das beste board der welt
Registrierung Kalender Mitgliederliste Teammitglieder Suche Häufig gestellte Fragen Zur Startseite

das beste board der welt » Suche » Suchergebnis » Hallo Gast [Anmelden|Registrieren]
Zeige Beiträge 1 bis 20 von 35 Treffern Seiten (2): [1] 2 nächste »
Autor Beitrag
Thema: musik in 200 jahren ?!
fischerino

Antworten: 36
Hits: 3.082
21.08.2005 17:28 Forum: MUSIK


naja ich denke, dass in 200 jahren alle künstler des 20. und 21. jahrhunderts in erinnerung bleiben werden, die sich mit wirklich zeitloser musik beschäftigt haben.

je nach der gesellschaftlichen entwicklung ist es aber sehr gut denkbar, dass bibliothekarisch wirklich sehr viel an musik erhalten bleiben wird. es käme demnach darauf an in wie weit die menschheit in der lage ist, ihre medien zu konservieren.

im endeffekt erreichte ja auch nur ein bruchteil der klassischen musik unsere zeit, da viele künstler nicht in der lage waren ihre werke zu verschriftlichen, bzw auf grund des standes und gesellschaftlicher umbrüche keine möglichkeit hatten ihre werke zu bewahren.

letztendlich kann ein mensch aber auch nur ein gewisses maß an musik aufnehmen und in bezug setzen. das 20. jahrhundert war ja was musik anging ohne frage der knaller. nie zuvor in der menschheitsgeschichte wurde soviel gute musik geschrieben (keine frage; natürlich auch noch nie so viel schlechte), aber die zahl der titel die im allgegenwertigen gedächtnis bleiben wird doch sehr begrenzt sein.

überlegt euch selbst, wieviel stücke ihr aus dem 18. jahrhundert kennt...
Thema: Red Hot Chili Peppers
fischerino

Antworten: 485
Hits: 41.696
08.07.2005 00:14 Forum: MUSIK


Zitat:
Original von inoffizieller
Ich hab gehört dass sie live eher enttäuschend waren
Ich war zwar selbst kein konzert aber mir haben 3 leute erzählt dass sie mehr erwartet haben


omg; diese menschen haben bestimmt irgend eine unheilbare geschmacksverirrung.

die rhcp live zu erleben, ist nicht vergleichbar mit 0815 konzerten von DÄ. Die 4 sind musikalische Genies. Ich hab bis jetzt 2x die Chilis live gesehen und 1x John Frusciante solo. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich nicht glaube, dass es auf diesem Planeten bessere live Musiker gibt. Klar haben die auch mal schlechte Tage (Southside 2002 soll angeblich eher schwach gewesen sein..).

Aber die 2003er Tour war ohne Zweifel ein (leider viel zu unerkannt gebliebener) musikalischer Meilenstein der Menschheit.

Alle Leute die was anderes sagen sind dumm wie stulle ;-) Es geht hier nicht mehr um Meinungen sondern nur noch um Wahrheiten ^^
Thema: Krieg der Welten
fischerino

Antworten: 32
Hits: 2.292
03.07.2005 15:26 Forum: FILM


Es ist schon sehr komisch mit diesem Film. Entweder hasst man ihn oder man findet einfach genial.

Für mich kommt eher das letztere in Frage aber auch nur, weil ich an sich ein sehr großer Spielberg Fan bin. Er macht keine Filme, die das Publikum nur berieseln sondern regt zum Nachdenken an, indem er ein episches Thema, in einen alltäglichen Kontext stellt.

Im Prinzip steht dieser Films im krassen Gegensatz zu der Grundaussage die Independence Day zu seiner Zeit gegenüber seinen Zuschauern verbreitete. Wohl auch ein Grund warum viele Amerikaner diesen Film normativ eher kritisch gegenüberstanden.

Ich habe vor kurzem ein Review auf einer amerikanischen Website über diesen Film gesehen. Der Autor hat sich massiv darüber beschwert, dass die Bilder die der Film nutzt ihn, als jemand, der den 11. September live in New York miterlebte zutiefst beleidigen. Waren es doch Terroristen, die die "Türme" zu Fall brachten und keine 3-beinigen, außerirdischen Maschinen. Und überhaupt; ein an sich absolut chancen- und hoffnungsloses Amerika zu zeigen ist doch an sich schon unerhört genug ;-).

Ich glaube viel mehr, dass der Verfasser es einfach nicht ertragen wollte, wie Spielberg in diesem Film mit der Xenophobie und allgemeinen Angst vor Terrorismus spielt; ja sie sogar ins lächerliche zieht. Denn merke; bei Spielberg sind es immer die kleinen Nuancen, die über die eigentliche Aussage des Films Aufschluss geben.

Wenn ihr also in diesen Film geht, guckt euch genau die Darstellung des Militärs (und dessen Nutzen) an.

Überlegt euch außerdem, warum und in welchem Zusammenhang der Film über Europa spricht (Anm.: das Wort Europa kommt in diesem Film genau 2x vor..).


Für einen reinen Science Fiction Streifen ist die Story tatsächlich sehr dünn. Aber gerade das politische Element, welches außerdem noch in diesen Film hineinspielt macht die Geschichte so interesseant.

Diese Geschichte ist jedenfalls viel minutiöser und aufschlussreicher gegenüber der hiesigen amerikanischen Identität als alle Micheal Moore Filme zusammen.

Achso; die Special Effekte sind der Hammer.. ;-)
Thema: "Deserteure - Die vergessenen Opfer der Nazis"
fischerino

Antworten: 23
Hits: 2.810
10.05.2005 00:23 Forum: POLITIK


schon wieder diese leidige denkmaldiskussion...

first of all;

für mich sind diese deserteure keine helden und ein denkmal gebührt ihnen schon gar nicht. ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie sehr mich diese überstilisierung von der damaligen unfähigkeit das richtige zu tun abfuckt.

ja, diese "soldaten" haben sich richtig verhalten indem sie nicht für das nazi reich kämpften. dies rückwirkend als heldentaten zu postulieren, nur weil die mehrheit zur damaligen zeit nicht ähnich gehandelt hat, ist aber jetzt wirklich pathetisch.
moralisch gesehen war, ist und wird es immer das mindeste sein, sich wie einer dieser kriegsflüchtlinge zu verhalten; und das ungeachtet aller gesellschaftlichen und geschichtlichen implikationen. und kommt mir jetzt bloß nicht mit "ja, aber du weisst ja auch nicht, wie du in der damaligen zeit gehandelt hättest...". richtig; ich habe keine ahnungn und ich kann nur gott danken, nicht in dieser zeit leben zu müssen. im endeffelt kommt es aber auch nur auf unser gegenwärtiges verständnis der geschichte an und nicht wie wir die geschichte unter nichteinbeziehung des hiesigen wissens geprägt hätten...

ihr müsst verstehen; nur weil sich in einer epoche ganz viele menschen falsch verhalten, bedeutet jenes im umkehrschluss nicht automatisch, dass die jenigen, die sich dem hiesigen status widersetzten auf ewig helden sein müssen. diese deserteure verdienen genau so wenig ein denkmal wie die menschen die sich heutzutage gegen rechtsradikalismus und armut einsetzen
vielmehr ist ein solches verhalten nur notwendige bedingung um sich überhaupt mit dem titel "mensch" schmücken zu dürfen.

denkmäler sind eine beleidigung eurer und meiner intelligenz; es ist dabei vollkommen gleichgültig ob sie den holocaust oder irgendeine andere abart menschlicher perversion mahnen.

menschen die mahnmäler benötigen, um sich an grundlegende fehler der menschheit zu erinnern sollten eigentlich gar nicht mehr existieren...
Thema: Jüdischer Rapper
fischerino

Antworten: 6
Hits: 850
03.05.2005 17:11 Forum: MUSIK


Zitat:
Original von inoffizieller
YEAH GANGSTA 4 LIVE ! ! !
nein, ich finds geil was ewr macht.... hoffentlich wird was draus


wieso?? nur weil er auf hebräisch rappt? so toll ist die sprache jetzt nicht..
Thema: AEdS: Eure Eindrück (bitte nur positive!)
fischerino

Antworten: 12
Hits: 1.800
24.03.2005 22:26 Forum: FARIN


Zitat:
Original von Unglaublich
ist auge immer so ein Gewaltherrscher......?


stirbt der papst bald?
Thema: gehört agressive Außen(und Innen)politik zum sozialistischen staat?
fischerino

Antworten: 227
Hits: 10.441
12.02.2005 13:28 Forum: POLITIK


@Zombiespedieur

Die Statistik ist schlecht

mehr gibt es dazu nicht zu sagen...

komm mit ner richtigen Quelle an, dann können wir auch darüber diskutieren
Thema: gehört agressive Außen(und Innen)politik zum sozialistischen staat?
fischerino

Antworten: 227
Hits: 10.441
11.02.2005 22:38 Forum: POLITIK


also verbluteter patient;

Deinem Profil entnehme ich, dass du zur Zeit des Mauerfalls ca. 3 Jahre alt gewesen bist. In wie weit du also überhaupt irgendwas von der "sozialistischen Ordnung" mitbekommen hast ist zumindest fraglich.

Ich kann deine Argumentation aber auch sachlich in keinster Weise nachvollziehen. Gerade weil du anscheinend ein nach Freiheit strebender Mensch bist (Freiheit muss hier natürlich auch erstmal wieder definiert werden), ist es doch extrem paradox, die BRD im Vergleich zur DDR in einen freiheitlich minderwärigeren Kontext zu stellen.

Bist du dir dementsprechend darüber bewusst, dass Menschen an der Grenze der DDR erschossen wurden, nur weil sie beabsichtigen, das Land zu verlassen?
Ist dir weiterhin bekannt, dass Familien in der DDR die Kinder weggenommen wurden, wenn festgestellt wurde, dass die Staatstreue nicht eingehalten wurde? Oder was meinst du warum die Kinder im Kindergarten gefragt wurden ob die Uhr im Fernsehprogramm rund oder eckig ist?

Was ist mit den hundertaustenden der Staatssicherheitsbeauftragten die sich gegenseitig bespitztelten oder den etlichen sowietischen Staatsbürgern die in westlichen Botschaften um ihre Ausreise flehten?

Diese freiheitlichen Defizite waren Alltag in der "sozialistischen Ordnung".

Heutzutage steht es dir frei, die hiesige Regierung aufs übelste zu beschimpfen. Du kannst dich in politischen Gruppen engagieren die in ihrer gesamtheitlichen Diversität nichteinmal annähernd überschaubar sind.

Unsere Welt ist weiß Gott nicht perfekt. Aber in diesem Land, bzw um genauer zu sein; in dieser Region der Welt sind unseren politischen Aggitationsbestrebungen (fast) keinerlei Grenzen gesetzt. Schau dir an wie schwer wir uns selbst damit tun, eindeutig antidemokratische Strukturen zu verbieten; eben weil für uns die freiheitliche Aggitation ein so wertvolles Gut darstellt.

Dass wir gesellschaftliche Defizite haben wird doch von niemanden bestritten. Es kann aber keinesfalls pragmatisch sein, allen Menschen die Folgen einer gescheiterten Großtheorie aufzuzwängen.

Ich habe es im Verlauf dieser Diskussion bestimmt schon 2x erwähnt aber ich tue es auch gerne nochmal. Unsere Weltordnung funktioniert nicht, weil wir unseren Authoritäten blind vertrauen, sondern weil die Diversität unserer meinungsbildenden Partizipation ein solches Ausmaß angenommen hat, dass sie für die allergrößten Teile der Bevölkerung ein ausreichendes Maß an Legitimität erreicht.
Thema: gehört agressive Außen(und Innen)politik zum sozialistischen staat?
fischerino

Antworten: 227
Hits: 10.441
11.02.2005 17:01 Forum: POLITIK


Zitat:
Original von hape


Oder wie würdest du die Gesellschaftsform aus Chiapas auf eine größere und nebenbei auch stärker industrialisierte und technisierte sowie ggf. vielfältigere Gesellschaft übertragen?



Das kannste vergessen. Hab ich ihn schon mindestens 2x gefragt...
Thema: todesstrafe
fischerino

Antworten: 281
Hits: 26.518
10.02.2005 11:25 Forum: POLITIK


Zitat:
Original von Elton
Zitat:
Original von fischerino
1
Die Antwort lautet ganz sicher: Nein, die Todesstrafe darf niemals angewendet werden; Ohne wenn und aber. Eine andere politische Position diesbezüglich ist schlichtweg nicht zulässig und sollte aufs Schärfste verurteilt werden.


Was hat die Positionierung von Fragen zur Todesstrafe mit Politik zu tun ?
Für mich ist es eine rein ethisch/moralische Frage.

Zitat:
Mit der Tötung eines Menschen überführt man diesen Menschen zwangsläufig immer von einem objektiv vorhandenen Zustand (Leben) in einen nicht rational erklärbaren Zustand (Tod).


2
Es ist aber auch richtig, daß der Tod einen Menschen vom objektiv vorhandenen Zustand in einen objektiv nicht vorhandenen Zustand überführt.
Die Befürworter der Todesstrafe werden sicherlich diese Betrachtungsweise gewählt haben.


Zu 1;

Politik basiert immer auch auf Werten und Normen der jeweiligen Authoritätsträger.

Zu 2;
Und genau hier liegt der folgenschwere Fehler. Der Zustand des Todes mag zwar auf unserer Betrachtungsebene (und das sogar objektiv) nicht mehr vorhanden sein. Es geht aber vielmehr um die Zustandsüberführung selbst. Wie bereits gesagt, liegt das Wissen über den letztendlich übermenschlichen Zustand des Todes (Ob jetzt ewige Schwärze oder Paradies/Hölle ist total egal..) nicht innerhalb dessen was wir rational erklären können. Es wäre ein unüberbrückbares moralisches Defizit, sich über dieses (Nicht)Wissen hingwegzusetzen.
Thema: todesstrafe
fischerino

Antworten: 281
Hits: 26.518
10.02.2005 01:12 Forum: POLITIK


Ich kann beim besten Willen nicht verstehen, warum überhaupt über diese Frage diskutiert werden kann/darf. Wir können uns doch glücklich schätzen wenigstens in diesem Fall eine definitive Antwort auf ein durchaus komplexes Thema zu haben.

Die Antwort lautet ganz sicher: Nein, die Todesstrafe darf niemals angewendet werden; Ohne wenn und aber. Eine andere politische Position diesbezüglich ist schlichtweg nicht zulässig und sollte aufs Schärfste verurteilt werden.

Dafür gibt es auch einen ganz einfachen Grund. Der Tod ist, ohne den Miteinbezug irgendwelcher normativer, religiöser Implikationen ein nicht rational erklärbarer Zustand. Mit der Tötung eines Menschen überführt man diesen Menschen zwangsläufig immer von einem objektiv vorhandenen Zustand (Leben) in einen nicht rational erklärbaren Zustand (Tod). Sich das Recht zu nehmen, das Leben bzw. Nichtleben eines Menschen zu beenden/beginnen übersteigt immer die Grenzen unserer rationalen und damit legitimierten Entscheidungsmöglichkeiten. Es ist dabei absolut unerheblich, wie viele Menschen der Angeklagte dabei auf dem Gewissen hat. Die staatliche Tötung setzt das Leben notwendigerweise in einen menschlichen Werteraum. Dies ist absolut unzulässig.

Versteht mich nicht falsch. Ich bin durchaus der Meinung, dass Menschen den Tod für bestimmte Verbrechen verdienen. Ich wäre demnach auch der erste, der zur Selbstjustiz greifen würde, wenn man mir einen meiner engsten Verwandten nehmen würde. Aber erstens weiss ich ganz genau, dass sich meine Rationalität in einer solchen Situation ziemlich schnell verabschieden würde. Und zweitens bin ich mir außerdem bewusst, dass meine Meinung, was den Wert eines Lebens angeht nichtmal den Hauch dessen hat, was man unter einer legitimierten Authorität versteht. Und dies gilt ebenfalls für jeden anderen Menschen auf diesem puscheligen Planeten

Es ist letztendlich die generelle Unwissenheit darüber, was ein Menschenleben ausmacht und was es wert ist bzw wert sein könnte. Wir haben die Pflicht auf Grund dieser Tatsache eine Entscheidung zu treffen, welche die übernatürliche Identität des Todes nicht miteinbeziehen muss.

Menschen sind immer dazu angehalten pragmatisch auf der weltlichen Ebene zu agieren ohne dabei Grundsatztheorien anzuwenden, die außerhalb menschlicher Rationalität stehen.

Also liebe Mensche, die Ihr glaubt die Todesstrafe legitimieren zu können. Ihr seid im Unrecht.

Unwissenheit schafft Objektivität

Erstaunlich...
Thema: Jusos
fischerino

Antworten: 15
Hits: 1.478
06.02.2005 16:10 Forum: POLITIK


wir haben grad Koa Verhandlungen mit denen. Meiner Ansicht nach eine der wenigen pragmatisch angehauchten Hochschulgruppen. Mal sehen ob sich was ergibt..
Thema: gehört agressive Außen(und Innen)politik zum sozialistischen staat?
fischerino

Antworten: 227
Hits: 10.441
01.02.2005 15:28 Forum: POLITIK


Zitat:
Original von Admin
Zitat:
Original von Illkittie
ich denke darüber nach, mich beim Admin über dich zu beschweren...


Ich formuliere es mal so:

"Wer die Geister ruft ..."

oder auch:

"Wer im Glashaus sitzt ..."


Alles klar?
(Das war eine rhetorische Frage.)


eingebildeter schmock!

Was glaubt er wer er ist? Ist sich wohl zu fein für den Job. Ich hab ja echt versucht objektiv zu bleiben aber bei solchen Leuten muss man einfach ausrasten...
Thema: gehört agressive Außen(und Innen)politik zum sozialistischen staat?
fischerino

Antworten: 227
Hits: 10.441
31.01.2005 15:06 Forum: POLITIK


Der Kapitalismus ist aber nur eine Erfindung der sozialistischen Ökonomie. In der heutigen Wissenschaft gilt der Kapitalismus doch nur als das Hauptsymptom einer streng liberalistisch ausgeprägten Wirtschaftsordnung.

Die Idee des stärksten Staat war meiner Meinung nach schon vor Einberufung der UNO ein Anachronismus. Die Nationalstaaten haben gelernt, dass sie durch sich gegenseitig bedingende Abhängigkeitsverhältnisse ein wesentlich stabileres ökonomisches System aufbauen können. Interdependenz ist immer ein Ausdruck des Wunsches nach friedlichen Zusammenlebens. Wir leben in einer Welt in der jeder westliche Staat ein Träger des transnationalen Wirtschaftskonstrukt darstellt. Fällt ein Träger aus, kann das ganze System zusammenbrechen. Genau aus diesem Grund wurden die G Staaten gegründet, die europäische Union und die Freihandelsabkommen. Wir machen das doch nicht um dem kleinen Mann in der dritten Welt zu schaden.

Die Problematik ist doch, dass zur Zeit der Gründung der genannten Interdependenzen nicht alle Staaten miteinbezogen wurden. Die dem System zugehörigen Staaten haben von den Interdependenzen profitiert, während die Staaten die nie Teil des Systems waren, ökonomisch immer weiter abgedrängt wurden.

Eine Eingliederung vormals nicht dazugehöriger Staaten ist demnach auch mit erheblichen Kosten und Zeitaufwand verbunden. Ein instabiles Element vorschnell in das ökonimische Abhängigkeitsverhältnis zu bringen wäre zivilisatorischer Selbstmord.

Ich glaube nicht, dass man da Problem mit der Hau Ruck Methode lösen kann. Wir müssen mit der Zeit einfach immer mehr Staaten in das Konstrukt aufnehmen. Aber dies zu verwirklichen dauert nicht Jahre, sondern Jahrzehnte (wenn nicht sogar Jahrhunderte).
Thema: gehört agressive Außen(und Innen)politik zum sozialistischen staat?
fischerino

Antworten: 227
Hits: 10.441
31.01.2005 14:01 Forum: POLITIK


naja Kurtl du hast mich auch als ignorant und verwirrt bezeichnet.

Mir ist schon klar, dass die Agitation der eigenen politischen Ansichten dazu verleitet andere politische Meinungen zu diskreditieren. Auch wenn es schwerfällt muss man sich einfach mal nen Ruck geben und die Position des Anderen zumindest anerkennen.

Ich sage ja nicht, dass du den politischen Vorstellungen Anderer entsprechen musst. Aber gerade wenn du das Thema Reflexion aufgreifst, solltest du wenigstens einsehen, dass Reflexionen verschiedenster Individuuen auch zu verschiedensten politischen Grundsatzmeinungen werden können. Um dies zu verstehen reflexieren wir doch. Oder mit Sokrates Worten : "Ich weiss, dass ich Nichts weiss"

Und das mit der Gehrinwäsche ist ohnehin so eine Sache für sich. Eigentlich glaube ich nicht wirklich an die Selbstreflexion. Immerhin wird jeder Gedanke, ja von irgendeiner vorherigen Erinnerung gesteuert. Der freie Wille ist meiner Meinung nach, zumindest auf menschlicher Ebene eine Illusion...
Thema: gehört agressive Außen(und Innen)politik zum sozialistischen staat?
fischerino

Antworten: 227
Hits: 10.441
30.01.2005 23:09 Forum: POLITIK


Also mit Darwin würde ich niemals argumentieren. Es geht hier doch auch nicht um das Recht des Stärkeren sondern um die Erhaltung eines gesellschaftlichen Status.

Die völlig utopische Vorstellung einer weltweiten Präferenzenwandlung hin zu einem sozialistischen Grundkonsens ist doch schon der beste Beweis dafür, dass sich die Menschheit nunmal nicht für den Weg entschieden habt, den Ihr anstrebt. Eine gerechtere Welt wäre sicherlich möglich. Dazu müsste die westliche Welt aber klare Abstriche bei dem machen, was nunmal Ihre Kultur ausmacht. Des weiteren würden sich die Ausgaben für Forschung und Entwicklung drastisch reduzieren. Ob dies der Natur des Menschen gerecht wird, wage ich zu bezweifeln..
Thema: möglicher Angriff der USA auf Iran
fischerino

Antworten: 118
Hits: 6.751
30.01.2005 18:10 Forum: POLITIK


Zitat:
Diese Bachial-Methode, in ein Land einzufallen, das alte Regime abzusetzen und die eigene Kultur einzuführen kann meiner Meinung nach nicht funktionieren


Also ich kann mir schon gut vorstellen, dass das funktionieren kann. dazu muss es aber natürlich auch gewisse wirtschaftliche und kulturelle anreize geben (siehe saudi arabien). Man kann die Identität einer total korrumpierten Gesellschaft natürlich nicht über Nacht verändern. Selbst wenn es zehn Jahre dauert; irgendwann hat es sich auch beim letzten Iraker durchgesprochen, dass Frieden mit der westlichen Welt von Vorteil sein kann.

Das gilt auch für die Gewaltbereichtschaft. Der Islam kann genauso friedlich ausgelegt werden wie das Christentum. Vor einigen hundert Jahren waren "wir" ja schliesslich auch noch die absolutistischen Barbaren und die Araber die gesellschaftliche und wissenschaftliche Hochkultur. Es kommt immer darauf an, wer die Religion auslegt. Und wenn ersteinmal der Authoritätsträger ausgetauscht ist, ergibt sich auch ein völlig neues Abhängigkeitsverhältnis zur neuen Authorität.

Im Irak ist es ja auch nicht anders. Die absolute Mehrheit der irakischen Bevölkerung möchte in Frieden leben und ist der Demokratie auch nicht abgeneigt. Das Problem sind die militanten Möglichkeiten relativ kleiner terroristischen Gruppierungen.


Edit:

Und wie ich gerade gelesen habe, lag die wahlbeteiligung trotz angedrohter und ausgeführter Terroranschläge bei über 60 Prozent. Da könnten sich sogar manche Deutschen Landtagswahlen noch ne Scheibe von abschneiden. Immerhin müssen wir nicht befürchten, von örtlichen Wahlhelfern abgeknallt zu werden ;-)
Thema: gehört agressive Außen(und Innen)politik zum sozialistischen staat?
fischerino

Antworten: 227
Hits: 10.441
30.01.2005 17:20 Forum: POLITIK


da muss ich dir ganz klar wiedersprechen Jonny. Was die die Nahrungsmittelkapazitäten der Weltbevölkerung angeht gehen die Meinungen sehr stark auseinander.

Zitat:

Zitat:
Die Tatsache, daß landwirtschaftlich nutzbarer Boden eine endliche Ressource ist, die nicht beliebig ausgedehnt werden kann, führt zusammen mit der anwachsenden Weltbevölkerung dazu, daß die jedem Menschen rein rechnerisch zur Verfügung stehende Hektarzahl landwirtschaftlicher Nutzfläche stark abnimmt. Allein seit 1960 hat sich dieser Wert halbiert und wird nach den jüngsten Angaben des World Resources Institute und des Umweltpro gramms der Vereinten Nationen (UNEP) für 1994 auf 0,22 Hektar pro Person beziffert (WRI & UNEP: World Resources 1998-99. New York. 1998. S. 286). Prognosen der Welthungerhilfe sagen voraus, daß bis 2025 dieser Wert auf 0,2 Hektar pro Person ab nehmen wird. Bei gleichbleibendem Ertrag je Hektar ist folglich auch die Erntemenge pro Kopf rückläufig. Während 1980 noch 380 kg pro Weltbewohner er zeugt wurden, wird dieser Betrag in nur 35 Jahren bis 2015 auf 266 kg pro Kopf abgesunken sein.


aus:
Weltbevölkerung und Welternährung 04/98

Ziegler ist leider für sein Schönrechnen von Zahlen bekannt. Im Grunde ist er auch der einzige Abgeordnete, der sich gegen die Prognosen der UN ausgesprochen hat. Und selbst wenn die Ressourcen insgesamt dazu ausreichen würden, die Weltbevölkerung zu ernähren, ergäbe sich immer noch das Transportproblem. Da nur 20 % des Erdbodens landwirtschaftlich nutzbar ist würde sich für eine pragmatische Lösung eine monströses Aufgebot an Transportkapazitäten akkumulieren..
Thema: möglicher Angriff der USA auf Iran
fischerino

Antworten: 118
Hits: 6.751
30.01.2005 16:51 Forum: POLITIK


Ja ich versuchs ;-)

Erstmal @ eylou wie machst du das mit diesem Ineinandergreifen von Zitaten? Ich hab das Gefühl, dass ich Stunden für nen Post brauchen würde, wenn ich dir in gleichen Form antworten wollen würde 0_o

Das Hauptproblem bei der Diskussion liegt glaube ich in der Definition des Wortes Legitimität. Wie uns allen klar ist, kann politisches Handeln immer nur weitestgehend gesellschaftlich legitimiert werden. Es wird immer politische Gruppen geben, die sich mit der mehrheitlich konstituierten Legitimität, moralisch absolut nicht anfreunden können.

Im Fall des Irak Kriegs gab es jedoch keine eindeutig feststellbare legitimierte politische Basis. Nicht in Europa und noch viel weniger in Amerika. Besonders offensichtlich wurde dieses Dilemma durch die letzte U.S Präsidentschaftswahl. Es zeigte sich einmal mehr, dass die Kluft zwischen denen, die die Arabische Kultur als Gefahr für die westliche Zivilisation ansehen und denen, die die USA nur als unlegitimierte Weltpolizei ansehen nicht überbrückbar war.

Ich sage euch ganz ehrlich, dass ich mich von der Identität der arabischen Welt bedroht fühle. Dies liegt unter Anderem daran, dass ich selbst halber Iraner bin und mein Leben lang die Eckpunkte beider Kulturen erfahren konnte. Die arabische Kultur in seiner jetzigen Form (gerade in semitotalitären Staaten wie dem Iran und Irak) ist meiner Ansicht nach auf ein kulturelles Defizit zurückzuführen.

Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, welchen gesellschaftlichen Status in den arabischen Staaten die Religion einnimmt. Sie steht zum einem über der demokratischen Ordnung aber (was noch viel schlimmer ist) auch über den Anerkennungswürdigkeit anderer Kulturen. Der Hass auf alles nicht islamische hat sich besonders nach der "religiösen" Revolution weiter potenziert. Ihr müsst beispielsweise verstehen, dass die Regierung dieser Staaten nicht nur das Existenzrecht von Israel nicht anerkennt, sondern ebenfalls auch das Existenzrecht der israelischen Menschen selbst.

Dies sind leider keine radikalen Querschläger; dies ist Staatsdoktrin im Iran. Ich bin mir bewusst, dass sich dieses Regime unter anderem auch durch die Nachlässigkeit und Überheblichkeit der westlichen Welt durchsetzen konnte.

Aber eine gesellschaftliche Revolution ist heute nahezu ausgeschlossen. An welchen Staaten sollte sich das iranische Volk auch orientieren?

Man muss dementsprechend abwägen. Können wir einen Angriff auf die iranische Regierung politisch und moralisch legitimieren. Für mich persönlich wäre die Legitimität gegeben; für viele andere nicht.

Letztendlich kommt es auf die Ansammlung aller individuellen politischen Positionen an. Wie schon im Irak krieg könnte sich auch in einem möglichen Iran-Krieg herausstellen, dass die westliche Welt nicht fähig ist ein mehrheitliches legitimiertes Urteil für oder gegen den Krieg zu fällen. Der Hegemon hätte also wieder freie Bahn.

Ob das Handeln des Hegemon dann jedoch legitimitätsfremd wäre, muss wiederrum jeder für sich selbst entscheiden. Wir drehen uns also im Kreis ;-)

Den einzigen Schluss den wir also ziehen können ist, dass ein polarisierendes Meinungsverhältnis die Legitimitätsbildung untergräbt.
Thema: gehört agressive Außen(und Innen)politik zum sozialistischen staat?
fischerino

Antworten: 227
Hits: 10.441
30.01.2005 15:41 Forum: POLITIK


Zitat:
Original von kurtl

2. ich habe nicht gesagt, dass indymedia besser als andere medien ist

.


aber das denkst du doch oder? Für dich ist Indymedia eine der letzten Bastionen freiheitlicher politischer Agitation. Eben deshalb neigst du eher dazu, Beiträge und Berichterstattungen von IM in dein politisches Blickfeld zu lassen.

Aber so geht es doch uns allen. Meiner Meinung nach ist IM nunmal ein linksradikales Internetportal, dass sich vorwiegend mit den Schattenseiten der Globalisierung beschäftigt. Dass Indymedia schon allein durch sein Konzept, theoretisch gesehen die Möglichkeit hat, objektiver zu berichten will ich gar nicht bestreiten. Faktisch verlagert sich die politische Position der angebundenen Redakteure aber ganz klar in die eben genannte Ecke.
Dies könnte teilweise daran liegen, dass die Moderatoren der dazugehörigen Foren sehr intolerant mit Meinungen Andersdenkender umgehen. Sprich; unliebsame Beiträge werden kurzerhand entfernt...

Ich finde übrigens, dass man schon mit Radikalen diskutieren kann. Schon um der Diskussion wegen kann dies manchmal ganz interessant sein. Aber pragmatisch gesehen wird es immer Schwierigkeiten mit politischen Akteuren geben, die nicht willens sind, mehrere politiktheoretischen Theorien in ihr Denken miteinzubeziehen.

Der Wahrheitsgehalt der jeweilgen Aussagen ist dabei erstmal unerheblich. Auch radikale Meinungen können, wenn sie umgesetzt werden durchaus positiv auf ihren Einflussbereich wirken. Dies geschieht aber eben durch die Limitierung der Diskussionsbasis äußerst selten.

Außerdem finde ich es ziemlich mies von dir jemanden zu unterstellen, dass er seiner Meinung eher einer Authorität unterstellt als seinem eigenen Verstand. Sowas würde ich nicht mal Leuten unterstellen, die ich schon Jahrzehnte kenne...
Zeige Beiträge 1 bis 20 von 35 Treffern Seiten (2): [1] 2 nächste »


Forensoftware: Burning Board 2.3.4, entwickelt von WoltLab GmbH