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100 Tage große Koalition - ein guter Start? |
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100 Tage große Koalition - ein guter Start? |
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So, heute ist es nun 100 Tage her, daß die große Koalition im Amt ist. Ich möchte von euch mal wissen, wie ihr die bisherige Arbeit der neuen Bundesregierung beurteilt. Ein Erfolg? Oder einfach nur eine Katastrophe? Meiner Meinung nach hat die neue Regierung einen sehr schwierigen Start gehabt mit gleich zwei außenpolitischen Kriesen. Davor, wie besonnen und vernünftig Angela Merkel und Frank-Walter Steinmeyer im Fall Osthoff reagiert haben, kann ich nur den Hut ziehen. Diese Kriese haben sie echt toll gemeistert. Allerdings gibt es ja noch die zwei Ingeniieure im Irak, für deren unversehrte Befreiung ich im Moment eher schwarz sehe. Allerdings kann ich nicht wirklich beurteilen, ob die Regierung hier ihre Arbeit ordentlich macht und ob dieser Fall einfach ungleich schwieriger ist als der Fall Osthoff.
Was die Innenpolitik angeht bin ich nicht so zufrieden mit der neuen Regierung. Denn mit der Mehrwertsteuererhöhung besteht die Gefahr, den gerade aufkeimenden Aufschwung wieder abzuwürgen. Im Endeffekt kann es passieren, daß dadurch noch weniger Geld im Staatssäckel ist.
Die Erhöhung des Rentenalters halte ich - gelinde gesagt - für Quatsch. Was nützt es uns, wenn wir bis 67 arbeiten sollen, aber die Arbeitsplätze dafür garnicht da sind? Sollen sie doch erstmal dafür sorgen, daß alle wirklich bis 65 arbeiten. Wer arbeitet denn heute noch wirklich bis 65? Kaum jemand, auch wenn man Arbeitsunfähige nicht mit einrechnet. Viele Leute werden mit 50 Jahren rausgeschmissen und finden in ihrem Alter anschließend keinen Job mehr. Für die Leute bedeutet die Erhöhung des Renteneintrittsalters lediglich zwei Jahre mehr Arbeitslosigkeit. Fast alle anderen, die nicht vorher entlassen werden, gehen in Frührente oder Altersteilzeit. Diese Zahl "65" steht defacto nur auf dem Papier. Deswegen halte ich es für Blödsinn, diese Zahl auf 67 zu erhöhen.
Wie seht ihr das?
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Der Tod stellt aus versorgungsrechtlicher Sicht die stärkste Form der Dienstunfähigkeit dar. (Unterrichtsblätter für die Bundeswehrverwaltung)
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Hans-Wurst: 23.02.2006 00:42.
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23.02.2006 00:38 |
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RE: 100 Tage große Koalition - ein guter Start? |
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prima start wenn mans mal wieder geschafft hat das volk zu schröpfen ohne dabei an das geld der politiker zu gehn.
als nächstes werden die bezüge der politiker erhöht und das nennt man dann sparen.
aber im großen und ganzen ist die arbeit der neuen regierung besser als das alte geheuchel.
__________________ AAAAHHH....EIN REH
BILDER BILDER BILDER
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23.02.2006 13:20 |
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kurtl
Banane
Dabei seit: 21.11.2003
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23.02.2006 14:45 |
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Hans-Wurst
René
Dabei seit: 18.08.2004
Themenstarter
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23.02.2006 15:02 |
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kurtl
Banane
Dabei seit: 21.11.2003
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23.02.2006 15:44 |
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Hans-Wurst
René
Dabei seit: 18.08.2004
Themenstarter
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RE: 100 Tage große Koalition - ein guter Start? |
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Zitat: |
Original von kurtl
Zitat: |
Original von Hans-Wurst
Zitat: |
Original von kurtl
Das spart Staatsausgaben und den Unternehmen bringt es größere Konkurrenz unter den Lohnabhängigen - in der Folge mehr frustrierte Arbeitslose und Lohnkürzungen.
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Tja, da haben sich wohl auch die Kapitalisten mal wieder durchgesetzt.
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Das wäre nett, wenn du mir das erklären könntest. |
Das war nicht ganz ernst gemeint. Die hätten dann eben eine noch größere Auswahl an Arbeitskräften.
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23.02.2006 15:53 |
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eylou
Banane
Dabei seit: 04.01.2005
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RE: 100 Tage große Koalition - ein guter Start? |
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Zitat: |
Naja, manchmal kann es auch sinnvoll sein als Politiker unpopuläre Entscheidungen Gegen den Willen der Bevölkerung durchzusetzen (siehe Maggie Thacher). |
Also, nur am Rande bin ich nicht der Auffassung, dass demokratisch gewählte Politiker Entscheidungen treffen sollten, die nicht im Interesse ihrer Wähler liegen, nur weil sie es aufgrund ihres freien Mandates dürfen. Mittlerweile scheint so ein Vorgehen aber weitgehend akzeptiert zu sein, lediglich mit Demokratie hat das nichts zu tun. Wenn sich doch Protest regt, wird damit argumentiert, die Massen könnten gar nicht beurteilen, was gut für sie sei. Aber so lange sich das Wahlverhalten nicht ändert, darf man sich das wohl erlauben. Zu Magaret Thatcher verkneif ich mir mal meinen Kommentar, das könnte sonst jeden Rahmen sprengen...
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von eylou: 23.02.2006 16:31.
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23.02.2006 16:29 |
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RE: 100 Tage große Koalition - ein guter Start? |
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Zitat: |
Original von eylou
[...]Wenn sich doch Protest regt, wird damit argumentiert, die Massen könnten gar nicht beurteilen, was gut für sie sei.[...]. |
Ja, über solche Aussagen kann ich mich auch gut aufregen. Die Massen sollen es nicht beurteilen können, also übernimmt es ein winzig kleiner Prozentsatz der Massen, der für 4 Jahre von höchstens 2/3 der Massen dazu bestimmt wurde und welcher eigentlich gar nicht mehr dazu gehört, weil er sich seine Regeln zum Teil selbst bestimmen kann, in der Hoffnung nach ihrem Sinne zu handeln.
Hoffnungen, die wie so oft, solche bleiben und sich schließlich in Resignation, Anpassung oder Wut umformen...
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Seh' ich aus wie 'ne Rock 'n' Roll-Band?!
Funny van Dannen
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23.02.2006 16:42 |
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Hans-Wurst
René
Dabei seit: 18.08.2004
Themenstarter
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Zitat: |
bedenklich finde ich allerdings jetzt schon das den interessen von schröder doch sehr entgegenstehende verhalten von von frau dr. merkel in bezug auf das verhältnis zu den usa und zu russland. man kann da natürlich sehr geteilter meinung sein, welches der RICHTIGE kurs ist, aber dieses hin und her ist für deutschland sicher am wenigsten gut... |
Also daß Merkel sich gegenüber Rußland etwas mehr distanziert finde ich gut. Denn so toll wie die Politiker immer getan haben bisher ist Rußland garicht. Man muß sich nur mit den Russen gut stellen, weil wir z.B. von deren Agsvorkommen abhängig sind. Aber über die Menschenreschtsverletzungen, die tagtäglich in Rußland stattfinden - besonders in Tschetchenien - kann das nicht hinwegtäuschen.
Bezüglich USA war ich zunächst skeptisch, weil Faru Merkel ja vorher in Punkto Irakkrieg dem allseits geliebten George ja förmlich in den Arsch gekrochen ist. Dafür hat sie ja auch eine ordentliche Schelte erhalten; und man könnte meinen sie hätte da tatsächlich draus gelernt. Daß sie bei ihrem Antrittsbesuch die Existenz dieser Folterinstitution auf Guantanamo kritisiert und eine Schleißung gefordert hat, fand ich schon sehr gut.
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24.02.2006 03:03 |
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Was mich persönlich am meisten ärgert: schlagartig mit Wahlausgang und CDU Regierungsantritt war plötzlich alles gar nicht mehr so schlecht in Deutschland. Es wurde weitaus weniger gejammert und gemeckert (ich beziehe mich ausschließlich auf die Medien und die Firmen!), den Firmen und der Wirtschaft ging es besser, Deutschland sind wir ja sowieso und Frau Merkel macht ihre Arbeit soooo toll, was auch wöchentlich in "Meinungsumfragen" bestätigt und ständig irgendwo abgedruckt wird.
Dass das genau so kommen wird, war mir ja vorher schon klar. Aber dass das Ganz solche Ausmaße hat, erschreckt mich doch absolut. Selbst ihr bei mir auf Arbeit (im Rathaus), wo die Leute eigentlich doch noch ein wenig mehr von den ganzen Hintergründen und Vorgehensweisen verstehen könnten, behaupten selbst die Leute, die vor der Wahl mehr als gegen CDU und Merkel waren, dass sie ihren Job bis jetzt ja ganz gut macht.
Auf meine Nachfragen, was sie denn konkret bis jetzt geleistet hat, entstehen solche Dialoge:
"Naja, sie hat schon so einiges in der Außenpolitik geleistet"
"Und was, außer sich mit den USA und England gut zustellen?"
"Naja, sie setzt sich doch zum Beispiel in der ganzen Islamsache gut ein und vertritt dort endlich mal eine konkrete Meinung, was Schröder ja nie getan hat."
"Konkrete Meinung? Meinst du damit Sätze von ihr wie: wir sollten uns auch millitärische Aktionen für den Iran überlegen?"
"Das hat sie gesagt?"
"Ja, hat sie. In einer Pressekonferenz. Aber darüber wurde dann in den Medien natürlich nicht berichtet, weil die Leute da dann ja wieder Angst und Bedenken der CDU gegenüber kriegen könnten".
"Aber abgesehen davon: was hat sie denn noch geleistet, seit dem?"
"Naja, sie wirkt einfach souverän. Das wird schon werden"
"Na gut, wie sprechen dann nochmal, wenn sie mal wieder was "geleistet" hat. Zum Beispiel wenn wir dann irgendwann mal wieder neue Leute hier in den Kitas einstellen, denen wir dann gleich eine 2 jährige Probezeit aufdrücken, so dass sie dann eigentlich jeden Tag Angst vor einer kurzfristigen Kündigung haben können"
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24.02.2006 06:50 |
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eylou
Banane
Dabei seit: 04.01.2005
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Zitat: |
Original von Traumfänger
Was mich persönlich am meisten ärgert: schlagartig mit Wahlausgang und CDU Regierungsantritt war plötzlich alles gar nicht mehr so schlecht in Deutschland. |
So offensichtlich war die Berichterstattung mit verzerrten Informationen in fast allen Medien von öffentlich-rechtlichen über private Sender und selbst in tradritionell eher links eingestellten Printmedien schon lange nicht mehr. Das hat uninformierte/falschinformierte und damit widerstandsschwächere Bürger zur Folge, wie du in deinem Beispiel ja treffend beschrieben hast.
Wie soll man die Arbeit der Bundesregierung überhaupt kompetent beurteilen können, wenn man ständig mit inakkuraten und qualitativ schlechten Informationen konfrontiert ist? Was ich mir wünschen würde, wäre z.B. eine Internetseite, die sich auf möglichst sachliche Art mit der Arbeit der großen Koalition befasst und eine gewisse demokratische Kontrolle ermöglicht. Wenn jemand so etwas kennt, wäre ich für einen Link wirklich dankbar, denn aus Zeitgründen kann man sich nicht permanent alles aus zig verschiedenen Quellen zusammensuchen.
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24.02.2006 18:26 |
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www.engelhai.com Und da links unten unter Klartext
Nein, sorry, Eigenwerbung am falschen Platz. Aber wir geben unser Bestes
Bin nur froh, dass ich das nicht nur allein so sehe!
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24.02.2006 23:24 |
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Hans-Wurst
René
Dabei seit: 18.08.2004
Themenstarter
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Zitat: |
Was ich mir wünschen würde, wäre z.B. eine Internetseite, die sich auf möglichst sachliche Art mit der Arbeit der großen Koalition befasst und eine gewisse demokratische Kontrolle ermöglicht. |
Wünschenswert wäre das schon, allerdings kann man das eigentlich von allen Medien erwarten (wenn man mal von der Blöd absieht). Aber da dort überall menschen arbeiten wird auch immer die subjektive Sichtweise der Autoren mit einfließen, auch wenn die sich noch so große Mühe geben objektiv zu sein.
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Der Tod stellt aus versorgungsrechtlicher Sicht die stärkste Form der Dienstunfähigkeit dar. (Unterrichtsblätter für die Bundeswehrverwaltung)
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12.03.2006 10:27 |
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Hans-Wurst
René
Dabei seit: 18.08.2004
Themenstarter
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Zitat: |
also nach meiner meinung haben die damen und herren nen großen haufen scheisse verzapft |
Würde es dir etwas ausmachen, das eventuell etwas zu konkretisieren?
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Der Tod stellt aus versorgungsrechtlicher Sicht die stärkste Form der Dienstunfähigkeit dar. (Unterrichtsblätter für die Bundeswehrverwaltung)
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19.03.2006 22:24 |
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