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--- Hotel in Dresden lehnt öffentlich NPD-Funktionäre als Gäste ab (https://board.bademeister.com/thread.php?threadid=20232)


Geschrieben von Pandora_ am 05.11.2007 um 11:09:

  Hotel in Dresden lehnt öffentlich NPD-Funktionäre als Gäste ab

Über die Internetseite hotel.de versuchten sich im vergangenen Monat der NPD-Fraktionsvorsitzende Holger Apfel sowie der NPD-Abgeordnete Alexander Delle im Holiday Inn Dresden einzumieten. Auf Grund des VIP-Status der beiden ließ es sich der Geschäftsführer nicht nehmen, den Globalisierungsgegnern, deren Propaganda sich unter anderem gegen Amerika richtet und sich immer wieder für die Unterstützung nationaler Unternehmen ausspricht, Delle und Apfel persönlich den Besuch im Dresdner Ableger der amerikanischen Hotelkette zu verwehren:

"NPD Fraktion im Sächsischen Landtag
Herren H. Apfel und A. Delle
[...]
Dresden, 18. Oktober 2007

Ihre Zimmerreservierung im Holiday Inn Dresden

Sehr geehrter Herr Apfel,
sehr geehrter Herr Delle,

wir erhielten heute Ihre über www.hotel.de getätigte Reservierung für den 7. November 2007 und sind einigermassen erstaunt, dass Sie ausgerechnet ein amerikanisches Hotelunternehmen mit ausländisch klingendem Namen bevorzugen.
Da Sie in unserem Hause nicht willkommen sind und ich es auch meinen Mitarbeitern nicht zumuten kann, Sie zu begrüssen und zu bedienen, haben wir hotel.de gebeten, die Buchung zu stornieren.
Sollte dies aus vertraglichen Gründen nicht möglich sein, darf ich Sie darauf hinweisen, dass ich sämtliche in unserem Hause durch Sie getätigten Umsätze unmittelbar als Spende an die Dresdner Synagoge weiterleiten werde. Betrachten Sie dies als kleinen Beitrag zur Wiedergutmachung für die Schäden, die Ihre damaligen Gesinnungsgenossen der Synagoge und vor allem ihren früheren Besuchern zugefügt haben.

Eine Kopie dieses Schreibens leiten wir an die Dresdner Presse weiter.
In der Hoffung, daß Sie eine zu Ihnen passende Unterkunft finden und uns Ihr Besuch erspart bleibt verbleiben wir

mit freundlichen Grüssen
MACRANDER HOTELS GmbH & Co. KG

Johannes H. Lohmeyer
Geschäftsführer"

(Quelle: hpd online )

...



Geschrieben von Bernd-das-Brot am 05.11.2007 um 11:35:

 

Wie geil! Vollkommen richtige Reaktion!



Geschrieben von Pandora_ am 05.11.2007 um 11:38:

  Hotel in Dresden lehnt öffentlich NPD als Gäste ab » Antwort erstellen (Teil 2)

... Die gewohnte Opferrolle zelebrierend antwortete die NPD ihrerseits wie folgt:

"“Macrander Hotels GmbH & Co KG
Herrn Johannes H. Lohmeyer
[...]

Dresden, 02. November 2007

Herr Lohmeyer,

Ihre Ausladung vom 18.10.2007 haben wir zur Kenntnis genommen, ebenso Ihre e-Post vom 27.10. Sie werden es uns nicht verdenken, wenn ich die zweite der von Ihnen ‚angebotenen' Varianten für mich und meinen Kollegen Alexander Delle in Anspruch nehmen werde; nicht etwa, weil ich Ihnen und Ihrer notleidenden Hotelkette den erneuten PR-Gag – diesmal ggf. sogar vor laufender Kamera – mißgönnen würde, sondern weil wir kein Interesse haben, eine jüdische Gemeinde in Dresden zu subventionieren, die sich ohnehin vor staatlichen Zuwendungen kaum zu retten weiß. Betrachten Sie dieses Schreiben daher als Absage.

Ein kleiner Hinweis jedoch in Sachen Demokratie: Sie werden von Ihrer angeblich freiheitlich-liberalen Partei und Ihren Gesinnungsgenossen der gleichgeschalteten Medienmafia jetzt als Held gefeiert; sicher wird Ihnen das auch ein paar Gäste aus Israel mehr bescheren. Aber glauben Sie und Ihresgleichen wirklich, daß Sie die Menschen, die sich von der Politik der herrschenden Parteien immer mehr verlassen fühlen, beeindrucken können, indem Sie von den wirklichen Problemen im Land ablenken und statt dessen lieber Boykotthetze gegen eine mißliebige Opposition betreiben, nur weil diese den Finger in die Wunde legt, die inländerfeindliche Politik beim Namen nennt und als Sachwalterin der Deutschen agiert? Die nächsten Wahlen werden es zeigen!

Ich bezweifele ferner, ob der Versuch, sich auf Kosten einer derzeit noch (!) in der Minderheit befindlichen Personengruppe profilieren zu wollen, wirklich Ausdruck von ‚Zivilcourage' ist. Im Gegenteil: Es ist billig. Fehlte Ihnen der Mut oder hatten Sie es wirklich nötig, Ihren Schritt vorab mit der jüdischen Gemeinde abzustimmen, wie uns von einem Mitglied zugetragen wurde? Im übrigen berührt es schon merkwürdig, wenn eine Meinung ‚Zivilcourage' genannt wird, die heute die Regierung, weite Teile der Opposition, die Kirchen, die Arbeitnehmer- und Arbeitgeberverbände und die Medien vertreten.

Ich bin davon überzeugt, daß sich ‚mutige' Menschen Ihres Schlages in früheren Zeiten wohl einer der ersten staatlichen Boykottmaßnahmen gegen Minderheiten angeschlossen hätten. Insofern kann ich nur hoffen, daß Sie nicht in Ihrem Buhlen um ‚political correctness' und veröffentlichte Meinung (die nur selten im Einklang mit der nichtveröffentlichten Realität im Volke steht) eines Tages – wenn die Wählergunst eine andere politische Realität hervorgerufen haben wird – auch Sozialdemokraten, Ausländer oder gar Mitglieder der jüdischen Minderheit das Bett vor die Tür setzen; quasi in vorauseilendem Gehorsam. Schon Ernst Jünger hat einmal treffend festgestellt, daß der Typus des Verfolgers durch die Systeme geht und sich dabei wie ein Ei dem anderen gleicht.

Um Ihnen für diesen Zeitpunkt jedoch eine neuerliche Demaskierung zu ersparen, kann ich Ihnen aber schon heute versichern, daß dies in einem wirklich nationalen Volksstaat gar nicht notwendig wäre, denn im Gegensatz zum heutigen Deutschland, in dem demokratische Werte nicht zuletzt durch Leute wie Sie tagtäglich ausgehöhlt werden, wird es natürlich jene Freiheit des Andersdenkenden geben, die Sie Vertretern einer Partei nicht zugestehen wollen, die schon heute immerhin die Interessen von über 191.000 sächsischen Wählern vertreten.

In diesem Sinne grüßt Sie mit einem Lächeln über ihre ‚Zivilcourage'

Holger Apfel

Fraktionsvorsitzender der NPD-Fraktion im Sächsischen Landtag

P.S.: Es bleibt Ihnen natürlich unbenommen, der jüdischen Gemeinde trotzdem vor laufender Kamera Ihr Taschengeld anzubieten – Taten statt Worte! Jede Spende durch Personen wie Sie macht die derzeit laufenden Subventionen um so entbehrlicher!“

02.11.2007

Verantwortlich:
Arne Schimmer
Pressesprecher der NPD-Fraktion im Sächsischen Landtag
[...]"
(Quelle: NPD Blog)

Erfreulicher Weise und als Beweis, dass humanistische Werte nicht immer im Gegensatz zu wirtschaftlichen Zielen stehen müssen, reagiert der Hotel- und Gaststättenverband (Hoga) Brandenburg in ähnlicher Weise. Laut dem Vorsitzenden des Verbands, Thomas Badstübner, soll in Zukunft Funktionären der NPD der Zutritt verwehrt werden.
(Quelle: www.spiegel.de)



Geschrieben von chagrineuse am 06.11.2007 um 20:53:

 

In Niedersachsen hat die NPD keinen Veranstaltungsort für ihren Landesparteitag gefunden. smile

http://de.indymedia.org/2007/03/170646.shtml



Geschrieben von vonense am 06.11.2007 um 21:33:

 

Hei Pandora_,

Muss dich loben das du auch noch die gegendarstellung von der NPD gepostet hast.
Leider liest man all zu oft nur eine Seite der geschichte und das gibt der rechten Fraktion nur noch mehr Futter, von wegen wir werden verleumndet...blabla..., obwohl sie nur zu gerne selbst die schlechten Seiten verleugnet oder beschönigt.

Kampf dem Rechtsradikalismus!

Grüße

Christian von Ense



Geschrieben von Pandora_ am 07.11.2007 um 10:02:

 

Hallo Vonense,

eben. Die jammern schon genug und gerade diese Gegenüberstellung zeigt, welche Seite von beiden Grips hat.
Ich wollte eigentl. alles zusammen posten, hab dabei aber die Zeichenzahl überschritten. Da ich nix kürzen wollte, mußte ich ne halbe Std. warten, bis ich wieder posten durfte Augenzwinkern

Witzig an der ganzen Sache finde ich, dass sie sich ausgerechnet in einem amerikanischen Hotel einmieten wollten. Dank der pressewirksamen Ablehnung durch den Geschäftsführer wurde die Doppelmoral öffentlich und sorgt nun auch in den eigenen Reihen für Unmut.

Ich wohne selbst in Sachsen (in Leipzig) und lebe sehr gerne hier. Es wird langsam Zeit, dass man sich gegen dieses verbrecherische Pack zur Wehr setzt (besonders lobenswert in der Dienstleistungsbranche).
Die Leute müssen endlich begreifen, dass "Nazi-Sein" keine Gesinnung, politische Einstellung oder sexuelle Vorliebe ist, sondern menschenfeindliches Gedankengut, das im Keim erstickt werden muss. Allein dass diese Partei zugelassen wurde (und oh Schande über Deutschland) hier in Sachsen im Landtag sitzen darf, ist meines Erachtens verfassungswidrig. Das hat absolut nichts mit freier Meinungsäußerung zu tun, sondern ist im besten Falle Volksverhetzung.



Geschrieben von eylou am 07.11.2007 um 14:44:

 

Zitat:
Original von vonense
Hei Pandora_,
Muss dich loben das du auch noch die gegendarstellung von der NPD gepostet hast.
Leider liest man all zu oft nur eine Seite der geschichte und das gibt der rechten Fraktion nur noch mehr Futter, von wegen wir werden verleumndet...blabla...,


Nö, das war nicht so clever. Links zu Naziseiten, und erst recht ganze Briefe von Nazis sind hier im Forum gar nicht gern gesehen. Ich würd das an Deiner Stelle lieber raus editieren.

(Wer unbedingt lesen will, was die NPD zu was auch immer zu sagen hat, findet das ja auch so)



Geschrieben von Pandora_ am 07.11.2007 um 14:51:

 

Genau aus diesem Grund hab ich es nicht verlinkt sondern die Quelle nur namentlich genannt.

Im Übrigen denke ich nicht, dass jemand in dem Zusammenhang etwas gegen das Zitat des Briefes einzuwenden hat, zumal es -wie Vonense richtig bemerkt hat- andernfalls eine extrem einseitige Darstellung wäre. Wenn entgegen meiner Vermutung ein Admin Protest anmeldet, werde ich mein Posting selbstverständlich editieren.



Geschrieben von pzychokekz am 07.11.2007 um 14:56:

 

ich glaube nicht dass es probleme gibt, da dies nur als gegenüberstellung zu sehen ist, zwar von der npd, aber doch eine erlaubte gegendarstellung.

jetzt zum toppic, ich finde die rekation richtig, das hotel zeigt dass es nicht mit der einstellung die die npd-ler gegenüber ihrem personal haben einverstanden ist. die entscheidung war vorallem zugunsten des personals und des hotels sehr gut. und den vorschlag mit der synagoge fand ich einen sehr geschickten schachzug, nunja dass die herren sich dort nicht einquartieren wollten war klar, er hat also sien ziel erreicht.



Geschrieben von eylou am 07.11.2007 um 14:59:

 

Liebe Pandora, das sollte von mir ein nett gemeinter Hinweis zu diesem Board sein, weil Du hier neu bist Augenzwinkern . Mehr nicht.

Man lässt ja in NS-Filmen auch keine Holocaustleugner zu Wort kommen, damit die Darstellung "ausgeglichener" ist. Will heißen: Man muss nicht jedem Scheiß unverdienten Platz einräumen.



Geschrieben von Pandora_ am 07.11.2007 um 15:14:

 

habs auch nicht persönlich genommen Augenzwinkern Dennoch sehe ich das anders als du.
Dass man Holocaustleugner machnmal sehr wohl zu Wort kommen läßt, sieht man hier.

Es geht hier nicht um "unverdienten Platz einräumen" (das hat Herr Lohmeyer ja sehr schön verhindert) sondern um die Darstellung eines Sachverhaltes. Meiner Meinung nach ist das einzige wirksame Mittel gegen Dummheit Aufklärung. Die NPD macht es einem in der Hinsicht sehr einfach: sie argumentieren sich selbst ins Aus. Ich hätte den Brief "zensiert", wenn es laut meinem Rechtsverständnis notwendig wäre. Wie gesagt, wenn ein Admin das anders sieht, editiere ich die besagten Stellen sofort. Andernfalls sehe ich keinerlei Handlungsbedarf und empfinde diese Diskussion als "Platzverschwendung" Augenzwinkern

In diesem Sinne, K.



Geschrieben von Bernd-das-Brot am 07.11.2007 um 15:27:

 

Und außerdem wäre es für das Hotel ein riesiger Imageverlust gewesen, wenn die dort übernachtet hätten und das wäre an die Öffentlichkeit gekommen. Deswegen hat das Hotel nach dem Motto "Angriff ist die beste Verteidigung" gehandelt. Und ich glaube auch daß es gut ist Schriftstücke der NPD zu veröffentlichen, weil dann jeder lesen kann was die in Wirklichkeit für einen "Schwachsinn" vertreten und diese Partei sich damit selbst ad absurdum führt.



Geschrieben von chagrineuse am 08.11.2007 um 03:03:

 

Zitat:
Original von Bernd-das-Brot
Und außerdem wäre es für das Hotel ein riesiger Imageverlust gewesen, wenn die dort übernachtet hätten und das wäre an die Öffentlichkeit gekommen.


Was denkst du, wo die NPD-Leute bis jetzt immer geschlafen haben, wenn sie unterwegs waren? Ich hab noch nie was gehört, dass ein Hotel sich sein Image versaut hat, weil NPD-Mitglieder dort übernachtet haben. Da muss bei diesem Beispiel also mehr dahinter gesteckt haben als Sorge ums Image.



Geschrieben von Pandora_ am 08.11.2007 um 09:14:

 

Herr Lohmayer hat sich hier nochmal zum Thema geäußert:

"Wir haben sowohl Mitarbeiter als auch Gäste dunkler Hautfarbe, denen man die Anwesenheit einer Person unmöglich zumuten kann, die sie öffentlich als “arrogante Wohlstandsneger” diffarmiert. Wir haben der NPD schon dezenter abgesagt und es dieses Mal mit überwältigender Resonanz öffentlich getan. Man darf die Abwehr rassistischen Gedankenguts nicht den Linken überlassen, sondern sie sollte endlich auch aus der
bürgerlichen Mitte und der Wirtschaft kommen. Ganz nebenbei schaden die braunen Truppen auch dem Wirtschaftsstandort Sachsen. Ein Vergleich mit 1933 hinkt gewaltig, da man die Mitglieder einer Religionsgemeinschaft wohl kaum mit verbohrten Rassisten vergleichen kann."

Wenn man sich die weiteren Kommentare durchliest, wird relativ klar, dass es hier nicht nur um Image geht.

Außerdem war Herr Lohmeyer bei Johannes B. Kerner zu Gast: ZDF Mediathek



Geschrieben von Marcelinho am 20.08.2008 um 20:17:

 

stark, wirklich muss ich sagen, erstmal Lob an den Threaderöffner, find ich super, das ist nämlich richtig gut recherchiert auch die gegendarstellung aufgelistet, super.
Und zur NPD. ich gönn denen das richtig die ganzen Absagen und so, ist echt amüsant und tut gut sowas zu lesen, grad weil ich gebürtiger Dresdner bin und genug von denen höre...



Geschrieben von Kirschkuchen am 05.03.2009 um 19:12:

 

Das Hotel ist mir sympatisch. Find ich echt gut, dass die das gemacht haben. Sollt öfter passieren.
Nur, warum hat der den Brief mit "sehr geehrter" angefangen?! Ja, ist klar, gängige Anrede.
Aber es ist echt gut, das du hier auch die Antwort gepostet hast, allein schon "e-Post" zeugt von der Dummheit des Verfassers.


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