das beste board der welt | Druckvorschau: Kony 2012 #2

Geschrieben von James "Hell" Brooks am 08.03.2012 um 21:23:

Kony 2012 #2

Da der alte Thread geschlossen wurde, probiere ich es hier nochmal.

Wer es noch nicht gesehen haben sollte, sollte dies nun nachholen:
http://www.youtube.com/watch?v=Y4MnpzG5Sqc

Das Video ist von einem Menschenrechtler, der in Uganda einen Jungen namens Jacob kennenlernt. Jacob erzählt ihm von Joseph Kony; einem Verbrecher, der zehntausende Kinder ins Soldatentum oder in die Sexsklaverei zwingt.
Der Menschenrechtler versucht, Politiker zu überreden, Kony das Handwerk zu legen. Doch da die U.S.A. kein wirtschaftliches oder politisches Interesse daran hat, scheitert er. Also informiert er Menschen. Viele Menschen, die er auf Vorträgen über Konys treiben aufklärt.
Am 20. April soll eine weltweite Aktion gestartet werden; über Nacht sollen Städte mit Postern, Flyern und Stickern vollgekleistert werden, um den Namen KONY bekannt zu machen. Je mehr Menschen diesen Namen kennen und wissen, wofür er steht, desto wahrscheinlicher ist es, dass Regierungen den Kindern in Uganda helfen.

Das Video ist sehr, sehr emotional, die Idee des Bekanntmachens ist sehr gut; ich kann nur sagen: seht es euch an!

Geschrieben von ThE PeTzE am 08.03.2012 um 23:39:

xx

Geschrieben von Pauline. am 09.03.2012 um 11:25:

die idee dahinter ist ja wirklich ganz gut, nämlich das problem an die öffentlichkeit herantragen und darauf aufmerksam zu machen.
und als ich das video gesehen hab, dachte ich mir auch zuerst: "oh, wow, ich muss mir das alles kaufen, das video sharen und die welt retten!"

bis ich mir dann vernünftigerweise erstmal die frage gestellt hab, wer und was da eigentlich dahinter steckt.
das ganze ist irgendwie überhaupt nicht transparent genug, ich meine, wenn ich jetzt "a few dollars every month" spende, wo kommen die denn dann überhaupt hin?
und wer ist der typ überhaupt? und warum wird das ganze auf ein jahr beschränkt?
und außerdem gefällt mir diese "because there is good and there is evil and evil must be punished"-einstellung nicht, die dokumentation geht mir einfach nicht weit und tief genug. anderen "hipsters" wahrscheinlich schon, und denken dann, um die welt zu retten, müssen sie nur ein kleinens hübsches armband tragen, und dann ist gut. das macht es den leuten zu einfach, über die ganze misere nachzudenken, sich damit zu beschäftigen.
natürlich, denen muss zugutegehalten werden, dass sie nicht damit werben, dass problem zu lösen, sondern nur darauf aufmerksam zu machen, aber das löst das problem eben auch nicht. außerdem kann ich mir nicht vorstellen, dass 99% der weltbevölkerung nicht wissen, wer j.kony ist.
außerdem wird auf dem visible children blog alles ganz gut zusammengefasst.
ich stehe der aktion ziemlich kritisch gegenüber, und die zahlen sprechen auch für sich:

Zitat:

Last year, the organization spent $8,676,614. Only 32% went to direct services (page 6), with much of the rest going to staff salaries, travel and transport, and film production.

ich hab außerdem im fazebuk mal nen guten kommentar gelesen, von jemanden, der meinte "wer wirklich helfen will, soll direkt spenden, und nicht über einen dritten." stimmt auch.

haha, der letzte link von petzte bringt es auch noch auf den punkt. irgendwie traurig. aber wahr.
oh man, ich hoffe, das hier versteht einer, roter faden ist ja nun nicht dabei...

Geschrieben von Käptn Blaubär am 11.03.2012 um 18:57:

Keine amerikanische Soldaten (/NATO) in Uganda. Sind schon genug Iraker, Afghanen, Libyer, etc gestorben, da brauchen wir nicht noch tote Ugander!

*Käpt'n*

Geschrieben von Beule am 11.03.2012 um 19:54:

.

Geschrieben von Pauline. am 12.03.2012 um 10:36:

und sowas gibt es tatsächlich auch:
http://www.youtube.com/watch?v=Ew6d1dBjFRI&feature=youtu.be

Geschrieben von Das echte Zebra am 12.03.2012 um 17:36:

Das Video ist perfekt zugeschnitten. Ein kleines, süßes Kind, der Vater der die Welt retten will, die großen Bösen und die lieben, guten zudenen auch die Ugandische Armee gezählt wird. Zudem dramatische und berührende Bilder. Die Wirkung der Bilder trifft den Menschen.
Dennoch finde ich das Video und die Organisation, die dahinter steckt nicht wirklich gut. Das Video ist eine einzige Schwarz-Weiß-Malerei. Die urgandische Armee wird u.a. als die Guten dargestellt, die nur zu wenig Geld und noch nicht die richtigen Systheme haben um Kony zu stoppen. Dieser soll man ,mit einer Spende an Invisible Children unterstützt werden. Okay. Oben wurde ja schon dargelegt, dass nur ein kleinstteil meiner Spenden den Menschen da unten wirklich helfen und ein anderer größerer Teil für die Reisen und bessers (Kamera-)equipment draufgeht, stellt sich mir die Frage, warum ich die Urgandische Armee unterstützen sollte, die selbst einigen Dreck am Stecken hat. So führt die Armee auch Strafaktionen aus und benutzt selbst die im Video angesprochenen Sexsklavinnen.
Dennoch finde ich, dass das Video etwas gutes hat: Die Welt wird aufmerksam auf Joseph Kony.
Dieses Video finde ich bringt es auch ganz gut auf den Punkt.

Geschrieben von The Amblin am 21.03.2012 um 14:03:

Und das beste an dieser Propaganda (mit nur teils warem Hintergrund) ist der Irre der es zu verantworten hat.

Wurde das schon erwähnt?

Der Regisseur und überhaupt Macher des Kony "Films", der auch zu sehen ist mit seinem Sohn, ist gerade vor 2 Tagen ist Los Angeles völlig durchgedreht.

Er ging komplett Nackt auf die Straße, schrie wirres Zeug und hämmerte auf den Gehweg ein, bis in die Polizei in eine Nervenklinik brachte.

Keine Scherz, hier ist das Video:
http://www.tmz.com/2012/03/18/jason-russell-video-naked-meltdown-kony/#.T2nRgXjiR0g

DER TYP IS VÖLLIG WAHNSINNIG!