das beste board der welt (https://board.bademeister.com/index.php)
- DAS LEBEN, DAS UNIVERSUM UND DER GANZE REST (https://board.bademeister.com/board.php?boardid=17)
-- ANTIFA (https://board.bademeister.com/board.php?boardid=23)
--- Neuer Rechtsruck in der Bevölkerung? (https://board.bademeister.com/thread.php?threadid=22116)


Geschrieben von änother dingsbums am 08.04.2010 um 16:10:

  Neuer Rechtsruck in der Bevölkerung?

Die rechtskonservative, anti-islam Website
pi-news.net berichtet über einen sehr brutalen Fall von Kriminalität durch Migrantengruppen in Brüssel.

http://www.pi-news.net/2010/04/bruessel-migranten-werfen-studenten-auf-gleise/

Interessant sind folgende zwei Aspekte:
A: Nach Darstellung dieses Blattes hätten normale Medien nicht erwähnt, dass es sich bei den Tätern um Migranten handelte (und dass diese Tatsache bewusst verschwiegen wurde), sondern eher den Eindruck vermittelt, die Täter seien dem Rechten Lager zuzuordnen, gerade weil das Opfer auch ausländischer Herkunft ist.

B: Die Kommentare. Wer die Kommentare zu dem Artikel ließt bekommt Angst vor einer neuen nationalistischen Diktatur. Es geht von richtiger Hetze gegen Muslime bis hin zu eher harmlosen Beiträgen wie "Unsere Politiker sind Gutmenschen".

Was soll man machen?
Man kann die Integration verbessern, aber solche Forderungen werden die Menschen nicht zufrieden stellen, weil man es schon seit Jahren ruft.
Im Gegenteil, diese Menschen sehen eher in der Integrationspolitik das Problem: Man habe immer zu sehr Angst gehabt, ausländerfeindlich zu sein. Deswegen habe man die Migranten laissez-faire mässig behandelt und jetzt zeigen sich die Versäumnisse.
Die Forderungen zielen also in die Richtung: "härteres Durchgreifen", "nicht mehr die Augen verschließen".

Ich bin zwiegespalten: Zum einen, weil ich selbst wohl in der rechtspopulistischen Sprache ein "Gutmensch" wäre und weil ich die Hoffnung nicht aufgeben will, dass wir alle Bevölkerungsgruppen mittelfristig integriert bekommen.
--------------------------------------


Ich würde gar nicht so gerne darüber diskutieren, ob Kriminalität mit Migrationshintergrund ein Problem in Deutschland ist
(brutale Vorkommnisse in den letzten Jahren haben das ja durchaus bewiesen), sondern viel eher, wie kann man die Bevölkerung beruhigen?
Denn meine Angst ist jetzt, dass die Bevölkerung anfängt NPD und Co. zu wählen, weil sie diesem Problem soviel Bedeutung beimisst und weil sie - und das ist immer ungünstig - berechtigterweise Angst vor der Kriminalität hat.

Meine Thesen:
-Medien und Politik müssen das Problem schonungsloser benennen, damit die Bevölkerung sich nicht mehr in ihren Sorgen ignoriert fühlt.
-Neben langfristigen, integrationsverbessernden Maßnahmen müssen kurzfristig-wirkende Maßnahmen, wie etwa härtere Strafen, durchgesetzt werden, damit die Bevölkerung sieht, dass die Politik tatsächlich etwas tut.
-Polizeipräsenz muss sich erhöhen, damit die Angst verschwindet
-Ansonsten wird die NPD 2013 in den Bundestag einziehen.

Ich weiß, dass diese Thesen ersteinmal radikal (gerade in diesem Forum) sind, aber sie sollen eine Diskussionsgrundlage geben.



Geschrieben von ThE PeTzE am 08.04.2010 um 17:19:

 

xx



Geschrieben von änother dingsbums am 08.04.2010 um 17:49:

 

Zitat:
Original von ThE PeTzE
Punkt 1: Ich hasse pi-News. Diese Migrantenhetze ist so dämlich. Ich könnte genauso eine Seite erstellen, in der ich alle Gewaltverbrechen von Deutschen aufliste. Das würde dann genauso bedrohlich ausschauen. Hätten die Leute dann Angst vor Deutschen?
Jugendgewalt ist sicher ein Problem, aber dieses geht ganz sicher nicht ausschließlich von Migranten aus.



Da bist du ganz sicher nicht der einzige.
Ich halte PI-News für eine Lobby Seite der amerikanischen Republikaner, der christlichen-Lobby und der traditionellen-fundamentalistishcen Kräfte in Deutschland.
Reaktionär Dumm.

Trotzdem findet diese Seite anklang bei der deutschen Bevölkerung.
Gleichzeitig ist ja PI-News nicht das einzige Medium, durch dass sich äußert, dass viele hier Angst haben.



Geschrieben von matschtucraisi am 08.04.2010 um 20:14:

 

...und andere sehen einen Linksruck http://www.facebook.com/posted.php?id=302966328345&share_id=111170025560807&comments=1#!/pages/Aktion-Linkstrend-stoppen/302966328345 (Ich möchte hier natürlich nicht die CDU in einer Linie mit einem "Rechtsruck" stellen!


Es gibt selbstverständlich ein Problem mit Migration (aber längst nicht bei allen Migranten!, ich kenne so viele Gegenbeispiele), doch dass Fremdenhass nichts bringt, sollte doch langsam jeder kapiert haben (ja, ich weiß, haben viele nicht)...

Migration muss anders ablaufen - die meisten, die so ignorant kommentieren wie die von änother dingsbums erwähnten Leute, würden sich in einem ihm fremden Land, in dem ihnen viele Leute nicht gerade vorurteilsfrei begegnen, nicht anders benehmen...das Leben in einer anderen Kultur ist so schwierig, besonders wenn man dann noch viel aus der heimischen Kultur um sich hat, geht das Eingewöhnen und Annehmen sehr schwierig.


Zitat:
Kommentar auf der PI-Seite
In der verqueren Denke des Gutmenschenclans, sind die Täter Opfer einer unmenschlichen Gesellschaft. .

Genau ich gehöre dann wohl zum "Gutmenschenclan"
(natürlich akzeptiere ich Straftaten dennoch nicht)




Boah, wenn ich die Kommentare durchlese, könnte ich echt zu heulen anfangen...


Aber naja, was rege ich mich auf, erlebe das selbst in einer relativ gebildeten 12. Klasse eines allgemeinbildenden Gymnasiums...erst letztens waren zwei 18jährige Mitschüler felsenfest davon überzeugt, der Holocaust hätte nie in der Form stattgefunden...



Geschrieben von änother dingsbums am 09.04.2010 um 17:32:

 

Die Frage, die ich mir stelle ist, wie bringt man diese Menschen zur Vernunft.
Mit Argumenten gehts ja nicht, dann ist man ja ein Gutmensch!



Geschrieben von ThE PeTzE am 09.04.2010 um 18:08:

 

xx



Geschrieben von Niffler am 14.04.2010 um 21:52:

 

mal meine Meinung zu deinen Thesen Augenzwinkern

-Medien und Politik müssen das Problem schonungsloser benennen, damit die Bevölkerung sich nicht mehr in ihren Sorgen ignoriert fühlt.

ich glaub in den meisten medien ist eher das gegenteil der fall, dass eben jede geschichte so groß wie möglich aufgeblasen wird wie möglich, damit sie sich besser verkauft (siehe BILD)



-Neben langfristigen, integrationsverbessernden Maßnahmen müssen kurzfristig-wirkende Maßnahmen, wie etwa härtere Strafen, durchgesetzt werden, damit die Bevölkerung sieht, dass die Politik tatsächlich etwas tut.


du hast recht, teilweise in Sachen migrationspolitik wird viel zu wenig (richtiges) getan, [mal offtopic: türkische schulen tragen nicht zur integration bei würd ich sagen]
aber es müssen die leute eben selber auch aktiv dazu beitragen, zB Migranten mit sprachproblemen helfen etc...
aber härtere Strafen damit man sieht dass die politik was tut?
lächerlich, du hast ja schon fast die sichtweise eines Politikers^^ - Reformen sollten nutzen und nicht einfach der partei stimmen beim volk einbringen, einfach irgendwas machen damit man sagen kann "ich hab was gemacht" ist unnsinnig find ich
außerdem - willst du für einen diebstahl 20 jahre geben? oder todesstrafe weil man in einer schlägerei verwickelt war? o.O




-Polizeipräsenz muss sich erhöhen, damit die Angst verschwindet


na wunderbar - willkommen im polizeistaat
wenns probleme gibt, einfach mehr die probleme mit gewalt unterdrücken
klappt sogar prima ( siehe 3. Reich oder China heute)




-Ansonsten wird die NPD 2013 in den Bundestag einziehen.



na hoffnetlich nicht^^
aber in letzter zeit hatte die npd sogar eher die Tendenz nach unten, obwohl ich die gefahr natürlci hnicht runterspielen will



Geschrieben von änother dingsbums am 19.04.2010 um 23:56:

 

Zitat:
Original von Niffler
ich glaub in den meisten medien ist eher das gegenteil der fall, dass eben jede geschichte so groß wie möglich aufgeblasen wird wie möglich, damit sie sich besser verkauft (siehe BILD)


Das Problem ist: Genau das Gegenteil ist der Fall. Denn, die Medien, die tatsächlichen Einfluss auf die akademische Mittelschicht haben, welche ja in Deutschland die politische Richtung bestimmt, schweigen sich zu dem Thema aus. Dass die Bild-Zeitung gerne mal rassistische Vorurteile bedient, ist klar, aber die Bild-Zeitung wird nicht von den Lesern gelesen, die bestimmen, was politisch auf der Tagesordnung steht.
Zitat:

du hast recht, teilweise in Sachen migrationspolitik wird viel zu wenig (richtiges) getan, [mal offtopic: türkische schulen tragen nicht zur integration bei würd ich sagen]
aber es müssen die leute eben selber auch aktiv dazu beitragen, zB Migranten mit sprachproblemen helfen etc...
aber härtere Strafen damit man sieht dass die politik was tut?
lächerlich, du hast ja schon fast die sichtweise eines Politikers^^ - Reformen sollten nutzen und nicht einfach der partei stimmen beim volk einbringen, einfach irgendwas machen damit man sagen kann "ich hab was gemacht" ist unnsinnig find ich
außerdem - willst du für einen diebstahl 20 jahre geben? oder todesstrafe weil man in einer schlägerei verwickelt war? o.O


Nein, es geht mir darum, der Bevölkerung zu zeigen, dass man ihre Ängst ernst nimmt. Die Bevölkerung hat Angst, das ist unstrittig.
Und diese medienwirksamen Verprügelungsaktionen mit Todesfolge haben ihr übriges getan, diese Angst noch zu stärken.
Da ich viel in Eisenbahnforen unterwegs bin (Stadtenwicklung und Verkehrsströme sind mein zweites Hobby), lese ich eigentlich jeden Tag, wie sich Zugbegleiter über die Aggressivität und Gewaltbereitschaft von Migranten klagen. Soetwas gibt mir natürlich irgendwie zu denken.
Leider stoße ich bei politischen Diskussionen bei dem Thema meistens auf Granit. Ich sehe einfach, wie, aus meiner Sicht, mit einem Thema völlig falsch umgegangen wird und so den Rechtspopulisten und -radikalen quasi ein Nährboden bereitet wird, weil wir (Linken - ich zähl mich mitlweile wieder dazu) mitlerweile zur blinden Toleranz übergegangen sind.
Zitat:

na wunderbar - willkommen im polizeistaat
wenns probleme gibt, einfach mehr die probleme mit gewalt unterdrücken
klappt sogar prima ( siehe 3. Reich oder China heute)

Es müssen auch nicht unbedingt Polizisten sein. Man sollte nur den Menschen die Angst nehmen. Vllt. reicht es auch schon, dass auf U-Bahnhöfen in bestimmten Stadtteilen jede Nacht Personal vor Ort ist.
(Diese Gewaltexzesse sind übrigends auch Ergebnisse der Rationalisierungspolitik).

Zitat:

Zitat:

-Ansonsten wird die NPD 2013 in den Bundestag einziehen.

na hoffnetlich nicht^^
aber in letzter zeit hatte die npd sogar eher die Tendenz nach unten, obwohl ich die gefahr natürlci hnicht runterspielen will


Dann wird eben nicht die NPD einziehen, sondern die Rechtspopulisten.
Die sind sowieso bei der Bevölkerung beliebter, weil sie patriotisch und demokratisch sind (oder besser sich als dieses ausgeben).
Wir werden, dass sage ich einfach mal vorraus, diesselben Fehler wie Österreich im Umgang mit den Rechtspopulisten machen, nämlich: Wir werden diese Partei als "Nazi-Partei" mundtot zu machen, ohne uns darum zu kümmern, dass die Menschen Gründe haben, diese Partei zu wählen.
Eben weil die Integrationspolitik der vergangenen Jahre, mit Ausnahme der Studentenstädte und -stadtteilen, gescheitert ist.
Wir werden anti-rechts Demos gegen diese Populisten veranstalten und uns gleichzeitig wundern, dass sie doch immer mehr Sitze in den Parlamenten erreichen.



Was ich letztendlich erreichen will, auch mit dieser Diskussion (ich stoße sie ja nicht umsonst in einem Forum an, dass ich als eher Links einschätzen würde), dass sich grundsätzlich Gedanken über Integration und der Frage wie weit Toleranz gehen sollte, gemacht werden.

Als Beispiel: Ich bin Mitglied einer Partei, die für eine besser Durchsetzung der Gleichstellung wirbt, es gleichzeitig aber als diskriminierend empfindet, wenn man Einwanderer nach ihrer Einstellung zur Homosexualität befragt.
Selbiges ebenso mit der Gleichberechtigung von Frau und Mann.
Für mich ist das ganz klar eine Doppelmoral, nicht nur in der Partei, sondern auch in der Gesellschaft.



Geschrieben von ThE PeTzE am 20.04.2010 um 16:19:

 

xx



Geschrieben von änother dingsbums am 20.04.2010 um 17:22:

 

Zitat:
Original von ThE PeTzE
Die FPÖ IST eine Nazipartei.

(Später mehr dazu, ich sitze gerade im Bus und habe keine Zeit mehr zu schreiben.)

EDIT: Bevor ich mir jetzt überhaupt die Arbeit mache, zu erläutern, warum die FPÖ in meinen Augen eine Nazipartei ist: Meintest du den Satz überhaupt so, dass du die FPÖ für keine Nazipartei hältst?


Nein.
Ich bin nur dagegen, ihre Wähler pauschal als Nazis zu verurteilen, weil ich das für kontraproduktiv halte.
(Einige Wähler werden sicher auch Nazis sein, keine Frage...)



Geschrieben von ThE PeTzE am 20.04.2010 um 17:43:

 

xx



Geschrieben von Niffler am 21.04.2010 um 17:36:

 

... (kenn mich noch nicht so mit foren aus wie löscht man diesen beitrag?^^)


Forensoftware: Burning Board 2.3.4, entwickelt von WoltLab GmbH