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Geschrieben von Käptn Blaubär am 28.02.2012 um 18:20:

  Was haltet ihr von Streiks?

Aus aktuellem Anlass...

Was haltet ihr von Streiks?

Könnte man die contra Meinung vertreten, dass die Arbeiternehmer einen Vertrag unterschrieben haben, was sie für wieviel Geld arbeiten sollen. Wenn einem das nicht passt, soll er kündigen, gibt bestimmt Leute die für das Geld arbeiten würden. Arbeitsvertrag haben und nicht arbeiten... Zudem könnte man Streiks als egoistisch bezeichnen, weil eine kleine Menge an Arbeitnehmer mehr Geld will, und dafür a) große (finanzielle) Schäden einem Konzern zufügen und b) viele andere Menschen (z.B.: Urlauber bei einem Flughafenstreik), die gar nix damit zu tun haben, zu Schaden kommen?

Oder ist das zu hart, und es ist einfach prinzipiell das Recht einer Masse die "unten steht" zu streiken, als einzige Option um nicht unterdrückt zu werden?

*Käpt'n*



Geschrieben von Beule am 28.02.2012 um 19:32:

 

.



Geschrieben von ThE PeTzE am 28.02.2012 um 19:33:

  RE: Was haltet ihr von Streiks?

xx



Geschrieben von Käptn Blaubär am 28.02.2012 um 20:21:

  RE: Was haltet ihr von Streiks?

Zitat:
Original von ThE PeTzEOhje, die armen Konzerne.


Ob man es den Konzernen gönnt, sie es verdient haben oder viel Geld für die nur Pipifax ist, spielt keine Rolle. Wenn es um den Egoismus geht, bleibt eigenes Interesse vs. viel Geld. Außerdem könnte man ja auch über Streiks bei weniger großen Konzernen reden.

*Käpt'n*



Geschrieben von louni am 29.02.2012 um 11:38:

 

ich bezieh mich jetzt mal auf die streiks bei fraport:

die verdienen 3.000 - 4.000€ im monat, für einen job, für den es keine offizielle ausbildung gibt. d.h. sie wurden ja quasi "nur angelernt". wer bekommt den bitte soviel geld ohne anerkannte ausbildung? von daher finde ich den streik absolut daneben.



Geschrieben von Bernd-das-Brot am 29.02.2012 um 18:42:

 

Tja, auch gut verdienende Menschen können den Hals eben nicht voll bekommen. Wenn schlecht verdienende Berufsgruppen streiken, weil sie von ihrem Gehalt die gestiegene Wohnungsmiete nicht mehr bezahlen können, habe ich dafür volles Verständnis. Aber für Streiks von Ärzten, Piloten etc. habe ich wenig Verständnis.



Geschrieben von blub am 29.02.2012 um 23:30:

 

Auch Ärzte und Piloten haben ein Recht auf eine angemessene Arbeitsstundenzahl. Nur weil sie etwas mehr Geld verdienen muss man sie ja nicht ausbeuten. Die kriegen ihr Geld schließlich für die hohe Verantwortung und Fachkenntnis und nicht (nur) dafür, dass sie 12 Stunden am Tag malochen.

Ich finds auch Quatsch zu behaupten man müsse sich 40 Jahre lang mit dem zufrieden geben, was man einmal unterschrieben hat. Wenn man so an die Sache ran geht, wird sich niemals etwas ändern. Bei den heutigen Arbeitslosenquoten ist es immer ein Risiko einfach zu kündigen, wenn einem etwas nicht passt. Es soll auch noch Leute geben, die den Job aus Leidenschaft machen, und nicht, weil sie dafür (gut oder schlecht) bezahlt werden.

Das Recht streiken und somit seine Unzufriedenheit ausdrücken zu können find ich absolut gerechtfertigt. Und zwar in jeder Berufsgruppe.



Geschrieben von James "Hell" Brooks am 01.03.2012 um 08:38:

 

Zitat:
Original von Bernd-das-Brot
Tja, auch gut verdienende Menschen können den Hals eben nicht voll bekommen.


Gerade gut Verdienende. Wer viel hat, will noch mehr haben. Darauf, also auf Gier, baut das System auf.



Geschrieben von Susannah am 01.03.2012 um 08:47:

 

Tarifverträge sind ja nicht zum Spaß zeitlich befristet - die planen mit ein, dass sich nach einer gewissen Zeit auch die Lebensumstände ändern (Verteuerung von Lebensmitteln, Inflation ... )

Wer sich über unser Streikrecht mockiert, sollte mal nach Frankreich schauen. Da gibt's keine Friedenspflicht, da wird, wenn solche Verhandlungen auch nur anstehen, erstmal gestreikt.
Auch den Streik bzw. den Generalstreik als politisches Druckmittel gibt es bei uns nicht - Streik ist allein als Kampfmittel für die Arbeitnehmer gedacht.

Es ist ein Recht, für das in vergangenen Zeiten hart gekämpft und auch Blut vergossen wurde. Das sollte man bei der heutigen Diskussion niemals vergessen.



Geschrieben von Dehnungshaltung am 01.03.2012 um 12:32:

 

Zitat:
Original von blub
Es soll auch noch Leute geben, die den Job aus Leidenschaft machen, und nicht, weil sie dafür (gut oder schlecht) bezahlt werden.

OT
ist das nicht für einen selbst eine grundvoraussetzung um nen job überhaupt zu machen? ich sehe soetwas als selbstverständlich an. würde ich meinen zukünftigen job nicht aus spaß und leidenschaft machen, sondern nur schaun, wo sich möglichst viel geld mit machen lässt, dann würde ich vermutlich daran eingehen.



Geschrieben von Pauline. am 01.03.2012 um 12:34:

 

einerseits finde ich ja die idee hinter den streiks ne ganz feine sache.
letztendlich ist das sicherlich die effektivste (und irgendwie auch einzige?) möglichkeit, sich als arbeitnehmer gegen irgendwas zu wehren.

beim beispiel fraport ist das aber nu so eine sache: an sich finde ich, bekommen die leute für den job, den sie da machen, schon genug geld (kann aber natürlich auch sein, dass ich hier falsch informiert bin).
da gehts mittlerweile nicht mehr um arbeitsrecht sondern um geldgier.



Geschrieben von ThE PeTzE am 01.03.2012 um 13:38:

 

Zitat:
Original von Dehnungshaltung
Zitat:
Original von blub
Es soll auch noch Leute geben, die den Job aus Leidenschaft machen, und nicht, weil sie dafür (gut oder schlecht) bezahlt werden.

OT
ist das nicht für einen selbst eine grundvoraussetzung um nen job überhaupt zu machen? ich sehe soetwas als selbstverständlich an. würde ich meinen zukünftigen job nicht aus spaß und leidenschaft machen, sondern nur schaun, wo sich möglichst viel geld mit machen lässt, dann würde ich vermutlich daran eingehen.

Der Idealfall wäre es natürlich, aber es gibt einfach zu viele Arbeiten, die kaum jemandem Spaß machen. Ich kann mir zumindest nicht vorstellen, dass besonders viele Reinigungskräfte den Job aus Leidenschaft zum Putzen gewählt haben.



Geschrieben von Dehnungshaltung am 01.03.2012 um 19:32:

 

Zitat:
Original von ThE PeTzE
Zitat:
Original von Dehnungshaltung
Zitat:
Original von blub
Es soll auch noch Leute geben, die den Job aus Leidenschaft machen, und nicht, weil sie dafür (gut oder schlecht) bezahlt werden.

OT
ist das nicht für einen selbst eine grundvoraussetzung um nen job überhaupt zu machen? ich sehe soetwas als selbstverständlich an. würde ich meinen zukünftigen job nicht aus spaß und leidenschaft machen, sondern nur schaun, wo sich möglichst viel geld mit machen lässt, dann würde ich vermutlich daran eingehen.

Der Idealfall wäre es natürlich, aber es gibt einfach zu viele Arbeiten, die kaum jemandem Spaß machen. Ich kann mir zumindest nicht vorstellen, dass besonders viele Reinigungskräfte den Job aus Leidenschaft zum Putzen gewählt haben.


natürlich gibt es nicht den perfekten job, aber in erster linie sollte man sich ein metier wählen, in das man herein passt und in dem man sich wohlfühlt.
ich bestreite nicht, dass das aus verschiedensten gründen nicht immer realisierbar ist.



Geschrieben von Bernd-das-Brot am 02.03.2012 um 15:33:

 

Zitat:
Original von blub
Ich finds auch Quatsch zu behaupten man müsse sich 40 Jahre lang mit dem zufrieden geben, was man einmal unterschrieben hat.


Da stimme ich dir zu. Aber es kommt auch immer auf die Forderung an. 30%, wie es jetzt die Vorfeldarbeiter oder vor ein paar Jahren die Piloten gefordert haben, sind einfach pervers. Vor allem, wenn wenige hundert Leute streiken und dadurch einige zehntausend nicht fliegen oder zur Arbeit fahren können. Da ist einfach die Verhältnismäßigkeit nicht gewahrt. Das ist dann einfach nurnoch egoistisch.



Geschrieben von SusiSpakowski am 02.03.2012 um 18:14:

 

Zitat:
Original von Bernd-das-Brot
Zitat:
Original von blub
Ich finds auch Quatsch zu behaupten man müsse sich 40 Jahre lang mit dem zufrieden geben, was man einmal unterschrieben hat.


Da stimme ich dir zu. Aber es kommt auch immer auf die Forderung an. 30%, wie es jetzt die Vorfeldarbeiter oder vor ein paar Jahren die Piloten gefordert haben, sind einfach pervers. Vor allem, wenn wenige hundert Leute streiken und dadurch einige zehntausend nicht fliegen oder zur Arbeit fahren können. Da ist einfach die Verhältnismäßigkeit nicht gewahrt. Das ist dann einfach nurnoch egoistisch.


Sehr richtig. Wenn man bedenkt, dass die IG Metall zurzeit 6.5 % mehr Lohn für weitaus geringer Verdienende als die Flughafenangestellten fordern und deswegen ein Aufschrei durch die Bevölkerung ging, müsste die Empörung über die jetzt geforderte Lohnerhöhung noch viel höher sein.



Geschrieben von Das echte Zebra am 03.03.2012 um 18:08:

 

Zitat:
Original von blub
Auch Ärzte und Piloten haben ein Recht auf eine angemessene Arbeitsstundenzahl. Nur weil sie etwas mehr Geld verdienen muss man sie ja nicht ausbeuten. Die kriegen ihr Geld schließlich für die hohe Verantwortung und Fachkenntnis und nicht (nur) dafür, dass sie 12 Stunden am Tag malochen.

Ich finds auch Quatsch zu behaupten man müsse sich 40 Jahre lang mit dem zufrieden geben, was man einmal unterschrieben hat. Wenn man so an die Sache ran geht, wird sich niemals etwas ändern. Bei den heutigen Arbeitslosenquoten ist es immer ein Risiko einfach zu kündigen, wenn einem etwas nicht passt. Es soll auch noch Leute geben, die den Job aus Leidenschaft machen, und nicht, weil sie dafür (gut oder schlecht) bezahlt werden.

Das Recht streiken und somit seine Unzufriedenheit ausdrücken zu können find ich absolut gerechtfertigt. Und zwar in jeder Berufsgruppe.


Da stimme ich dir zu.
Zumal sich teilweise auch die Jobs verändern und mehr gefordert wird, als zu dem Zeitpunkt zudem man den Vertrag unterschrieben hat. Ich finde wenn man mehr leistet oder sich die Leistungen weiter verschoben haben, solte man auch für die neuen Tätigkeiten entsprechend bezahlt werden und nicht nach einen Arbeitsvertrag der nicht mehr aktuell ist.



Geschrieben von blub am 06.03.2012 um 14:26:

 

Zitat:
Original von Das echte Zebra
Zumal sich teilweise auch die Jobs verändern und mehr gefordert wird, als zu dem Zeitpunkt zudem man den Vertrag unterschrieben hat. Ich finde wenn man mehr leistet oder sich die Leistungen weiter verschoben haben, solte man auch für die neuen Tätigkeiten entsprechend bezahlt werden und nicht nach einen Arbeitsvertrag der nicht mehr aktuell ist.

Noch dazu kommt, dass das Leben immer teurer wird. Das merkt man vermutlich kaum, weil das ein schleichender Prozess ist, aber wenn jahrelang die Löhne nicht erhöht wurden, fehlt irgendwann Geld. Überlegt doch nur mal, was Kino früher so gekostet hat...

Zu den hohen Forderungen: Ich bin mir sicher, dass mehr gefordert als tatsächlich erwartet wird. Meistens trifft man sich doch mit nem Kompromiss in der Mitte. Das wird von den Streikenden und Forderern einkalkuliert sein.



Geschrieben von Käptn Blaubär am 06.03.2012 um 15:03:

 

Für jeden werden die Lebensunterhaltskosten teurer, aber wo kämen wir hin, wenn daraufhin jeder streiken würde?

*Käpt'n*



Geschrieben von Benjamin Buxbaum am 06.03.2012 um 15:31:

 

Zitat:
Original von Käptn Blaubär
Für jeden werden die Lebensunterhaltskosten teurer, aber wo kämen wir hin, wenn daraufhin jeder streiken würde?

Das ist bereits der zweite Beitrag von Dir, auf den ich eigentlich nur so antworten kann:


Anarchie!!1



Geschrieben von Käptn Blaubär am 06.03.2012 um 16:37:

 

Dann frag ich jetzt lieber nicht, wo wir hinkämen wenn die ärzte sich auflösen würden großes Grinsen

*Käpt'n*


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