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Geschrieben von Pro-Zombie am 21.04.2004 um 16:08:

  24 Stunden Service

Das Thema an sich hat eigentlich wenig mit Politik zu tun, aber heute (?) wird entschieden (?) ob Geschäfte Werktags 24 Stunden geöffnet werden dürfen. Ich meine, es wäre schon cool, wenn man nachts Bock auf ne Pizza hat, in den Supermarkt zu gehen und sich eine zu holen, aber da um 3 Uhr so gut wie jeder schläft, denke ich dass sich das nicht lohnen wird. Es gibt wie gesagt Ausnahmen, aber ich glaube ein Geschäft bleibt nicht 12 Stunden länger geöffnet, weil 10 Leute ihre Pizza, Zigaretten, oder Cola wollen. Es heißt, dass sie die Geschäfte aussuchen dürfen, wann sie Samstags und Sonntags auf haben.
Ich bin mir nicht sicher ob die Angaben genauso stimmen, aber ich habe Brocken einer Untehaltung beim Sat.1 Frühstücksfernsehen gesehen. Korrigiert mich wenn ich falsch liege.



Geschrieben von Jule B. am 21.04.2004 um 17:03:

  RE: 24 Stunden Service

Habe das ähnlich verstanden.
Bei uns ist selbst Freitag und Samstang nach 18/19 Uhr so gut wie nichts mehr los in den Geschäften. Da wird kein Geschäft länger geöffnet haben.
Das können sich sowieso nur die "großen" Läden leisten und die kleinen gehen dabei vor die Hunde. Von wegen, dass die Innenstädte aussterben ... So habens die kleinen Läden noch schwerer. unglücklich
Obewohl es vielleicht nicht schlecht wäre, wenn mal ein Geschäft auch spät abends auf hat (wenn man Hunger oder spontan Durst bekommt, etc) - aber es gibt ja auch Vorratsschränke und Gefreiertruhen. Augenzwinkern
Bin gespannt, wie das Gesetz aussieht und welche Läden das dann wo tatsächlich umsetzen werden.



Geschrieben von retard am 21.04.2004 um 18:37:

 

ich halte nich viel von ganztägigen öffnungszeiten. auch bin ich gegen offene geschäfte am sonntag.
sicher wäre es manchmal vielleicht praktisch, aber wenn am sonntag geöffnet wird müssen sich sogar zu dieser zeit irgendwelche armen schweine in die geschäfte stellen und zeug verkaufen. die haben dann keinen arbeitsfreihen tag mehr...
außerdem würde dadurch ja nicht mehr verkauft. das verteilt sich dann nur auf ne längere zeitspanne, was nich unbedingt sinnvoll ist. also ich wäre dagegen, aber ob auf mich jemand hört?!! cool smile )



Geschrieben von Pro-Zombie am 21.04.2004 um 18:47:

 

bei uns gibt es so einen DVD Leih Laden. Da is jemand drin, der dir die Karten verkauft. Dieser Laden hat 24 h geöffnet. Aber da is nich 24 h jemand im Laden. Wenn man das bei einem Supermarkt machen würde, würde es zu viel kosten, die Geräte bauen zu lassen, da aber ansonsten nur Personal in Frage kommt, wird wohl das eher eintreffen. Aber das wird sich bestimmt nicht lohnen und wenn man wirklich sooo hunger hat nachts (wo man ja eigentlich schlafen sollte) kann man Notfalls ja auch zur Tankstelle. Is zwar teurer, aber wenn man nix zu Essen da hat....



€: Ich habe jetzt einen Zeitungsartikel darüber gelesen:



Der Einzelhandel erwartet keine große Änderung bei den Öffnungszeiten.

Berlin (dpa) - Wirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) will die Ladenschlussregeln weiter lockern und den Paragrafen-Dschungel generell lichten.

Ein Jahr nach der Ausweitung der Öffnungszeiten am Samstag bis 20 Uhr stellte Clement jetzt auch das Verkaufsverbot für den Einzelhandel am Sonntag in Frage. Er nahm einen entsprechenden Vorschlag von Unternehmen und Verbänden in seinen 34-Punkte-Katalog zum Bürokratieabbau auf, den er in Berlin im Kabinett vorlegte. Der Einzelhandel reagierte zurückhaltend. Gewerkschaften und Union wiesen eine Öffnung am Sonntag zurück, die FDP sah sich in ihrem Drängen nach kompletter Freigabe der Geschäftszeiten bestätigt.

Der Vorschlag, den das Kabinett nach Worten von Regierungssprecher Thomas Steg noch nicht inhaltlich beraten hat, sieht im Einzelnen vor, an Wochentagen eine Rund-um-die-Uhr-Öffnung zu ermöglichen. An Sonn- und Feiertagen sollen die Länder die Öffnungszeiten regeln. Clement will vor weiteren Schritten aber das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Klage der Galeria Kaufhof zum Ladenschluss abwarten.

Nach Meinung von Konsumforschern könnten längere Öffnungszeiten den privaten Verbrauch in Deutschland durchaus ankurbeln. «Der Handel muss sich besser an die Wünsche der Kunden anpassen», sagte GfK-Marketingchef Wolfgang Twardawa der dpa in Nürnberg. Das Argument des Einzelhandels, dass sich wegen der Einkaufsgewohnheiten der Menschen nicht viel ändern würde, sei nicht stichhaltig, sagte er.(...)

Clement wies am Rande einer Tagung darauf hin, dass die Nebenkosten der Bürokratie in Deutschland auf rund 50 Milliarden Euro im Jahr geschätzt würden. In allen Bereichen werde mehr Wettbewerb gebraucht. Das 34-Punkte-Papier für Bürokratieabbau solle in zwei Wochen inhaltlich im Kabinett beraten werden und «wenn irgend möglich» noch in diesem Jahr realisiert werden. Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) forderte Clement zum Durchgreifen auf. Bisher gebe es nur Ankündigungen.



--->Die kurze FassungAugenzwinkern



Geschrieben von limbo am 22.04.2004 um 18:44:

 

find ich eigentlich net schlecht, v.a. wichtig ist aber der hintergrund des bürokratieabbaus!!!
danke für die info, pro-zombie

Zitat:
aber wenn am sonntag geöffnet wird müssen sich sogar zu dieser zeit irgendwelche armen schweine in die geschäfte stellen und zeug verkaufen. die haben dann keinen arbeitsfreihen tag mehr...

DAS glaub ich weniger... die verkäufer die sonntags arbeiten werden wohl einfach an anderen tagen frei bekommen...



Geschrieben von Gabumon am 22.04.2004 um 18:48:

 

da uns deutschen dank der SPD und den Grünen eh kein geld mehr zur verfügung steht könnte man geschäfte auch 24h geöffnet haben und es wird trotzdem nicht mehr oder weniger gekauft



Geschrieben von autonomermajo am 22.04.2004 um 20:12:

 

Zitat:
Original von Besserwisserboy
da uns deutschen dank der SPD und den Grünen eh kein geld mehr zur verfügung steht könnte man geschäfte auch 24h geöffnet haben und es wird trotzdem nicht mehr oder weniger gekauft


Jo genau, aber wenn endlich die CDU an die Macht käme,
dann könnten wir selbst mit 10 Stunden pro Tag die
Wirtschaft aus ihrem derzeitigen Missstand retten. Augen rollen
Aber nun gut, zurück zum Thema...
Natürlich wäre es manchmal praktischer, wenn die Läden
auch mal ein wenig länger geöffnet wären, aber meiner
Meinung nach sind wir bis jetzt damit gut zurecht gekommen
und werden auch nicht sterben, wenn dies so bleiben sollte.
Klar würde das für uns Vorteile bringen, aber gerade für die
Angestellten solcher Läden finde ich es nicht gerade berauschend.
Von daher wäre ich der Meinung, dass die derzeitige Situation
ganz ok ist.



Geschrieben von retard am 22.04.2004 um 21:57:

 

Zitat:
Original von limbo
Zitat:
aber wenn am sonntag geöffnet wird müssen sich sogar zu dieser zeit irgendwelche armen schweine in die geschäfte stellen und zeug verkaufen. die haben dann keinen arbeitsfreihen tag mehr...

DAS glaub ich weniger... die verkäufer die sonntags arbeiten werden wohl einfach an anderen tagen frei bekommen...

toll haben sie an nem anderen tag frei. macht sich gut in beziehungen, familie (ehe) wenn jeder an nem anderen tag frei hat...



Geschrieben von Pittie_Platsch am 22.04.2004 um 22:13:

 

Na super. Was bringt den das?? OK. ist ja ganz schön, wenn man spät abends doch noch mal was kaufen kann, aber mal ehrlich, das bringt doch der wirtschft nix. Weil die Geschäfte länger aufhaben, haben die Leute aber noch nich mehr Geld, das sie ausgeben können. Außerdem müssen dann neue Verkäufer eingestellt werden, denen Zuschläge für Sonntags- und Nachtarbeit gezahlt werden müssen. Ergo, die Geschäfte machen weniger Gewinn, stellen Leute für nen Hungerlohn ein, somit haben die kein Geld um was einzukaufen und somit wird der Teufelskreis schön am Leben erhalten.
Mal ehrlich. Ich arbeite im Supermarkt. Kann ja sein, dass manche selbst lange arbeiten und dann noch schnell was einkaufen müssen. Aber bisher ist es doch eher so, dass die spät einkaufen oder am WE, die viel Zeit haben sprich Rentner, Arbeitslose, Sozialhilfeempfänger. Es ist tatsächlich so. Es sind immer die gleichen die kurz vor Ladenschluss noch reinhuschen und nen Großeinkauf machen. Dann sitz du statt bis um 7 Uhr bis um halb 8 oder so an der Kasse. kriegst es aber nicht bezahlt.
Mich nervt ja jetzt schon, dass wir Samstags bis 17 Uhr auf haben und an Heiligabend auch und an Silvester und am Karsamstag. Super. Nix gegen arbeiten, aber es kann ja nich sein, dass die im Handel angestellten so ausgebeutet werden. Dass sie nie oder ganz selten solche Tage frei haben

Und andere regen sich noch auf, ob ich wisse wie stressig es ist, an Heiligabend einkaufen zu müssen. Nein, ich weiß nur wie stressig es ist, Heiligabend zu abreiten.
Ich bin dagegen, dass die Ladenöffnungszeiten noch weiter gedehnt werden. wer soll denn nachts an einer Kasse arbeiten?
Auch in dieser hinsicht erreichen wir langsam amerikanischen Stand.



Geschrieben von limbo am 22.04.2004 um 22:27:

 

aber dass dieses gesetz gelockert wird, heißt ja noch lange nicht, dass sofort alle geschäfte 24stunden geöffnet haben.
Wie gesagt finde ich die entwicklung der entbürokratisierung, im zuge derer diese lockerung stattfindet, bei uns in deutschland mehr als angebracht.... so werden verwaltungskosten gespart und, wie in diesem fall, die wirtschaft liberalisiert



Geschrieben von Gabumon am 22.04.2004 um 22:35:

 

bald gibts keine Kassierer mehr, die Kassen werden automatisiert, diverse lebensmittelketten experimentieren damit bereits...

und Aldi sowie Rewe planen die einführung



Geschrieben von Pittie_Platsch am 22.04.2004 um 22:44:

 

Zitat:
aber dass dieses gesetz gelockert wird, heißt ja noch lange nicht, dass sofort alle geschäfte 24stunden geöffnet haben.

Richtig. Ich glaube kaum, dass da viele Betriebe une Firmen mitmachen. Die großen sicherlcih nciht z.B. Netto, Edeka. weil es einfach zu teuer wird. Mehr Löhne zahlen, aber nicht mehr Gewinne einstreichen, das rentiert sich einfach nciht.

UNd zu dem Ounkt mit der Automatisierung.
in den meisten Supermärkten gibt es schon keine oder demnächst keine Fleischabteilungen mehr. es wir dnur noch Abgepacktes verkauft, auch wenn es den meisten Kunden nicht gefällt. Es gibt dadurch wieder mehr Arbeitslose, da zum Abpacken nicht mehr soviele Leute gebraucht werden. Das spart den Firmen zwar Geld, aber wie gesagt gibt es mehr Arbeitslose.
Und dass die Kassierer ersetzt werden is auch so eine Sache. OK. Spart wieder Geld, aber Arbeitslose und der Dienst am Kunden wird auch verringert. Regale werden von Maschinen eingeräumt, kassiert wird per Computer und bezahlt mit EC-Karte.
Es wird aber kaum jemand da sein, der den Kunden berät. Natürlich wird es Computer zur Info geben, wo was steht, aber es ist für den Kunden doch viel schöner, von einem Menschen beraten zu werden. Die Kommunikation wird auf diesem Wege abgebaut.



Geschrieben von Pro-Zombie am 24.04.2004 um 22:00:

 

Wie können denn Tankstellen nachts überleben, die nicht an Autobahnen gebaut sind? Die sind auch nicht pleite. Gut, es wird bestimmt nicht so viel eingenommen, wie tagsüber, aber die Nachtwanderer, die in Kneipen rumhocken, die können nach der Kneipentour dann noch was "trinken" großes Grinsen ...Naja egal... Aber wenn Leute nachts sich was zu trinken kaufen wollen, dann gehen die bestimmt nicht zur Aral, sondern zum Handelshof... Und um 22:00Uhr denke ich schon, dass Leute noch einkaufen werden. Aber ab dann wirds halt problematisch...

Zitat:
Weil die Geschäfte länger aufhaben, haben die Leute aber noch nich mehr Geld, das sie ausgeben können.


Naja. Die Leute geben ja nicht ihr ganzes Geld aus. Das heißt, nachts haben sie doch schon Geld.



Geschrieben von punkmosquito am 25.04.2004 um 14:49:

 

also, ich lebe noch soo lange in deutschland und vergleiche deshalb immer noch manche sachen. und deshalb finde ich, dass es ok ist, wenn die geschäfte auch sonntags geöffnet sind und um die gleiche zeit schliessen wie samstags beispielsweise. und ich finde, dass an feiertagen(z.b. heiligabend, silvester) alles zu sein soll.
wenn die geschäfte 24h geöffnet sind bringt es wirtschaftlich gesehen meiner meinung nich viel, weil um diese zeit wirklich wenige(fast keiner) einkaufen gehen. wenn schon, dann ein paar lebensmittelgeschäfte, die es für sich selbst so entschieden haben. dann können die verkäufer auch schichten wechseln, dann is es ok.



Geschrieben von Pro-Zombie am 01.05.2004 um 14:54:

 

Zitat:
Original von punkmosquito
. und ich finde, dass an feiertagen(z.b. heiligabend, silvester) alles zu sein soll.


Ok... Für Hardcore Christen würde ich mal sagen ist aber der Sonntag auch ein Feiertag...



Geschrieben von Natollie am 01.05.2004 um 16:27:

 

Zitat:
Original von retard
Zitat:
Original von limbo
Zitat:
aber wenn am sonntag geöffnet wird müssen sich sogar zu dieser zeit irgendwelche armen schweine in die geschäfte stellen und zeug verkaufen. die haben dann keinen arbeitsfreihen tag mehr...

DAS glaub ich weniger... die verkäufer die sonntags arbeiten werden wohl einfach an anderen tagen frei bekommen...

toll haben sie an nem anderen tag frei. macht sich gut in beziehungen, familie (ehe) wenn jeder an nem anderen tag frei hat...

Das ist ja nun dermassen kein Argument. Sowas ist in vielen Branchen bereits üblich, z.B. in meiner, und man wird deswegen nicht gleich asozial und beziehungsunfähig Augen rollen Man kann sich auch da arrangieren. Ausserdem arbeitet man da ja nicht jedes Wochenende - und wie viele Leute arbeiten heutzutage schon Schicht? Kommt mir nicht mit der Ausrede 'Die armen Leute die am Wochenende arbeiten müssen...' Es hat auch Vorteile, mal einen Wochentag frei zu haben, und nur weil man ein-, zweimal pro Monat mal nicht Samstagabends Party machen kann bringt einen das nicht um. Achja, und wie viele Studenten könnten sich kein Zubrot verdienen, wenn sie nicht irgendwo als Wochenendaushilfe tätig wären? Nee, sorry - ich hab kein Mitleid mit den armen Wochenendarbeitern. Ob es allerdings wirklich nötig ist, dass man jeden Scheiss zu jeder Tages- und Nachtzeit kaufen kann, steht auf einem anderen Blatt. Für sowas gibts Läden an Bahnhöfen, mir reicht das vollauf. Wer in einem Aussenquartier um drei Uhr früh ne Pizza will und keine im Tiefkühlfach hat, ist selber schuld.



Geschrieben von 666Eva666 am 01.05.2004 um 16:44:

 

jep, da stimme ich natollie zu.
ich finde es zwar einfach unnötig 24h geöffnet zu haben, aber andererseits wäre es für mich sogar sehr praktisch, weil ich dann auch sonntags arbeiten gehn könnte und n bischen mehr geld hätte. ´da hock ich eh immer nur daheim rum großes Grinsen


Zitat:
und ich finde, dass an feiertagen(z.b. heiligabend, silvester) alles zu sein soll.

[klugscheiß] silvester ist kein feiertag [/klugscheiß]



Geschrieben von Pro-Zombie am 04.05.2004 um 21:46:

 

Zitat:
Original von 666Eva666
jep, da stimme ich natollie zu.
ich finde es zwar einfach unnötig 24h geöffnet zu haben, aber andererseits wäre es für mich sogar sehr praktisch, weil ich dann auch sonntags arbeiten gehn könnte und n bischen mehr geld hätte. ´da hock ich eh immer nur daheim rum großes Grinsen



Endlich mal ein anständiges PRO-Argument...
Da wär ich aber nie drauf gekommen dass Leute sonntags arbeiten wollen....



Geschrieben von °Schnick-Schnack° am 04.05.2004 um 22:46:

 

Zitat:
Original von Besserwisserboy
da uns deutschen dank der SPD und den Grünen eh kein geld mehr zur verfügung steht könnte man geschäfte auch 24h geöffnet haben und es wird trotzdem nicht mehr oder weniger gekauft


Welche Regierung hat den das Geld mit vollen Händen rausgehauen??




Mal abgesehen davon, daß ich selbst betroffen wäre von solchen/ähnlichen Beschlüssen, bin ich auch allgemein dagegen.


Gründe:

-Die Kunden haben gar keinen Überblick mehr, wann welches Geschäft wie lange geöffnet hat. Die einen öffen um 7h und schliessen um 20h, die nächsten machen den Laden erst um 10h auf und schliessen 23h. Denn das nichr sämmtliche Läden einen 24h Dienst haben ist ja wohl klar. (Das ist auch in den Staaten nicht so)

-Vollzeitkräfte werden entlassen, weil sie zu teuer sind.

und/oder

-Waren/Dienstleistungen werden teurer, weil die Kosten steigen und die Einnahmen die gleichen bleiben. (Der Bedarf wächst nicht mit dem Angebot. Oder isst jemand nun das doppelte, nur weil er nachts nochmal einkaufen gehen kann? Lässt er sich zweimal am Tag die Haare schneiden, weil er auch morgens um 5:00h zum Friseur kann??)


-Fachkräfte und Personal überhaubt werden zu teuer. Der Kunde steht auch in Fachgeschäften ohne ausreichende Beratung da.

-Kleine Betriebe, die nicht 24h geöffnet haben können werden von großen Konzernen geschluckt oder vernichtet. Und das noch schlimmer als bisher

-Freizeitaktivitäten mit Familie und/oder Freunden werden minimiert für die Menschen, die zu allen (un)möglichen Zeiten arbeiten müssen

-Kulturelle Aktivitäten (Theater, Kino, Vorlesungen) können von den Betroffenen nicht mehr besucht werden. (Ist duch die Öffnungszeiten bis 20:00h schon schwierig geworden)

-Besondere Bezahlung für Nachtschichten fällt dann bald weg (und zwar für alle Berufe), denn wenn es normal ist zu jeder Zeit zu arbeiten, dann wird das natürlich auch nicht extra Vergütet.



Geschrieben von Natollie am 05.05.2004 um 07:17:

 

Zitat:
Mal abgesehen davon, daß ich selbst betroffen wäre von solchen/ähnlichen Beschlüssen, bin ich auch allgemein dagegen.

Du gestattest, dass ich dein Posting auseinander nehme? Ich hab Frühschicht und gerade nix besseres zu tun großes Grinsen

Zitat:
-Die Kunden haben gar keinen Überblick mehr, wann welches Geschäft wie lange geöffnet hat. Die einen öffen um 7h und schliessen um 20h, die nächsten machen den Laden erst um 10h auf und schliessen 23h. Denn das nichr sämmtliche Läden einen 24h Dienst haben ist ja wohl klar. (Das ist auch in den Staaten nicht so)

Zu einem Öffnungszeitenwildwuchs wird es höchstens anfänglich kommen, wenn die Geschäfte testen wollen, was möglich ist und was wirtschaftlich Sinn macht. Sowas pendelt sich aber schnell ein. Immerhin ermöglicht eine flexible Öffnungzeit einem kleinen Laden der z.B. nur zwei, drei Angestellte hat auch, dass man sich der Situation und den Wünschen der Angestellten anpasst, sofern das branchentechnisch Sinn macht. Für einen Blumenladen z.B. kann es durchaus sinnig sein, später offen zu sein als bisher, falls der Herr noch Überstunden machen musste und die Dame grantig ist. großes Grinsen

Zitat:
-Vollzeitkräfte werden entlassen, weil sie zu teuer sind.

Ich kann es nicht belegen, aber ich behaupte mal einfach dass es in keinem Laden ohne Vollzeitkräfte geht - es braucht jeden Tag Leute, die den Überblick haben, nur Aushilfen die den Kunden mitteilen 'Das weiss ich nicht, ich war gestern nicht da' sind nicht wirklich umsatzfördernd. Mal abgesehen davon dass Leute die im Stundenlohn arbeiten bzw. teilzeitangestellt sind hochgerechnet oft mehr Lohn verdienen als Vollzeitkräfte (ist jedenfalls in meiner Branche oft so).

Zitat:
-Waren/Dienstleistungen werden teurer, weil die Kosten steigen und die Einnahmen die gleichen bleiben. (Der Bedarf wächst nicht mit dem Angebot. Oder isst jemand nun das doppelte, nur weil er nachts nochmal einkaufen gehen kann? Lässt er sich zweimal am Tag die Haare schneiden, weil er auch morgens um 5:00h zum Friseur kann??)

Zeig mir nen Friseur der seine Öffnungszeiten so extrem anpasst und ich zeige dir einen Idioten großes Grinsen Tatsache ist dass die flexiblen Öffnungszeiten wie ich bereits erwähnt habe eventuell anfangs bis an die Grenzen ausgereizt werden, das wird sich aber schnell legen. Es macht ja auch wirklich nicht für jeden Laden Sinn, bis Mitternacht geöffnet zu sein. Wenn aber z.B. Tante Emma ihren Laden um die Ecke statt um 9 erst um 11 öffnet und der dann dafür eine Stunde länger offen bleibt als der Supermarkt im Quartier ist das für sie klar ein zusätzlicher Markt. Und gerade im Lebensmittelsektor würde ich mir mehr Flexibilität der 'normalen' Läden sehr wünschen. Da ich wie bereits erwähnt auch im Schichtsystem arbeite und sehr mobil sein muss (mein Arbeitsweg beträgt insgesamt 3 Stunden pro Tag) - und ich bin überzeugt, dass es vielen Leuten heute so geht, dass sie nicht mehr von 9 bis 5 arbeiten (und ich meine jetzt nicht diejenigen, die im Verkauf arbeiten) - bleibt mir oftmals wenn ich Spätschicht schiebe nichts anderes übrig, als in einem dieser Bahnhofsläden einzukaufen, deren Angebot vor allem an Frischprodukten beschränkt ist und deren Preise (da magst du recht haben, dass die Preise steigen - aber auch nicht überall, billig einkaufen kann man IMMER) dann doch etwas überhöht sind.


Zitat:
-Fachkräfte und Personal überhaubt werden zu teuer. Der Kunde steht auch in Fachgeschäften ohne ausreichende Beratung da.

Fachgeschäfte werden ihre Öffnungszeiten nicht gross anpassen - wer ins Fachgeschäft geht sucht bewusst nach etwas. Ein geplanter Einkauf wird weiterhin zu den 'normalen' Öffnungzeiten stattfinden. Da ist der Mensch ein Gewohnheitstier. Die extremen Öffnungszeitenänderungen werden im Bereich Spontaneinkäufe stattfinden. Lebensmittel, Mitbringsel und vor allem Alkohol und Tabak sind Dinge, welche die Leute rund um die Uhr kaufen möchten - und dafür braucht es keine Fachberatung.

Zitat:
-Kleine Betriebe, die nicht 24h geöffnet haben können werden von großen Konzernen geschluckt oder vernichtet. Und das noch schlimmer als bisher

Das bezweifle ich. Wie gesagt, der 24-Stundenbetrieb wird sicherlich nicht vielerorts eingeführt, da der Bedarf einfach nicht dermassen vorhanden ist. Und wie ich bereits erwähnt habe, können kleine Quartierläden auch davon profitieren. Wenn ich z.B. einen Lebensmittelladen hätte würde es mir als Nachtmensch nichts ausmachen, bis Mitternacht offen zu haben großes Grinsen Es erwartet auch niemand von kleinen Betrieben, dass sie 24 Stunden offen haben. Und während der normalen Öffnungszeiten werden sie genauso frequentiert wie bisher, vermute ich.

Teil 2 folgt großes Grinsen


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