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Geschrieben von louni am 08.06.2011 um 10:47:

  Atomkraft - Nein Danke ???

mich wunderts, dass es dazu noch keinen thread gibt. wo das thema doch spätestens seit den vorfällen in japan wieder in aller munde ist.

also, was haltet ihr von atomkraft? achtet ihr darauf was ihr für strom bezieht? was sagt ihr dazu, dass unsere regierung nun aussteigen möchte?

ich bin gegen atomkraft. komplikationen sind zwar selten, aber wenn dann etwas passiert, sind die folgen katastrophal (siehe tschernobyl & fukushima). & dann wäre da noch das problem mit dem atommüll. sind die endlager sicher? das salzbergwerk asse II muss z.b. wieder geräumt werden, da es mit wasser vollzulaufen droht.
was ich übrigens krass finde: japan hat über 50 atomkraftwerke, aber kein einziges endlager! der müll wird an der oberfläche gelagert.



Geschrieben von ThE PeTzE am 08.06.2011 um 13:09:

  RE: Atomkraft - Nein Danke ???

xx



Geschrieben von I Am Amazed am 08.06.2011 um 16:14:

  RE: Atomkraft - Nein Danke ???

Zitat:
Als Österreicher bin ich zwar nicht all zu vertraut mit der deutschen Politik, aber das sieht mir doch sehr stark nach "Scheiße, die Grünen gewinnen wegen der blöden Atomkraft noch eine Wahl nach der anderen, da müssen wir wohl auch dagegen sein."


Das haste genau richtig erkannt!

Nachdem nach Fukushima plötzlich fast alle Deutschen gegen Atomkraft waren, haben die hohen Herren in CDU/CSU und FDP schnell ihre Meinungen zwecks Stimmenfang geändert - die Niederlagen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz konnten trotzdem nicht abgewendet werden.

Aber immerhin ist die deutsche Politik jetzt geschlossen gegen Atomkraft - zumindest der größte Teil.
Pech für die Atomlobby.

Was mich allerdings schokiert, ist dass die meisten Staaten nach wie vor auf Atomkraft setzen (Frankreich bezieht ca. 70% seiner Energie aus Atomkraftwerken!)



Geschrieben von SusiSpakowski am 08.06.2011 um 18:02:

  RE: Atomkraft - Nein Danke ???

Also ich bin überzeugter Atomkraftgegner, was Tradition hat in meiner Familie. Ich hab schon längere Zeit einen alten AKW-Nein danke-Anstecker von 1983 von meiner Mutter an meinem Schlampermäppchen, aber nach Fukushima hab ich ihn von da weggemacht und hab ihn seitdem fast immer am Shirt oder an der Jacke, je nachdem. Das ist vielleicht nicht das was jedermann machen würde und ich ernte auch haufenweise seltsame Blicke, aber das ist mein Weg und meine Überzeugung. Neulich bin ich durch die Schule gegangen und da hat mich ein Lehrer, den ich noch nie hatte, angesprochen und gesagt dass er das gut findet; vor dreißig Jahren sei er auch so rumgelaufen. Mich fragen auch immer wieder Leute auf der Straße woher ich den Anstecker habe. Ich sag dann immer, das sei ein Erbstück, was ja auch irgendwie stimmt.
Strom beziehen wir (meine Familie und ich) von den Lechwerken, der "Tarif" (sagt man da so?) heißt Regenio, d. h. nur Strom aus Wasser- Solar- und Windkraft. Aber v. a. Wasserkraft, weil der Lech dafür gut geeignet ist.
Zur plötzlichen energiepolitischen Wende der Bundesregierung sag ich jetzt mal nichts, das hat The PeTzE schon sehr gut in knappe Worte gefasst.



Geschrieben von matschtucraisi am 08.06.2011 um 23:18:

 

Meiner Meinung nach ist es völlig gerechtfertigt, dass CDU und FDP jetzt umschwenken und sie haben ja zugegeben, dass sie das tun, weil das der allgemeine Trend ist und Wählerstimmen benötigt werden. Ich als Partei würde das genau so tun.

Wenn ich als FDP meine wirtschaftspolitischen Vorstellungen (zettele ich jetzt eine Diskussion an, ob Kapitalismus und ein Nachtwächterstaat Atomenergie fördern und die "Nachhaltigkeit" vernachlässigen? - Klar ist, dass ohne die Grünen das Thema nie auch nur angekommen wäre bei CDU/FDP... Augenzwinkern ) nur an den Mann bringen könnte, wenn ich Konzessionen an die Anti-Atomkraftbeweung mache, würde ich das tun. Genau so als CDU/CSU. Zu fordern, dass sie stur an ihrer alten Linie festhalten, die offenbar falsch war, ist doch auch heuchlerisch. Wichtig ist, DASS umgeschwenkt wird.

Und ja, ich weiß, dass es genau so heuchlerisch ist, noch einige Meiler "für den Notfall" am Netz zu lassen. Politik ist halt'n dirty business...



Geschrieben von Das echte Zebra am 09.06.2011 um 14:13:

 

am krassesten Finde ich, dass die CDU so plötzlich umgeschwenkt hat. Erst machen sie den Ausstieg vom Ausstieg dingsfest und dann, wenn sie merken, dass die mehrheit der Bevölkerung gegen AKWs sind, schwenken sie plötzlich um. Da kommt doch die Frage auf, wie glaubwürdig die CDU doch ist.



Geschrieben von Pauline. am 09.06.2011 um 18:58:

 

Zitat:
Original von matschtucraisi
Wichtig ist, DASS umgeschwenkt wird.
.


da hast du vollkommen recht. dass sie auf einmal umschwenken ist vielleicht heuchlerisch und unehrenwert, aber nicht weniger hilfreich.
wobei es riesiger bockmist ist, dass es international weiterhin akw's gibt.
ich hoffe, die restlichen länder ziehen schnellstmöglich hinterher.
aber das ist wohl eher ne träumerei...



Geschrieben von SusiSpakowski am 11.06.2011 um 15:21:

 

Zitat:
Original von Pauline.
ich hoffe, die restlichen länder ziehen schnellstmöglich hinterher.

Das glaube ich nicht. In der restlichen Welt werden wir Deutsche doch sowieso als hoffnungslose Naturromanitker belächelt. Wenn wir alle AKWs abschalten, bestätigt das doch nur wieder unser Image. Mag sein, dass vielleicht ein paar andere Länder nachziehen werden, aber bestimmt nicht so konsequent wie die Bundesregierung (obwohl sie meiner Meinung nach ruhig noch konsequenter hätten sein können). Insbesondere Länder wie Frankreich und die USA werden an den AKWs festhalten.



Geschrieben von Punch'n'Judy am 11.06.2011 um 17:02:

 

Zitat:
Original von Das echte Zebra
am krassesten Finde ich, dass die CDU so plötzlich umgeschwenkt hat. Erst machen sie den Ausstieg vom Ausstieg dingsfest und dann, wenn sie merken, dass die mehrheit der Bevölkerung gegen AKWs sind, schwenken sie plötzlich um. Da kommt doch die Frage auf, wie glaubwürdig die CDU doch ist.


Mal ganz abgesehen davon, dass es eine ziemlich einfache Art und Weise ist, Wählerstimmen zu gewinnen, ist es doch im Endeffekt immer noch der Job der Politik, die Mehrheit der Bevölkerung in ihren Belangen zu unterstützen. Dementsprechend ist der plötzliche Umschwung gar nicht soooo ungerechtfertigt.

Was mein persönliches Problem mit dem überstürzten Atomausstieg ist, ist, dass Deutschland de facto nicht die Ressourcen hat, um Atomstrom auf einen Schlag in erneuerbare Energien umzuwandeln. Momentan werden an mehreren Standorten Deutschlands neue, riesige Kohlekraftwerke gebaut, um den Energiebedarf zu decken. In Kombination mit der Tatsache, dass wir genauso Probleme bekommen, wenn z.B. in Frankreich oder den Niederlanden ein Atomkraftwerk "hochgeht", würde ich definitiv einen graduellen, dafür aber europaweiten Atomausstieg vorziehen, gedeckt von ebenso graduellen Ausbaus erneuerbarer Energiequellen. Denn mit der momentanen Herangehensweise haben wir nicht nur immer noch die Strahlengefahr, sondern gleichzeitig auch einen stark vergrößerten CO2-Ausstoß.



Geschrieben von SusiSpakowski am 11.06.2011 um 17:19:

 

Zitat:
Original von Punch'n'Judy
Zitat:
Original von Das echte Zebra
am krassesten Finde ich, dass die CDU so plötzlich umgeschwenkt hat. Erst machen sie den Ausstieg vom Ausstieg dingsfest und dann, wenn sie merken, dass die mehrheit der Bevölkerung gegen AKWs sind, schwenken sie plötzlich um. Da kommt doch die Frage auf, wie glaubwürdig die CDU doch ist.


Mal ganz abgesehen davon, dass es eine ziemlich einfache Art und Weise ist, Wählerstimmen zu gewinnen, ist es doch im Endeffekt immer noch der Job der Politik, die Mehrheit der Bevölkerung in ihren Belangen zu unterstützen. Dementsprechend ist der plötzliche Umschwung gar nicht soooo ungerechtfertigt.

Was mein persönliches Problem mit dem überstürzten Atomausstieg ist, ist, dass Deutschland de facto nicht die Ressourcen hat, um Atomstrom auf einen Schlag in erneuerbare Energien umzuwandeln. Momentan werden an mehreren Standorten Deutschlands neue, riesige Kohlekraftwerke gebaut, um den Energiebedarf zu decken. In Kombination mit der Tatsache, dass wir genauso Probleme bekommen, wenn z.B. in Frankreich oder den Niederlanden ein Atomkraftwerk "hochgeht", würde ich definitiv einen graduellen, dafür aber europaweiten Atomausstieg vorziehen, gedeckt von ebenso graduellen Ausbaus erneuerbarer Energiequellen. Denn mit der momentanen Herangehensweise haben wir nicht nur immer noch die Strahlengefahr, sondern gleichzeitig auch einen stark vergrößerten CO2-Ausstoß.


Da gebe ich dir recht, das ist wirklich ein Problem. Aber so wie ich SPD, Grüne und Linke kenne werden die nicht lange auf sich warten lassen und das anprangern. Das wird sich dann auf deren Wählerstimmen und auf die schwarz-gelbe Politik auswirken und es werden Alternativen gefunden werden, z.B. mehr Offshore-Windparks oder ähnliches.



Geschrieben von Kirschkuchen am 12.06.2011 um 00:43:

 

Zitat:
Original von Punch'n'Judy
Was mein persönliches Problem mit dem überstürzten Atomausstieg ist, ist, dass Deutschland de facto nicht die Ressourcen hat, um Atomstrom auf einen Schlag in erneuerbare Energien umzuwandeln. Momentan werden an mehreren Standorten Deutschlands neue, riesige Kohlekraftwerke gebaut, um den Energiebedarf zu decken. In Kombination mit der Tatsache, dass wir genauso Probleme bekommen, wenn z.B. in Frankreich oder den Niederlanden ein Atomkraftwerk "hochgeht", würde ich definitiv einen graduellen, dafür aber europaweiten Atomausstieg vorziehen, gedeckt von ebenso graduellen Ausbaus erneuerbarer Energiequellen. Denn mit der momentanen Herangehensweise haben wir nicht nur immer noch die Strahlengefahr, sondern gleichzeitig auch einen stark vergrößerten CO2-Ausstoß.
Aber zumindest werden durch den Ausstieg Deutschlands ein paar AKWs wegfallen, die sonst jeden Tag in die Luft gehen könnten, bzw. können. Natürlich sind wir auch ziemlich ge**scht, wenn in Frankreich was schiefläuft, ich persönlich bin aber schon ziemlich froh, dass Biblis jetzt aus ist. (Zumindest so halb...)
Von daher freu ich mich schon, dass die Regierung den Ausstieg jetzt doch wider beschlossen hat. Die meisten AKW werden nach jetztigen Plänen aber länger laufen als vorher von rot-grün geplant, und ein noch früherer Ausstieg wäre auch möglich. Ohne zusätzliche Kohlekraftwerke. http://issuu.com/greenpeacede/docs/rz_gp_derplan_v3.2_ansicht/1



Geschrieben von SusiSpakowski am 14.06.2011 um 11:08:

 

Zitat:
Original von Kirschkuchen
URL]http://issuu.com/greenpeacede/docs/rz_gp_derplan_v3.2_ansicht/1[/URL]


Das ist doch mal ein Plan, aber hallo! Vielen Dank für den Link, das Heft ist total interessant zu lesen.



Geschrieben von Kirschkuchen am 17.06.2011 um 21:30:

 

Findest du das echt so super? Ich mein, dafür bin ich natürlich, aber das Heft an sich find' ich jetzt nicht soo informativ, da hat Greenpeace echt schon bessere Sachen gemacht. Schau mal auf der HP, da gibt's noch mehr Infos zu dem Thema (und anderen natürlich).



Geschrieben von SusiSpakowski am 20.06.2011 um 18:48:

 

Niemand hat gesagt, dass ich das soo super finde. Ich habe nur gesagt dass ich den Plan für sinnvoll befinde und dass das Heft ganz interessant finde, Küchi. Augenzwinkern
Und, klar hat Greenpeace schon besseres gebracht, aber hier wird ja nicht abgestimmt wie gut was von GP ist, sondern hier geht es ja spezifisch um dieses eine Heft. Vielleicht klang ich ja ein bisschen arg enthusiastisch vorher das mag sein aber so schlecht wie du es grade darstellst ist es nicht. Du hast es ja schließlich verlinkt.



Geschrieben von Kirschkuchen am 17.07.2011 um 18:35:

 

Hey, ich wollte dich nicht anklagen, weil's dir gefällt. Augenzwinkern Dachte nur, ich sag dir mal, dass es noch besse Sachen gibt, da du sagtest, dass du es interessant findest. fröhlich



Geschrieben von SusiSpakowski am 17.07.2011 um 19:34:

 

Klar, ist ja legitim Augenzwinkern



Geschrieben von Alex71 am 05.07.2013 um 15:04:

 

Ist euch auch schon mal aufgefallen, dass die "Atomkraft-Nein Danke"-Aufkleber immer an den größten Dreckschleudern kleben?
Also sowas regt mich dann zum Beispiel viel mehr auf Augen rollen



Geschrieben von Benjamin Buxbaum am 08.07.2013 um 11:42:

 

Definiere Dreckschleuder.



Geschrieben von Alex71 am 09.07.2013 um 13:43:

 

Dreckschleuder: sehr sehr alt...und sehr sehr hohen Benzin-Verbrauch...



Geschrieben von Benjamin Buxbaum am 07.08.2013 um 08:59:

 

"Sehr sehr alt" und "sehr sehr hoch" sind nicht gerade präzise Angaben. Ältere Autos verbrauchen auch nicht zwangsläufig wesentlich mehr als neue Autos.


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