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Geschrieben von Vampiro am 11.08.2008 um 17:35:

 

Zitat:
Original von Fabiball
du hast ja nicht mal n argument vorzuweisen sondern schmeisst verbal direkt mit steinen (wie ihr punks es nunmal gerne tut)

die stellen die du fett markiert hast sind wohl in deinen augen falsch? okay, dann setz dich in die ecke und schäme dicch dafür dass du, ja DU, 6 millionen juden umgebracht hast.
ich finde deutschland trotzdem schön, ende der diskussion :D

Warum nimmst du dir einfach die Frechheit raus und sagst er wäre Punk und ihm so Sachen zu unterstellen gerade das mit den Juden zeigt einfach von Dummheit.



Geschrieben von Ziegenkäse am 11.08.2008 um 19:04:

 

Wie kann es eigentlich sein, dass jeder der meint was von Nationalstolz zu erzählen sofort davon ausgeht, dass jemand der so etwas nicht teilt und auch nicht ernsthaft akzeptieren kann, gleich seine Herkunft hasst. Kann man sowas nicht auch völlig neutral betrachten? Kann man nicht sagen es ist mir egal wo ich geboren wurde?
Natürlich kann unsere/meine Generation nichts für die deutsche Vergangenheit, aber genauso wenig kann ich doch etwas dafür, dass ich in diesem Land geboren wurde, also im positiven Sinn.
Die eigene Nationalität ist doch so etwas beliebiges. Wie kann man denn stolz auf etwas sein, womit man nichts zu tun hat?
Meiner Meinung nach kann man doch nur stolz auf etwas sein, dass man selber erreicht hat. Und mit Scham und Schuld ist das genau das gleiche finde ich.



Geschrieben von eylou am 15.08.2008 um 06:12:

 

Zitat:
Original von Ziegenkäse
Wie kann es eigentlich sein, dass jeder der meint was von Nationalstolz zu erzählen sofort davon ausgeht, dass jemand der so etwas nicht teilt und auch nicht ernsthaft akzeptieren kann, gleich seine Herkunft hasst. Kann man sowas nicht auch völlig neutral betrachten? Kann man nicht sagen es ist mir egal wo ich geboren wurde?
Natürlich kann unsere/meine Generation nichts für die deutsche Vergangenheit, aber genauso wenig kann ich doch etwas dafür, dass ich in diesem Land geboren wurde, also im positiven Sinn.


Das versteht ein Nationalist aber gar nicht. Er geht schließlich davon aus, wir wären in diesem Land alle zu einer "Nation" zusammengeschweißt, die von uns allen in Gang gehalten wird und deren Glanz auf uns abfärbt. Wer den eigenen Nationalstolz nicht teilt, ist in dem Konzept zwangsläufig eine Art Parasit, der sich eingenistet hat, rumgeifert und Sabotage übt. Nach diesem Weltbild wird jede Reportage über Naziverbrechen (lange vor der eigenen Geburt) zu einem persönlichen Angriff und einer persönlichen Schuldzuweisung mit der Grundaussage: Deutschsein ist schlecht.



Geschrieben von Frauenarzt Dr. Dose am 15.08.2008 um 10:02:

 

Zitat:
Original von eylou
Zitat:
Original von Ziegenkäse
Wie kann es eigentlich sein, dass jeder der meint was von Nationalstolz zu erzählen sofort davon ausgeht, dass jemand der so etwas nicht teilt und auch nicht ernsthaft akzeptieren kann, gleich seine Herkunft hasst. Kann man sowas nicht auch völlig neutral betrachten? Kann man nicht sagen es ist mir egal wo ich geboren wurde?
Natürlich kann unsere/meine Generation nichts für die deutsche Vergangenheit, aber genauso wenig kann ich doch etwas dafür, dass ich in diesem Land geboren wurde, also im positiven Sinn.


Das versteht ein Nationalist aber gar nicht. Er geht schließlich davon aus, wir wären in diesem Land alle zu einer "Nation" zusammengeschweißt, die von uns allen in Gang gehalten wird und deren Glanz auf uns abfärbt. Wer den eigenen Nationalstolz nicht teilt, ist in dem Konzept zwangsläufig eine Art Parasit, der sich eingenistet hat, rumgeifert und Sabotage übt. Nach diesem Weltbild wird jede Reportage über Naziverbrechen (lange vor der eigenen Geburt) zu einem persönlichen Angriff und einer persönlichen Schuldzuweisung mit der Grundaussage: Deutschsein ist schlecht.


Nationalstolz in einem Atemzug mit Nationalist zu nennen halte ich nicht nur für sehr gewagt sondern auch für ausgesprochen kleingeistig.



Geschrieben von Ikarikun am 15.08.2008 um 12:38:

 

wenn man nationalstolz haben kann, kann man sich auch für sein land schämen... (und die geschichte spielt da eine große rolle...)



Geschrieben von eylou am 15.08.2008 um 13:25:

 

Zitat:
Original von Frauenarzt Dr. Dose
Nationalstolz in einem Atemzug mit Nationalist zu nennen halte ich nicht nur für sehr gewagt sondern auch für ausgesprochen kleingeistig.


Nationalstolz setzt den Glauben an eine wie auch immer verstandene Nation voraus, die in einem Staat existiert. Wer auf diese "Nation" stolz sein kann, identifiziert sich mit ihr. Et voilà, wir haben einen Nationalisten.

Das soll allerdings nicht heißen, dass man nicht differenzieren kann zwischen einem geschlossen nationalistischen Weltbild und nationalistischen Gefühlen, die bei manchen Menschen hier und da anzutreffen sind. Der Ursprung ist aber der selbe.

Du wirst Dir nach "kleingeistig" aber noch ganz andere Schlagworte überlegen müssen, wenn ich Dir sage, dass ich auch keine klar definierbare Grenze zwischen Nationalismus und Patriotismus sehe. "Patriotismus" ist heute ein von vielen Leuten gern genutzter Begriff, um ihren Nationaldünkel zu benennen, ohne das negativ assoziierte "Nationalismus" verwenden zu müssen.



Geschrieben von änother dingsbums am 15.08.2008 um 13:43:

 

Zitat:
Original von eylou


Du wirst Dir nach "kleingeistig" noch ganz andere Schlagworte überlegen müssen, wenn ich Dir sage, dass ich auch keine klar definierbare Grenze zwischen Nationalismus und Patriotismus sehe. "Patriotismus" ist heute ein von vielen Leuten gern genutzter Begriff, um ihren Nationaldünkel zu benennen, ohne das negativ assoziierte "Nationalismus" verwenden zu müssen.


patriotismus kann sich auch auf eine einzelne region beziehen.
oder auf einen heimischen fussballverein.
das hat oft wenig mit nationalismus zu tun. meist ist eher auf eine landschaft bezogen und kann deswegen länderübergreifend sein.
( klugscheiß: es gibt nämlich auch regionen und landschaften, die durch staatsgrenzen durchquert werden).

trotzdem halte ich patriotisches handeln für widersinnig, da es zu theoretisch gedacht ist und einen zu stark bindet!
aber es mit nationalismus gleich zu setzen finde ich übertrieben.
gleichwohl ist es aber ein versuch von neonazis und NPD-funktionären, durch weckung der "patriotischen ader", leute auf ihre seite zu ziehen. betroffene merken es selbst kaum, wie sie vom heimatliebenden zum patriot zum nationalist zum nazi werden...



Geschrieben von Frauenarzt Dr. Dose am 15.08.2008 um 14:01:

 

Zitat:
Original von Ikarikun
wenn man nationalstolz haben kann, kann man sich auch für sein land schämen... (und die geschichte spielt da eine große rolle...)


Wurde irgendwo was anderes formuliert?

>>Nationalstolz setzt den Glauben an eine wie auch immer verstandene Nation voraus, die in einem Staat existiert. Wer auf diese "Nation" stolz sein kann, identifiziert sich mit ihr. Et voilà, wir haben einen Nationalisten.


Das ist natürlich eine schöne Argumentation, setzt aber auch vorraus. dass Nationalstolz ebenfalls heißen würde, dass man alle anderen Ländern als minderwertig ansieht. Dies halte ich nicht für gegeben und entkräfte damit dann wohl auch deine persönliche Definition als Allgemeingültig.


>>Das soll allerdings nicht heißen, dass man nicht differenzieren kann zwischen einem geschlossen nationalistischen Weltbild und nationalistischen Gefühlen, die bei manchen Menschen hier und da anzutreffen sind. Der Ursprung ist aber der selbe.


Der Ursprung wäre demnach?
Und natürlich kann man das. Patriot und Nationalist nennt man dann die doch sehr unterschiedlichen Gruppen. Ist im Grunde sehr gut vergleichbar mit selbstverständniß der Linken.

Von Happe aus dem Thema "Rechts = Links"
>>[...]anstatt differenziert zu betrachten, was genau "links" bedeutet (und dabei festzustellen, dass dieser Begriff sehr weit gestreut ist und verschiedene Dimensionen hat, nämlich gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische, die einander je nach Ausprägung direkt widerpsrechen, tja, gar nicht so einfach).[...]

>>Du wirst Dir nach "kleingeistig" aber noch ganz andere Schlagworte überlegen müssen, wenn ich Dir sage, dass ich auch keine klar definierbare Grenze zwischen Nationalismus und Patriotismus sehe.


Naja da ich mich ungern wiederhole wird dies nicht der Fall sein.



>>"Patriotismus" ist heute ein von vielen Leuten gern genutzter Begriff, um ihren Nationaldünkel zu benennen, ohne das negativ assoziierte "Nationalismus" verwenden zu müssen.

Mist! Muss ich doch: Das halte ich für ausgemachten Blödsinn.

Nun bin ich entäuscht :[



Geschrieben von eylou am 15.08.2008 um 14:29:

 

Zitat:
Original von Frauenarzt Dr. Dose
Das ist natürlich eine schöne Argumentation, setzt aber auch vorraus. dass Nationalstolz ebenfalls heißen würde, dass man alle anderen Ländern als minderwertig ansieht.


Mit der Überhöhung der eigenen "Nation" werden andere "Nationen" zwangsläufig abgewertet. Ob das so offen ausgesprochen wird, ist eigentlich zweitrangig. Der Mythos vom friedlichen Nebeneinander der Nationen mit den darin lebenden weltoffenen Patrioten schlägt ganz schnell in Aggression um, schon allein, weil jedes Problem tendenziell auf andere "Nationen" und die darin lebenden Menschen projeziert wird.


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