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Die Wolke |
el tigre
FDJ Punk
Dabei seit: 28.02.2005
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So, komme gerade aus dem Kino, wo ich den Film "Die Wolke" gesehen habe. (Gibt es natürlich auch als Roman, von Gudrun Pausewang.)
Vielleicht kurz zum Inhalt, eine ganz grobe Zusammenfassung: (Achtung Spoiler!)
Es ist das passiert, was alle stets verdrängen, dass es jemals passieren könnte: Ein Super-GAU in einem AKW bei Schweinfurt. Die Schülerin Hannah verliert ihre Mutter und auf der Flucht vor der "Wolke" auch ihren Bruder und landet "verstrahlt" in einer Hamburger "Spezialklinik". Dabei wird die Beziehung zu ihrem Freund, den sie erst am Tag des Reaktorunglücks zum ersten Mal geküsst hat, auf eine (bzw. mehrere) harte Probe(n) gestellt.
Der Film hat mich schon ziemlich beeindruckt, gar mitgenommen, daher wollte ich auch einen Thread dafür eröffnen, vielleicht auch um zu diskutieren, was eure Meinung dazu ist, bloße simple Panikmache oder wertvolle Aufklärung?
Ich finde die Umsetzung als Film zum einen wirklich gut gelungen, zum anderen empfinde ich es auch als sehr wichtig, solche Themen in Form eines solchen "Schreckensszenarios" aufzuarbeiten, weil einem so wieder einmal bewusst gemacht wird, dass trotz Sicherheitsstandards etc.blabla solch ein Unglück immer und überall passieren kann und dass wenn solch etwas tatsächlich einmal passiert (ich möchte jetzt gar nicht von Tschernobyl anfangen....), verheerende Folgen für uns alle haben wird.
Das einzige, was mich ein bißchen gestört hat, war die ganze Liebesgeschichte drum herum (leider habe ich das Buch nicht gelesen, werde es aber sicher noch nachholen); der Film hätte gut und gerne auch an der Stelle enden können, wo Hannah sich voller Verzweiflung in den Regen gestellt hat, dafür den vorderen Teil des Filmes etwas detailllierter und ausführlicher verarbeiten können. Aber das ist sicher Geschmackssache und eine Liebesgeschichte gehört ja, alleine schon, um das Klischee zu erfüllen, heutzutage in jede Katastrophenstory rein
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von el tigre: 25.03.2006 02:10.
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25.03.2006 02:10 |
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BelaVom unregistriert
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25.03.2006 14:59 |
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sal
3-Tage-Bart
Dabei seit: 03.11.2005
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ich fand den film eigentlich ganz gut, es is zwar ziemlich viel geändert worden, aber das is ja die freiheit vom regisseur. ich fands auch ganz gut, dass es nich ganz so dramatisch wie im buch geschildert war, wenn die version auch realistischer is. ich war in ner vorstellung, wo acuh die hauptdarsteller da waren und ich finde man hat ihnen angemerkt, dass der film ein bisschen was besonderes für sie war (ich finde es auch ziemlich gut, dass sich paula kalenberg (ich hoffe sie heißt auch so) sich die haare für den film abrasiert hat)
__________________ früher war ich unentschlossen,
heute bin ich mir da nicht mehr so sicher....
niemand ist so verrückt, dass er nicht noch jemanden findet, der verrückter ist und ihn versteht.
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26.03.2006 21:37 |
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Line
Elke
Dabei seit: 14.01.2004
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Ich war auch im Kino und hab das Buch in der Nacht danach gelesen, weil mich die Thematik irgendwie ziemlich beschäftigt hat und ich eh nicht schlafen konnte.
Ich muss insgesamt sagen, dass mich der Film ziemlich beeindruckt und mir auch Angst gemacht hat. Ich würde das nicht als "Panikmache" bezeichnen, sondern als das Risiko, das tatsächlich da ist. Klar ist es unwahrscheinlich, DASS sowas in Deutschland passiert, ABER das Risiko ist DA, und das sollte nicht ständig vergessen bzw. schöngeredet werden. Wenn es passieren sollte, dann wären die Folgen verherend, es würden tausende Leute sterben und von gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Folgen will ich gar nicht anfangen. Das muss uns bewusst sein und es muss immer wieder abgewogen werden, ob es uns das wirklich wert ist.
Es wäre toll, wenn es eine 100%ig sichere Lösung der Energiegewinnung gäbe, aber die gibt es eben nicht, und ich finde, es ist genau die richtige Zeit, um uns die Folgen möglicher GAUs mal wieder in's Gedächtnis zu rufen.
Natürlich ist die Liebesgeschichte Kitsch und kommt nicht im Buch vor - trotzdem finde ich, dass der Film die eigentliche Intention des Buches gut rüberbringt.
SPOILER folgen
Es ist doch gar nicht so, dass beide Hauptpersonen überleben. Klar, den Film "über"leben sie, aber es ist klar, dass sie früher oder später an den Folgen der Strahlung sterben werden. Grade deswegen fand ich das Ende sehr gut - Hoffnung auf der einen Seite, ein weiterer schöner Tag, trotz Kontaminierung. Andererseits: das Bewusstsein, dass es sehr bald und sehr schmerzhaft zuende gehen kann. Carpe Diem!
Auch fand ich gut, dass dadurch Janna-Berta (bzw. Hannah) halt nicht alleine dastand, wie im Buch, sondern mittels Elmar Halt hatte.
Was mich im Nachhinein etwas störte, war, dass bspw. Ayse nicht, wie im Buch, starb - das hätte irgendwie die Folgen des GAUs für den Filmzuschauer wieder etwas plastischer machen können.
Großartig ist, in Buch wie Film, dass sich Hanna/Janna-Berta (hey, ich verstehe, warum sie den Namen geändert haben - mein zweiter Vorname ist Berta *g*) weigert, eine Mütze oder Perücke aufzusetzen. So ist sie nunmal, und das sollen auch alle sehen, statt wieder mit dem Vergessen anzufangen...
Insgesamt ein super Film (wie auch Buch - aber das ist irgendwo polemisch-linker und zu sehr '80er, um 1:1 umzusetzen, finde ich, keine Ahnung, wieso genau).
__________________ "You forget the things you were certain you would always remember, especially the tiny things, and all too often they're the things that matter."
- Neil Gaiman
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27.03.2006 14:26 |
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Ich fand das der ganze Film von der Bruder-Szene überschattet wurde. Wie der den dann ins Maisfeld getragen hat. Und die hinter ihm gehupt haben. Da war irgendwie des ganze AKW-Unglück unwichtig und die Szene hat ich dann bis zum Ende vom Film im Kopf..
Was ich am Film schade fand, dass man sein begrenztes Budget angemerkt hat. Der Aufruhr am Bahnhof war schon des aufwendigtse, alles andere total kleine Schauplätze. Für ne nationale Katastrophe fand ich das blöd... Wenn der Film wirklich so gegen AKWs mobil machen wollte wie man im Abspann den Eindruck hatte, dann hätte man mehr als nur das Liebespaar zeigen sollen. Aber es war halt diese Titanic, Pearl Harbour, usw.. Facette. Großes Unglück, große Liebe..
Wobei mir in Sachen Liebe das schon sehr viel Unglück war.. Also als er dann zu ihr gesagt hat, dass er nach USA gehen will und sie in die Schule zurück ist und aufm Flur geheult hat, da hab ich mir dann schon gedacht: Jetzt reichts dann langsam mal mit Unglück für des Mädel..
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31.03.2006 09:58 |
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also wir waren den film von der schule aus gucken, da wir in physik zur zeit das thema "atomphysik" haben. ich hatte ja vorher echt meine zweifel, aber was sehr positiv überrscht.
SPOILER
ich fand den film sehr rührend, aber wo wir alle schockiert warn, war als der bruder überfahren wurde und als hanna haarausfall hatte. ich kann nicht viel zu dem film schreiben, nur das ich ihn gut fand. aber schade ist das man nicht erfahren hat wie es zu dieser katastrophe kam...
__________________ http://www.ey-lou-flynn.de
http://www.singschief.de
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26.04.2006 18:56 |
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