eylou
Banane
Dabei seit: 04.01.2005
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Dass Kleidung nicht die ideologische Einstellung beeinflusst, ist doch sowieso klar. Aber über sein Äußeres und Kleidung kann man seine Zugehörigkeit oder Abgrenzung von Szenen und Milieus unterstreichen. Und auch wenn nicht jeder, der sich Dreads macht/die Haare bunt färbt/abrasiert ein Hippie/Punk/Neonazi ist, sind solche "Moden" in der entsprechenden Gruppe verbreitet.
Lonsdale ist durch den Schriftzug und die Art des Logos unfreiwillig zu einer Marke geworden, die von vielen Nazis getragen wird, das ist Fakt. Dass es auch andere Leute gibt, die ebenfalls Lonsdale tragen, ist auch klar. Sei es aus Unwissenheit, Provokation, als bewusste Reaktion oder weil es ihnen egal ist.
Bei Musik (um hoffentlich mal wieder auf das Threadthema zu kommen
) geht die Beeinflussung schon wesentlich weiter. Einerseits dient sie wie Kleidung auch zum Zusammenhalt der Szene, aber dann ist sie eben auch ein sehr geeigneter Köder für "Neuankömmlinge", die auf diese Weise mit der Szene vertraut gemacht werden. Songs sind auch mit die effektivste Möglichkeit überhaupt, z.B. rechtsextreme Ansichten zu verbreiten. Menschen hören ja nicht nur Songs, deren Text ihnen zusagt, sondern übernehmen mit der Zeit auch die Aussagen des Textes, wenn ihnen der Song gefällt. Jugendliche gegen rechte Phrasen und Ansichten zu politisieren, so dass sie gar nicht mehr auf Nazisongs anspringen, wäre wahrscheinlich das beste Gegenmittel.
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