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Geschrieben von Das echte Zebra am 18.03.2013 um 20:54:

 

Ich müsste mal wieder das alte Nick Knatterton Buch bei meinen Opa auf dem Dachboden suchen.
Das Comicbuch meiner Kindheit. smile



Geschrieben von Benjamin Buxbaum am 19.03.2013 um 11:27:

 

Ich lese sehr viele Comics, in den letzten Jahren habe ich wieder damit angefangen. Ich habe als Kind natürlich die obligatorischen LTBs und das Mickey Maus Magazin gelesen, wobei mich die wechselhafte Qualität der Geschichten sehr gestört hat. Herausragend war immer Don Rosa, irgendwann habe ich nur noch gezielt seine Geschichten gelesen und den Rest ignoriert. Die extrem detaillierten Zeichnungen und die intelligenten Texte, der Humor der für jede Altersgruppe zugänglich ist - da stimmt einfach alles. Gerade die "Life and times of Scrooge McDuck" Serie (Scrooge = Dagobert, hier hieß das irgendwie "Sein Leben, seine Milliarden") habe ich verschlungen und mittlerweile auch in Originalsprache in meinem Bücherregal - kurzes Review hier.
Ich war auch großer Fan der Ninja Turtles. Die Teenage Mutant Ninja Turtles erblickten 1984, erschaffen von Kevin Eastman und Peter Laird, als Independent-Comic in schwarz/weiß das Licht der Welt. Ursprünglich eine eher düstere Parodie beliebter Comics der 80er (Daredevil, New Mutants, Dave Sim's Cerebus* und Frank Miller's Ronin) gab es später verschiedenste Inkarnationen. Die bekannteste ist wohl die Animations-TV-Serie und die daraus resultierenden Comics beim Archie-Comics Verlag, die mehr auf Kinder zugeschnitten waren. Im Zuge entstand auch der etwas überzogene Surfer-Slang (Cowabunga! etc) und die Liebe zur Pizza. Zum Vergleich:





Momentan werden so ziemlich alle TMNT-Comics vom Verlag IDW neu gedruckt, erstmals auch die ersten Schwarz/Weiß Comics. Außerdem gibt es eine neue fortlaufende Serie im Geiste der Original-Comics, u.a. wieder mit Kevin Eastman. Das ist für mich natürlich ein Fest, für meinen Geldbeutel eher nicht. großes Grinsen

Bei Mainstream-Comics ist das Angebot alter und neuer Bücher so extrem groß, dass es schwierig ist sich einen Überblick zu verschaffen. Ich picke mir da einzelne raus, die empfohlen werden. Häufig gibt es bei laufenden Serien abgeschlossene Handlungsstränge, die später als graphic novel veröffentlicht werden. Manchmal gibt es auch bestimmte Zeichner und/oder Texter, die herausragend sind. Beispiele sind Todd McFarlane bei Spider-Man und Alan Moore bei Batman. (Moore's "The Killing Joke" ist hier gesondert zu nennen, ein fantastisches Buch, das auch Heath Ledger als Referenz für seine Rolle diente) Auch spannend können DC's "Elseworlds" comics sein, die Charaktere aus ihrem gewohnten Umfeld nehmen und nicht im regulären(Ha) DC-Universum spielen. Die Batman and Dracula trilogy hat mir gut gefallen, Batman trifft Dracula persönlich und wird im Zuge selbst zum Vampir.

Alan Moore will ich nochmal gesondert nennen, dieser Mann hat die wahrscheinlich besten Comic-Bücher aller Zeiten geschrieben. Außerdem sieht er so aus:



Ein fantastischer Schriftsteller, wenn wieder jemand behauptet, Comics wären "bunte Bildchen für Kinder", führe ich seine Werke an. Er hat u.A. geschrieben:

- Watchmen (Vielleicht das beste Comic-Buch aller Zeiten, 2009 gut verfilmt)
- League of Extraordinary Gentlemen (Die Verfilmung ist ziemlich schlecht und wird dem Comic nicht gerecht)
- V for Vendetta (Das hab ich noch nicht gelesen aber der Film ist fantastisch)
- Swamp Thing
- From Hell (Wurde ebenfalls Verfilmt)

Ansonsten habe ich in letzter Zeit gelesen:

- Chew - Die Story eines Agenten, der durch den Verzehr von allen möglichen Dingen (inkl. Leichenteile) einen kurzen Einblick in die Todesumstände erhält und so Verbrechen aufklärt.
- John Constantine: Hellblazer - Die Serie wurde gerade mit Ausgabe 300 beendet, ich habe sie ab Ausgabe 251 gelesen. Ab da wurde sie von Peter Milligan geschrieben, von dem ich definitiv mal mehr lesen muss.
- Prophet - Ursprünglich ein Rob Liefeld** Charakter. Die Serie wurde mit Ausgabe 27 von anderen Textern und Zeichnern aufgegriffen. Im Prinzip kann man das ganze als "Barbaren im Weltraum" zusammenfassen, die Serie wirklich zu beschreiben ist aber schwierig.

*, ** Fußnoten im nächsten Post, ist zu lang...



Geschrieben von Benjamin Buxbaum am 19.03.2013 um 11:33:

 

*Auch sehr empfehlenswert. Mit 300 Ausgaben (1977-2004) wahrscheinlich die langlebigste Independent-Serie, geschrieben und gezeichnet von Dave Sim, der Hauptcharakter ist eine Conan-Parodie in Form eines Aardvark (Erdferkel). Im Laufe der Reihe tritt das Barbaren-Thema eher in den Hintergrund und es werden verschiedenste Themen aufgegriffen.

**Rob Liefeld ist der vermutlich schlechteste Zeichner und Texter der jemals professionell Comics gemacht hat. Er hat null Sinn für Anatomie, die Gesichter seiner Charaktere sehen so aus, als säßen sie permanent mit Verstopfung auf dem Pott, jeder Held hat 100 kleine Taschen an allen möglichen Stellen des Körpers, riesige Muskelpakete, eine 90er Jahre Fön-Frisur, mindestens ein leuchtendes Auge, mindestens drei seltsam geformte Schusswaffen und mindestens 4 Schwerter auf dem Rücken. Rob Liefeld zeichnet nicht gern Füße und wird sehr kreativ, wenn es darum geht, selbige zu verstecken. Er mag es auch, seinen Helden seltsame gesichtsumrahmende Helme/Kronen aufzusetzen.
Trotz alledem hat er sehr viel Geld damit verdient und in den 90ern die Comic-Welt sehr geprägt. Was ich ihm vielleicht noch hoch anrechnen kann: er ist Mitbegründer von Image Comics und hat ein paar Charaktere erschaffen, die später von anderen Zeichnern und Textern großartig gemacht wurden.
Ein typischer Liefeld-Charakter:

Und der wahrscheinlich bekannteste und spektakulärste Unfall, der jemals zu Papier gebracht wurde:



Geschrieben von zh-riot666 am 19.03.2013 um 13:47:

 

comics liebe ich auch!

- die kick ass reihe macht sehr viel spass.
- watchmen ist pflichtlektüre.
- old man logan war ein heiden spass.
- sin city ist so oder so grandios.
- und ja, v for vendetta lohnt sich zum kaufen.



Geschrieben von Das echte Zebra am 20.03.2013 um 16:47:

 

Zitat:
Original von zh-riot666
- und ja, v for vendetta lohnt sich zum kaufen.


Echt? Ich war mir unsicher, ob sich das Geld dafür lohnt, da ich den Film, zwar echt gut, aber schon in und auswendig kenne.



Geschrieben von zh-riot666 am 21.03.2013 um 09:20:

 

Zitat:
Original von Das echte Zebra
Zitat:
Original von zh-riot666
- und ja, v for vendetta lohnt sich zum kaufen.


Echt? Ich war mir unsicher, ob sich das Geld dafür lohnt, da ich den Film, zwar echt gut, aber schon in und auswendig kenne.

nun, ich bin halt ein nerd und kann darum nicht wirklich objektiv sein. smile
geh doch einfach in einen guten comicbuchladen und blätter ein bisschen drin rum.



Geschrieben von Benjamin Buxbaum am 21.03.2013 um 11:03:

 

Zitat:
Original von Das echte Zebra
Echt? Ich war mir unsicher, ob sich das Geld dafür lohnt, da ich den Film, zwar echt gut, aber schon in und auswendig kenne.

Alles, was Alan Moore geschrieben hat, lohnt sich. Immer. Bevorzugt natürlich in Originalsprache. Alternativ kannst Du auch erstmal Watchmen lesen, falls Du das noch nicht kennst. Das ist in der Tat Pflichtlektüre und wahrscheinlich Moore's Meisterwerk.



Geschrieben von Das echte Zebra am 21.03.2013 um 14:09:

 

Zitat:
Original von Benjamin Buxbaum
Zitat:
Original von Das echte Zebra
Echt? Ich war mir unsicher, ob sich das Geld dafür lohnt, da ich den Film, zwar echt gut, aber schon in und auswendig kenne.

Alles, was Alan Moore geschrieben hat, lohnt sich. Immer. Bevorzugt natürlich in Originalsprache. Alternativ kannst Du auch erstmal Watchmen lesen, falls Du das noch nicht kennst. Das ist in der Tat Pflichtlektüre und wahrscheinlich Moore's Meisterwerk.


Okay ich denke, wenn ich das nächste mal Geld habe und endlich wieder in den comicbuchladen nach Mainz komme, dann werden watchmen und v wie vendetta eingepackt.
Danke für die Hilfe. smile



Geschrieben von zh-riot666 am 21.03.2013 um 16:26:

 

Zitat:
Original von Benjamin Buxbaum
Zitat:
Original von Das echte Zebra
Echt? Ich war mir unsicher, ob sich das Geld dafür lohnt, da ich den Film, zwar echt gut, aber schon in und auswendig kenne.

Alles, was Alan Moore geschrieben hat, lohnt sich. Immer. Bevorzugt natürlich in Originalsprache. Alternativ kannst Du auch erstmal Watchmen lesen, falls Du das noch nicht kennst. Das ist in der Tat Pflichtlektüre und wahrscheinlich Moore's Meisterwerk.

ja, watchmen ist definitiv pflichtlektüre!
moore ist aber auch ein ziemlich komischer typ und hat mal gesagt, dass er superhelden eigentlich doof findet. ausserdem hat er überhaupt keine freude daran, dass sein meisterwerk nun weiter ausgeschlachtet wird und für jeden helden einzeln eine reihe lanciert wurde.

übrigens, werter herr buxbaum, meiner meinung nach ist der bekannste und spektakulärste unfall nicht steve rogers sondern bruce banner geschehen.



Geschrieben von Benjamin Buxbaum am 22.03.2013 um 09:10:

 

Zitat:
Original von zh-riot666
moore ist aber auch ein ziemlich komischer typ und hat mal gesagt, dass er superhelden eigentlich doof findet.

Das ist jetzt aber sehr stark vereinfacht, er hat darüber "etwas" ausführlicher gesprochen:

http://www.wired.com/entertainment/hollywood/magazine/17-03/ff_moore_qa?currentPage=all

Zitat:
Original von zh-riot666
ausserdem hat er überhaupt keine freude daran, dass sein meisterwerk nun weiter ausgeschlachtet wird und für jeden helden einzeln eine reihe lanciert wurde.

Das kann ich sehr gut nachvollziehen. Watchmen stand für sich und war in sich geschlossen und konsistent. Wenn jetzt die Vor- bzw. Zwischengeschichte erzählt wird, kann das das ganze nur verwässern.

Zitat:
Original von zh-riot666
übrigens, werter herr buxbaum, meiner meinung nach ist der bekannste und spektakulärste unfall nicht steve rogers sondern bruce banner geschehen.

In welchem Sinne? Was Liefeld'sche Verunstaltung angeht kann ich mir kaum schlimmeres vorstellen.



Geschrieben von zh-riot666 am 22.03.2013 um 10:06:

 

natürlich ist das stark vereinfacht, aber schlussendlich trifft die aussage doch auch zu. das soll übrigens in keinster weise die hervorragenden arbeiten von moore schmälern.

naja, das problem bei den watchmen-ausschlachtungen ist doch, dass die fans hell begeistert sind und er sich wohl darüber ärgert, dass er nicht selber drauf gekommen ist, da noch mehr daraus zu machen.

bezüglich unfall meinte ich nicht den zeichner, sondern die geschichte hinter den figuren. Augenzwinkern



Geschrieben von Benjamin Buxbaum am 22.03.2013 um 11:18:

 

Eine Abneigung gegenüber Mainstream-Superhelden-Comics macht ihn aber nicht automatisch zu einem "komischen Typ".

Zitat:
Original von zh-riot666
naja, das problem bei den watchmen-ausschlachtungen ist doch, dass die fans hell begeistert sind und er sich wohl darüber ärgert, dass er nicht selber drauf gekommen ist, da noch mehr daraus zu machen.

Bitte wie? Das kann man ihm nun wirklich nicht unterstellen. Er hat sehr deutlich geäußert, dass es ihm nicht ums Geld verdienen geht sondern darum, dass sein Werk nicht ausgeschlachtet werden soll. Seine exakte Aussage bezüglich "Before Watchmen" ist: "I don't want money. What I want is for this not to happen."
DC hat schon vor Jahren versucht, ihn für weitere Watchmen-Comics einzuspannen, er hat abgelehnt.

Zitat:
Original von zh-riot666
bezüglich unfall meinte ich nicht den zeichner, sondern die geschichte hinter den figuren.

Mir ging es offensichtlich um seltsam entstellte Charaktere, nicht um deren backstory. Liefeld's Captain America ist da einfach das bekannteste Beispiel. Aber auch Hulk wurde von Herrn Liefeld schon ordentlich malträtiert. großes Grinsen




Geschrieben von zh-riot666 am 22.03.2013 um 11:55:

 

also nur um das klar zu stellen: ein komischer typ ist für mich nichts abschätziges oder so. ich z.b. bin selber ein komischer typ, sonst würde ich ja kaum in foren schreiben, mir irres zeugs tätowieren oder alles erdenkliche tun um meinen fussballclub zu supporten...denk mal darüber nach. Augenzwinkern

bezüglich watchmen treffe ich nur annahmen. ich bin nicht der typ, der in jedem bereich jedes interview studiert oder so. ich finde es aber völlig ok, dass es die before-watchmen-reihe gibt. offenbar wurde ja so eine lücke geschlossen und viele leser freuen sich scheinbar sehr darüber.

und nochmal bezüglich unfall: ich habe dein post zu ungenau gelesen und mich eben nur auf die story bezogen...sorry dafür!



Geschrieben von Benjamin Buxbaum am 22.03.2013 um 14:03:

 

Zitat:
Original von zh-riot666
also nur um das klar zu stellen: ein komischer typ ist für mich nichts abschätziges oder so. ich z.b. bin selber ein komischer typ, sonst würde ich ja kaum in foren schreiben, mir irres zeugs tätowieren oder alles erdenkliche tun um meinen fussballclub zu supporten...denk mal darüber nach. Augenzwinkern

Ok. Derartiger Subtext ist per Forum schwer zu erahnen.

Zitat:
Original von zh-riot666
bezüglich watchmen treffe ich nur annahmen. ich bin nicht der typ, der in jedem bereich jedes interview studiert oder so. ich finde es aber völlig ok, dass es die before-watchmen-reihe gibt. offenbar wurde ja so eine lücke geschlossen und viele leser freuen sich scheinbar sehr darüber.

Im Englischen gibt es den schönen Spruch: "Don't assume - it makes an ass out of u and me." Augenzwinkern
Ich finde es vollkommen überflüssig und fantasielos. Die Texte am Ende jeder Ausgabe und die gelegentlichen Rückblicke reichen mir völlig aus um mir selbst auszumalen, was zwischendrin passiert ist. Das ganze katapultiert Watchmen in die gleiche Liga wie Standard-Superhelden-Comics mit endlos fortlaufenden Serien von verschiedensten Schöpfern und da gehört es einfach nicht hin.
Ich schließe nicht aus, dass auch hier gute Geschichten entstehen können. Nehmen wir mal Batman und Spider-Man, ich mag beide Charaktere aber die sind so dermaßen ausgeschlachtet, dass sie eigentlich nur noch inhaltsleere Schablonen sind, die mit ihrem Ursprung nur noch wenig gemeinsam haben. Diese Schablonen werden oft genug von fähigen Leuten mit Leben gefüllt (als Beispiele seien Frank Millers "The Dark Knight Returns", Alan Moore's "The Killing Joke" und Todd McFarlanes "Torment" genannt) und ich lese diese Stories sehr gern aber Watchmen war einfach was eigenes. Watchmen war Watchmen. Jetzt besteht die Gefahr, dass sie zu bloßen DC-Charakteren verkommen.

Zitat:
Original von zh-riot666
und nochmal bezüglich unfall: ich habe dein post zu ungenau gelesen und mich eben nur auf die story bezogen...sorry dafür!

Passiert. Augenzwinkern Rob Liefeld ist eine endlose Quelle für Amüsement oder/und Haareraufen. 40 seiner schönsten Blüten sind hier zusammengefasst.



Geschrieben von zh-riot666 am 25.03.2013 um 12:54:

 

keine ahnung, ob ich jetzt offtopic werde...

herr buxbaum
wie stehen sie eigentlich zu den verschiedenen comic-verfilmungen?
welche finden sie gut und welche erachten sie als eher verfehlt oder gar schlecht?
freundlich grüsst sie
der neuling aus zürich


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