat.

in diesem fall waren es auch nur wenige minuten - wer dieser tage in hamburg das abendblatt oder die mopo gelesen hat kennt die geschichte, sie ist doppelt tragisch weil der spielplatz und die wohnstraße direkt bergab aufs wasser zuführen - ohne zaun, weil die einen sich nicht zuständig fühlen, die nächsten gerne ungehinderten zugang zum wasser haben wollen und die dritten einfach glauben, sich zeit lassen zu können...



Geschrieben von ainu am 03.07.2007 um 18:19:

 

also ich bin DLRGlerin und ich finde es schrecklich wenn ich mir vorstelle, dass kleine kinder bzw babys in wasser geworfen werden.
absolut unverantwortlich. ich verstehe echt nicht was es bringen soll kidner ins 2m-becken zu werfen und zu sagen: so du versuchst jetzt dich selbst an den beckenrand zu bringen.
nein danke!
eltern sollten lieber auf ihre kinder acht geben und ihnen früh genug das schwimmen bei bringen als ihre zeit mit solchen furchtbaren aktionen zu verplämpern.
kinder-schwimmkurse sind nicht unbedingt teuer und man kann schon ab 3-4 jahren damit anfangen.



Geschrieben von sylvia-bella am 03.07.2007 um 19:38:

 

sowas ist in unserer familie auch passiert. die nichte meiner schwägerin ist in einem fluss ertrunken. thomas hat mandy (4) nur kurz aus den augen gelassen, was dann passiert ist, hat die polizei so rekonstruiert: mandy ist an das ufer gegangen, ist ausgerutscht und rein gefallen. thomas hat sie gerufen, plötzlich sieht er zwei frauen die panisch am naheliegenden fluss stehen und nach hilfe rufen. thomas ahnte schlimmes, er rannte hin und ohne nachzudenken sprang er ins wasser, wollte mandy raus ziehen. doch die strömung hat mandy weg getrieben. ein fahrradfahrer kam hinzu und lief am ufer entlang. nach etlichen metern blieb mandy an gestrüb was am flussrand war hängen. thomas hat mandys kopf über wasser gehalten, er hatte nicht die kraft mandy und sich aus dem wasser zu ziehen. der fahrradfahrer hat beide rausgezogen. mandy hatte zu diesem zeitpunkt keine lebenszeichen mehr. im krankenhaus hat man noch etwa vier stunden versucht mandy ins leben zurück zu holen...vergeblich. das war am 21.11.1990. heute wäre mandy 21 jahre alt. thomas hat nur etwa eine minute mandy aus den augen gelassen.ja, es gab leute die haben thomas vorwürfe gemacht, er wäre an mandys tot schuld. ich kann das nicht begreifen. es vergeht kein tag, an dem ramona und thomas nicht an mandy denken. als der unfall passierte, war ramona im sechsten monat schwanger. mandy hat sich so sehr auf das baby gefreut. markus durfte sie nicht mehr kennenlernen.



Geschrieben von Alien_Bug am 03.07.2007 um 20:48:

 

Zitat:
Original von ameise
besonders schlimm finde ich in dem zusammenhang die tatsache daß erst vor kurzem in den medien die methoden einer bestimmten baby-schwimmgruppe zu einem riesenskandal aufgebauscht wurden, in der babys und kleinkindern beigebracht wird, sich auf den rücken zu drehen sobald sie ins wasser fallen. am ende werden die kinder auch komplett angezogen mit anorak und schuhen ins schwimmbecken geschmissen, und genau diese bilder wurden in den medien als reine brutalität dargestellt. ich halte sie für lebensrettend, denn die kinder aus dieser gruppe ertrinken vielleicht erst nach ein paar minuten, wenn sie nicht gleich gefunden werden[...]

Ich hab einen Bericht darüber gesehen und ich fand das einfach nur schlimm,was da mit den armen Kindern angestellt wurde.
In der Theorie hört sich das ja ganz nett an, man schmeißt die Kinder halt ein paar Mal ins Wasser und im Ernstafll wissen sie was zu tun ist......
Aber die Bilder dazu fand ich schrecklich.Die Kinder haben wirklich zum Teil in Todesangst geschrien.Ein Baby hatte einen dunkelroten Kopf,weil es so geschrien hat und die ganze Zeit Wasser geschluckt hat.
Gerade in diesem Alter wird doch das Urvertrauen aufgebaut.Und wenn dich deine Mama ohne für dich ersichtlichen Grund immerwieder ins Wasser schmeißt,also eigentlich das Gegenteil von dem tut,was sie eigentlich tun sollte,kann ich mir sehr gut vorstellen,dass da einige Eltern/Kind Verhältnisse sehr angeknackst werden.



Geschrieben von anonymer user am 03.07.2007 um 21:55:

 

Ich hab den Bericht nicht gesehen, aber aufgrund der Beschreibung "in der babys und kleinkindern beigebracht wird, sich auf den rücken zu drehen sobald sie ins wasser fallen" interpretiere ich das so, daß die wie in ganz normalen Schwimmkursen ans Wasser rangebracht und gewöhnt werden und eben nebenbei noch den Reflex einüben, sich auf den Rücken zu drehen, wenn sie ins Wasser kommen.

Dann natürlich ein Kamerateam einzuladen, um denen das vorzuführen, und dafür angezogene Babies ins Wasser zu schmeißen, ist schon selten dumm... Aber wenn sie sich dann alle auf den Rücken gedreht haben, ist das der "Beweis", daß das Training gewirkt hat. Ein brutaler Beweis, das stimmt natürlich, aber es sagt nichts über den Kurs aus.



Geschrieben von ainu am 04.07.2007 um 12:35:

 

des is überhaupt ganz und gar nicht mit dem normalen schwimmtraining zu vergleichen.
da wir d nämlich keiner einfach mal so ins wasser geworfen. man braucht mindestens 2 train ingseinheiten um den kindern die angst vorm wasser zu nehmen und sie mit spielen und ähnlichem ans wasser zu gewöhnen...
und auch anschließend wird keine kind alleine und schon gar nicht ohne schwimmhilfe im wasser gelassen.
außerdem wird auch darauf geachtet dass max 2-3 kinder auf einen trainer kommen, dass das wasser nicht zu tief ist und dass die kinder sollten sie mal "alleine" gelassen werden zusätzlich zu ihren schwimmhilfen noch bretter in die hand gedrückt bekommen.
das was da gezeigt wurde war einfach nur abartig



Geschrieben von anonymer user am 04.07.2007 um 14:33:

 

Wie gesagt - ich hab den Bericht nicht gesehen. Aber ich kann mir nicht vorstellen, daß der Kurs daraus bestand, die Kinder angezogen ins Wasser zu schmeißen. Wie viele Stunden da vorher geübt und die Kinder ans Wasser gewöhnt wurde, wurde im Beitrag vielleicht einfach verschwiegen, um es als möglichst brutal hinzustellen?



Geschrieben von Alien_Bug am 04.07.2007 um 17:32:

 

In dem Bericht,den ich gesehen hab wurde iegtnlcih nix irgendwie hingestellt,also die haben sich mit Kommenataren sehr zurück gehalten.Die Bilder haben für sich gesprochen.....



Geschrieben von Gary am 04.07.2007 um 22:49:

 

Zitat:
Original von Alien_Bug
In dem Bericht,den ich gesehen hab wurde eigentlich nix irgendwie hingestellt,also die haben sich mit Kommenataren sehr zurück gehalten.Die Bilder haben für sich gesprochen.....


Man kann auch mit Bildmaterial alleine den Seher sehr stark beeinflussen. Wie soll ein Kind lernen, wie es sich im Wasser verhalten soll, wenn nicht im Wasser? Und in irgendeiner Weiße muss es vorbeireitet worden sein, denn wenn man diese Kinder wirklich "einfach so" ins Wasser werfen würde, würden sie alle ertrinken.
Ich habe leider keine solche Dokumentation gesehen, doch finde ich es eher beängstigend, wenn man die Bilder ohne Kommentar (also Hintergrundwissen) zeigt.

Schlimm finde ich die Beiträge, dass Erziehungsberechtigte schuld am Ertrinken eines Kleinkindes haben sollen. Es gibt sicher Einzelfälle in denen die Eltern zu unachtsam waren, doch in den meisten Fällen ist es einfach Unglück. Niemand kann ein Kind vor allen Gefahren schützen.



Geschrieben von Alien_Bug am 04.07.2007 um 23:08:

 

Die haben ihre Kinder einfach so ins Wasser geworfen.Die Eltern haben im Wasser daneben gestanden und gewartet.Also schon das Kind immer eine gewissen Zeit strampeln lassen,aber natürlich nicht ertrinken.Das Trauma,das Kinder davon bekommen find ich persönlich aber schlimm genug....
Die Schwimmleiterin hat dann die Methode erklärt (und ja es klang nach "einfach mal so ins Wasser werfen") und natürlich gab es auch Kommentare,aber ich meinte,dass sie eben relativ sachlich waren


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