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--- Frage bzgl. In-ears an die Musiker unter euch^^ (https://board.bademeister.com/thread.php?threadid=20990)


Geschrieben von muchtoocrazy am 19.03.2008 um 20:05:

  Frage bzgl. In-ears an die Musiker unter euch^^

Aalso, ich hab die suchfunktion und Wikipedia und Google benutzt aber nichts gefunden.

Mir ist aufgefallen, dass bei vielen Livekonzerten die Musiker immer Kopfhörer tragen. Also hab ich nachgeforscht und einen Schlagzeuger gefragt, er hat gesagt, er hört da den Takt beziehungsweise das Lied, dass sie gerade spielen. . Gut, ich dachte, ich habs kapiert. Aber, da viel mir ein, viele Band, natürlich auch die Ärzte, spielen live vom Originallied völlig verschiedene Versionen oder unterbrechen sogar, und als ich letztens mal wieder irgendein die Ärzte-Konzert angeschaut hab, viel mir wieder auf, dass Bela und Rod ja auch In-Ears haben, aber oft mitten im Lied abbrechen oder so. Wie funktioniert das dann? Läuft da dann das Lied im Kopfhörer nicht weiter?
Oder hab ich grundsätzlich was falsch verstanden? großes Grinsen

Aaalso, die Frage klingt zwar doof, aber das beschäftigt mich smile , also schonmal danke im Voraus Augenzwinkern (also ich BITTE um Antwort!! smile )



Geschrieben von Bernd-das-Brot am 19.03.2008 um 20:32:

  RE: Frage bzgl. In-ears an die Musiker unter euch^^

Zitat:
Original von muchtoocrazy

Oder hab ich grundsätzlich was falsch verstanden? großes Grinsen



Ja, hast du. die hören nicht irgendeine Aufzeichnung von ihrem Lied, sondern das, was sie gerade live spielen. Das hat glaube ich den Hintergrund, daß man als Musiker oftmals seine Mitmusiker schlecht hört, das aber extrem wichtig ist um nicht aus dem Takt zu kommen. Also die hören darüber quasi was die anderen Musiker spielen.



Geschrieben von eylou am 19.03.2008 um 22:43:

  RE: Frage bzgl. In-ears an die Musiker unter euch^^

Das ganze nennt sich dann übrigens In-Ear-Monitoring



Geschrieben von muchtoocrazy am 20.03.2008 um 19:25:

 

Achso, dankeschön smile



Geschrieben von Underrated am 31.03.2008 um 01:33:

 

manche bands hören auch den sog. "klick" also den takt des songs zusätzlich über in-ear, wie dein freund beschrieben hat
das sind dann aber meistens die bands, die wollen, dass es live möglichst original wie auf platte klingt, also coverbands oder begleitbands von solostars wie robbie williams oder bands wie genesis...

die ärzte spielen offensichtlich nicht mit "klick" (werden ja gerne mal bisschen schneller während eines liedes, die herren), schon allein wegen der vielen unterbrechungen und weil es bei einem ärzte konzert ja auch nicht darum geht, die sachen genau wie auf platte zu hören.



Geschrieben von eylou am 01.04.2008 um 14:10:

 

Zitat:
Original von Underrated
manche bands hören auch den sog. "klick" also den takt des songs zusätzlich über in-ear, wie dein freund beschrieben hat


Wusste ich gar nicht. Das ist aber ein sehr unmusikalisches Konzept, auf die Weise kann die Gruppe live ja gar keine Eigendynamik entwickeln, weil sich alle nach so nem Metronom richten müssen, statt aufeinander zu hören und zu reagieren. Ich finde, das steht in einem ziemlichen Gegensatz zu dem, was man allgemein unter einer echten Band versteht.



Geschrieben von Ansie* am 01.04.2008 um 18:15:

 

Ist das nicht auch dafür da, dass sich die Musiker untereinander besser hören?
Meine Freundin ist Sängerin und will sich sowas kaufen, damit sie alles allgemein leiser hört (wegen Hörschäden und so...). Und dann gibt es doch noch die teure Variante, bei der man sich, wenn keine Monitorbox vorhanden ist, diese auf das "Ohr" schalten lässt. Allerdings denke ich, dass man das mit allen angeschlossenen Instrumenten machen kann. Vielleicht das Schlagzeug, um den Takt besser zu halten, oder die Gitarre, um den Einsatz nicht zu verschlafen. Wie auch immer.



Geschrieben von eylou am 02.04.2008 um 01:02:

 

Zitat:
Original von Ansie*
Ist das nicht auch dafür da, dass sich die Musiker untereinander besser hören?


Ja, sogar hauptsächlich. Siehe Beitrag von Bernd das Brot oben Augenzwinkern Und es geht mit allen Instrumenten. Jeder Musiker hat seinen eigenen Monitor-Mix, in dem er sich selbst und die anderen Bandmitglieder in der für ihn richtigen Mischung hört.



Geschrieben von Underrated am 02.04.2008 um 11:42:

 

Zitat:
Das ist aber ein sehr unmusikalisches Konzept, auf die Weise kann die Gruppe live ja gar keine Eigendynamik entwickeln, weil sich alle nach so nem Metronom richten müssen, statt aufeinander zu hören und zu reagieren.

In einigen Fällen hört es auch nur der Schlagzeuger, und nach dem richtet sich dann die Band. Meist können die anderen Musiker entscheiden, ob sie den klick auf ihrem monitormix haben wollen, oder nicht.
Wie gesagt, coverbands wollen dadurch erreichen, dass ihre interpretation vom timing weder schwankt noch vom original abweicht. Ist halt was für die Perfektionisten unter den Musikern.
Abgesehen von der fehlenden Eigendynamik (deshalb hört sich das dann oft steril bzw. studiomäßig an), würde mich dieses ständige Klicken aufm Ohr auch nerven bzw. den spaß am hören der eigenen musik eindämmen. Augenzwinkern

Zitat:
Ich finde, das steht in einem ziemlichen Gegensatz zu dem, was man allgemein unter einer echten Band versteht.

Hmm, ja, "professtionelle" coverbands eben Augenzwinkern (wo die grenzen zwischen geschäft/routinejob und musikmachen sehr verschwindend sind)

Zitat:
Meine Freundin ist Sängerin und will sich sowas kaufen, damit sie alles allgemein leiser hört

Ich glaub deine Freundin meint "earsafe" sprich ohrstöpsel, bei denen die schädlichen frequenzen gedämmt werden: Man hört alles leiser, aber der klang ist relativ wenig verfälscht (anders als bei ohropax Augenzwinkern ). Kostet ca. 20 euro.
In-ear monitoring ist tatsächlich die teure variante, wenn man sein gehör schonen und zusätzlich den perfekten gruppensound im ohr haben will, da zahlt man schon mal was im vierstelligen bereich.


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