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Zum Ende der Seite springen We feed the World
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DÄmon
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We feed the World Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Gestern habe ich im Fernsehen einen Beitrag über den Dokumentarfilm 'We feed the World' gesehen, der am 27.04 in die deutschen Kinos kommt (Anmerkung der TV-Moderatorin: Der Film wird wohl nur in Kinos gezeigt werden, die noch wert auf anspruchsvolle Filme legen).


Da ich die Handlung selber nur schwer in Worte fassen kann, bediene ich mich an einer Inhaltsangabe, die ich bei Wikipedia gefunden habe:

Der Film handelt von der zunehmenden Industrialisierung der Nahrungsmittelproduktion und wirft ein kritisches Auge auf die Rolle der EU und ihre Agrarpolitik in diesem Zusammenhang. Der Film beginnt in Österreich und zeigt, dass dort allein in Wien täglich die Menge Brot weggeworfen und vernichtet wird, die in Österreichs zweitgrößter Stadt Graz konsumiert wird. Als Grund dafür wird angeführt, dass Weizen heute billiger ist als der Streusplitt auf unseren Straßen, es also fast nichts mehr kostet Brot im Überfluss zu produzieren. Der nächste Beitrag kommt aus der Schweiz, wo Weizen aus Indien importiert wird, einem Land, in dem 200 Millionen Menschen an Hunger leiden.

Der Film kommt ganz ohne einen Sprecher aus, die Bilder und einige Kommentare der handelnden Personen (Bauern, Biologen, ...) sprechen für sich. Weitere Beiträge beleuchten das Fischereiwesen der Bretagne und die Pläne der EU dieses zu industrialisieren, die Gemüseproduktion in Spanien und Rumänien, wo Bauern von teuren Hybridsorten abhängig gemacht werden, den Sojaanbau auf vormaligen Regenwaldflächen in Brasilien zum Zwecke der Tierfütterung in Europa, obwohl Millionen Brasilianer hungern müssen, und die Hühnerzucht in Österreich. Zwischendurch werden immer wieder Interviewabschnitte mit Jean Ziegler eingespielt, dem UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung.

Den Abschluss des Filmes bildet ein Interview mit dem österreichischen CEO von Nestlé, Peter Brabeck-Letmathe. Er verdeutlicht mit seinen Aussagen, dass er die Nahrungsmittelproduktion als reinen Wirtschaftszweig sieht, in dem wenig Platz für Rücksichtnahme auf die Natur oder die Notlagen der ärmsten Menschen ist.



Nähere Infos, einen Trailer und Fotos findet man auf www.we-feed-the-world.at

[…] WE FEED THE WORLD ist ein Film über Ernährung und Globalisierung, Fischer und Bauern, Fernfahrer und Konzernlenker, Warenströme und Geldflüsse - ein Film über den Mangel im Überfluss. Er gibt in eindrucksvollen Bildern Einblick in die Produktion unserer Lebensmittel sowie erste Antworten auf die Frage, was der Hunger auf der Welt mit uns zu tun hat. […]


Die Vorschau fand ich sehr interessant aber auch schockierend und traurig. Ich denke mal, dass ich mir den Film nicht ansehen werde, weil mich das Thema ohnehin schon sehr mitnimmt und nachdenklich macht. Diese ganzen furchtbaren Bilder wären über einen längeren Zeitraum, glaube ich, zu "hart" für mich – mir hat da schon die Vorschau ausgereicht...
Dennoch empfehle ich den Film hier einfach mal, weil er ein sehr ernstes und wichtiges Thema bearbeitet und zum Nachdenken anregt!
25.04.2006 10:33
eylou
Banane


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RE: We feed the World Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Der Film funktioniert hauptsächlich über Eindrücke und Bilder, er bringt eher generelle Zusammenhänge als besonders viele Fakten oder gar "Enthüllungsjournalismus". Es geht nicht gerade Schlag auf Schlag, sondern gibt Einzelberichte zu den verschiedenen Themen aus der Zusammenfassung. Stellenweise war mir die Dokumentation doch zu wenig konkret. Zumindest die Andeutung eines Lösungsansatz hätte ich mir schon gewünscht.
Wer sich mit der Thematik noch gar nicht auskennt, kann viele Dinge lernen, und natürlich sind Lebensmittelkonzerne (zu Recht) verurteilt worden, nur ist es leider dabei belassen worden. Ich bin mir nicht sicher, ob das Konzept aufgeht, den Zuschauer am Ende des Films mit seinen Eindrücken quasi völlig alleine stehen zu lassen. Positiv fand ich dagegen, dass sich der Film nicht unnötig bemüht hat, seine Zuschauer mit reißerischen Mitteln maßlos zu empören, anzuekeln oder zum Heulen zu bringen Augenzwinkern

Der Film selbst war mir persönlich etwas zu langsam und von der Art her teilweise zu wenig abwechslungsreich. Dass konsequent jeder, der mit österreichischem oder schwyzerdütschem Dialekt gesprochen hat, untertitelt worden ist, hat mich etwas genervt großes Grinsen . Für Tierfreunde könnte der Teil hart werden, der den Weg vom befruchteten Ei bis zum abverpackten Hähnchen in einem industriellen Zuchtbetrieb und einer Schlachtanlage dokumentiert.

Insgesamt fand ich den Film, wenn einen die Thematik interessiert, durchaus sehenswert.

(Beitrag nach dem 2. Sehen noch einmal editiert Augenzwinkern )

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von eylou: 25.12.2006 06:21.

08.05.2006 01:06 eylou ist offline Beiträge von eylou suchen Nehmen Sie eylou in Ihre Freundesliste auf
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wirklich hart waren nur die szenen in dieser hühner"fabrik".
es ist halt ein dokumentarfilm, da kann man keine spannung oder aktion erwarten.
ich fand es eigendlich ganz gut, dass keine klare linie verfolgt wurde, da hatt ich nicht so das gafühl, dass man mich in eine bestimmte richtung drängen will.
ich kann mich in dem punkt eylou anschließen, dass der film interessant, aber kein muss ist.
eig. komisch, dass die ösis untertitelt wurden, wo es doch ein österreichischer film ist.

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08.05.2006 17:10 pink panther ist offline Beiträge von pink panther suchen Nehmen Sie pink panther in Ihre Freundesliste auf
eylou
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Zitat:
Original von pink panther
ich fand es eigendlich ganz gut, dass keine klare linie verfolgt wurde, da hatt ich nicht so das gafühl, dass man mich in eine bestimmte richtung drängen will.


Na ja, wenn man z.B. erst die brasilianischen Kinder sieht, die das verdreckte Wasser trinken und dann der Nestle-Chef erzählt, Wasser solle wie jedes andere Nahrungsmittel auch einen Marktwert besitzen, wird allein durch diese Gegenüberstellung schon recht genau festgelegt, was du jetzt denken sollst Augenzwinkern
Das finde ich aber auch in Ordnung. Objektive Berichterstattung ist sowieso eine Illusion. Aber an die wirklich harten Themen hat sich der Film nicht herangewagt bzw. Thesen nicht zu Ende gedacht, was ich sehr schade fand.
08.05.2006 22:08 eylou ist offline Beiträge von eylou suchen Nehmen Sie eylou in Ihre Freundesliste auf
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andererseits wird wasser verschwendet, wenn es garkeinen wert hat. die ddr, in der wasser kostenlos war, hatte z.b. einen sehr viel höheren pro kopf wasserverbrauch, als westdeutschland.
aber das gehört nicht mehr wirklich zum film.
ein bisschen schizophren fande ich diesen mann von der firma "pioneer", der dieses einweg-saatgut verkauft, aber hofft, dass die bauern es nicht kaufen.

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10.05.2006 16:41 pink panther ist offline Beiträge von pink panther suchen Nehmen Sie pink panther in Ihre Freundesliste auf
eylou
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Aber wenn man den Wassersektor privatisiert, wie es jetzt in vielen Ländern der Fall ist, gibt man damit die öffentliche Kontrolle über den lebenswichtigsten Stoff überhaupt aus der Hand. Das bedeutet: Keine Kontrolle über Höchstpreise, Mindestqualität, Ressoucen, Verteilung, und kein Wasser mehr für Arme.

Was der Nestlé-Chef aus dem Interview möchte, liegt doch auf der Hand. Nestlé ist nach Danone weltweit der zweitgrößte Lieferant für abverpacktes Trinkwasser. Abverpacktes Trinkwasser wird hauptsächlich aus Sorge um schlechtes Leitungswasser gekauft. Werden sich diese Lebensmittelmultis, die seit zehn Jahren weltweit versuchen, die staatliche Wasserversorgung an sich zu reißen, also um gleichbleibende oder gar bessere Wasserqualität bemühen und sich damit ihren Markt für abverpacktes Wasser kaputt machen? Im Gegenteil, diese Unternehmen haben ein grundsätzliches Interesse daran, die Qualität des Leitungswassers soweit zu verschlechtern, dass es untrinkbar wird. Dass sich viele Menschen in Entwicklungsländern weder überteuertes Dreckswasser noch abverpacktes Wasser leisten können, ist ja egal. Wo kein Geld ist, ist auch kein Markt.

Zudem hat Nestlé in Entwicklungsländern ganze Landstriche, die reich an Wasserquellen waren, aufgekauft und regelrecht leergepumpt. Seit die Weltbank vor drei Jahren ihr Budget zur Finanzierung privater Staudammprojekte aufgestockt hat, werden immer mehr riesige Gebiete ökologisch völlig zerstört. Die Menschen, die bisher Zugang zu diesen natürlichen Wasservorkommen aus Flüssen und Quellen hatten, werden durch solches Vorgehen aufs trockene gesetzt - um dann das Wasser, das ihnen entzogen wurde, an sie zu verkaufen (zu Preisen, die viele von ihnen nicht bezahlen können).

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von eylou: 10.05.2006 18:25.

10.05.2006 18:18 eylou ist offline Beiträge von eylou suchen Nehmen Sie eylou in Ihre Freundesliste auf
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ich muss eylou teilweise recht geben, der film stellt tatsächlich die konzerne als die bösen dar, aber richtig so finde ich das keinesfalls. in dem ganzen film fällt nicht ein einziges mal das wort kapitalismus, womit er sich meiner meinung nach disqualifiziert.
klar ist das was nestle macht scheiße, aber sie handeln nach den regeln des marktes und das ist das vernünftigste was sie tun können.
es gibt keinen gerechten kapitalismus, ich kann es gar nicht oft genug sagen. also hört endlich auf, ihn nur in kleinen schritten verbessern zu wollen, sondern kritisiert ihn als ganzes!

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17.05.2006 19:05 Zack ist offline Beiträge von Zack suchen Nehmen Sie Zack in Ihre Freundesliste auf
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Zitat:
Original von Zack
es gibt keinen gerechten kapitalismus, ich kann es gar nicht oft genug sagen. also hört endlich auf, ihn nur in kleinen schritten verbessern zu wollen, sondern kritisiert ihn als ganzes!


Man kann doch auch den Kapitalismus als ganzes kritisieren und gleichzeitig trotzdem versuchen, ihn in kleinen Schritten zu verbessern (wenn wir ihn schonmal am Hals haben).
17.05.2006 21:38 eylou ist offline Beiträge von eylou suchen Nehmen Sie eylou in Ihre Freundesliste auf
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ich finde den kapitalismus nicht grundsätzlich schlecht und bin der meinung, dass der konsument den größten einfluss hat. wenn man aber von allem immer das billigste will, braucht man sich auch nicht zu wundern, wenn die arbeitsplätze ins ausland wandern und essen in massenproduktion hergestellt wird.
aber des gehört scho wieder nich hier hin.

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18.05.2006 16:05 pink panther ist offline Beiträge von pink panther suchen Nehmen Sie pink panther in Ihre Freundesliste auf
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Zitat:
Original von pink panther
eig. komisch, dass die ösis untertitelt wurden, wo es doch ein österreichischer film ist.


Du solltest mal hören wie schwer sich ein Vorarlberger tut einen Wiener zu verstehen. In einigen Tälern in Tirol werden sowieso ganz andere Sprachen gesprochen und wer einen extremen Osttiroler oder Kärntner versteht gehört sowieso gewürdigt Augenzwinkern

Wir haben den Film leider mit der Schule gesehen und weil dabei 70 Schüler in einem Raum saßen hat man nichtmehr SOviel davon mitbekommen ...
werd ihn mir nocheinmal ansehen müssen
18.05.2006 17:16
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