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Zum Ende der Seite springen G8-Gipfel in Heiligendamm
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eylou
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G8-Gipfel in Heiligendamm Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Heiligendamm ist ein Seebadeort in Mecklenburg-Vorpommern, um den momentan ein Hochsicherheitszaun errichtet wird. Wenn er im Sommer fertig gestellt ist, wird in Heiligendamm die Landespolizei im größten Einsatz ihrer Geschichte sicherstellen, dass nur Ortsansässige diesen Zaun passieren können. In Heiligendamm selbst werden sich die Anwohner vorrausichtlich frei bewegen dürfen, eingeschränkt hauptsächlich durch weitere Polizeikontrollen und Sicherheitsvorkehrungen. Es kann allerdings kurzfristig eine Ausgangssperre verhängt werden.
Aber auch die Einwohner werden in jedem Fall nur bis zur inneren Sicherheitszone in Heiligendamm kommen, die wirklich niemand mehr unbefugt passieren darf.

Dort befindet sich nämlich das Gelände des Grand Hotels Kempinski, wo diesen Sommer das Treffen der G8 stattfinden wird. Gastgeberin Angela Merkel wird hier die Regierungsvertreter aus den USA, Kanada, Großbritannien, Frankreich, Italien, Japan und Russland empfangen und sich mit ihnen hinter verschlossenen Türen und - aus Sicht der Kritiker des Gipfels - ohne ausreichende demokratische Legitimation darüber beraten, wie man im gemeinsamen strategischen und ökonomischen Interesse eine Politik fortsetzen kann, die die bestehende Ausbeutung von Menschen und ganzen Ländern rund um den Globus zusätzlich verschärft.

Aus diesem Grund sind die G8-Treffen immer wieder Anlass für heftige Proteste. Diesen Sommer werden sich Menschen und unterschiedliche Gruppen aus der ganzen Welt in Norddeutschland zu einem Camp zusammenfinden, um in einem großen Bündnis gegen diese Entwicklungen zu protestieren und gesellschaftliche Alternativen aufzuzeigen. Es wird eine Woche lang verschiedene Aktions- und Infoveranstaltungen geben und hoffentlich gelingen, diese Veranstaltung zu stärken kritischen Stimmen Gehör zu verschaffen.

Dieser Beitrag wurde 5 mal editiert, zum letzten Mal von eylou: 27.03.2016 05:57.

13.02.2007 03:48 eylou ist offline Beiträge von eylou suchen Nehmen Sie eylou in Ihre Freundesliste auf
kurtl
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RE: G8-Gipfel in Heiligendamm Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von eylou
Gastgeberin Angela Merkel wird hier die Regierungsvertreter aus den USA, Kanada, Großbritannien, Frankreich, Italien, Japan und Russland empfangen und sich mit ihnen hinter verschlossenen Türen und ohne demokratische Legitimation darüber beraten, wie man im gemeinsamen Interesse weiterhin Menschen und ganze Länder rund um den Globus durch massiven Wirtschaftsimperialismus unterdrücken und ausbeuten kann.


Das ist nicht korrekt.
Um die Gruppe top zu zitieren:
Zitat:
Gegen die populäre Meinung innerhalb der globalisierungskritischen Bewegung, die Gipfel seien »illegitim« im Sinne von »undemokratisch«, gilt es mit Marx die Wirklichkeit der bürgerlichen Gesellschaft zur Kenntnis zu nehmen: Nicht einfach eine Bande von Raubrittern, sondern die Repräsentanten von Rechtsstaaten mit Verfassungen und anerkannten Legitimationsverfahren treffen dort zusammen. Als Personen im juristischen Sinne können Staaten als »Freie« und »Gleiche« sich – der Logik folgend – legitimerweise auch zu informellen Treffen verabreden oder als Vertragspartner begegnen. Statt alternative Demokratie- und Rechtsmodelle zu erfinden, sollte eine emanzipatorische Bewegung vielmehr erkennen, dass sich Herrschaft und Ausbeutung im Kapitalismus nicht primär gegen Recht und Demokratie, sondern innerhalb dieser Formen vollziehen.



Außerdem ist die Kritik am Kapital verkürzt.
Nicht "die da oben" unterdrücken die Menschheit durch den Zwang am kapitalistischen Verwertungsprozess teilzunehmen, sondern es sind all diejenigen, die den Kapitalismus nicht angreifen, sondern seine Strukturen akzeptieren. So einfach darf man das mit der Klassengesellschaft nicht machen, denn "die Täter da und die Opfer da" - so funktioniert Kapitalismus nicht.

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13.02.2007 11:00 kurtl ist offline Homepage von kurtl Beiträge von kurtl suchen Nehmen Sie kurtl in Ihre Freundesliste auf AIM-Name von kurtl: DENK SELBST, NARR! YIM-Name von kurtl: DENK SELBST, NARR! MSN Passport-Profil von kurtl anzeigen
eylou
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RE: G8-Gipfel in Heiligendamm Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Die Regierungschefs, die dort zusammentreffen, sind zwar in ihre Positionen gewählt worden, vertreten damit aber nur 10 bis 15 Prozent der Menschheit, während viele ihrer Entscheidungen die ganze Welt betreffen. "Ohne demokratische Legitimation" ist da aus meiner Sicht schon korrekt.

Ich bin auch nicht für eine Ideologie von Gut und Böse zu haben und mir ist bewusst, dass man niemals einen "fairen Kapitalismus" schaffen kann, in dem Menschen frei von Armut und Ausbeutung leben können. Aber eine breite Protestbewegung kann zumindest manchmal das Schlimmste abwenden, auch wenn sie sich auf einzelne Aspekte beschränkt, die als besonders ungerecht empfunden werden.

Eine radikale Kapitalismuskritik wird derzeit bei den Wenigsten Gehör finden. Wenn man sich nur darauf beschränkt und alles andere als verkürzt zurückweist, stehen die Chancen schlecht, dass der Kritik in absehbarer Zeit auch irgend eine positive Veränderung folgen wird.

Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von eylou: 13.02.2007 14:19.

13.02.2007 12:27 eylou ist offline Beiträge von eylou suchen Nehmen Sie eylou in Ihre Freundesliste auf
kurtl
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Die Kritik muss dennoch radikal sein, um Forderungen zu stellen (auch wenn sie nur reformistischer Natur sind), die vernünftig sind. Mit verkürzter Kritik kann man nicht auf das richtige hinarbeiten.

"Eine breite Protestbewegung" kann also durchaus problematisch sein, weil man sich dann so Leute wie "Arbeitermacht" oder "Attac", deren Verständnis von Politik sich jenseits von emanzipiert abspielt, mit in die Bewegung holt.

Dass Staaten ihre Interessen durchsetzen und entsprechend ihrer Macht auch können ist Konsequenz ihrer Existenz. Es mag also moralisch verwerflich sein, aber es ist im Sinne demokratischer Herrschaft, wenn Interessenvertretung im Sinne des "Standort Deutschland" organisiert wird.

Der Begriff "radikale Kapitalismuskritik" ist auch ein nettes Wort, aber falsch. Denn das Wort Kritik beschreibt ja schon einen Vorgang der radikal ist. Was du vielleicht meinst ist "Kritik am staatlichen Sozialwesen" zum einen und "Kapitalismuskritik" zum anderen.

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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von kurtl: 13.02.2007 14:59.

13.02.2007 14:56 kurtl ist offline Homepage von kurtl Beiträge von kurtl suchen Nehmen Sie kurtl in Ihre Freundesliste auf AIM-Name von kurtl: DENK SELBST, NARR! YIM-Name von kurtl: DENK SELBST, NARR! MSN Passport-Profil von kurtl anzeigen
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Die Forderung nach Schuldenerlass für "Entwicklungs"Länder ist zum Beispiel vernünftig und berechtigt, auch wenn sie von breiten Teilen der Bevölkerung getragen wird, die nicht antikapitalistisch eingestellt sind. So lange sich daraus keine problematischen Trugschlüsse ergeben (z.B. dass ein starker Nationalstaat sich gegen eine globalisierte Wirtschaft zur Wehr setzen müsste), finde ich das unterstützenswert.

Ich denke, das Hauptproblem besteht darin, dass eine postkapitalistische Gesellschaft derzeit nicht realisierbar scheint, weil das nötige Wissen und Bewusstsein bei den Menschen fehlt. Wer sein Leben lang aus den Medien, von Politikern und Mitmenschen etwas anderes gehört hat, wird für Kapitalismuskritik, wie du sie anschneidest, meistens nicht empfänglich sein. Allein diesen Weg zu gehen, halte ich mittelfristig für nahezu aussichtslos.

Da wäre es doch eine gute Alternative, Menschen in ihren bürgerlichen Strukturen abzuholen und auf Missstände innerhalb ihrer Gesellschaft aufmerksam zu machen. Wer für diese Dinge sensibilisiert ist und mit der Zeit ein kritisches Bewusstsein entwickelt, wird sich wiederum eher auf eine grundsätzliche Kritik einlassen können.
13.02.2007 18:22 eylou ist offline Beiträge von eylou suchen Nehmen Sie eylou in Ihre Freundesliste auf
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RE: G8-Gipfel in Heiligendamm Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von eylou
[Polemik an]...und sich mit ihnen hinter verschlossenen Türen und ohne demokratische Legitimation darüber beraten, wie man im gemeinsamen Interesse weiterhin Menschen und ganze Länder rund um den Globus durch massiven Wirtschaftsimperialismus unterdrücken und ausbeuten kann.[/Polemik aus]


Zitat:
Original von Johnnie L. Cochran
Einspruch! Der Kläger versucht die Leser zu beeinflussen!


Das ich eine etwas andere politische (vor allem wirtschaftspolitische)Meinung vertrete als du sollte ja mittlerweile hinlänglich bekannt sein. Insofern hält sich der Sinn eines erneuten Austausches an Argumenten hier wohl in Grenzen. Ich werde dich nicht von meiner Meinung überzeugen können und du mich nicht von deiner.

Dennoch möchte ich nochmal erwähnen, dass ich es als wesentlich sinnvoller emfpinde poltische Arbeit an der Basis zu verrichten, fair gehandelte Lebensmittel und Biofleisch zu kaufen, als sich mit Transparenten und Gitarren vor einen Zaun oder auf ein Gleis zu setzen und zu hoffen auf diese Art die Welt zu verändern.

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Mit dem Schmerz in ihrer Seele haben sich zu viele profiliert
13.02.2007 18:46 North ist offline E-Mail an North senden Homepage von North Beiträge von North suchen Nehmen Sie North in Ihre Freundesliste auf
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RE: G8-Gipfel in Heiligendamm Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von North
Dennoch möchte ich nochmal erwähnen, dass ich es als wesentlich sinnvoller emfpinde poltische Arbeit an der Basis zu verrichten, fair gehandelte Lebensmittel und Biofleisch zu kaufen, als sich mit Transparenten und Gitarren vor einen Zaun oder auf ein Gleis zu setzen und zu hoffen auf diese Art die Welt zu verändern.


Demonstrieren ist sicherlich keine Lösung aber meiner Meinung nach ein Anfang um zu zeigen, dass man nicht hinter etwas steht. Und das zu zeigen kann nicht falsch sein!

Ich war schon letzten Samstag in München auf der Demonstration wegen der NATO Sicherheitskonferrenz weiß aber noch nicht ob ich nach Heiligendamm fahren werde. Aber wahrscheinlich wohl eher nicht, je nachdem wie es mit dem Geld und der Zeit aussieht.

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Unterm Wasserfall stehen wir und merken bald, dass es uns nichts mehr ausmacht, wenn Regen kommt!

13.02.2007 19:31 mute_monkey ist offline Homepage von mute_monkey Beiträge von mute_monkey suchen Nehmen Sie mute_monkey in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie mute_monkey in Ihre Kontaktliste ein
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RE: G8-Gipfel in Heiligendamm Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von mute_monkeyIch war schon letzten Samstag in München auf der Demonstration wegen der NATO Sicherheitskonferrenz weiß aber noch nicht ob ich nach Heiligendamm fahren werde. Aber wahrscheinlich wohl eher nicht, je nachdem wie es mit dem Geld und der Zeit aussieht.


Und genau das ist mein Punkt. Ich denke, dass du objektiv mehr getan hast, wenn du die gleiche Zeit nutzt, um im Altenheim mit ein paar alten Damen Mühle zu spielen oder in der Suppenküche essen an Bedürftige ausschenkst. Auch das Geld finde ich deutlich besser angelegt, wenn man einfach mal einem Obdachlosen an der Straßenecke eine warme Mahlzeit kauft. Man muss nich immer die Welt retten. Manchmal sollte man einfach mal im Kleinen anfangen. Du kannst auch in deiner Stadt etwas tun.

Von dem Geld, was du in eine Bahnfahrt nach Heiligendamm stecken würdest, um dort "ein Zeichen zu setzen, dass du hinter etwas nicht stehst" kann ein Waisenkind in Vietnam oder Südafrika 2 Monate leben, zur Schule gehen und mit Medikamenten versorgt werden. Ich seh da die Relation einfach nicht. Bei aller Liebe.

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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von North: 13.02.2007 19:46.

13.02.2007 19:45 North ist offline E-Mail an North senden Homepage von North Beiträge von North suchen Nehmen Sie North in Ihre Freundesliste auf
Rapp Scallion
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RE: G8-Gipfel in Heiligendamm Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von North
Dennoch möchte ich nochmal erwähnen, dass ich es als wesentlich sinnvoller emfpinde poltische Arbeit an der Basis zu verrichten, fair gehandelte Lebensmittel und Biofleisch zu kaufen, als sich mit Transparenten und Gitarren vor einen Zaun oder auf ein Gleis zu setzen und zu hoffen auf diese Art die Welt zu verändern.


Soviel zum Thema, anderen Leuten Polemik vorzuwerfen Augenzwinkern ; auch wenn ich selbige in manchen Situationen nicht immer verkehrt finde.
Die Proteste sind ja auch alles andere als destruktiv, da, wie man in eylous Linksammlung auch erfahren kann, ja unter anderem eine Reihe von Infoständen mehrerer politischer Gruppen sowie ein Art Gegengipfel stattfinden werden. Und ich empfinde das Thema einfach als zu ernst, als dass man da nun ankommen müsste, um zu behaupten, dass diese Proteste ja sowieso nichts bringen, wo ich persönlich auch absolut gegenteiliger Meinung bin.

Und mal ehrlich: nur weil man sich dort an den Demonstrationen beteiligt, schließt das doch noch lange nicht aus, dass man sich nicht auch im Kleinen sozial engagiert.
Das Argument mit dem in die Bahnfahrt investierten Geld nimmst du doch wohl selbst nicht ernst, oder?

Ach so, ich selbst werde wohl auch in Heiligendamm anwesend sein. Augenzwinkern Mal abgesehen von dem politischen Aspekt dürfte es auch so sehr interessant sein, Menschen aus aller Welt dort kennenzulernen. Das wird vielleicht auch so eine Art Weltjugendtag für Oberstufenrevolutionäre werden, aber was soll's...

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Rapp Scallion: 13.02.2007 21:44.

13.02.2007 21:43
North North ist männlich
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Zitat:
Soviel zum Thema, anderen Leuten Polemik vorzuwerfen


Punkt für dich. großes Grinsen

Zitat:
Das Argument mit dem in die Bahnfahrt investierten Geld nimmst du doch wohl selbst nicht ernst, oder?


Das meine ich allerdings toternst. Wenn es etwas gibt, was ich mir von niemandem jemals vorwerfen lassen möchte, dann ist das Scheinheiligkeit. Und ich persönlich käme mir auf Grund meines Lebensstiles bei dieser Demonstration scheinheilig vor. Ich wohne in Berlin. Einer Stadt mit einem der wohl besten Öffentlichen Nahverkehrsnetzen der Welt. Dennoch habe ich für viel Geld einen Motorradführerschein gemacht und mir sogar für noch mehr Geld auch noch eines gekauft. Ich Wohne in einer komfortablen 2-Zimmer-Wohnung. An anderen Enden der Welt wohnen ganze 3-Generationen-Familien auf der gleichen Menge Quadratmeter. Für das Geld, dass ich dieses Jahr für meine Ausbildung als Fallschirmspringer ausgeben werde könnte eine ganzes afrikanisches Dorf ein Jahr lang leben. Ganz zu schweigen von meinem jährlichen Urlaub. Ich besitze ein Mobiltelefon. Ein Fernseher. Einen Computer. Eine Internetflaterate. Manchmal lasse ich an einem Freitag-Abend über 20 € in irgendwelchen Bars. Machen wir uns doch nichts vor. Ich lebe mitten im Kapitalismus. Und ich zehre vom Wohlstand, den er mir bietet. Ich arbeite hart für mein Geld ... aber nicht halb so hart wie ein Großteil der Menschen am anderen Ende der Welt für nichtmal halb soviel Geld. Deshalb versuche ich es auch mit den Menschen, die nicht so viel Glück hatten wie ich zu teilen. Darüber hinaus betätige ich mich auch in sozialen und kirchlichen Projekten.

Versteh mich nicht falsch. Ich habe kein schlechtes Gewissen. Ich weiß wieviel Glück ich hatte. Und ich weiß, dass 98% der Leute, die sich in Heiligendamm einfinden werden es kein Stück anders machen als ich. Aber sie gehen dahin, schimpfen auf die Politik und verteilen Flyer. Tut mir leid, das könnte ich nicht guten Gewissens machen. Das finde ich Selbstbetrug. Das ist für mich das gleiche wie Weihnachten 20 Karten vom SOS Kinderdorf kaufen, nur um sein Gewissen zu beruhigen.

Ja, es gibt Scheiß Ausbeuterkonzerne. Aber niemand zwingt mich bei denen zu kaufen. Und das tu ich dann auch nicht. Und wenn alle das tun würden, dann müssten diese Konzerne ihre Politik auch ändern.

Nein, ich demonstriere nicht gegen unwürdige Tierhaltung und -transporte. Statt dessen kaufe ich einfach Bioprodukte und Freilandeier, um den entsprechenden Konzernen das Kapital zu entziehen. Das finde ich sinnvoller.

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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von North: 13.02.2007 22:31.

13.02.2007 22:27 North ist offline E-Mail an North senden Homepage von North Beiträge von North suchen Nehmen Sie North in Ihre Freundesliste auf
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North, was du vorschlägst, sind gnädige Gaben, die die Privilegierten an Obdachlose und Arbeiter auf Bananenplantagen verteilen. Das ist keine Form von Gerechtigkeit, sondern das sind Almosen, die die Folgen der Ungerechtigkeit minimal abmildern. Es ist ja ganz nett, dass du Kaffeebohnen aus fairem Handel kaufst, aber letztendlich pinkelst du damit auch nur gegen einen Flächenbrand an. Dass ein bewusstes Konsumverhalten nicht funktioniert, zeigt die Geiz-ist-Geil-Realität.

Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert, zum letzten Mal von eylou: 27.03.2016 05:58.

13.02.2007 23:12 eylou ist offline Beiträge von eylou suchen Nehmen Sie eylou in Ihre Freundesliste auf
kurtl
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Zitat:
Original von eylou
Da wäre es doch eine gute Alternative, Menschen in ihren bürgerlichen Strukturen abzuholen und auf Missstände innerhalb ihrer Gesellschaft aufmerksam zu machen. Wer für diese Dinge sensibilisiert ist und mit der Zeit ein kritisches Bewusstsein entwickelt, wird sich wiederum eher auf eine grundsätzliche Kritik einlassen können.


Die Leute da abzuholen, wo sie stehen ist ja bekanntlich mehrfach schief gegangen.
Aber natürlich richtet man sich an alle Menschen und es sollte Ziel sein nicht nur örtlichen linksradikalen Lesekreis zu agitieren, aber dennoch darf man dann den Leuten nicht das erzählen, was sie hören wollen.
So hat sich ja beispielsweise die Idee des "Fairen Handels" mit vermeintlich gerechteren Produkten mittlerweile in eine absurde Marktstruktur eingepasst. So werden diese Produkte bei Lidl verkauft. Lidl schafft sich damit ein Image des sozialen Bewusstseins, drückt aber gleichtzeitig ganz gewaltig auf die Preise bei anderen Produkten und ähnlichen Produkten und das hat zu Situationen geführt und führt weiterhin dazu, dass Lidl Situationen bei den Produzenten geschaffen hat, die der Idee von "Fairtrade" gegenüber stehen. Dazu kommen noch die Arbeitsbedingungen in der BRD, die Lidl seit Jahren erfolgreich durchsetzt.
Der Kauf dieser Produkte mag den Produzenten in Nicaragua vielleicht helfen, in der BRD ist das Einkaufen dieser Produkte bei Lidl aber dann doch nur durch Doppelzüngigkeit zu rechtfertigen.
Abgesehen davon ist Fair Trade schon seit einiger Zeit keine Idee, welche einen antikapitalistischen Anspruch hat seitdem der Bezug zu sozialen Kämpfen nicht mehr besteht (was mit dem Umbruch in den Latainamerikanischen Staaten zu tun hat).

Den Leuten Fairtrade zu propagieren mag in einigen Fällen (wenn man z.b. nicht zu Lidl sondern in einen "Eine-Welt-Laden" geht) Verbesserungen bedeuten. Wenn die Leute aber nicht die Gesamtproblematik des Marktes vermittelt bekommen, bleibt der Fairtrade das Feigenblatt zu der Teilnahme an der kapitalistischen Gesellschaft.
Ohne radikalen Anspruch bleibt Fairtrade eine ganzjährliche Weihnachtsspende, um sich moralisch integer zu fühlen.

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14.02.2007 12:48 kurtl ist offline Homepage von kurtl Beiträge von kurtl suchen Nehmen Sie kurtl in Ihre Freundesliste auf AIM-Name von kurtl: DENK SELBST, NARR! YIM-Name von kurtl: DENK SELBST, NARR! MSN Passport-Profil von kurtl anzeigen
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Zitat:
Original von kurtl
Mit verkürzter Kritik kann man nicht auf das richtige hinarbeiten.


sehr richtig. und die kritik, die sich in heiligendamm abspielen wird, läuft ganz sicher in keine emanzipatorische richtung. denn es darf nicht ziel sein, hinter den kapitalismus zurückzufallen, sondern ihn zu überwinden. und das funktioniert nun mal nicht wenn man sich wie es im aufruf der gruppe »G8-Landwirtschaft« heißt, für »kleinbäuerliche Bewegungen im Süden« und »indigene Existenzgrundlagen« engagiert und den verzicht auf luxus propagiert.

Zitat:
Anstatt die Verlockungen der Kulturindustrie und der Warenwelt zu erkennen und darauf zu drängen, dass diese Versprechen eingelöst werden – was zwangsläufig über die bestehenden Verhältnisse hin­aus­wei­sen würde –, propagiert man den Verzicht auf Luxus. [...]
Bei solcher Art Globalisierungskritik handelt es sich nicht um eine radikale Kritik der totalitären Tauschgesellschaft. Antizivilisatorisches und antiwestliches Ressentiment kulminieren dabei zu einem »faschistischen Wunschbild« (Adorno) all jener, die sich betrogen fühlen und stattdessen selbst an den Tisch wollen.

Jungle World 08/2007


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26.02.2007 17:26 Zack ist offline Beiträge von Zack suchen Nehmen Sie Zack in Ihre Freundesliste auf
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Den Gruppen, die den Kapitalismus entschärfen wollen, kann man vorwerfen, dass sie bestenfalls vorübergehende Verbesserungen erreichen können, aber die Ursache für die Ungerechtigkeiten nicht direkt bekämpfen.

Der Seite, die den Kapitalismus überwinden will, kann man vorwerfen, dass ihr Vorhaben derzeit nicht realisierbar erscheint, weil es offensichtlich nicht gelingt, auch nur annährend genügend Menschen dafür zu gewinnen.

Was spricht dagegen, beide Wege nebeneinander zu akzeptieren? Es gibt gibt bei beiden Ansätzen problematische Aspekte und es gibt Widersprüche, die nicht totgeschwiegen werden sollten, nur um Einigkeit vorzutäuschen. Überzogene Diffamierungen ("faschistisches Wunschbild") tragen aber sicher nicht dazu bei, in irgend eine Richtung weiterzukommen.
27.02.2007 00:41 eylou ist offline Beiträge von eylou suchen Nehmen Sie eylou in Ihre Freundesliste auf
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Es ist ein Unterschied, ob man sein Potenzial realistisch einschätzt und in Hinblick darauf arbeitet oder ob man die Zustände gar nicht korrekt analysiert und dementsprechend agiert.
Meine Kritik, und auch Zack habe ich so verstanden, ist, dass ein Großteil der g8-bewegungslinken regressive Veränderungen propagieren und den Kapitalismus nicht überwinden wollen.

Ich begrüße jede Veränderung, die zwar den Kapitalismus nicht zerschlägt, aber Verbesserung für die Menschen mit sich bringt.

@North: Dass du wohlhabend bist, ist dir nicht vorzuwerfen. Ich lebe auch mit ein wenig Luxus und das tue ich gerne. Und WEIL ich das gut finde, fordere ich diesen Luxus für alle. Das hat nichts damit zu tun Geld an Leute zu verteilen oder andere Zwangsbindungen zu schaffen. Wir wissen, dass die Technologie, welche die Menschheit entwickelt hat, Produktionsmittel in einer Qualität und Quantität geschaffen hat, dass die gesamte Menschheit ohne Hunger und mit Luxus leben könnte.
Der Kapitalismus ist ein rückständiges System, in der die Nachfrage nach Gütern nicht befriedigt wird. Es sterben täglich Menschen an Unterernährung, Folgen von Arbeit oder heilbaren Krankheiten.

Ich will keinen Aufsatz schreiben. Bald ist wieder 1.Mai und der Aufruf von letzen Jahr ist immernoch aktuell: http://www.alhambra.de/1mai/

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27.02.2007 14:05 kurtl ist offline Homepage von kurtl Beiträge von kurtl suchen Nehmen Sie kurtl in Ihre Freundesliste auf AIM-Name von kurtl: DENK SELBST, NARR! YIM-Name von kurtl: DENK SELBST, NARR! MSN Passport-Profil von kurtl anzeigen
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wobei ich zitate wie dieses

Zitat:
Revolte gegen die Herrschaft ist auch Revolte gegen alltägliche und als alltäglich akzeptierte patriarchale Denkformen, gegen konstruierte sexuelle, nationale und rassistische Identitäten, Zuschreibungen usw. Gerade der 1. Mai ist und bleibt für uns Symbol dieser Revolte.


mäßig sinnvoll finde. in dieser "wir gegen die herrschaft"-rhetorik scheint es klar abgegrenzte gute und böse zu geben, was nicht der fall ist.

@eylou: das problem an der antiglobalisierungs, etc.- bewegung ist, dass sie sich der illusion hingibt, innerhalb des kapitalismus die menschen für ihr tun zur verantwortung zu ziehen und nicht sehen, dass JEDER den strukurellen zwängen dieses systems unterworfen ist. das möchte ich nicht unterstützen, weil es, wie kurtl schon sagte, kein kleiner schritt auf dem richtigen weg, sondern eben auf dem falschen ist.
auch schwach finde ich konkrete utopie-entwürfe.

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27.02.2007 16:22 Zack ist offline Beiträge von Zack suchen Nehmen Sie Zack in Ihre Freundesliste auf
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Zack, es wird doch dargelegt, wie sich Herrschaft manifestiert nämlich unter anderem als "alltägliche und als alltäglich akzeptierte patriarchale Denkformen, [...] (und) konstruierte sexuelle, nationale und rassistische Identitäten".
Wo der Herrschaftsbegriff deiner Meinung nach falsch ist, würde ich gerne wissen.

Damit komme ich auch zu einer Problematik, die von einigen Kritikern der Antiglobalisierungsbewegung, vergessen wird. Dass der Hinweis auf Herrschaft nun mal keine Ausrede ist. Es gibt sehr wohl Täter und Opfer. Die Grenze muss nicht zwischen zwei Klassen oder verschiedenen Menschen verlaufen. Sie durchläuft auch jedes Individuum.
Aber das bedeutet nicht, dass jeder Mensch, der in der kapitalistischen Gesellschaft lebt, in gleicher Weise beteiligt ist an der Erhaltung des Kapitalismus.

Das darf man nicht vergessen und nicht als Verschwörungstheorie verstehen.

- schrieb kurtl im Halbschlaf.

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27.02.2007 23:31 kurtl ist offline Homepage von kurtl Beiträge von kurtl suchen Nehmen Sie kurtl in Ihre Freundesliste auf AIM-Name von kurtl: DENK SELBST, NARR! YIM-Name von kurtl: DENK SELBST, NARR! MSN Passport-Profil von kurtl anzeigen
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Zitat:
Original von Zack
das problem an der antiglobalisierungs, etc.- bewegung ist, dass sie sich der illusion hingibt, innerhalb des kapitalismus die menschen für ihr tun zur verantwortung zu ziehen und nicht sehen, dass JEDER den strukurellen zwängen dieses systems unterworfen ist. das möchte ich nicht unterstützen, weil es, wie kurtl schon sagte, kein kleiner schritt auf dem richtigen weg, sondern eben auf dem falschen ist.


Jeder trägt für sein Handeln Verantwortung und auch innerhalb des Kapitalismus gibt es durchaus Handlungsspielräume, die natürlich begrenzt sind.
Aber im Kern zielt die globalisierungskritische Bewegung schon darauf ab, strukturelle Veränderungen (innerhalb des Kapitalismus) zu schaffen, um Verbesserungen zu erreichen.

Okay, es gibt die Tendenz, dass sich unter Globalisierungskritikern auch problematische Weltanschauungen herausbilden, die in die Richtung „Die allmächtigen Herrschenden und die Unterdrückten“ gehen. Wahrscheinlich sind solche Konstruktionen unvermeidbar, um sich die Grenzen des eigenen Konzeptes nicht eingestehen zu müssen.

Deswegen finde ich den Weg trotzdem vielversprechend und nicht grundsätzlich falsch. Und letzendlich werden sich auch die Globalisierungskritiker an ihrem Erfolg messen lassen müssen. Wenn sich herausstellt, dass es aussichtslos ist, innerhalb des Kapitalismus deutliche Verbesserungen durchzusetzen, ist das ein Grund mehr, den Kapitalismus selbst abzulehnen.
28.02.2007 18:50 eylou ist offline Beiträge von eylou suchen Nehmen Sie eylou in Ihre Freundesliste auf
Caroab18 Caroab18 ist weiblich
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Auf Grund des näher rückenden Datums, wollte ich mich auch mal dazu äußern, da ich ja quasi fast vor Ort wohne: ich bin über Ostern durch Heiligendamm gefahren und muss sagen, es mutet wirklich grotesk an dieser Zaun... wäre es aus Stein würde ich sagen, die Mauer ist wieder da... darüber hinaus standen schon zu der Zeit mehrere Polizeiwagen (teilweise bis zu 6) hintereinander gegenüber der Rennbahn vor Heiligendamm rum und auch an diesem Zaun sind schon vorm G8 Gipfel für mich unerklärlich viele Polizisten, die da die Zeit absitzen. Fährt man Richtung A20 kommen einem regelmäßig Polizeikolonnen Richtung Heiligendamm fahrend entgegen und man fragt sich da schon: WOZU? Diese Gelder sind für mich völlig rausgeschmissen und somit unnütz, die da investiert werden. Zur Zeit des Gipfels, verstehe ich ja noch warum, aber so viele Polizeikräfte schon jetzt auf einem Haufen, die den ganzen Tag nichts anderes machen als rumsitzen und Kaffee trinken, das übersteigt tatsächlich mein Verständnis. Der Kostenaufwand ist sowieso für jeden G8 Gipfel extrem hoch und wenn man das vor Ort auch mal beobachten kann, dann weiß man auch warum die Kosten so immens sind...

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Also mach mich nicht zum Komplizen deiner Hässlichkeit
Glaube mir, suchst du Streit, dann tut es dir Leid
Machst du so weiter, bist du dran
Mach mich nicht, mach mich nicht an

02.05.2007 13:34 Caroab18 ist offline Beiträge von Caroab18 suchen Nehmen Sie Caroab18 in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Caroab18 in Ihre Kontaktliste ein
dr.lazarus dr.lazarus ist männlich
Biergourmet


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Dabei seit: 04.07.2005

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Nach den zahlreichen, als Präventivmaßnahme bezeichneten Durchsuchungen, wurde nun ein Forum für Polizisten von Unbekannten gehackt und die sich auf diesem Forum befindlichen Daten veröffentlicht.
Folgendes Statement wurde von dem Hacker dazu abgegeben:

Dieses Forum wurde präventiv vor dem G8-Gipfel beschlagnahmt.

Es gibt ernstzunehmende Hinweise, das sich Teile der Polizeibeamtenschaft im Rahmen des G8-Gipfels staatsterroristisch (gemäß §129a) betätigen wollen, daher sahen wir uns im Namen der Bundesdatenantifa gezwungen umfassende Maßnahmen einzuleiten, um dieser Bedrohungssituation Herr zu werden.
Wir setzen dabei auf die aktive Mithilfe aller Bürgerinnen und Bürger bei der Auswertung der beschlagnahmten elektronischen Daten um vergangene Straftaten aufzuklären und zukünftige Straftaten im Rahmen des G8-Gipfels zu verhindern.
Insbesondere erhoffen wir uns Namen und Anschriften von bisher unbekannten Straftätern zu ermitteln, um diese an die Exekutivorgane der Antiglobalisierungsbewegung weiterzuleiten und eine umfassende präventive Überwachung zu gewährleisten.
Neben dem aktiven Ermittlungshintergrund dieser Durchsuchungsmaßnahme sehen wir auch die Möglichkeit besseren Einblick in Polizeistrukturen zu erlangen
und die organisierte kriminelle Polizeiszene besser zu analysieren. Einer unserer Ermittler Vorort sagte dazu: "Wir haben in den Busch geschossen, nun sehen wir weiter, was und wer sich dort bewegt"
Vielen Dank geht an dieser stelle an Bundesinnenminister Schäuble, der die legislative Grundlage für die hier angewandte Form der Online-Durchsuchung
maßgeblich mit geschaffen hat.
Da die Auswertung der Daten aufgrund ihrer Masse noch mehrere Wochen in Anspruch nehmen wird, haben wir uns dazu entschlossen den Bürgerinnen und Bürgern eine vorab Version in Form von SQL-Daten zu Verfügung zu stellen. Als bequemere Alternative stellen wir Ihnen eine ältere Version der beschlagnahmten Daten im HTML-Format zum Download bereit.
Generalbundesdatenantifaschist
Hagbard Celine

Was haltet ihr davon?

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Bei Graptars Hammer, bei den Söhnen von Wawar, du wirst gerächt werden!

Niemals aufgeben. Niemals kapitulieren.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von dr.lazarus: 11.05.2007 16:49.

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