Tierversuche |
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wieso geht ein so wichtiges thema hier im board so unter...?
also, was kosmetika angeht, bin ich ja auch gegen tierversuche.
was medikamente angeht, bin ich dafür, wollen wirs mal so sagen, wies nunmal ist: entweder die tiere oder wir.
ist zwar klar, dass tiere anders reagieren als menschen, aber meistens stimmts doch, wie sie reagierenn, und wie wir reagieren.
deshalb find ich das total gerechtfertigt.
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bla bla bla, mr. freeman.
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04.08.2010 20:09 |
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Klar, Kosmetik finde ich auch nicht gut, aber ich stimme Dir zu, Pauline., Ich finde, dass rigorose Ablehnung bei einigen Dingen schon schwer ist, z.B. bei verschiedenen medizinischen Fortschritten. Wenn ich bedenke, was besonders im Neurologie durch Versuche mit Ratten alles entdeckt wurde, oder bei der Tumorforschung...
Mir zumindest haben Tierversuche einen Vorteil gebracht, auch wenn's der Ratte dabei schlecht ging - da kommt das Tier in mir durch, Überlebensinstikt und so, denk' ich
Schön ist's für die Mäuse und Ratten allerdings sicher nicht.
__________________ Man tut halt, was man kann.
Dieser Beitrag wurde 6 mal editiert, zum letzten Mal von matschtucraisi: 04.08.2010 23:07.
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04.08.2010 20:45 |
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Tierversuche für Kosmetik, die nur dazu dienen, dass einige Klatschweiber sich Farbe ins Gesicht schmieren können, sind schlichtweg inakzeptabel.
Tierversuche um medizinische Fortschritte zu erzielen erscheinen mir hingegen ein notwendiges Übel in der medizinischen Forschung zu sein. Da ist dann doch mein Überlebenswille größer als die Tierliebe.
__________________ Hilfe, man hat mich entführt!
"Es ist unfair uns an unseren Wahlversprechen zu messen." (Franz Müntefering)
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04.08.2010 23:18 |
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Nicht bei Medikamenten, aber bei bestimmten Hirnarealen oder Funktionsweisen von Botenstoffen oder Reizen wurden durch Tierversuche Erkenntnisse gewonnen, die auch auf Menschen übertragen werden konnten. Mir fällt als Beispiel gerade nur Kindling ein, und das ist nicht einmal beim Menschen ganz bewiesen, aber wenn es nicht so spät wäre und ich so müde, fiele mir bestimmt mehr ein.
Edit, mir fiel noch etwas ein: Pawlowscher Hund! Konditionierung wurde entdeckt, indem ausgenutzt wurde, dass bei Tieren Instinkte nicht unterdrückt werden.
__________________ Man tut halt, was man kann.
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von matschtucraisi: 05.08.2010 01:43.
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05.08.2010 01:38 |
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louni
Elke
Dabei seit: 27.08.2004
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ich habe mal ein video im internet über tierversuche mit affen gesehen. das schlimme war, dass die menschen, die die tests durchgeführt haben, ihre machtposition völlig ausgenutzt haben. sie haben den total verängstigten affen nicht einfach nur die medikamente gespritzt, sondern haben sie noch zusätzlich gequält. angefangen über beschimpfungen, bis hin zu tritten, arme verdrehen etc. einige tiere saßen da mit gebrochenen armen & konnten sich so gut wie garnicht mehr bewegen. das finde ich wirklich furchtbar. muss denn sowas sein?
__________________ tiki taki
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05.08.2010 11:53 |
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Dass Tierversuche in der Medizin so viel bringen, glauben iwie viele. Is aber falsch. Das Problem an der Sache is, dass ein Tier halt ein Tier bleibt
und keinen menschlichen Irganismus ersetzt - man kann Grundlagenfporschung betreiben, aber keine konkreten Ergebnisse erzielen.
Es wurde schon 1000 mal Krebs bei Mäusen geheilt. Was das dem Menschen bisher gebracht hat, is ja bekannt. Mittlerweile weiß man das auch eigentlich und greift deswegen auf totes menschliches Material zurück oder auf Zellkulturen.
Der Nachteil daran ist nur, dass man komplexe Zusammenhänge und Wirkungen im Körper dann nicht darstellen kann, weil eine Zellkultur maximal ein Organ demonstrieren kann, aber eben keinen kompletten Organismus.
Viele Wissenschaftler sind aber im allgemeinen zu verbohrt um zu akzeptieren, dass man mittlerweile auch anders vorgehen könnte...Tiere züchten und zu diesem Zweck zu verwenden ist einfach. Die sagen nix und wehren sich nicht. (Es werden ja keine Rottweiler sondern Golden Redriver und Beagles genommen....). Menschliches Material zu besorgen ist zeitintensiv und immer komplizierter und mit noch mehr Bürokratie verbunden.
Aber eigentlich hat die medizinische Forschung im laufe der Zeit oft genug demonstriert, dass Tierversuche nicht der beste Weg sind.
Ich meine damit auch nicht die Tierversuche, die in der Vergangenheit durchgeführt wurden. Wenn man das nicht getan hätte, dann wären wir nie da, wo wir heute sind, das mag schon sein. Aber mitterweile weiß man es eben eigentlich besser, es is einfach zu unzuverlässig. Ganz zu schweigen von der Respektlosigkeit gegenüber anderem Leben und der hiraischen Machtausnutzung etc. (Dass die Laboranten häufig auch noch sadistische Arschlöcher sind, hat louni ja schon angemerkt. Es is zu krass, was da teilweise für Videos auftauchen, da kommt einem so ein Schlachtvideo echt wie ein Heimatfilm dagegen vor...)
Wenn dann jemand meint, das sei moralisch zu vertreten, schließlich würden Menschnleben gerettet, dann drückt das erstens die mir widerstrebende spezieszistische Weltanschauung Mensch > Tier aus und zweitens gibt es einfach viel zu viele Beispiele, wie unzuverlässig Tierversuche sind. Contergan, anyone?
http://de.wikipedia.org/wiki/Contergan-Skandal
Und es gibt eben auch schon richtig komerziell hergestellte Kulturen, die man nutzen könnte, oder OP-"Abfälle"
http://www.aerzte-gegen-tierversuche.de/
Dieser Beitrag wurde 4 mal editiert, zum letzten Mal von Master Shake: 05.08.2010 13:10.
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05.08.2010 13:05 |
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Zitat: |
Original von Master Shake
Ich meine damit auch nicht die Tierversuche, die in der Vergangenheit durchgeführt wurden. Wenn man das nicht getan hätte, dann wären wir nie da, wo wir heute sind, das mag schon sein. |
Gerade Du meintest ja auch, dass Fortschritt gut ist, bei der Nahrungsergänzungsmittel-Diskussion, und dass man dadurch Produkte hat, mit denen man tierleidfrei leben kann. Wer weiß, ob wir heute schon so weit wären ohne Tierversuche?
Zitat: |
Original von Master Shake
Wenn dann jemand meint, das sei moralisch zu vertreten, schließlich würden Menschnleben gerettet, dann drückt das erstens die mir widerstrebende spezieszistische Weltanschauung Mensch > Tier aus |
Im Endeffekt sind wir Menschen ja auch nur Tiere und wollen überleben, klar, dass da Überlegenheiten ausgenutzt werden.
__________________ Man tut halt, was man kann.
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05.08.2010 13:44 |
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Zitat: |
Original von Pauline.
wenn sie so sinnlos sind, wie du behauptest, warum gibts sie denn dann immer noch?
wenns nichts bringen würde, dann gäbe es auch keine tierversuche.
muss ja auch irgendwie bezahlt werden.
und ich glaube nicht, dass alle ärzte sadistische arschlöcher sind, die ihre position ausnutzen, um niedliche kleine hündchen und kätzchen und äffchen zu quälen.
außerdem wir auch "menschliches material" bei medizinischen versuchen verwendet.
sogar lebendes. |
wie master shake schon gesagt hat, es is einfach praktischer tiere zu verwenden. es sagt keiner was und es wehrt sich keiner. und menschliches material zu besorgen, ist wahrscheinlich zu zeitintensiv und zu viel papierkram
muss ja nicht sein, dass alle ärzte wirklich noch eins drauf legen und arme und beine verdrehn oder sonstiges machen, aber es gibt für sowas sicher genug beweisvideos, dass es teilweise gemacht wird........
__________________ bin ein mensch ohne sinn, nirgend´s gehör ich hin weil ich schlagzeugerin bin xDD
ich ess blumen, denn tiere tun mir leid !
4.7.09 DIE ÄRZTE in linz
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05.08.2010 21:16 |
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Zitat: |
Original von Pauline.
Zitat: |
Original von Master Shake
Dass Tierversuche in der Medizin so viel bringen, glauben iwie viele. Is aber falsch. |
wenn sie so sinnlos sind, wie du behauptest, warum gibts sie denn dann immer noch?
wenns nichts bringen würde, dann gäbe es auch keine tierversuche.
muss ja auch irgendwie bezahlt werden.
und ich glaube nicht, dass alle ärzte sadistische arschlöcher sind, die ihre position ausnutzen, um niedliche kleine hündchen und kätzchen und äffchen zu quälen.
außerdem wir auch "menschliches material" bei medizinischen versuchen verwendet.
sogar lebendes. |
Mit Verlaub, das war ein ziemlich naiver post.....
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06.08.2010 13:40 |
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Zitat: |
Original von Kirschkuchen
Es gibt genug Menschen, die freiwillig (ja, in gewisser Weise durch Armut dazu gezwungen) Medikamente an sich testen lassen. Die Tiere machen das nicht freiwillig, sie können sicht nicht wehren. Allein das finde ich schon extrem arschig.
Aus rein wissenschaftlicher Sicht kommt hinzu, dass Menschen anderen Menschen mit Worten erklären können, was ihnen wehtut oder wie sie sich fühlen. Bei Tieren können nur Herzfrequenzen und Blutwerte oder so was gemessen werden. |
Ich möchte noch eimal betonen, dass ich nicht Medikamente meinte; sondern Forschungen, wie eben z.B. Funktionsweisen gewisser Hirnareale, die mit Gaben von bestimmten Chemikalien ausgetestet werden. Natürlich, da habt ihr schon recht - man nimmt dabei den Tod von Tieren eher in Kauf nimmt als den von Menschen.
Und ich weiß nicht, wer Martyrer genug ist, um etwas, dass unter Tierversuchen gewonnen wurde, nicht zu verwenden und sich stattdessen lieber von einer Krankheit zerfressen lassen würde, oder z.B. keine Erkenntnisse gewinnen möchte, die sein Überleben förderten.
Ich glaube, da wäre das Tier in mir und mein Überlebenstrieb zu groß...
__________________ Man tut halt, was man kann.
Dieser Beitrag wurde 6 mal editiert, zum letzten Mal von matschtucraisi: 06.08.2010 14:55.
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06.08.2010 14:51 |
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