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Geschrieben von Hut_mit_Ohren am 28.05.2006 um 21:53:

 

Aus Unterwegs nach Cold Mountain von Charles Frazier:

S. 24
Inman mußte an den Blinden denken. Er hatte ihm am Morgen eine Ausgabe des Standard abgekauft, wie er es seit einiger Zeit allmorgendlich tat. Seit Inman wusste, wie er zu seiner Blindheit gekommen war, tat ihm der Blinde leid, denn wie sollte man jemanden finden, den man für etwas hassen konnte, das einfach so war, wie es war? Was war der Preis dafür, keinen Feind zu haben? An wem konnte man Rache üben, außer an sich selbst?

S. 108
Während er so weiter dahintrieb, wünschte er sich, die Welt lieben zu können, so wie sie war. Er empfand es als eine beachtliche Leistung, dies gelegentlich fertiggebracht zu haben, da es viel leichter war, das Gegenteil zu tun. Zu hassen erforderte keine größere Mühe, als sich umzublicken. Er musste sich eingestehen, dass es ein Zeichen von Schwäche war, wenn er erwartete, alles um ihn herum müsse so beschaffen sein, dass es ihm behagte.

S. 224
Dann diskutierten sie über eine Strecke von ein, zwei Meilen ganz allgemein darüber, ob es besser war, die Welt als einen Ort der Gefahr oder der Angst zu betrachten - was zwangsläufig zu einer pessimistischen Grundhaltung führte -, oder ob man stets dem Licht zustreben und guten Mutes sein sollte, selbst wenn pber einem ständig eine drohende Faust zu schweben schien, jeden Augenblick zum Zuschlagen bereit.



Geschrieben von Zack am 29.05.2006 um 18:28:

 

"Die Ameisen, die Herr Geiser neulich unter einer tropfenden Tanne beobachtet hat, legen keinen Wert darauf, daß man Bescheid weiß über sie, so wenig wie die Saurier, die ausgestorben sind, bevor ein Mensch sie gesehen hat. Alle die Zettel, ob an der Wand oder auf dem Teppich, können verschwinden. Was heißt Holozän! Die Natur braucht keine Namen. Das weiß Herr Geiser. Die Gesteine brauchen sein Gedächtnis nicht."

großartiger Max Frisch. aus dem ebenfalls großartigen buch "Der Mensch erscheint im Holozän".



Geschrieben von Bier_und_Brötchen am 31.05.2006 um 20:14:

 

Aus "vielleicht Lieber morgen" von stepeh chbosky

[...]
Die Karte erklärte Sam, dass ich das Geschenk, das sie nun bekam, ursprünglich von Tante Helen bekommen hatte. Es war eine alte Singe von den Beatels - >>Something<<. Als ich klein war, hörte ich sie sehr, sehr oft und dachte dabei darüber nach, wie es wohl sein würde, wenn ich erwachsen wäre. Ich satnd an meinem Fenster, sah mein Spiegelbild und die Bäume dahinter und hörte mir Stundenlang das Lied an. Damals beschloss ich, wenn ich jemals jemanden kennen lernen würde, der so schön wie dieser Song wäre, dann würde ich ihm die Single schenken. Und ich meine nicht äußerlich schön. Ich meine schön in jeder Hinsicht. Also schenke ich sie Sam.
[...]


[...]
Sam und Patrick sahen mich an. Und ich sie. Und ich glaube, sie wussten Bescheid. Nicht über etwas bestimmtes. Sie wussten einfach bescheid. Und ich finde, das ist schon mehr, als man von einem Freund verlangen kann.
[...]


Ich liebe dieses Buch einfach.



Geschrieben von baguette am 08.06.2006 um 16:41:

 

Und allen Menschen, die auf die Frage nach ihren musikalischen Vorlieben antworten, sie würden sich nichts aus Musik machen, sei erklärt: Ihr verpasst den Rhythmus des Lebens. Ihr seid leere Zombies. Schneidet eure Ohren ab, denn ihr braucht sie nicht zum Hören der Melodien. Schneidet eure Beine ab, denn ihr braucht sie nicht zum Tanzen. Schneidet eure Finger ab, denn ihr braucht sie nicht zum Schnipsen. Schneidet eure Köpfe ab, denn ihr braucht sie nicht zum Nicken. Schneidet eure Hände ab, denn ihr braucht sie nicht zum Klatschen. Schneidet euer Herz heraus, denn es wird nie im Takt schlagen. Danach räumt die Sauerei auf und dreht beim Verlassen des Raums die Musikanlage auf 11! Ignoranten! Selbstzerstümmler!

Aus: Florian Weber - You'll never walk alone



Geschrieben von Urlauberin am 09.06.2006 um 17:12:

 

Das Dumme war, dass Will sich sein ganzes Leben lang um jede Realität herumgedrückt hatte. Schließlich war er Sohn und Erbe des Mannes, der 'Santa's Super Sleigh' geschrieben hatte. Der Weihnachtsmann, an dessen Existenz die meisten Erwachsenen berechtigte Zweifel hegten, kam für alles auf, was er aß und trank, worauf er saß und worin er lebte; Man konnte getrost sagen, dass er die Realität nicht mir der Muttermilch aufgesogen hatte. Er sah die harte Wirklichkeit gerne in 'Eastenders' und 'The Bill', und er hörte Joe Strummer, Curtis Mayfield und Kurt Cobain gerne über irgendeine harte Wirklichkeit singen, aber noch nie hatte die harte Wirklichkeit auf seinem Sofa gesessen. Kein Wunder also, dass er, nachdem er ihr eine Tasse Tee gemacht und einen Keks angeboten hatte, nichts mehr mit ihr anzufangen wusste.

Letzten Endes war das Leben wie Luft. Daran bestand für Will kein Zweifel mehr. Es gab anscheinend keine Möglichkeit es auszusperren oder auf Distanz zu halten, und im Moment konnte er nichts anderes tun, als es zu leben und einzuatmen. Wie es den Menschen gelang, ihre Lunge damit zu füllen, ohne zu ersticken, war ihm ein Rätsel: Es war voller Klümpchen. Das war eine Luft, die man fast kauen konnte.

zwei sehr schöne Zitate aus "About A Boy" von Nick Hornby



Geschrieben von Ärztin am 11.06.2006 um 12:32:

 

"you wouldn't believe that so much could change just because a relationship ended, but he wasn't bothered"

aus about a boy von nick hornby,wie auch urlauberins zitate... es ist zwar nur ein satz, aber irgendwie...ist was wahres dran



Geschrieben von Glen am 21.06.2006 um 21:38:

 

Aus 'Der Elefant' von Slawomir Mro|ek


[...] Man fand den Elefanten in dem benachtbarten botanischen Garten. Bei der Landung war er auf einen Kaktus gestoßen und geplatzt. Die Schüler, die sich damals im Zoo befunden haben, gaben das Lernen auf und wurden Rowdys. Vermutlich trinken sie jetzt Wokda und werfen Fensterscheiben ein. An die Existenz des Elefanten jedenfalss glauben sie überhaupt nicht mehr. [...]



Aus: 'Hans im Glück' von Herbert Heckmann

[...] Es ist sehr schwer, an ihn heranzukommen, und was man über ihn erfährt, sind meist nur Sprachregelungen seiner Mitarbeiter. Sie behaupten zum Beispiel, dass er einmal sagte, die schönsten Märchen schreibe das Leben [...]



Geschrieben von toaster am 29.06.2006 um 14:51:

 

Denn wir sind wie Baumstämme im Schnee. Scheinbar liegen sie glatt auf, und mit kleinem Anstoß sollte man sie wegschieben können. Nein, das kann man nicht, denn sie sind fest mit dem Boden verbunden. Aber sieh, sogar das ist nur scheinbar.

Franz Kafka - "Die Bäume" (kein ausschnitt, sondern der ganze text fröhlich )



Geschrieben von boeses-annilein am 02.07.2006 um 10:55:

 

Für ihn stand fest, dass Jesus ein Außerirdischer war und die Jungfrau Maria künstlich befruchtet wurde. Nur mal angenommen - klang das nicht glaubwürdiger als die religiöse Variante, die der Natur widersprach ?
Mir wurde klar, dass der Mensch eine verblüffende Fähigkeit besitzt, sich eine eigene Wahrheit zu schaffen.


"Machen wir uns nichts vor", hatte Alien gesagt, "der Weg der Menscheit sielt darauf ab, die Unwahrheit in Wahrheit zu verwandeln."

aus: clara sánchez - letzte notizen aus dem paradies



Geschrieben von Vampiry am 02.07.2006 um 23:03:

 

Ich bringe den Wagen wieder in Gang.Bemerke ein Straßenschild.Immerhin.Wir kreuzen auf dem Van Nuys Boulevard.Das bedeutet,wir stecken im Sumpf Nord-Hollywood.Wie wir da gelandet sind,ist mir schleierhaft.Ich dachte nämlich,wir wären in Santa Monica oder Pennsylvania oder so ähnlich."Wie sollen wir rauchen ohne Feuer.Da muss ich mir was einfallen lassen",sagt Morrison.Noch immer den Joint im Mundwinkel.Inzwischen bin ich bei der Kreuzung angelangt, und die Ampel wird rot.Ich halte.Leider mitten auf der Kreuzung.Himmelarsch.Habe wohl nicht alles unter Kontrolle.Ein paar Wagen hupen uns an,wahrscheinlich aus Bewunderung für meine Fahrkünste.Morrison sieht aus dem Fenster und betrachtet die Autos,die auf uns zugeschossen kommen.Er zuckt nur mit den Achseln,nimmt eine Weinflasche,öffnet sie und genehmigt sich einen Riesenschluck.Ihn scheint die ganze Chose zu langweilen.Und ich?Mich langweilt es überhaupt nicht.ich pisse mir fast in die Hosen vor Schreck.Ich habe eine Höllenangst.Ich lasse den Motor aufheulen,nehme den Fuß von der Kupplung.Die Reifen drehen durch,und dann ist die Mühle wieder abgewürgt,mitten auf der Scheißkreuzung.Ein roter Mustang kommt mit kreischenden Bremsen auf uns zugeschlittert.Mit Lichtgeschwindigkeit starte ich den Wagen,vergesse,dass noch ein Gang drin ist.Die Karre springt vorwärts,gerade weit genug,dass der rote Mustang neben uns vorbeirutschen kann."Sauber gemacht!Sauber gemacht!"sagt Morrison und haut sich noch mehr Wein rein."Gut, dass dies alles nur ein Traum ist,sonst würde ich mämlich Scheiße schreien.Er hält den Joint hoch."Wir müssen das Geheimnis des Feuers entdecken".
Langsam hört es sich an,als hätte seine Platte einen Sprung.Ich bin damit beschäftigt,den Wagen wieder abzuwürgen.Ich weiß nicht,wie ich es schaffe,aber ich schaffe es.Zumindest sind wir fast von der Kreuzung runter.das zählt doch wohl auch schon,oder?Ich starte das Scheißding noch mal,lege den Gang ein und rede mir ein,das ich nicht in Panik geraten darf.Morrison liest das Etikett der Weinflasche.Völlig unbeteiligt.Am liebsten würde ich seinen Kopf um die Steuerradsäule wickeln.Ich hau noch einen Gang rein,diesmal sorgfältiger,lass ganz langsam die Kupplung kommen und gehe sanf aufs Gas.Wir bewegen uns zügig,ohne zu rucken.Erfolg!Leider fahren wir rückwärts,schießen wieder über die Kreuzung.Phantastisch!Versagt!Wir überqueren die Kreuzung,sind hinter der Ampel.So flott,wie eine neue Eiszeit hereinbricht,reagiere ich und tippe auf die Bremse.Ich bin Rückwärts über Rot gefahren. aus: Uns verbrennt die Nacht von Craig Kee Strete S.32/33



Geschrieben von Hut_mit_Ohren am 02.07.2006 um 23:19:

 

Aus "A Long Way Down" von Nick Hornby:

" [...] Reine Freude. Es war wie Surfen oder, oder, ach, was weiß ich, eben ein total geiles Gefühl. Auf diesen Akkorden konnte man surfen wie auf Wellen. Das Feeling hatte ich vielleicht einhundert mal im Jahr, und es gibt nicht viele Leute, die sowas auch nur einmal im Leben mitbekommen. Und das ist es, was ich aufgeben musste, Mann, die Möglichkeit, das immer wieder zu erzeugen, wann immer ich Lust hatte, das gehörte zu meinem ganz normalen Arbeitsalltag, und ... Wisst ihr, jetzt, wo ich darüber nachdenke, wird mir auch klar, warum ich mir diesen Scheiß - sorry, Maureen - über meine tödliche Krankheit ausgedacht hab. Denn genauso fühlt es sich an. Als würde ich an einer Krankheit sterben, die alles Blut in den Adern austrocknen lässt und den ganzen Elan und, und alles, was einem das Gefühl gibt, am Leben zu sein .... und ...."
"Und?" fragte Martin. Du hast bloß eine Kleinigkeit vergessen: warum du dich umbringen willst."
"Eben deshalb", sagte ich. "Wegen der Krankheit, die das Blut in den Adern austrocknen lässt."
"Die Krankheit wartet auf jeden", sagte Martin. "Man nennt sie >älter werden<. So hab ich mich schon gefühlt, ehe ich ins Gefängnis musste. Schon bevor ich mit dem Mädchen geschlafen habe. Wahrscheinlich war das überhaupt der Grund, warum ich mit ihr geschlafen habe, wenn ich jetzt drüber nachdenke."
"Nein, ich weiß, was du meinst.", sagte Jess.
"Echt?"
"Ja klar. Du bist in den Arsch gefickt." Sie machte eine entschuldigende Handbewegung in Richtung Maureen, wie eine Tennisspielerin nach einem glücklichen Netzroller. "Du dachtest, du würdest irgendwas etwas darstellen, aber jetzt ist ziemlich klar, dass du gar nichts darstellst. Du hast nicht so viel Talent, wie du dachtest, und einen Plan B hast du nicht, und du kannst nichts und hast nichts gelernt, und jetzt warten vierzig oder fünfzig Jahre mit gar nichts auf dich. Wahrscheinlich sogar weniger als gar nichts. Das ist ganz schön atzend. Das ist viel schlimmer als das Gehirndings, denn an dem, was du wirklich hast, wirst du viel langsamer sterben. Du hast die Wahl zwischen einem langsamen, qualvollen und einem schnellen, gnädigen Tod."



Geschrieben von Gürtelschnalle am 13.07.2006 um 19:29:

 

Es find damit an, daß ich mich auflöste. So muß sich Wasserdampf fühlen, wenn er dem kochenden Flüssigkeitskörperentkommt und in die kühlenden Lüfte aufsteigt. Zum ersten Mal in meinem Leben fühlte ich mich frei, wirklich frei von allen weltlichen Zwängen, frei von meinem Körper, meinem eigenen Denken entronnen.
Dann wurde ich Schall, und wer Schall wird, wird Welle. Ich wage zu behaupten: Wer weiß, wie es ist, eine Schallwelle zu sein, der ist den Geheimnissen des Universums schon ein gutes Stück nähergekommen. Und nun verstand ich es, das Geheimnis der Musik, ich verstand, warum sie allen anderen Künsten so turmhoch überlegen ist: Es ist ihre Körperlosigkeit. Wenn sie sich einmal von ihrem Instrument gelöst hat, dann gehört sie wieder ganz sich selbst, ist ein eigenständiges Geschöpf aus Schall, schwerelos, körperlos, vollkommen rein und in völligem Einklang mit dem Universum.
So fühlte ich mich, ich war Musik und tanzte mit dem flammenden Kreis, hoch über allem. Irgendwo da unten war die Welt, war mein Körper, waren meine Sorgen, aber all das schien jetzt völlig nebensächlich.

Die Neugier ist die mächtigste Antriebskraft im Universum, weil sie die beiden größten Bremskräfte im Universum überwinden kann: Die Vernunft und die Angst. Die Neugier ist der Grund dafür, dass kleine Kinder ihre Hand ins Feuer halten, Söldner in den Krieg ziehen oder Forscher sich in den Denkenden Treibsand von Unbiskant begeben.

"Klingt so, als ob dein Freund kurz davor war, den Verstand zu verlieren", rutschte es mir heraus. "So als ob er mal den Kopfdoktor konsultieren sollte."
Der Schattenkönig lachte schrecklich.
"Ja, das dachte ich auch manchmal. Aber die Krankheit erreichte nie dieses gnädige Ausmaß, das ihm den Aufenthalt in einer geschlossenen Anstalt eingebracht und die Arbeit erspart hätte. Zum Irren langte es nicht ganz.
Nur zum Dichter."

"Von den Sternen kommen wir, zu den Sternen gehen wir.
Das Leben ist nur eine Reise in die Fremde."



Alles aus Die Stadt der träumenden Bücher von Walter Moers.



Geschrieben von bullenstaat am 14.07.2006 um 15:38:

 

Zitat:
Original von Glen
[...]
Ja, die essen doch von Toten. Von Menschen. Da leben sie doch von.
Wer sagt das?
Unser Lehrer.
Und du passt nun auf die Ratten auf? fragte der Mann.
Auf die doch nicht! Und dann sagte er ganz leise: Mein Bruder, der liegt nämlich da unten. Da. Jürgen zeigte mit dem Stock auf die zusammengesackten Mauern. Unser Haus kriegte eine Bombe. Mit einmal war das Licht weg im Keller. Und er auch. Wir haben noch gerufen. Er war viel kleiner als ich.
Erst vier. Er muß hier ja noch sein. Er ist doch viel kleiner als ich.
Der Mann sah von oben auf das Haargestrüpp. Aber dann sagte er plötzlich:
Ja, hat euer Lehrer euch denn nicht gesagt, dass die Ratten nachts schlafen?
Nein, flüsterte Jürgen und sah mit einmal ganz müde aus, das hat er nicht gesagt.
Na, sagte der Mann, das ist aber ein Lehrer, wenn er das nicht mal weiß. Nachts schlafen die Ratten doch. Nachts kannst du ruhig nach Hause gehen. Nachts schlafen sie immer. Wenn es dunkel wird, schon
[...]

'Nachts schlafen die Ratten doch' von Wolfgang Borchert aus 'Deutschland erzählt. Vom Kriegsende bis zur Wiedervereinigung.'

Diese Stelle hat mich einfach so was von berüht. Ich musste sie immer und immer wieder lesen. Wie der Mann den Jungen getröstet hat ist einfach wunderbar.


Joha, schon tausend Mal gelesen, diese Textstelle und trotzdem krieg ich wieder ne Gänsehaut...
Das unglaubliche daran ist, dass Borchert mit 26 gestorben ist - wie kann man sowas mit unter 26 schreiben???



Geschrieben von Hut_mit_Ohren am 14.07.2006 um 21:50:

 

Aus "About a Boy" von Nick Hornby (ich hoffe, die Textstellen wurden noch nicht gepostet):

Wäre er gezwungen, seine Kindheit noch einmal zu durchleben, würde er ins Bett gehen, sobald Schwarzer Peter seine Reiz verlor, und darum bitten, erst geweckt zu werden, wenn er volljährig war. (S. 90)

Er dagegen ließ nichts an sich heran, und das, so wusste er, würde ihm ein langes und depressionsfreies Leben garantieren. (S. 109)

Aber eine Zeit lang redeten sie überhaupt nicht. Sie saßen zusammen auf den Rohren, bewegten ihre Hintern, wenn sie zu heiß wurden, und warteten, bis sie bereit waren, wieder in die Welt hinauszugehen. (S. 254)

Es war gar nicht leicht, immer obenauf zu schwimmen; dazu gehörten Geschick und eiserne Nerven, und wenn einem Menschen dann erzählten, sie dächten an Selbstmord, konnte man förmlich spüren, wie sie einen mit sich in die Tiefe rissen. (S. 256)



Geschrieben von callaway am 24.07.2006 um 09:24:

 

"Wenn die Liebe in die Leute fuhr, waren sie für jeden Trost unempfänglich, da half nicht einmal Apfelauflauf mit Vanillesoße"

Rasmus, Pontus und der Schwertschlucker

"Ein Buch ganz für sich allein zu besitzen - dass man vor Glück nicht ohnmächtig wurde! Noch heute weiß ich, wie diese Bücher rochen, wenn sie funkelnagelneu und frisch gedruckt ankamen, ja, denn zuerst einmal schnupperte man daran und von allen Düften der Welt gibt es keinen lieblicheren. Er war voller Vorgeschmack und Erwartungen.

Das entschwundene Land

"Wenn nur der Tod nicht so schwehr wäre", sagte Jum-Jum. "Wenn nur der Tod micht so schwehr wäre und wir nicht so klein und einsam."

Mio, mein Mio

"Weshalb soll die Supenschüssel heil bleiben wenn die Teller kaputt sind? Sie würde sich bloß einsam fühlen, die arme Suppenschüssel."

Karlsson vom Dach

Diese Zitate stammen natürlich alle von Astrid Lindgren und sind gesammelt in dem Büchlein Steine auf dem Küchenbord - Gednaken, Erinnerungn, Einfälle



Geschrieben von Gummibärchen am 30.07.2006 um 18:09:

 

Ich habe oft von dir geträumt-lebhafte Träume mit klar gegliederter Handlung.In diesen Träumen warst du immer verzweifelt auf der Suche nach mir. Wir waren in einer Art Labyrinth, und du kamst immer bis fast zu der Stelle, an der ich Stand. "Noch einen Schritt weiter" wollte ich dir zurufen, "Hier bin ich!", und wenn du mich nur gefunden und in die Arme genommen hättest, dann wäre der Alptraum zu Ende gewesen und alles wäre wieder so geworden, wie es früher einmal war. Aber es gelang mir nie, diesen Schrei auszustoßen. Und so verfehltest du mich in der Dunkelheit und gingst immer geradeaus weiter, an mir vorbei, und verschwandest.

Aus "Mister Aufziehvogel" von Haruki Murakami



Geschrieben von Angel of Death am 01.08.2006 um 17:47:

 

Hier ein paar Zitate von Severus Snape, dem Gott des Sarkasmus großes Grinsen Meiner Meinung nach einer der faszinierendsten, tiefgründigsten Charaktere der Gegenwartsliteratur.

'You are here to learn the subtle science and exact art of potion-making,' he began. He spoke in barely more than a whisper, but they caught every word - like professor McGonagall, Snape had the gift of keeping a class silent without effort. 'As there is little foolish wand-waving here, many of you will hardly believe this is magic. I don't expect you will really understand the beauty of the softly simmering cauldron with it's shimmering fumes, the delicate power of liquids that creep through the human veins, bewitching the mind, ensnaring the senses ... I can teach you how to bottle fame, brew glory, even stopper death - if you aren't as big a bunch of dunderheads as I usually have to teach.'

Severus Snape, aus Harry Potter and the Philosopher´s Stone


"Hang on. . . " Harry muttered to Ron. "There's an empty chair at the staff table .... Where's Snape?" Professor Severus Snape was Harry's least favorite teacher. Harry also happened to be Snape's least favorite student. Cruel, sarcastic, and disliked by everybody except the students from his own house (Slytherin), Snape taught Potions.
"Maybe he's ill!" said Ron hopefully.
"Maybe he's left," said Harry, "because he missed out on the Defense Against Dark Arts job again!"
"Or he might have been sacked!" said Ron enthusiastically. "I mean, everyone hates him -"
"Or maybe," said a very cold voice right behind them, "he's waiting to hear why you two didn't arrive on the school train."
Harry spun around. There, his black robes rippling in a cold breeze, stood Severus Snape. He was a thin man with sallow skin, a hooked nose, and greasy, shoulder-length black hair, and at this moment, he was smiling in a way that told Harry he and Ron were in very deep trouble.


Aus Harry Potter And The Chamber of Secrets

Harry looked around as they entered. Snape had imposed his personality upon the room already; it was gloomier than usual as curtains had been drawn over the windows, and was lit by candlelight. New pictures adorned the walls, many of them showing people who appeared to be in pain, sporting grisly injuries or strangely contorted body parts. Nobody spoke as they settled down, looking around at the shadowy, gruesome pictures.[.....]
Snape set off around the edge of the room, speaking now in a lower voice; the class craned their necks to keep him in view.
"The Dark Arts," said Snape, "are many, varied, ever-changing and eternal. Fighting them is like fighting a many-headed monster, which, each time a neck is severed, sprouts a head even fiercer and cleverer than before. You are fighting that which is unfixed, mutating, indestructible."

"Kill me, then" panted Harry, who felt no fear at all, but only rage and contempt. "Kill me like you killed him, you coward-"
"DON´T -" screamed Snape, and his face was suddenly demented, inhuman, as though he was in as much pain as the yelping, howling dog stuck in the burning house behind them, "-CALL ME A COWARD!"


Aus Harry Potter and the Half-Blood Prince



Geschrieben von puddismudding am 11.08.2006 um 23:11:

 

>>Das, was ich ihnen sagen werde, ist nicht einfach zu verstehen und ganz und gar unvorstellbar. aber wenn sie bereit sind, unsere geschichte anzuhören und mir zu vertrauen, dann werden sie mir am ende vielleicht glauben, und das ist sehr wichtig, denn sie sind, ohne es zu wissen, der einzige mensch auf der welt, mit dem ich dieses geheimnis teilen kann.<<

na wer weis es???jaaaaaaaaa, es ist solange du da bist (et si c'etait vrai...) von marc levy

was mich zum heulen bracht: arthur erinenrt sich an seine kindheít und an seine mutter, die aber schon früh verstarb.irgendwann morgens sind sie ruderboot gefahren:

mutter: arthur, du weißt dass ich nicht schwimmen kann. was würdest du machen, wenn ich ins wasser fallen würde?
arthur: ich würde hinterherspringen und dich rausholen.
mutter (wütend):das ist unsinn was du da sagst.du würdest versuchen an land zu rudern. nur dein leben ist wichtig, vergiss das nie, und maße dir niemals an dieses einzigartige geschenk aufs spiel zu setzen.schwöre es!
arthur: ich schwöre es!
mutter: verstehst du, du würdest mich ertrinken lassen!

ich fand das im ersten moment schrecklich traurig :'(

was lsutiges aus meinem lieblingsbuch, fast geschenkt von sophie kinsella.
becky will mit ihrem freund in den urlaub fahren, hat aber zu viele klamotten und der wagen hat nur einen kleinen kofferraum. suze, ihre beste freundin hilft ihr, den koffer zu packen:

suze: du musst dir für jeden tag und für jeden anlass ein outfit zusammenstellen. und jedes teil muss mindestens 3 mal getragen werden.

becky: suze, du bist so schlau!
becky schreibt eine list:

outfit 1: am pool sitzen (sonne scheint)
outfit 2: am pool sitzen (bewölkt)
outfit 3: am pool sitzen (hintern sieht morgens fett aus)
outfit 4: am pool sitzen (eine andere hat den gleichen badeanzug )
outfit 5:

dann wird sie unterbrochen. und das buch ist die ganze zeit nur so.
ich kann das buch nur empfehlen. aber mein lieblingsbuch von sophie is sags nicht weiter liebling. ist noch lustiger und kann ich nur jedem empfehlen.



Geschrieben von baguette am 19.08.2006 um 17:42:

 

Aus ''Feel'', der Robbie Williams Biografie von Chris Heath.

Wir fahren immer noch. Er erwähnt, wie merkwürdig er es findet, wenn Leute der Meinung sind, sie seien verantwortlich für ihr Talent.
"Dabei stimmt das gar nicht."
Wer ist es denn?
"Gott."
Glaubst du wirklich daran?
"Ja. Ich spreche nicht von einem religiösen Gott. Ich nenne es Gott, weil ich es dann besser begreifen kann."

Kürzlich meinte er, wie peinlich ihm sein Hit 'Rock DJ' sei. Ich frage ihn, ob er der Meinung ist, Gott habe 'Rock DJ' geschrieben.
"Allerdings", sagt er. "Aber da hatte er grade einen ganz schlechten Tag." Dann überlegt er nochmal. "Nein", korrigiert er sich, "ich glaube, ich habe den Text zu 'Rock DJ' ganz allein geschrieben. Gott hat zu der Zeit an einem anderen Album gearbeitet. Ich glaube, der hat sich um Coldplay gekümmert."



Geschrieben von FreekyGwendoline am 20.08.2006 um 21:31:

 

" Ich habe so was an meinem Gehirn. Es nennt sich CCR." Was natürlich für Creedence Clearwater Revival steht, eine meiner Lieblingsbands, eins meiner wichtigsten Vorbilder.Ich fand, sie sahen nicht alle wie große Creedance Fans aus. Jess war zu jung, wegen Maureen musste ich mir keinen Kof machen und Martin war so ein Typ, der höhstens misstraurisch geworden wäre, wenn ich behauptet hätte, ich wäre unheilbar an ABBA erkrankt.


aus " A long way down" v. Nick Hornby.


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