Scheiß-Antiamerikanismus |
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Hmm also mal ein paar einfache Dinge vom Standpunkt eines halbwegs historisch gebildeten (3. Semester) Menschen:
1. Das die USA in den 2. Weltkrieg eintraten, war nicht ihr Entschluss. Von Pearl Harbour mal abgesehen, erklärte Deutschland den USA am 11.12.1941 den Krieg.
2. Die Tagebücher von Traudl Junge sind keine Quelle auf, der mensch einen historisch korrekten Film aufbauen kann, schon gar nicht wenn mensch keine weiteren Quellen verwendet. Das der Standpunkt von Hitlers persönlicher Sekretärin subjektiv geprägt ist, wird mir doch hoffentlich jede(r) glauben, oder? Die Dame hatte nach dem Krieg ja schließchlich ein persönliches Interesse, als unwissendes und getäuschtes Opfer dazustehen, mal ganz abgesehen davon dass sie mit einem SS-Offizier verheiratet war...
__________________ Esst mehr Nazis!
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21.10.2005 22:33 |
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Elton
René
Dabei seit: 08.03.2004
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Zitat: |
Original von Heini der Hamster
Hmm also mal ein paar einfache Dinge vom Standpunkt eines halbwegs historisch gebildeten (3. Semester) Menschen: |
Was soll das denn heißen ?
Zitat: |
1. Das die USA in den 2. Weltkrieg eintraten, war nicht ihr Entschluss. Von Pearl Harbour mal abgesehen, erklärte Deutschland den USA am 11.12.1941 den Krieg. |
Wessen Entschluß in den Zweiten Weltkrieg einzutreten, soll es denn dann gewesen sein, wenn nicht der der Amerikaner ?
Erstens haben die USA ( und auch die Briten) am 08.12.1941 Japan den Krieg erklärt und sind somit aus ihrer freien Entscheidung heraus in den 2. Weltkrieg eingetreten und zweitens ist die deutsche und auch italienische Kriegserklärung den Amis doch ziemlich egal gewesen.
Fast 3 Jahre lang haben sie auf diese Erklärung nicht mit militärischen Schritten reagiert.
Zitat: |
2. Die Tagebücher von Traudl Junge sind keine Quelle auf, der mensch einen historisch korrekten Film aufbauen kann, schon gar nicht wenn mensch keine weiteren Quellen verwendet. |
Ich hatte doch geschrieben, daß das Drehbuch auf der gleichnamigen Analyse des Publizisten und Historikers Joachim Fest basiert.
Die Erinnerungen von Traudl Junge wurden wohl hauptsächlich für die Szenen verwendet, bei denen sie anwesend war ( wobei es auch hier teilweise genug andere Überlieferungen gibt, die aber allesamt deckungsgleich sind ) bzw. für den Schriftverkehr, an dem sie beteiligt war.
Über den Film gibt es aber einen eigenen Thread im Filmboard, in dem wir bei Bedarf weiterschreieben können.
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22.10.2005 01:11 |
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Zack
Frau
Dabei seit: 27.07.2005
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22.10.2005 12:52 |
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Zitat: |
Jetzt ganz ehrlich..., mit dieser Aussage hast Du Dich als ernstzunehmende Argumentationsgegnerin gänzlich disqualifiziert. |
Das hab ICH ja schon lange (vielleicht disqualifizierst du auch noch ein paar andere hier, dann kann man das board vielleicht auch mal wieder "Elton-frei" in Ruhe lesen und du führst deine (schade dass Auge das schon geschrieben hat, aber das ist das Wort, welches ich jetzt auch benutzt hätte) Monologe woanders...)
Alles offtopic, alles unfreundlich, eigentlich müsste man jemanden kicken der sowas schreibt wie ich jetzt, aber ich kann mir die scheiße, die Elton hier schreibt, nicht mehr länger angucken. Es ist echt unerträglich, wo man hinguckt schreibt der seinen Senf dazu und hat meistens nicht mal ne eigenen Meinung sondern beschränkt sich mit endlosen Aneinanderreihungen von Zitaten der Beiträge anderer User und deren vermeintlicher Widerlegung darauf, seine mit-Board-User hier als ungebildet und unreif dastehen zu lassen!
Ich frag mich (zum wiederholten Male): Was willst du eigentlich hier? Hast du keine Freunde, mit denen du das ausdiskutieren kannst?
Bei dem Versuch, diese Fragen per PM mit ihm zu klären wurde ich dermaßen zugetextet, dass ich irgendwann auch keinen Bock mehr hatte. Hab auch noch ein anderes Leben als dieses Board. Im Gegensatz zu Elton offensichtlich...
Lieber Auge, habe doch mitleid mit diesem armen Menschen und schenke ihm ein "Elton-Monolog-Board" (und verbiete ihm den Zutritt zu allen anderen Boards hier...)
Musste mal raus. Einen hab ich noch:
Zitat: |
Schon klar, warum Anti-Deutsche sich den Fim nicht anschauen wollen:
Sie wollen in ihrer einseitigen Verblendung ihre verhaßten Deutschen weiterhin als Tätervolk darstellen können, die alles wußten und alles vollends mitgetragen haben.
Weiterhin könnten sie es nicht ertragen, Hitler von einer durchaus menschlichen Seite dargestellt zu sehen.
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Ganz ehrlich: Erzähl solche Scheiße in der richtigen Kneipe und du kriegst (zurecht) auf die Fresse!
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Klickt euch in den Bullenstaat:
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Fanpage mit vielen Sammlerinfos!
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22.10.2005 22:49 |
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Elton
René
Dabei seit: 08.03.2004
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Zitat: |
Bei dem Versuch, diese Fragen per PM mit ihm zu klären wurde ich dermaßen zugetextet, dass ich irgendwann auch keinen Bock mehr hatte. |
Ist es Dir gar nicht peinlich, solche Unrichtigkeiten in die Tasten zu hauen ?
Bleib mal lieber bei den Fakten !
Du hast mich auf einen Thread im Musikforum hin erstmalig mit einer längeren PM zugedröhnt, wobei Deine einzige Frage lautete, ob ich Dich für blöd halten würde - was ich damals noch verneint habe.
Daraufhin habe ich per PM in gleicher Länge reagiert, woraufhin Du zurückgeschrieben hast und ich reagiert habe. Punkt, das war`s gewesen und im übrigen hast Du in diesen PM nicht versucht, etwaige Fragen zu klären, sondern hast mich nur in ähnlicher Weise wie hier destruktiv vollgelallt.
Also schreibe keinen Mist, klar ?
Zitat: |
[...]habe doch mitleid mit diesem armen Menschen und schenke ihm ein "Elton-Monolog-Board |
Naja, wie schon gesagt, war die Antwort auf Deine PM - Frage klar schon recht schnell klar und wer nicht mal eine Diskussion von einem Monolog unterscheiden kann, erneuert diese peinliche Vorstellung erneut. Aber Hauptsache, Auge schön nach dem Mund geredet, da bist Du immer auf der sicheren Seite.
Noch mal extra für Dich: Ich bin unmittelbar auf Zacks Fragen und Einwände eingegangen und es wurde ein angeregter Dialog - durchmischt von Beiträgen anderer User - geführt. Wenn ich Lust und die Zeit habe, antworte ich auf Fragen und beziehe Stellung zu kontroversen Themen, ganz einfach weil mir das Spaß bringt. Ich habe dabei Freude am Formulieren und Argumentieren und erweitere nebenbei meinen Horizont, wenn ich dabei zu Themen, die mich interessieren, im Internet recherchiere.
Wenn Du damit ein Problem hast und meine Beiträge als "Scheiße" wertest, ist mir das herzlichst egal. Deine frustrierten, Gift und Galle spudelnden Beiträge jucken mich ebenso wenig. Ärgerlich wird`s nur, wenn dabei bewußt gelogen wird.
Ebenfalls ganz ehrlich: Wenn Du meinst, ich hätte keine eigene Meinung, sondern würde mich darauf beschränken, mit "endlosen Aneinanderreihungen von Zitaten der Beiträge anderer User" das Ziel deren Diskreditierung zu erreichen, dann frag ich mich ernsthaft, ob Du nur einfach nicht lesen kannst oder welche Schmerzen Dich sonst plagen. Aber gut, aber das frage ich mich bei Dir schon ganz allgemein...
Zu Deiner Frage: Ich habe ausreichend Gelegenheit mit anderen Menschen über solche Themen zu diskutieren und des öfteren mache ich das auch gerne. Es ist nur nicht besonders spannend, wenn sich die Ansichten von vorn herein ziemlich ähneln. Der Reiz dieses Boards liegt ja grade in den vielschichtigen und unterschiedlichen Ansichten, die einer Diskussion erst ihre Grundlage geben.
Ich hoffe, Du hast das jetzt in aller Ausführlichkeit begriffen, so daß Du mich frühestens in einem halben Jahr wieder nerven mußt.
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23.10.2005 00:54 |
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Admin
Dabei seit: 01.01.1970
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Es ist schön, dass du dieses Board dazu nutzt, deinen Horizont zu erweitern. Dass dies allerdings auf Kosten der Diskussionskultur und Meinungsvielfalt geschieht, kann ich jetzt endgültig nicht mehr akzeptieren.
Ich weiß, dass du keinerlei Argumentation meinerseits zugänglich bist und dich furchtbar ungerecht behandelt fühlen wirst. Bitte, das steht dir frei.
(Naja, du kannst das als Elton hier eh nicht mehr lesen, also ist es auch irgendwie egal.)
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23.10.2005 16:15 |
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Rapp Scallion unregistriert
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Sorry, dass ich jetzt diesen Uralt-Thread aus der Boardgruft wieder herausziehen muss, aber hier gibt es einen guten Kommentar zu dem Thema, dem ich ruhigen Gewissens zustimmen kann. Nur mal als kleiner Lesehinweis...
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29.03.2007 23:02 |
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eylou
Banane
Dabei seit: 04.01.2005
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Die Frage, welcher Staat eine größere Gefahr für den Weltfrieden ist, finde ich schon in sich unlogisch. Erstens haben wir keinen Weltfrieden, Wikipedia zählt z.B. mehr als 100 Kriege in 100 Jahren, und da sind unzählige kriegsähnliche Zustände und Metzeleien nicht mit aufgeführt. Und zweitens kann man doch eher sagen, dass eine Vielzahl an Staaten, Ländern und Gruppen in verschiedenen Situationen und mit unterschiedlichen Mitteln und Interessen an Krieg und Frieden in einem Gebiet beteiligt sind.
Wenn man das Gefahrenpotenzial für Frieden aber an wirtschaftlichem, politischem und militärischem Einfluss und bisher geführten Kriegen bemisst, ist es eine Tatsache, dass die USA hier die größere 'Gefahr' sind.
Und wenn der Spiegel "Böse Amis, arme Mullahs" titelt und gleichzeitig solche Cover bringt, während er über Jahre hinweg immer mal wieder gegen alles stichelt, was irgendwie ausländisch oder gar muslimisch ist, na ja, wer treibt denn da eine verschwommene Anti-Stimmung voran?
USA als Weltmacht und Islam als Weltreligion sind zwei solcher Themenbereiche, bei denen Menschen mit Gerechtigkeitsempfinden stundenlang an verschiedenen Ecken und Enden Dinge finden, die vollkommen falsch laufen. So lange das sachlich und ohne dumpfe Meinungsmache geschieht, ist das ja auch wichtig und begrüßenswert.
Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert, zum letzten Mal von eylou: 29.03.2007 23:58.
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29.03.2007 23:40 |
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Rapp Scallion unregistriert
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Dass der Spiegel insgesamt betrachtet meist eher bürgerlich-konservativen Tendenzen vorzuweisen hat, dürfte denke ich mal ein offenes Geheimnis sein, weshalb ich ihn auch nicht übermäßig verehre. Dennoch sollte man nicht vergessen, dass es sich bei dem von mir geposteten Artikel, um einen Kommentar handelt, der ja von Natur aus keinen Anspruch darauf erhebt, "objektiv" die einzig richtige "Wahrheit" preiszugeben, sondern lediglich die Meinung des Verfassers wiederzuspiegeln.
Im Übrigen würde ich auch keinesfalls behaupten, dass alle Spiegel-Autoren ein homogenes Meinungsprofil vertreten.
Ich fand den Kommentar vor allen Dingen deshalb recht nett, da er die Doppelmoral des deutschen Mode-Antiamerikanismus gut reflektiert.
Ansonsten stimme ich dir, eylou, aber in den Punkten zu, dass die Frage nach dem "bösesten Staat" in erster Linie polemisch gestellt ist und an der falschen Stelle ansetzt. Dem Aspekt, dass differenzierte Kritik an den USA richtig und wichtig ist, will ich natürlich auch nicht widersprechen.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Rapp Scallion: 03.04.2007 15:53.
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30.03.2007 22:08 |
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Zack
Frau
Dabei seit: 27.07.2005
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Zitat: |
Wenn man das Gefahrenpotenzial für Frieden aber an wirtschaftlichem, politischem und militärischem Einfluss und bisher geführten Kriegen bemisst, ist es eine Tatsache, dass die USA hier die größere 'Gefahr' sind. |
macht man aber nicht.
im übrigen kommt es wahrscheinlich auf die definition von "weltfrieden" an. für dich scheint es die bloße abwesenheit von krieg zu sein (wobei die usa tatsächlich vorne liegen). aber es gibt eben dinge auf der welt, die wesentlich barbarischer sind als krieg, und vielen davon kommt man eben nur via gewalt bei. und genau das ist es, was die usa seit jahren tun: da, wo antidemokratische strömungen, diktaturen, antisemitismus herrscht, intevenieren. und bevor jetzt alle aufschreien: ich weiß, dass die demokratisierung meist nicht das hehre ziel ist, sondern wirtschaftlicher und politischer einfluss, aber hey: ein staat ist nun mal keine emanzipatorische einrichtung.
und dass die usa bei ihrer ungerechtigkeits-zerschlagungs-mission längst nicht so konsequent sind, wie sie sollten weiß ich auch. aber WENN sie was tun, dann an stellen, wo es nötig ist.
so, jetzt zerfleischt mich, liebe volksgenossen...........
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Nieder mit Deutschland
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Zack: 03.04.2007 16:05.
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03.04.2007 08:43 |
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eylou
Banane
Dabei seit: 04.01.2005
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Zitat: |
Original von Zack
es gibt eben dinge auf der welt, die wesentlich barbarischer sind als krieg, und vielen davon kommt man eben nur via gewalt bei. und genau das ist es, was die usa seit jahren tun: da, wo antidemokratische strömungen, diktaturen, antisemitismus herrscht, intevenieren. und bevor jetzt alle aufschreien: ich weiß, dass die demokratisierung meist nicht das hehre ziel ist, sondern wirtschaftlicher und politischer einfluss |
Manchmal ist eine Diktatur oder ein ähnliches Regime für politischen und wirtschaftlichen Einfluss aber die günstigere Variante. Ich erlaube mir mal Michael Moore (ja, Michael Moore) aus seinem Columbine-Fim zu zitieren:
Zitat: |
1953 – die USA stürzen den iranischen Premierminister Mossadegh und setzen den Schah als Diktator ein
1954 – die USA stürzen Guatemalas demokratisch gewählten Präsidenten Arbenz
1963 – die USA unterstützen die Ermordung des südvietnamesischen Präsidenten Diem. Im folgenden Krieg sterben bis 1975 4 Millionen Zivilisten in Südostasien durch die US-Armee
1873 – Die USA forcieren den Putsch in Chile, bei dem der demokratisch gewählte Präsident Allende ermordet und Pinochet als Diktator eingesetzt wird
1977 – die USA unterstützen die Militärregierung in El Salvador, unter der 70 000 Menschen sterben
ab 1980 – die USA unterstützen Terroristen um Osama Bin Laden im Kampf gegen die Sowjets
1981 – die Reagan-Administration finanziert die „Contras“, durch die 30 000 Nicaraguaner sterben
1982 – Die USA leistet Saddam Hussein Waffenhilfe in Milliardenhöhe, um ihn im Krieg gegen den Iran zu unterstützen. Ein Jahr später wird dagegen der Iran mit Waffen beliefert
1989 Die USA marschieren in Panama ein und setzen den Präsidenten Manuel Noriega ab
1990/91 - die USA leisten Kuwait militärische Unterstützung gegen den Angriff des Irak und setzen den kuwaitischen Diktator wieder ein
2000/2001 - die USA leisten der Taliban-Regierung bis zum Krieg finanzielle Unterstützung
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(Quelle)
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von eylou: 03.04.2007 12:42.
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03.04.2007 12:39 |
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Zack
Frau
Dabei seit: 27.07.2005
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sicher spielten die usa im laufe der geschichte eine sehr ambivalente rolle (siehe auch vietnam). aber die jüngsten kriege richteten sich eben gegen regime, die antiemanzipatorisch, barbarisch, antisemitisch, etc. sind und gerade jetzt werden diese fakten auf den tisch gelegt: "die amis haben keine recht, kriege zu führen gegen diktaturen, die sie früher unterstützt haben." als wäre das ein grund, bspw. die menschen im irak deswegen dem terror des bath-regimes weiterhin auszusetzen....im übrigen zeugt es doch von fortschrittlichem denken, den eigenen kurs gelegentlich zu überdenken & festzustellen, dass man die richtung sehr wohl ändern kann, wenn sie sich falsch entwickelt.
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Nieder mit Deutschland
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03.04.2007 13:17 |
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eylou
Banane
Dabei seit: 04.01.2005
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Ich glaube, viele finden eher, dass Krieg generell das äußerste Mittel bleiben muss und nicht wie eine Form von außenpolitischer Strategie betrieben werden darf.
Deutschland 1941 war sicher eine Weltlage, die dieses äußerste Mittel gerechtfertigt und erzwungen hat, was nicht heißt, dass jede einzelne Kriegsaktion legitim war.
Afghanistan 2001 ist dagegen schon ein ganz anderer Fall. Es gab ein Regime, das die Bevölkerung massiv unterdrückt hat, aber der Krieg und die Art der Kriegsführung hat genauso Leid verursacht. Trotzdem scheint die Situation heute insgesamt besser zu sein als zu Zeiten der Taliban. Rechtfertigt das einen unprovozierten Angriffskrieg (der wie jeder Krieg aus eigennützigen Motiven geführt wurde)? Da werden sich vermutlich weder Außenstehende noch Betroffene völlig einig werden.
Beim dritten Golfkrieg im Irak herrscht dagegen schon größere Einigkeit, auch innerhalb der USA, dass dieser Krieg falsch und weder ethisch noch rechtlich legitim war. Heute haben wir einen auf allen Ebenen zerstörten Irak, der auf absehbare Zeit keine Chance auf etwas wie Demokratie oder Freiheit hat.
Man muss auch daran erinnern, dass der Slogan "Wir bringen dem Irak die demokratische Freiheit" erst im Nachhinein so weit in den Vordergrund gerückt ist, als sich das ganze Geschwätz von biologischen, chemischen und möglicherweise atomaren Massenvernichtungswaffen, mobilen Waffenlaboren, Verbindungen zu Al Quaida und dem 11.09.01 und einer generellen Bedrohung der USA durch den Irak nicht mehr aufrecht erhalten ließ. Ich finde es von daher schon sehr kühn, von einem Kurswandel der USA zu sprechen. Möglicherweise setzt ein Kurswechsel jetzt ein, nach dem Irakkrieg, wo sich die Methoden unter der Bush-Regierung als strategisches Desaster erwiesen haben.
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von eylou: 03.04.2007 17:19.
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03.04.2007 17:08 |
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Zack
Frau
Dabei seit: 27.07.2005
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Zitat: |
Es gab ein Regime, das die Bevölkerung massiv unterdrückt hat, aber der Krieg und die Art der Kriegsführung hat genauso Leid verursacht. |
das "genauso" finde ich verfehlt. klar ist die situation da scheiße, aber in diesem land gibt es jetzt die möglichkeit, eine demokratie aufzubauen. frauen werden nicht mehr gesteinigt (oder lieber erschossen), wenn sie unkeusch sind.
dafür dass alqaida (wie schreibt man das eigentlich? egal.) trotzdem nach herzenslust randaliert, können die usa absolut nichts. aber sollen sie sich deswegen raushalten und sagen "macht was ihr wollt, hackt dem dieb die hand ab, wir haben nämlich angst vor euch."
Zitat: |
Heute haben wir einen auf allen Ebenen zerstörten Irak, der auf absehbare Zeit keine Chance auf etwas wie Demokratie oder Freiheit hat. |
aber weit mehr als unter saddam!
und wie oben schon erwähnt: für der misere im irak sind zum kleinsten teil die usa verantwortlich. was du mit deiner aussage in der konsequenz machst, ist den Terror der islamistischen oder panarabischen Gemeinwesen als Notwehr und kulturelle Eigenheit auszulegen, indem du die usa allein dafür verantwortlich machst, dass es so scheiße läuft.
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Nieder mit Deutschland
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04.04.2007 08:43 |
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eylou
Banane
Dabei seit: 04.01.2005
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Zitat: |
Original von Zack
was du mit deiner aussage in der konsequenz machst, ist den Terror der islamistischen oder panarabischen Gemeinwesen als Notwehr und kulturelle Eigenheit auszulegen, indem du die usa allein dafür verantwortlich machst, dass es so scheiße läuft. |
Ähem, nein, weder noch. Notwehr gegen wen denn, gegen die USA? Terroranschläge im Irak richten sich doch zum größten Teil gegen Zivilisten und die irakische Bevölkerung. Und wenn es eine kulturelle Eigenheit wäre, sich durch Terror selbst zu zerfleischen, würde diese Kultur wohl nicht lange existieren.
Und die USA, oder genauer die kleine Gruppe von Regierenden in den USA, sind für diese Situation nicht einfach nur "verantwortlich", sondern haben sie durch den angezettelten Krieg selbst herbeigeführt. Das ist nicht als Schuldzuweisung gemeint, sondern als nüchterne Feststellung.
Es ist ja nun nicht so, dass in Afghanistan und im Irak Krieg geführt wurde und daraufhin ohne einen direkten Zusammenhang, zufällig und unvorhersehbar die Hölle losgebrochen ist. Du kannst von daher wirklich nicht ankommen und diese Kriege damit rechtfertigen, dass du die positiven Seiten hervorhebst (Entmachtung zweier fürchterlicher Unrechtsregime), aber alle negativen Folgen (Gewaltausbrüche, weitere Unterdrückung, Terror, katastrophale humanitäre Situation, erneueter Machtzuwachs religiöser Fundamentalisten, völlige Perspektivenlosigkeit) außen vor lässt und nicht mehr in Verbindung mit dem geführten Krieg sehen willst.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von eylou: 04.04.2007 12:03.
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04.04.2007 11:52 |
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Zack
Frau
Dabei seit: 27.07.2005
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Zitat: |
Und die USA, oder genauer die kleine Gruppe von Regierenden in den USA, sind für diese Situation nicht einfach nur "verantwortlich", sondern haben sie durch den angezettelten Krieg selbst herbeigeführt. Das ist nicht als Schuldzuweisung gemeint, sondern als nüchterne Feststellung. |
eine nüchterne feststellung wäre: die usa haben einen krieg im irak geführt und daraufhin reagierten islamistisch gruppen mit terroristischer gewalt.
denn "herbeigeführt" IST eine schuldzuweisung.
Zitat: |
Es ist ja nun nicht so, dass in Afghanistan und im Irak Krieg geführt wurde und daraufhin ohne einen direkten Zusammenhang, zufällig und unvorhersehbar die Hölle losgebrochen ist. |
natürlich gibt es da einen zusammenhang, klar. aber wie man ihn bewertet ist die frage. dass die usa mittels eines krieges das baath-regime gestürzt haben verlangt in der konsequenz keinesfalls eine willkürliche tötung von menschen. dafür, dass diese fundamentalisten meinen, für metaphysische ziele menschen abzuschlachten, kann die amerikanische regierung schlichtweg nichts. und man kann das auch nicht durch den irak-krieg in irgendeiner form rechtfertigen.
ich sehe die situation ganz klar in verbindung mit dem irakkrieg, aber nachvollziehbar wird es dadurch nicht für mich.
vielleicht hab ich ja einfach keinen sinn für's spirituelle...
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Nieder mit Deutschland
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04.04.2007 14:06 |
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