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baguette baguette ist weiblich
Elke


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Dabei seit: 23.05.2004

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"Hier brauchte ich keine Menschen, hier brauchte ich noch nicht mal eine Uhr: einen grünen Tee musste ich so lange ziehen lassen wie Fox in the Snow von Belle & Sebastian. Für einen schwarzen Tee passte If winter ends von den Bright Eyes, ein Ei war nach Vid erum med landakort af pianoinu von Múm genau richtig. Kartoffeln waren gar, wenn in meiner alten verrauschten Rheingold-Aufnahme die Rheintöchter sangen: O komm, Lieblicher, lache mit uns! Heiajaheia! Heiajaheia! Wallalalala leiajahei! Da ich jedoch selten Kartoffeln kochte, hörte ich selten Wagner. Schließlich blieb ich an den Fenstern stehen, sah auf den Hafen und hörte Fox in the snow, obwohl ich keinen grünen Tee gekocht hatte. Es war Frühstückszeit, doch ich hatte keinen Hunger."

(Kristof Magnusson - Zuhause)

"Der Gesang riss Terry aus seinen Träumen. Es war die Stimme einer Frau, die über das Ruinenfeld herüberwehte, ein Ton, der einen Kristall hätte zerspringen lassen können, und dann der nächste Ton und noch einer - himmlische Töne drangen in seine Seele und schienen jeden Winkel seines Herzens zu kennen.
Was war das? Italienisch? Ein Lied über Verlust und Sehnsucht - so viel wusste Terry. Ein Lied über die Liebe deines Lebens, die sich vor deinen Augen in Staub verwandelt. Es war etwas in diesem unbekannten Lied, das sein Herz mit Trauer anfüllte. Als ob er sie schon verloren hätte.
[...]
Terry spürte, wie links und rechts von ihm erst Leon aufstand und dann Ray. Er aber blieb einfach liegen, blickte auf den aufgewühlten Himmel über ihm, ließ den Regen auf sein Gesicht fallen und lauschte, gelähmt von den überirdischen Tönen, dieser Stimme, deren Schönheit er beinahe unerträglich fand. Es war die großartigste Musik, die er je gehört hatte, und während ihr Blitz und Donner nur noch mehr Intensität verliehen, kam in ihm ein Gefühl der Verzweiflung und der Ohnmacht auf."

(Tony Parsons - Als wir unsterblich waren)

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JOHN!

04.03.2009 22:27 baguette ist offline Beiträge von baguette suchen Nehmen Sie baguette in Ihre Freundesliste auf
Gürtelschnalle Gürtelschnalle ist weiblich
Elke


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Dabei seit: 01.05.2005

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"Anders als allgemein vermutet, braucht der Mensch Schmerz und Betrug. Sonst entwickelst du kein Durchhaltevermögen. Und kannst nicht fünf Akte lang die Hauptrolle spielen. Hältst keine zwei Vorstellungen am Tag durch. Kannst keinen Charakter darstellen, wie er sich von Punkt A zu Punkt G biegt. Kannst nichts Neues schaffen, keine überzeugende Linie ziehen - das ganze Zeug. Verstehst du, was ich sage? Der Mensch muss eins über die Rübe kriegen. Muss gebeutelt werden, durchgemangelt. Damit er was hat, was er verwenden kann. Tut verdammt weh. Klar. Fühlt sich scheiße an. Man weiß nicht, ob man weitermachen soll. Aber daraus kommt dann das, was man allgemein so als Re-so-nanz bezeichnet. Eine emotionale Resonanz, da können die Leute die Augen gar nicht mehr von einem nehmen, wenn man auf der Bühne ist. hast du dich im Kino schonmal umgedreht und dir die Gesichter angeschaut? Ziemlich krass."
[...]
Ich starrte Larson an. Dad hatte recht. Er hatte etwas, was einen fesselte. Es war sein altmodischer Ernst, die Art, wie seine Augenbrauen Polka tanzten, wenn er redete, und dieser Akzent, der die Wörter hervortreten ließ wie spitze, glitschige Felsen, an denen er sich verletzen könnte. Es waren auch die hunderttausend kupferroten Sommersprossen, die ihn von Kopf bis Fuß bedeckten, als hätte ihn jemand in Kleister getunkt und dann mit deinem Konfetti beworfen, er schimmerte wie Pennymünzen.
"Verstehst du", sagte er, beugte sich noch weiter vor und riss die Augen weit auf, "wenn du noch nie gelitten hast, kannste nur dich selbst spielen. Und das ergreift die Leute nicht. Vielleicht biste gut für ne Zahnpasta- oder 'ne Hämorrhoiden-Werbung oder so was. Aber das war's dann auch, und du wirst nie 'ne Legende zu Lebzeiten. Willst du das nicht werden?"
[...]
Er zuckte die Achseln. "Du bist hierher gekommen, in 'ner dunklen, stürmischen Nacht. Um" - er schaute auf seine Uhr - "2 Uhr 06." Sein Blick fiel auf meine Füße, und er nickte. "Keine Schuhe. So was kann man schon mal als dramatische Handlung bezeichnen. Sowas passiert am Anfang von 'ner Szene."
Er musterte mich, und sein Gesicht war so ernst wie ein Foto von Sun Yat-sen.
"Du musst uns sagen, ob wir in 'ner Komödie oder in 'nem Melodram oder in 'nem Krimi sind oder in dem, was so allgemein das absurde Theater heißt. Du kannst uns nicht einfach hier auf der Bühne rumstehen lassen ohne Dialog."


Immer noch aus "Die alltägliche Physik des Unglücks" von Marisha Pessl. Ich konnte leider nicht mehr kürzen. großes Grinsen

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OSSI!

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Gürtelschnalle: 04.03.2009 22:32.

04.03.2009 22:32 Gürtelschnalle ist offline Homepage von Gürtelschnalle Beiträge von Gürtelschnalle suchen Nehmen Sie Gürtelschnalle in Ihre Freundesliste auf
Foxxy Foxxy ist weiblich
FDJ Punk


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Dabei seit: 15.06.2008

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Als wir näher kamen konnte ich die Gestalt besser warhnehmen. Es war ein junger Mann oder ein Junge, lässig angezogen mit graugrünem T-Shirt und ausgebeulter grüner Hose. Er hatte sich eine Armyjacke um die Taille gebunden und eine grüne Leinentasche über die Schulter geworfen. Das Einzige an ihm, was nicht grün war, waren die zerschlissenen schwarzen Boots an seinen Füssen. Auch wenn er eher klein wirkte, war er doch nicht so schmächtig, wie ich anfangs gedacht hatte. Er war zwar nicht unbedingt muskulös, aber er sah auch nicht eben schwächlich aus. Es ist schwer zu erklären. Er besass so etwas wie eine verborgene Kraft, eine anmutige Stärke, die sich in seiner Ausgeglichenheit zeigte, in seiner Haltung, in der Art wie er ging...
Wie ich schon sagte, wenn ich an Lucas' Gang denke, muss ich jedesmal lächeln. Ich habe diesen Gang noch unglaublich lebendig in Erinnerung; sobald ich meine Augen schliesse, sehe ich ihn genau vor mir. Ein lockernes Traben. Schön und stetig. Nicht zu schnell und nicht zu langsam. Schnell genug, um irgendwo hinzukommen, aber nicht so schnell, dass er unterwegs etwas verpassen würde. Federnd, lebhaft, entschlossen, unbeschwert und ohne Eitelkeit. Ein Gang, der sich in alles, was ihn umgab, einfügte und doch allem unberührt blieb.
Man kann an der Art, wie Meschen gehen, viel über sie erfahren.
.......................



"ich bin sicher, alles kommt in Ordung", versuchte ich ihm zu beteuern.
"Tut mir leid", sagte er und wandte mir sein Gesicht zu.
"Ich möchte nicht, dass du denkst, ich bin undankbar, es ist nur so, dass diese Dinge meistens an einem hängen bleiben, egal, was passiert." Er wischte sich mit der Hand den Mund ab."Was immer dein Dad sagt, die Polizei wirt trotzdem mit mir reden wollen. Sie hat sowieso schon längst herumgeschnüffelt"
"Wieso denn? Du hast doch gar nichts getan."
Er lächelte wissend. "Die Menschen mögen es nicht, wenn sie nicht wissen, wer du bist. Sie mögen nicht, wenn etwas nicht in ihr Schema passt. So was erschreckt sie. Sie würden es lieber mit einem Monster aushalten, das sie kennen, als , mit einem Geheimnis, das sie nicht kennen. An so einem Ort wie der Insel gewinnen Ängste schnell Halt und breiten sich aus. Sie ernähren sich selbst. Bald wird die Polizei anfangen mir Frage zu stellen und dann fangen die Gerüchte an--"


Aus "Lucas" von Kevin Brooks.
Ein tolles Buch, das beste, dass wir bisher in Deutsch gelesen haben. ^^

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Bela: Gestern hab ich dir mein Herz ausgeschüttet, Farin !

Farin: Das war nicht dein Herz und ausschütten kann man das auch nicht nennen !

:D
07.03.2009 19:21 Foxxy ist offline Beiträge von Foxxy suchen Nehmen Sie Foxxy in Ihre Freundesliste auf MSN Passport-Profil von Foxxy anzeigen
Gürtelschnalle Gürtelschnalle ist weiblich
Elke


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Dabei seit: 01.05.2005

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I want to run or die or get fucked up. I want to be blind and dumb and have no heart. I want to crawl in a hole and never come out. I want to wipe my existence straight off the map. Straight off the fucking map. I take a deep breath.
Let's go.
***
Night is leaving and I stand at the window and I watch. Orange and pink streaks sail across the blue of the sky, large birds silhouette themselves against the red of the rising sun, clouds inch their way towards me. I can feel blood dripping from the wounds on my face and I can feel my heart beating and I can feel the weight of my life beginning to drop and I realise why dawn is called mourning.
***
I want to see my eyes. I want to look beneath the surface of the pale green and see what's inside of me, what's within me, what I'm hiding. I start to look up but I turn away. I try to force myself but I can't.


Alles aus "A million little pieces" von James Frey.

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OSSI!

06.06.2009 16:37 Gürtelschnalle ist offline Homepage von Gürtelschnalle Beiträge von Gürtelschnalle suchen Nehmen Sie Gürtelschnalle in Ihre Freundesliste auf
tobyramone tobyramone ist männlich
Biergourmet


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Dabei seit: 28.12.2007

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Mario war eine ziemliche Marke. Schlank, drahtig und durchtrieben, sah er aus wie eine grössere Ausgabe von Mahatma Ghandi. Er trug eine dicke Brille, wodurch er weder bösartig noch einschüchternd wirkte. Doch jedes mal wenn wir koksten oder fixten, kamen seine Geständnisse. >>Ich musste jemanden wehtun. Ich arbeite als Schuldeneintreiber für die mexikanische Mafia. Die rufen mich an, und ich will dann immer gar keine Details wissen. Ich mache einfach meinen Job, ziehe den Betreffenden aus dem Verkehr und kassiere mein Geld.<<

Aus Scar Tissue von Anthony Kiedis.

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all i want for my birthday is a big booty hoe

Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von tobyramone: 06.06.2009 21:31.

06.06.2009 21:30 tobyramone ist offline Beiträge von tobyramone suchen Nehmen Sie tobyramone in Ihre Freundesliste auf MSN Passport-Profil von tobyramone anzeigen
baguette baguette ist weiblich
Elke


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Dabei seit: 23.05.2004

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"Ich habe nur ein Problem mit der Voltzahl. Wie soll ich sagen? Ich habe oft das Gefühl, mir fehlt ein Knopf. Du weißt schon, so ein Teil, mit dem man die Lautstärke regelt. Ich gehe immer zu weit, in die eine wie in die andere Richtung. Ich finde nie das richtige Gleichgewicht, und es nimmt immer ein böses Ende, das ist mir so mit auf den Weg gegeben.
[...]
Wenn ich trinke, trink ich zuviel, wenn ich rauche, mach ich mich kaputt, wenn ich liebe, verlier ich den Verstand, und wenn ich arbeite, verausgabe ich mich völlig. Ich kann nichts normal machen." - "Und wenn du hasst?" - "Das weiß ich nicht."


(Anna Gavalda - Zusammen ist man weniger allein)

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JOHN!

09.07.2009 16:38 baguette ist offline Beiträge von baguette suchen Nehmen Sie baguette in Ihre Freundesliste auf
Gürtelschnalle Gürtelschnalle ist weiblich
Elke


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"What's everything?" I started counting on my fingers: "The meat and dairy products in our refrigerator, fistfights, car accidents, Larry-" "Who's Larry?" "The homeless guy in front of the Museum of Natural History who always says 'I promise it's for food' after he asks for money." She turned around and I zipped her dress while I kept counting. "How you don't know who Larry is, even though you probably see him all the time, how Buckminster just sleeps and eats and goes to the bathroom with no raison d'être, the short ugly guy with no neck who takes tickets at the IMAX theater, how the sun is going to explode one day, how every birthday I always get at least one thing I already have, poor people who get fat because they eat junk food because it's cheaper..." That was when I ran out of fingers, but my list was just getting started, and I wanted it to be long, because I knew she wouldn't leave while I was still going. "...domesticated animals, how I have a domesticated animal, nightmares, Microsoft Windows, old people who sit around all day because no one remembers to spend time with them, secrets, dial phones, how Chinese waitresses smile even when there's nothing funny or happy, and also how Chinese people own Mesican restaurants but Mexican people never own Chinese restaurants, mirrors, tape decks, my unpopularity at school, Grandma's coupons, storage facilities, people who don't know what the Internet is, bad handwriting, beautiful songs, how there won't be humans in fifty years -" "Who said there won't be humans in fifty years?" I asked her, "Are you an optimist or a pessimist?" She looked at her watch and said, "I'm optimistic." "Then I have some bad news for you, because humans are going to destroy each other as soon as it becomes easy enough to, which will be very soon." "Why do beatiful songs make you sad?" "Because they aren't true." "Never?" "Nothing is beautiful and true." She smiled, but in a way that wasn't just happy, and said, "You sound just like Dad."

Aus "Extremely loud and incredibly close" von Jonathan Safran Foer.

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OSSI!

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Gürtelschnalle: 04.10.2009 21:50.

04.10.2009 21:47 Gürtelschnalle ist offline Homepage von Gürtelschnalle Beiträge von Gürtelschnalle suchen Nehmen Sie Gürtelschnalle in Ihre Freundesliste auf
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