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Geschrieben von Bernd-das-Brot am 07.11.2008 um 10:26:

 

Auch wenn ich für Obama bin habe ich ein bißchen die Befürchtung, daß nach geraumer Zeit die große Ernüchterung kommt. Erstens weil der Scherbenhaufen, den Bush hinterlassen hat, wirklich immens groß und man den nicht so einfach wegkehren kann. Und zweitens weil auch er auf Parteispenden der Waffenlobbyisten angwiesen sein wird und wie fast jeder Präsident bis jetzt vielleicht auch nur eine Marionette eben dieser Industrie sein wird. In den USA herrscht momentan eine richtige "bush-muß-weg-Stimmung", ähnlich wie 1998 hier eine "Kohl-muß-weg"-Stimmung herrschte. Und viele haben deswegen Obama gewählt genauso wie hier viele damals den Schröder deshalb gewählt haben. Bei Schröder hat sich dann aber auch recht bald herausgestellt, daß nicht alles Gold ist was glänzt. Eventuell könnte das Barack Obama auch passieren...



Geschrieben von dr.lazarus am 07.11.2008 um 11:45:

 

Und allgemein möchte ich noch etwas zu McCain sagen:
An seiner Rede, die er gehalten hat als klar war, dass er nicht Präsident geworden ist, lässt sich erkennen, dass es sich anscheinend um einen fairen, sportlichen und gerechten Menschen handelt.
http://de.you tube.com/w atch?v=wC4QymvkXvE
Rede wurde natürlich auch von allen Seiten hoch gelobt



Geschrieben von Punk_nr_00 am 07.11.2008 um 13:16:

 

Dem muss ich zustimmen.
Er war ein fairer Verlierer und hat sogar die Buh-Rufe seiner Wähler, die auf Obama bezogen waren, abgewehrt.

An der Kandidatur McCains hat mich sowieso viel mehr diese Sarah Palin abgeschreckt, als er selbst.
Durchgeknallte Frau....



Geschrieben von Rapp Scallion am 07.11.2008 um 16:23:

 

Nochmal zur Todesstrafe: Selbst, wenn Obama sie ablehnen würde - er hätte in der Hinsicht relativ wenig zu melden. Das fällt in den USA nämlich nicht in den klassischen Aufgabenbereich eines Präsidenten, sondern wird von den Regierungen der einzelnen Bundesstaaten entschieden. Und wenn die Mehrheit der Bevölkerung diese "Strafe" will, dann wird sie dort leider auch nicht abgeschafft werden, wie es hier ja schon gesagt wurde.
Zudem ist die Aussage, dass es in "den" USA die Todesstrafe nicht ganz korrekt. Einige Staaten haben sie nämlich bereits abgeschafft - Michigan und Wisconsin beispielsweise schon vor über 100 Jahren.



Geschrieben von Pauline. am 07.11.2008 um 18:36:

 

ich weiß, ich bin dumm wie brot, aber...um was für eine linie gehts hier grade?
O.O



Geschrieben von FreekyGwendoline am 07.11.2008 um 21:58:

 

Ich muss zugeben, dass ich mich mit dem politischen Programm von Obama nicht besonders intensiv auseinandergesetzt habe und deshalb dazu jetzt auch nichts sagen kann/will.

Fakt ist, dass er eine deutlich positivere Erscheinung ist, als Bush sie jemals war und durch sein Auftreten und Charisma einfach weiß, wie man die Leute von etwas überzeugt. Dass er der Heilsbringer sein wird und das sich alles ändern wird glaub ich nicht. Wär auch verwunderlich. Und ihn jetzt auf seinen Meinung zur Todesstrafe festzunageln ist auch nicht das Wahre, das ist, wie Rapp Scallion schon sagte, nicht seine (Haupt)Baustelle und ich bin der Meinung, das in Amerika auch erstmal andere Dinge gerade gebogen werden müssen.

Und was Sarah Palin angeht: Eine Frau die sie so für die traditionellen Wert der Familie einsetzt würde glaubwürdiger erscheinen, wenn sie sich um ihr wenige Monate altes, krankes Kind kümmern würde, statt für die US-Vizepräsidentschaft zu kandidieren.



Geschrieben von L'Öö am 08.11.2008 um 18:58:

 

Das Wahlprogramm eines amerikanischen Präsidentschaftskandidaten ist für den Wahlausgang in der Regel unerheblich.
Obamas Position bezüglich Todesstrafe und Waffenkontrolle muss man aus der Sicht amerikanischer Werte und Traditionen betrachten - selbst wenn er als sehr links bezeichnet wird, KANN er nicht für die Abschaffung vom Second Amendment (beispielsweise) plädieren, da dieser eng mit dem Selbstverständnis vieler amerikanischer Bürger verbunden ist.
Bevor hier Kritik geäußert wird, sollte man sich zunächst die amerikanische Ideengeschichte genauer ansehen.

Darüber hinaus finde ich es gut, dass Obama viele junge Menschen zum Wählen gebracht hat. Seine große Aufgabe ist es nun, die RIESIGEN Erwartungen, die an ihn gestellt werden, nicht zu enttäuschen. Ich habe so meine Zweifel, dass ihm das vollends gelingen wird. Wunder kann auch er nicht vollbringen.



Geschrieben von eylou am 08.11.2008 um 22:06:

 

Zitat:
Original von L'Öö
Darüber hinaus finde ich es gut, dass Obama viele junge Menschen zum Wählen gebracht hat.


Das ist eher Bush jr. zu verdanken.



Geschrieben von L'Öö am 08.11.2008 um 22:42:

 

Zitat:
Original von eylou
Zitat:
Original von L'Öö
Darüber hinaus finde ich es gut, dass Obama viele junge Menschen zum Wählen gebracht hat.


Das ist eher Bush jr. zu verdanken.


Naja, der stand doch eh nicht mehr zur Wahl. Die Kampagne von Obama hat schon viele junge Menschen mobilisiert - und natürlich die Hoffnung auf einen Wechsel. Aber McCain hat sich ja auch überdeutlich zu distanzieren versucht.



Geschrieben von chagrineuse am 09.11.2008 um 18:07:

 

Zitat:
Original von L'Öö
Zitat:
Original von eylou
Zitat:
Original von L'Öö
Darüber hinaus finde ich es gut, dass Obama viele junge Menschen zum Wählen gebracht hat.


Das ist eher Bush jr. zu verdanken.


Naja, der stand doch eh nicht mehr zur Wahl. Die Kampagne von Obama hat schon viele junge Menschen mobilisiert - und natürlich die Hoffnung auf einen Wechsel. Aber McCain hat sich ja auch überdeutlich zu distanzieren versucht.


Ich glaube aber nicht, dass so viele jungen Leute zur Wahl gegangen wären, wenn sie nicht so unzufrieden mit Bush gewesen wären. Dann hätte Obama sie mit seiner "Change"-Kampagne nicht erreichen können.



Geschrieben von L'Öö am 10.11.2008 um 13:44:

 

Zitat:
Original von chagrineuse
Zitat:
Original von L'Öö
Zitat:
Original von eylou
Zitat:
Original von L'Öö
Darüber hinaus finde ich es gut, dass Obama viele junge Menschen zum Wählen gebracht hat.


Das ist eher Bush jr. zu verdanken.


Naja, der stand doch eh nicht mehr zur Wahl. Die Kampagne von Obama hat schon viele junge Menschen mobilisiert - und natürlich die Hoffnung auf einen Wechsel. Aber McCain hat sich ja auch überdeutlich zu distanzieren versucht.


Ich glaube aber nicht, dass so viele jungen Leute zur Wahl gegangen wären, wenn sie nicht so unzufrieden mit Bush gewesen wären. Dann hätte Obama sie mit seiner "Change"-Kampagne nicht erreichen können.


Das stimmt schon. Aber ohne diesen massiven Aufruf, gerade im Internet, wäre die Beteiligung nicht so hoch gewesen.



Geschrieben von Frauenarzt Dr. Dose am 12.11.2008 um 13:15:

 

Ich find ja die Wahlstatistiken ja sehr interessant.
An sich ist die US-amerikanische Bevölkerung gespaltener als das Wahlergebnisse nach Wahlmännern vermuten läßt.

Wie bereits richtig erwähnt hat obama es vorallem geschafft Jugendliche bis Junge Erwachsene für sich zu gewinnen.
Laut Statistik konnte Obama ca. 66% der bis zu 29Jährigen Wähler für sich gewinnen. Je älter die Menschen wurden, desto deutlicher fällt das Ergebniss für McCain aus.

Ebenso konnt er seine ethnische Herkunft sehr gut einsetzen und viele Bevölkerungsgruppen in den USA mobilisieren die vorher sich nichtmal zur Wahl angemeldet hatten. Dies gillt vorallem für die Afro-amerikanische Bevölkerung. Aber auch bei Latein-Amerikaner und Asiaten hat er einen deutlichen vorsprung.

Bei den weißen steht er nur knapp hinter McCain (55% McCain - 43% Obama). Obama hat, was in meinen auch naheliegend und verständlich ist, es sehr gut geschafft die sog. "race card" zu spielen. Ich denke auch dies sollte man in diesen Zusammenhang erwähnen. Ich mache ihm da sicherlich kein vorwurf draus, der amerikanische Wahlkampf funktioniert nun mal so. (fast ausschließlich populistisch)

Wenn man die Wähler nach einkommen aufteilt, unter 50.000$ oder eben darüber, ergibt sich nur bei ersteren ein klarer unterschied. Hier liegt Obama mit 60% vor McCain mit 38%.

Geht man nun nach den Statistiken kann man im Grunde es wie folgt zusammenfassen:
Obama wurde vorallem von jungen erwachsenen Afro-amerikanischen Frauen mit geringem Einkommen und Bildungsgrad sowie jüdischen Glaubens gewählt.

McCain wurde von gut verdienenden, verhreitateten, protestantischen weißen Erwachsenen im besten Alter und gefestigter Partnerschaft mit guter Bildung gewählt.




Geschrieben von matschtucraisi am 14.11.2008 um 08:27:

 

Zitat:
Original von Frauenarzt Dr. Dose


Geht man nun nach den Statistiken kann man im Grunde es wie folgt zusammenfassen:
Obama wurde vorallem von jungen erwachsenen Afro-amerikanischen Frauen mit geringem Einkommen und Bildungsgrad sowie jüdischen Glaubens gewählt.

McCain wurde von gut verdienenden, verhreitateten, protestantischen weißen Erwachsenen im besten Alter und gefestigter Partnerschaft mit guter Bildung gewählt.




Okay, ich gebs zu, ich kenn mich mit Politik ungefähr so gut aus wie mit Agrarpolitik in Usbekistan - also gar nicht.
Bedeutet das nun, dass die Demokraten in den USA traditionell eher "volksnäher" von den Ärmeren gewählt werden, während die Mittelklasse und Oberschicht die Republikaner wählt oder war das diesmal nur aufgrund der Kandidaten so?



Geschrieben von L'Öö am 14.11.2008 um 16:45:

 

Mich überraschen die Wahlstatistiken überhaupt nicht - WER Obama wählt, war doch im Vorfeld klar.
Und die "race card ausspielen" - bitte? Ich meine, er ist nun mal Afroamerikaner und dahingehend ist seine Kandidatur allein schon monumental und ein historisches Ereignis. Wenn man Obamas Wahlkampfreden analysiert, merkt man auch die Nähe zur amerikanischen Bürgerrechtsbewegung. Ist ja kein Zufall.



Geschrieben von _krankenschwester_ am 03.01.2009 um 17:22:

 

obama ist auch nur ein mensch,
und menschen können fehler machen.
man wird sehen was dabei herauskommt aber
so hoch wie die erwartungen jetzt
sind, alle wird er nicht erfüllen können.
positiv ist auf jeden fall, dass er guantanamo bay schließt
negativ, dass er die todesstrafe nicht abschafft, aber
vlt ist das für einen menschen auch zu viel verlangt.
den irak-krieg soll er auf jeden fall einigermaßen gut beenden!



Geschrieben von Gary am 03.01.2009 um 18:07:

 

Zitat:
Original von _krankenschwester_
negativ, dass er die todesstrafe nicht abschafft, aber
vlt ist das für einen menschen auch zu viel verlangt.
den irak-krieg soll er auf jeden fall einigermaßen gut beenden!


Die Todesstrafe steht in den USA nicht zur debatte, und solange es keinen größeren wählerkreis anspricht wird er nicht einmal daran denken diese abzuschaffen. Offiziell ist der Irakkrieg schon seit Jahren beendet. Und mehr als die Truppen abzuziehen und dadurch mehr amerikanische Tote zu verhindern kann er diesbezüglich nicht machen.



Geschrieben von änother dingsbums am 04.01.2009 um 13:17:

 

Zitat:
Original von Gary


Die Todesstrafe steht in den USA nicht zur debatte, und solange es keinen größeren wählerkreis anspricht wird er nicht einmal daran denken diese abzuschaffen. Offiziell ist der Irakkrieg schon seit Jahren beendet. Und mehr als die Truppen abzuziehen und dadurch mehr amerikanische Tote zu verhindern kann er diesbezüglich nicht machen.


auch wenn es vom thema abweicht:
er kann damit mehr amerikanische tote verhindern, wird aber dadurch mehr irakische tote schaffen. wenn die amis gehen, werden sich suniten und schiiten die köpfe einschlagen. und die gesamttodeszahl wird dann höher sein.



Geschrieben von matschtucraisi am 01.02.2009 um 02:27:

 

Kann man Toten mit Toten aufwiegen?


Btt:
Jetzt war ja schon die Inauguration, noch gibts unter den Schwarzen ziemlich viel Hype um ihn.
Nicht dass McCain besser wäre, aber ich mag Obama nicht. Nicht wegen seiner Rasse oder Ähnlichem, sondern diese ganze Rekrutierung von Freiwilligen und das ganze "Yes we can" - Gerede. Aber vllt bin ich seit "Die Welle" auch übersensibel...
Aber ich glaube allgemein, dass viel zu viele Menschen (und daran ist er nicht unschuldig!) zu hohe Hoffnungen in ihn setzen, die er gar nicht erfüllen kann.

Klar, man kann nicht erwarten, dass amerikanische Politik oder Einstellung plötzlich wie die Deutsche ist, also Waffenverbot oder Todesstrafe (bin immernoch dagegen!) oder wie manche Deutsche sogar glaubten "Patriotismusverbot". Die USA haben eine ganz andere Geschichte und ein ganz anderes Gefühl zur "Verteidigung und Einigkeit", was an der Kolonisation und vor allem am Bürgerkrieg liegt, dessen Ziel (bzw. Lincolns) es ja war, das Land zusammenzuhalten.
Ich halte meine Einstellung immernoch für die richtige, aber man kann nicht erwarten, dass jeder Mensch gleich tickt.



Geschrieben von Bernd-das-Brot am 01.02.2009 um 02:35:

 

Zitat:
Original von matschtucraisi
Kann man Toten mit Toten aufwiegen?


NEIN!

Aber mich hat erstaunt, daß er seine Wahlversprechen teilweise mit einem Rekordstart eingelöst hat. Allen voran natürlich die längst überfällige Schließung von Guantanamo.



Geschrieben von matschtucraisi am 01.02.2009 um 02:43:

 

Zitat:
Original von Bernd-das-Brot
Zitat:
Original von matschtucraisi
Kann man Toten mit Toten aufwiegen?


NEIN!

Aber mich hat erstaunt, daß er seine Wahlversprechen teilweise mit einem Rekordstart eingelöst hat. Allen voran natürlich die längst überfällige Schließung von Guantanamo.

Mein US-History Lehrer hat übrigens gesagt, dass ich als Deutsche wahrscheinlich schon über Guantanamo gehört hab, im Gegensatz zu Amerikanern. Das ist dort anscheinend ein Tabuthema.
Aber McCain hätte Guantanamo doch auch geschlossen, oder?


Zum "Toten mit Toten" aufzuwiegen:
Das bezog sich auf änother dingsbums' Beitrag.


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