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Geschrieben von ThE PeTzE am 03.03.2009 um 18:24:

  Jade Goody: Sterben vor laufenden Kameras

Jade Goody: Sterben vor laufenden Kameras.



Geschrieben von Miri228 am 03.03.2009 um 18:56:

 

Wäre nix für mich - und ich kann mir auch net vorstellen, was den Leuten daran gefallen sollte, das zu sehen... das Geld könnte sie außerdem anders anlegen, wenn ihre Kids sowieso schon genug haben. Die dritte Welt, Greenpeace o.ä. würde sich sicher auch freuen. (Kenn die frau nicht, hat die überhaupt soviel Geld?) Allgemein find ich es gut, wenn man offen mit seiner Krankheit umgeht, sich nicht zu Hause einschließt und auf den Tag des Ablebens wartet, aber das find ich übertrieben. Meine Meinung



Geschrieben von Bernd-das-Brot am 03.03.2009 um 19:04:

 

Wer sich in den Container einschließen läßt ist sich offensichtlich für garnichts mehr zu schade. Ich finde das pervers. Viel schlimmer finde ich allerdings, daß es offensichtlich Fernsehsender gibt, die sowas ausstrahlen und es dafür scheinbar auch genug Publikum gibt. Das zeigt mal wieder, wie primitiv unsere Gesellschaft ist - sich am Leiden eines anderen Menschen zu ergötzen - und daß für Geld und Einschaltquoten seitens der Fernsehsender alle moralischen Grenzen überschritten werden.



Geschrieben von Big Keks am 03.03.2009 um 19:12:

 

Ich weiß nicht genau. Ab einem bestimmten Punkt will man gar nicht mehr wissen, was mit einer Person so genau passiert und wie sie stirbt. Wenn ich täglich lesen müsste, was ihr denn heute passiert ist, fände ich das furchtbar. Ich finds ja gut, dass sie so offen damit umgeht, aber so offen bitte auch nicht. Und dass dafür auch noch Geld bekommt. Das finde ich echt schrecklich. Ich mein, wir bezahlen sie ja quasi, dass wir ihr beim Sterben zuschauen dürfen. Genau wie Bernd-das-Brot sagt, das ist verdammt primitiv. Nunja, ändern können wir es sowieso nicht, aber so etwas würde ich nie machen.



Geschrieben von lisi_7 am 03.03.2009 um 19:51:

 

ich persönlich würde mich niemals in ihrer Situation filmen lassen bis ich sterbe . jedoch muss man bedenken . ich würde auch niemals zu Big Brother gehen . wie schon erwähnt wurde . finde ich es toll wenn man mit seiner Krankheit offen umgehen kann . ich würde zwar wahrscheinlich ein Buch schreiben . weil mir das nicht so vorkommen würde als ging es ums geld .



Geschrieben von ThE PeTzE am 03.03.2009 um 20:49:

 

xx



Geschrieben von Glen am 04.03.2009 um 18:48:

 

... und Menschenmassen werden es sich im TV anschauen. Pervers.



Geschrieben von L'Öö am 04.03.2009 um 18:53:

 

Der Tod gehört aber doch zum Leben. Wieso versperrt man sich so davor?



Geschrieben von Vampiro am 04.03.2009 um 19:39:

 

Finde ich eigentlich eine recht nette Idee, kann wenn man es gut umsetzt Leuten die Angst vorm sterben nehmen. Man wird nun sehen welchen Spaß oder was man noch erleben kann wenn man sterbenskrank ist und sich nicht ins Zimmer einsperren muss.



Geschrieben von Jessie am 04.03.2009 um 20:06:

 

Ich weiß ja nicht...Irgendwie wehrt sich bei mir alles innerlich gegen sowas weil der Tod für mich doch noch was privates hat. Andererseits bin ich ein sehr rationaler Mensch und denke auch das der Tod zum leben dazu gehört und es auch seltsam finde, dass es so ein "Tabu-Thema" ist. Aber im Grunde...das ist wieder nur sowas nivauloses wo alles vorsitzt und sich anguckt wie sie denn krepiert und sowas muss nicht sein, hauptsache Geld und Schlagzeilen, auf Leben und Tod^^



Geschrieben von Glen am 05.03.2009 um 13:21:

 

Zitat:
Original von L'Öö
Der Tod gehört aber doch zum Leben. Wieso versperrt man sich so davor?


Manche sperren sich aus Angst davor. Das kann ich auch gut nachvollziehen. Aber jeder sieht das anders.
Aber mit dem Tod anderer Leute Geld machen ist einfach pervers. Deswegen sollte man so etwas im TV nicht bieten und zeigen.



Geschrieben von Pauline. am 05.03.2009 um 19:35:

 

schlimm find ich das nicht, es ist ja ihr leben, wenn sie sich dabei filmt wie sie lebt, dann kann sie sich auch filmen lassen, wie sie stirbt, gehört ja zum leben dazu.

was ich schlimmer finde, ist, wenn sich jemand völlig (körperlich) gesundes vor der kamera umbringt. so wies irgendeiner mal vor kurzem gemacht hat (sorry, mir fällt der name grad nicht ein...)

angucken würd ich mir de film aber nicht. musste schon genug leute sehne, die tot waren, da muss ich keiner wildfremde frau dabei zusehen, wie sie stirbt.



Geschrieben von Glen am 05.03.2009 um 19:39:

 

Zitat:
Original von Pauline.
was ich schlimmer finde, ist, wenn sich jemand völlig (körperlich) gesundes vor der kamera umbringt. so wies irgendeiner mal vor kurzem gemacht hat (sorry, mir fällt der name grad nicht ein...)


Das ist genau der Knackpunkt. Menschen gucken sich anderen Menschen an die sterben, es aber nicht möchten. Auf der anderen Seite regen sich die Massen auf wenn das Thema Sterbehilfe nur zur Sprache kommt. Das will sich ja keiner anschauen. Aber wenn einer elendig verreckt, da steigen die Quoten und es wird vermarktet... Augen rollen



Geschrieben von L'Öö am 05.03.2009 um 23:37:

 

Zitat:
Original von Glen
Zitat:
Original von L'Öö
Der Tod gehört aber doch zum Leben. Wieso versperrt man sich so davor?


Manche sperren sich aus Angst davor. Das kann ich auch gut nachvollziehen. Aber jeder sieht das anders.
Aber mit dem Tod anderer Leute Geld machen ist einfach pervers. Deswegen sollte man so etwas im TV nicht bieten und zeigen.


Diese Person hat sich doch aus freiem Willen dazu entschieden, offenbar hat sie ihr Leben in den letzten Jahren ohnehin permanent filmen lassen. Wenn sie dafür die Existenz ihrer Kinder sichern kann, finde ich das nicht so pervers. Niemand zwingt sie.



Geschrieben von Mina. am 06.03.2009 um 00:04:

 

Ich finde das eine sehr seltsame Vorstellung. Eine sehr unschöne Vorstellung.
Vor allem, das Leute Geld zahlen dafür, und das es scheinbar verkäuflich ist. Das es Menschen Spaß macht anderen Menschen beim sterben zuzusehen..schrecklich.

Wenn jemand offen mit einer Krankheit umgeht find ich das ja auch gut, und verstecken sollte man sich deswegen auch nicht. Aber zzwischen verstecken und an die Öffentlichkeit tragen ist ja auch nochmal ein Unterschied.

Ich weiß jetzt nicht wie die Kinder dazu stehen. (kenne auch diese Frau gar nicht aus den Medien).
Aber wenn ich mir vorstelle das ein Mensch den ich liebe bald sterben wird, würde ich mit diesem noch eine schöne Zeit verbringen wollen, anstatt bei allem mit gefilmt zu werden was ich mit der Person tue usw.


Zitat:
Original von Vampiro
Finde ich eigentlich eine recht nette Idee, kann wenn man es gut umsetzt Leuten die Angst vorm sterben nehmen. Man wird nun sehen welchen Spaß oder was man noch erleben kann wenn man sterbenskrank ist und sich nicht ins Zimmer einsperren muss.

Na, ob Krebs da die richtige Krankheit ist um die Angst vorm sterben zu nehmen!?
Ich kenne ja jetzt den Verlauf ihrer Krankheit nicht. (und den von gebärmutterhalskrebs (inwieweit man sowas eben "festlegen" kann) eh nicht soo gut ^^)
Und wenn diese Frau noch zu allem in der Lage ist und es ihr "gut" geht, mag das ja sein.
Allerdings bringt Krebs oft einen ziemlich unschönen langsam qualvollenTod mit sich. Wo die Betroffenen am Ende manchmal zu ziemlich wenig in der Lage sind, ziemliche Schmerzen haben und praktisch nur noch "drauf warten" endlich zu sterben.
Und so ein Tod wird glaub ich keinem die Angst vorm sterben nehmen.
Wenn alles "schnell vorbei ist" ohne große Schmerzen usw. mag das ja sein, aber ob man das sicher sagen kann!?



Geschrieben von Pauline. am 06.03.2009 um 16:19:

 

außerdem wollen wir doch mal ehrlich sein: die mediziner werden trotzdem versuchen, sie so lange wie möglich am leben zu lassen, und da ich mich inzwischen (leider) sehr gut mit den krebsphasen auskenne, glaub ich nicht, das jemand eine frau sehen will, die kurz vorm tod ist, ohne haare, kreidebleich usw.

ich meine, wenn es wenigstens einen sinn hätte, ihren tod zu filmen, zB um auf freiwillige euthanasie aufmerksam zu machen oder um spenden zu sammeln oder schlagmichblau. aber einfach um das geld einzusacken und ein letztes mal im ramenlicht zu stehen...

letzendlich muss sie es selbst willen. es ist immer noch ihr leben. bis zum letztem atemzug.



Geschrieben von Traumfänger am 06.03.2009 um 20:16:

 

Zitat:
Original von Pauline.

ich meine, wenn es wenigstens einen sinn hätte, ihren tod zu filmen, zB um auf freiwillige euthanasie aufmerksam zu machen oder um spenden zu sammeln oder schlagmichblau. aber einfach um das geld einzusacken und ein letztes mal im ramenlicht zu stehen...

letzendlich muss sie es selbst willen. es ist immer noch ihr leben. bis zum letztem atemzug.


Nun ja...Sinn hat es zumindest in England bisher schon gehabt. Seit die Öffentlichkeit sich mit dieser Geschichte beschäftigt, sind in England so viele Frauen wie noch nie zur Gebährmutterhalskrebs-Vorsorgeuntersuchung gegangen.

Wäre hier in Deutschland nicht anders. Wer beschäftigt sich hier schon mit dem HPV-Virus und seinen Risiken und lässt sich alle halbe Jahre darauf testen?

Und unabhängig davon, ob ich das im Fernsehen sehen will oder nicht: die Zukunft ihrer Kinder ist dadurch zumindest finanziell abgesichert.

Und ich sage ja immer noch: wen es stört: einfach andere Zeitungen lesen oder andere Sender anschalten Augenzwinkern



Geschrieben von Mina. am 06.03.2009 um 22:09:

 

Zitat:
Original von Traumfänger
Zitat:
Original von Pauline.

ich meine, wenn es wenigstens einen sinn hätte, ihren tod zu filmen, zB um auf freiwillige euthanasie aufmerksam zu machen oder um spenden zu sammeln oder schlagmichblau. aber einfach um das geld einzusacken und ein letztes mal im ramenlicht zu stehen...

letzendlich muss sie es selbst willen. es ist immer noch ihr leben. bis zum letztem atemzug.


Nun ja...Sinn hat es zumindest in England bisher schon gehabt. Seit die Öffentlichkeit sich mit dieser Geschichte beschäftigt, sind in England so viele Frauen wie noch nie zur Gebährmutterhalskrebs-Vorsorgeuntersuchung gegangen.

Wäre hier in Deutschland nicht anders. Wer beschäftigt sich hier schon mit dem HPV-Virus und seinen Risiken und lässt sich alle halbe Jahre darauf testen?


Das wird aber auch wieder nur kurzfristig sein denke ich mal und auch bald wieder nachlassen. Sowas hält doch meist nur kurzfristig an.

Kurzzeitig kam das hier in DE doch auch mal auf.
Und sämtliche Menschen rannten zum Arzt und ließen sich impfen. Nur haben viele davon nur blind auf die Werbung für den Impfstoff gehört anstatt sich vorher auch mal darüber zu informieren.
Ich seh die ganze Sache ja eh was kritisch an.
Da es ja auch immer hieß/heißt, wie Nebenwirkungsfrei das alles sein soll, was ja nicht ganz so der Wahrheit entspricht.
Aber das ist ja shcon wieder ein anderes Thema ^^



Geschrieben von ameise am 07.03.2009 um 07:42:

 

Zitat:
Original von L'Öö

Diese Person hat sich doch aus freiem Willen dazu entschieden, offenbar hat sie ihr Leben in den letzten Jahren ohnehin permanent filmen lassen. Wenn sie dafür die Existenz ihrer Kinder sichern kann, finde ich das nicht so pervers. Niemand zwingt sie.



Seh ich genauso. Sie hat einfach verstanden wie man die Neugier und Sensationsgeilheit der Massen für sich nutzen kann - und es ist ihre letzte Gelegenheit noch ein richtig fettes Polster für die Zukunft ihrer Kinder anzuhäufen. Moralisch bedenklich finde ich eigentlich nur daß vermutlich die beteiligten Medien ein vielfaches mehr an der Geschichte verdienen als sie selbst...



Geschrieben von matschtucraisi am 31.05.2009 um 14:42:

 

Entschuldigt mich, dass ich den Thread hochzerre...aber mittlerweile ist Jade Goody ja gestorben und die Wogen um die Sendung haben sich wieder etwas gelegt.
Hat irgendjemand die Sendung mitverfolgt?

Meine Meinung dazu ist, dass viel darauf ankommt, wie die Sendung umgesetzt wird. Es gibt ja reichlich Dokumentationen übers Sterben und es kommt bestimmt darauf, wie es gezeigt wird, ob den Menschen damit die Angst genommen wird.

Allerdings vermute ich, dass die TV Sender es in schön reißerischer Manier gezeigt haben, und den Kindern, die in dem Fall die Leidtragenden wären, die letzten privaten (Trauer-)Momente mit ihrer Mutter genommen haben.

Natürlich kann man jetzt fragen, inwiefern "Privatsphäre" wichtig ist, aber ich habe dahingehend teilweise ziemlich starke Moralvorstellungen, die natürlich auch anerzogen sind und nur auf Gefühl beruhen (rational erklärbar blabla?), und bin manchmal froh darum.

Vielleicht ist es ja bald völlig normal, Menschen beim Sterben zu zeigen, und mal eventuelle "Moralvorstellungen" über den Bord geworfen: Rational gibt es da keine Argumente dagegen, der Tod gehört zum Leben dazu.
Nur frage ich mich, wohin das führt, wenn bald alles zur Normalität wird. Müssen sich Menschen, die leben wollen, erschießen lassen, nur damit Aufmerksamkeit erregt wird?
Ich bin in der Hinsicht eher konservativ eingestellt.


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