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Geschrieben von änother dingsbums am 18.11.2008 um 19:45:

 

naja, es ist ja auch schon etwas her, das diese menschen die schulbank gedrückt haben.
wer heute arzt ist, wird wohl in den 80ern, oder sogar 70ern schüler gewesen sein. damals war unser schulsystem auch noch in bester ordnung. die entscheidungen, die, so denk ich, unser schulsystem in die grütze geritten haben, wurden erst damals getroffen, bzw. kurz vorher oder kurz nach dieser zeit, jedenfalls begannen diese entscheidungen dann erst in den späten 90er zu wirken und werden ja jetzt größtenteils wieder revidiert...


(btw. wann wurde eigtl. die wahlfreiheit für die eltern der schule (also ob gym, real oder hauptschule besucht wird,) eingeführt. das würde mich mal interessieren. in manchen bundesländern ist es ja bis heute nicht so, das eltern entscheiden können, wo ihr kind hingeht - eben jene bundesländer liegen eher weiter vorne in der pisa studie (wob. möge man halten von ihr was man wolle!). mich würde schon interessieren, ob es da einen zusammenhang zwischen der einführung dieser freiheit für die eltern und der verschlechterung des schulsystems gibt. )

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Geschrieben von Mina. am 18.11.2008 um 21:34:

 

Wird die Wahlfreiheit was die Schulform angeht, nicht zur Zeit wieder eingeschränkt!?
Oder soll das nicht generell so sein, das da keine Wahl mehr besteht?

Hier in NRW ist es seit einiger Zeit wieder so das keine Freiheit mehr besteht.
Ich weiß jetzt allerdings nicht genau seit wann. nem Jahr oder sowas, würde ich jetzt schätzen. (aber genau wissen tu ich es nicht)

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Geschrieben von L'Öö am 18.11.2008 um 21:51:

 

Ich wusste gar nicht, dass man sich losgebunden von der Empfehlung auch an einer "höheren" Schulform anmelden kann... Bei mir 1996 ging das nicht.

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Geschrieben von änother dingsbums am 18.11.2008 um 21:59:

 

Zitat:

Original von L'Öö Ich wusste gar nicht, dass man sich losgebunden von der Empfehlung auch an einer "höheren" Schulform anmelden kann... Bei mir 1996 ging das nicht.

also in niedersachsen geht das;
was zu gymnasialen klassen von über 33 schülern führt und zu realschulklassen von unter 20 schülern.
am anfang, in der 5ten sind die realschulen auch den gymnasien weit vorraus. irgendwann in der 8ten merken dann die lehrer, dass sie ja unterricht auf realschul niveau machen und ziehen das niveau ruckartig hoch. die folge: von den 33 schülern auf den gymnasien pro klasse bleiben knapp die hälfte über.
dafür haben dann die realschulen ein problem, während das gymnasium dann ganz gut vorrankommt und das versucht nachzuholen, was es in den ersten jahren versäumt hat, während man gleichzeitig versucht auch den neuen stoff, gymnasialgerecht den schülern beizubringen (was wieder zu erhöhtem stress führt, weswegen wieder ein paar das gymnasium verlassen).
hintenrunter fallen die, die für ein gymnasium grundsätzlich geeignet sind, aber einzelne schwächen, wie eine lese-rechtschreib-schwäche, haben und deswegen in einigen fächern nicht mitkommen. sie werden nicht gerecht unterstützt und sind demotiviert und fallen dann auch in den anderen fächern herunter... (gilt auch für haupt-und realschulen).

letztendlich ist das eine verlierer-verlierer-situation für alle:
die einen sind deprimiert und psychisch belastet, weil sie eine schule "nicht geschafft haben"(was unheimlich demotivierend ist, einige derer, die ich kenne, sind noch weiter auf die hauptschule abgesackt),
die anderen konnten keinen gymnasialen stoff "vermittelt" bekommen, weil die großen klassen und die hohe anzahl derer, die nicht mitkommen, das unmöglich macht!