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 Benjamin Blümchen, der linksradikale Zeichentrickelephant |
Rapp Scallion
unregistriert
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| Benjamin Blümchen, der linksradikale Zeichentrickelephant |
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Politik bei Benjamin Blümchen und Bibi Blocksberg
Quelle: http://www.bpb.de
Die "Bundeszentrale für politische Bildung" befindet also, dass die Hörspiele und Fernsehserien von Benjamin Blümchen und Bibi Blocksberg "keineswegs das Prädikat 'wertvoll'" verdienen, da sie unterschwellig pazifistische, soziale, kritische, ökologische, basisdemokratische und antikapitalistische Standpunkte vermitteln und somit "bestimmte politische Inhalte [...] immer wieder thematisiert werden und die von den Hörspielheldinnen und Helden sowie deren Freunden vertretenen politischen Positionen relativ eindeutig einem politischen Spektrum zugeordnet werden können".
Als Beispiele werden unter anderem folgende genannt:
| Zitat: |
[...]
Dabei werden die "richtigen" politischen Positionen bzw. Verhaltensweisen stets von den Hörspielhelden sowie von Karla Kolumna und die "falschen" politischen Positionen bzw. Verhaltensweisen in der Regel vom Bürgermeister (zum Teil auch von den Polizisten) und von Herrn Schmeichler vermittelt: Während
- Benjamin "einen Sitzstreik ... gegen den Krach [der Autos]" durchführt, ist für den Bürgermeister die "Ruhe [... der Bürger bei der politischen Willensbildung] die erste Bürgerpflicht";
- Benjamin - zum Beispiel mit der Aussage "Wenn alle nein zum Krieg sagen würden, dann gäb's keine Kriege" - das (pazifistische) Gewissen über das Pflichtbewusstsein stellt, tun die Polizisten - getreu dem Motto "Irgendjemand muss einfach verhaftet werden in einer Geschichte, in der die Polizei vorkommt" - blind ihre Pflicht;
[...]
- Bibi für den türkischen Mitschüler Issam Geld sammeln will, damit sich dieser die Klassenfahrt leisten kann, meint der Bürgermeister, dass "sich nicht jeder alles leisten [kann]" und er in diesem Jahr auch "nur" viermal in die Karibik fliegen konnte;
- Bibi dem Bürgermeister keinen Respekt zollt und ihr Vater dies gutheißt, ist ein spießiger und unfreundlicher Anhänger des Bürgermeisters der Meinung, dass Kinder Ehrfurcht vor dem Bürgermeister haben sollten - sowie der Überzeugung, dass Bibis Vater aufgrund seiner kritischen Haltung gegenüber dem Bürgermeister "ein Roter" (!) ist. |
Der Ton, der in diesem Bericht angeschlagen wird, stößt mir persönlich natürlich übel auf, mal ganz davon abgesehen davon, dass es schon recht verwunderlich ist, warum ausgerechnet solch eine Institution wie die BpB Dinge wie Umweltschutz, Zivilcourage oder Pazifismus ausschließlich dem "linken" Spektrum zuordnet und geradezu ablehnt, da diese Werte ja auch vom konservativen Mainstream in Anspruch genommen.
Naja, kritische Stimmen sind anscheinend nicht erwünscht, aber immerhin weiß ich jetzt, warum Benjamin Blümchen der Held meiner Kindheit war...
€dit: Dem Einwurf, dass die Presse in den Hörspielen zu gut wegkommt, kann ich aber zustimmen. 
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Rapp Scallion: 05.01.2007 23:59.
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05.01.2007 23:51 |
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W$K 
Mann
Dabei seit: 01.12.2005
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Das aber nun schon recht alt, naja ich halte nicht viel von man kann fast überall ne Verschwörung finden.
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Dann halt der 2. Nick...
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06.01.2007 00:04 |
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Asrael
Mann
Dabei seit: 27.12.2006
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Das ist mir aber auch schon aufgefallen, wie ironisch manche Äußerungen da sind, zum Beispiel eben sowas wie der Bürgermeister, der die Staatskasse zu seinen privaten Zwecken benutzt und dergleichen^^
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"Was uns nicht umbringt, macht uns stärker. Und was uns umbringt, macht uns tot."
-Pratchett
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06.01.2007 02:42 |
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eylou
Banane
Dabei seit: 04.01.2005
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Was genau wünscht sich der Autor eigentlich am liebsten? Etwa, dass die Autoritätspersonen in den Hörspielen nicht mehr veralbert werden und die Hauptfiguren sich von oben sagen lassen, was sie tun sollen 
Als ob Kinder da noch mit Begeisterung zuhören würden. Als nächstes könnte man dann Pippi Langstrumpf umschreiben, so dass sie endlich nicht mehr die Stärkste ist, auf die Erwachsenen hört und sich ins Heim stecken lässt. Dann wäre Michael Endes Momo dran, denn das ist antikapitalistisch und konsumkritisch und Lewis Carrolls Alice-Bücher sollte man gar nicht mehr drucken lassen, denn bei so viel Anarchie wäre wahrscheinlich nichts mehr zu retten. Abgesehen vom unsäglichen „Struwwelpeter“ fällt mir kein erfolgreiches Buch (/Film/Serie…) für Kinder ein, das Autoritäten bejaht und Hauptfiguren hat, die sich fügsam um „Ruhe und Ordnung“ bemühen. Diese Dinge erleben Kinder auch so schon jeden Tag im Überfluss und ein (Hör)buch muss dann klare Verhältnisse und Rebellion liefern, um Spaß zu machen.
Hier ist auch noch mal ein Interview mit dem Autor des Artikels. Er sagt ja nicht direkt, dass es schlecht ist, Pazifismus und Umweltschutz positiv darzustellen (Was sollte man dagegen auch einwenden?), sondern er spricht von zu viel schwarz-weiß-Malerei, bei der Politik und Wirtschaft generell zu schlecht wegkommen und „linke“ Positionen grundsätzlich als die Richtigen gelten. Gleichzeitig fasst er dann wie gesagt den Begriff "links" so weit, dass Benjamin wahrscheinlich mit einer Zuckerstückchenfabrik im Stadtwald Arbeitsplätze schaffen und mit Hilfe der Polizei türkische Tierquäler abschieben müsste, um nicht mehr dem linken Spektrum anzugehören 
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Plakative Darstellungen finde ich grundsätzlich auch nicht so negativ, wie der Herr Dr. Strohmeier da schreibt. Wenn die Polizisten in Neustadt ein bisschen blöde sind, dann muss das nicht heißen, dass Kinder fortan das Bild im Kopf haben, die Polizei an sich hätte einen an der Waffel. Es ist eine Fantasiewelt mit einem sprechenden Elefanten und einer Hexe, die auf ihrem Besen fliegt, das können Kinder durchaus von der Realität unterscheiden. Würde man für 100% Political Correctness auch noch verantwortungsvolle Politiker, intelligente Polizisten, schlechte Reporter und gewalttätige Umweltschützer mit einbinden, ließe sich keine Geschichte mehr erzählen.
Hinter der ständigen Forderung nach einer „ausgewogenen Darstellung“ steht ja auch immer der Gedanke, Menschen daran zu hindern, überhaupt für irgend etwas Stellung zu beziehen. Man nenne zu irgend einem Streitpunkt einen riesigen Haufen an Pro- und Contrapunkten, wäge sie gegeneinander ab und beleuchte das ganze noch eingehend von allen Seiten und mit allen Zusammenhängen, bis auch der Letzte die Orientierung und das Interesse verloren hat. Bei Kindern passiert das natürlich noch viel schneller als bei Erwachsenen.
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06.01.2007 04:10 |
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knuble
René
Dabei seit: 17.07.2004
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Ich glaube dass ein sprechender Elefant mit seiner Anziehungskraft die Marktwirtschaft nahezu diktieren könnte.
Zumindest im Zoogeschäft.
Von daher soll der Herr doch froh sein dass es sich bei Benjamin Blümchen noch um den guten alten Straight Edge-Bio Elefanten handelt und der neue Grünen/PDS wähler züchtet als um einen Neo Liberalen Ausnutzerelefanten der in seinem Stall liegt und von seiner Pressesprecherin Karla Kollumna verlauten lässt wann er bock hat für 100€ Pro Kind audienzen abzuhalten.
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06.01.2007 04:22 |
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hape
René
Dabei seit: 28.05.2004
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ich hab früher ne Menge Benjamin Blümchen gehört (ich müsste ca 45. Kassetten haben), und mir ist das nie aufgefallen, ich denke in dem Alter interpretiert das kaum ein Kind politisch. Und wie elyou sagt, die meisten Kindergeschichten haben einen eher antiautoritären Inhalt oder sind zumindest bemüht, Kindern positive Gedanken zu vermitteln, wie beispielsweise die Zeitschrift Tierfreund o.ä., daher wäre es auch übertrieben, Benjamin Blümchen dafür zu kritisieren. Soweit ich weiß, ist Pippi Langstrumpf im Original noch wesentlich antiautoritärer, nur ist da manches durch die Synchro verloren gegangen.
P.S.
beim Überfliegen von dem Textausschnitt hab ich mich zunächst gewundert, was denn im Verzeichnis Serie im Ordner Film zu finden ist... ich glaub ich sollte mal wieder an die frische Luft
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So langweilig ist mir nicht mehr, aber Ferien könnt ich jez schon vertragen.
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06.01.2007 23:52 |
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