Castor-Zug trennt Demonstranten beide Beine ab |
Elton
René
Dabei seit: 08.03.2004
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Original von Teufelskind
ich glaub bei euch tackerts net richtig!ich geb da caroab18 voll recht.es geht hier schließlich um ein menschenleben,das normalerweise geschützt werden muss!
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Wenn ich das richtig verstehe, hat Caroab18 aber etwas anderes aussagen wollen, als das, zu dem Du zugestimmt hast.
Freie Meinungsäußerung ist übrigens die eine Sache.
Klar, daß die Exekutivorgane des Staates die freie Meinung jedes einzelnen zu schützen hat.
Allerdings geht die freie Meinungsäußerung auch nur bis zu einem bestimmten Punkt.
In vorliegendem Fall wurde ganz klar eine nicht unerhebliche Staftat verübt, nämlich der gefährliche Eingriff in den Schienenverkehr - und das mit Wissen und Wollen, sprich vorsätzlich.
Ebenso hat der Mensch gewußt, welche fatalen körperlichen Konsequenzen ( mal abgesehen von den rein rechtlichen ) es haben kann, wenn er nicht schnell genug losgekettet wird bzw. dieses selber nicht mehr in wenigen Sekunden schafft.
Sicher ist der Staat verpflichtet, diese Person vor den möglichen körperlichen Folgen seiner Straftat zu bewahren.
Wenn dieses jedoch nicht möglich ist, da er einfach nicht früh genug entdeckt wurde, kann ich trotz aller Tragik leider nur zu der Aussage kommen:
"Selber schuld".
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08.11.2004 14:54 |
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Jonny
Banane
Dabei seit: 27.06.2004
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ja, recht auf freie meinungsäußerung is schön und gut, aber wenn man sich an die schienen kettet, obwohl ein zug kommen kann(odre grade weil einer kommt), der ist sich des risikos, dass er mit dieser "meinungsäußerung" eingeht doch bewusst..
nur weils meine meinung ist renn ich ja auch nicht zum nexten schwerbefwaffneten bankräuber und sga "uh, das is aber böse" und beschwer, wenn ich dnan niedregeshcossne werde, bei der polizei,m dass sie mich nicht geshcützt hat....
anmerkung: da ist doch tatsächlich ein quentlein ironie enthalten..also nehmts bitte nit wörtlich ernst, sondern nur vom prinzip her
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08.11.2004 16:23 |
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knuble
René
Dabei seit: 17.07.2004
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Wenn er sich auf die gleise kettet dann nimmt er die Gefahr in Kauf überrollt zu werden.
DIE AUSSAGE VON an die gleise ketten ist doch "Ihr müsst mich überfahren um hier vorbei zu kommen" also hat er das sehr wohl gewusst. und wenn ers nich gewusst hat dann ist dieser mann sehr sehr sehr dämlich gewesen (wenn es nicht eh schon dämlich ist sich an irgendwelche bahngleise zu ketten...)
Freie MeinungsÄUSSERUNG...ÄUSSERN tue ich etwas mit dem mund..ich kann auch jemanden erschießen und sagen "Das war freie Meinungsäusserung, ich find das warn arschloch..."
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08.11.2004 16:30 |
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RE: Castor-Zug trennt Demonstranten beide Beine ab |
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Zitat: |
Original von Smirnop
wenigtens is er strahlend gestorben |
Bin auch ein Freund des bösen Humors - aber das ist in diesem Falle nun wirklich unangebracht...
[€dit: Noch dazu wenn ich grad lese, daß Du selbst grad einen Trauerfall in der Familie hast... Sorry, kann Dich nicht verstehen.
]
Mir tun natürlich in erster Linie die Verwanten und Freunde leid.
Es ist sehr leicht zu sagen, der Verunfallte hätte ja selbst Schuld gehabt; er war halt überzeugt von dem was er getan hat. Fanatiker machen oft Dinge, die nicht bis ins letzte kalkuliert worden sind.
Natürlich trifft die Polizisten, bzw. dem BGS keine Schuld an der Sache, vom Lokführer mal ganz zu schweigen...
Ich persönlich halte friedliche Demo's für sinnvoll - solche Aktionen jedoch für unnütz und gefährlich.
Und damit meine ich nicht nur, daß die sich angegettete Person dabi ums Leben kommt, sondern man stelle sich mal vor, der Zug entgleist (sicher bei der langsamen Geschwindigkeit eher unwarscheilich, aber wer weiss?!)...
Jeder Störfaktor auf der Strecke des Zuges ist auf jeden Fall ein erhöhtes Risiko für den Transport.
Mal abgesehen davon wäre ich dafür das nächste Endlager neben dem Bundestag zu platzieren. Sicher auch für Touristen nicht uninteressant. Vielleicht können sich aber auch die Betreiber dieser Anlagen bereit erklären in ihrem Keller ein Zwischenlager zu errichten...
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Seh' ich aus wie 'ne Rock 'n' Roll-Band?!
Funny van Dannen
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von °Schnick-Schnack°: 08.11.2004 16:56.
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08.11.2004 16:45 |
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bröckchen unregistriert
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er ist für seine überzeugung gestorben.. das gab es schon so oft, aber in den letzten jahren kommt es kaum noch vor. martyrer eben...
ich finde der junge mann hat respekt verdient - wenn er auch nicht weiß, was er seinen freunden und verwandten angetan hat und nicht bedacht hat, dass seine stimme verloren ist (jede stimme zählt!!) - ist es echt mal irgendwie bewundernswert...
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08.11.2004 17:15 |
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knuble
René
Dabei seit: 17.07.2004
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Wenn ich mich jetzt aufs fahrrad schwinge und vor den nächstn zug hüpfe aus überzeugung (!) bewunderst du mich dann auch?
Also ich finds nach wie vor dämlich sein leben für sonen dummen castor hinzuschmeissen den man eh nich stoppen kann...
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08.11.2004 17:58 |
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Also ich sehe das irgendwie mit verschiedenen Augen...
1. Mir tut der Mann, der gestorben ist leid, weil eben ein Mensch ums Leben gekommen ist und weil er sicherlich eine trauernde Familie zurückgelassen hat.
2. Auf der anderen Seite denke ich aber auch, dass es zu einem großen Teil seine eigene Blödheit ist (warum um alles in der Welt muss man sich an die Gleise ketten?!?!)
3. Ich habe immer meine Bedenken, was diese Demonstrationen angeht - iich meine, es macht die Transporte doch nur noch viel risikoreicher, wenn sie behindert werden!
4. Es wird doch langsam mal Zeit, dass die Leute merken, dass sie nichts erreichen... Ich meine - seit wievielen Jahrzehnten demonstrieren immer wieder Leute ggn Castor-Transporte? Schon bestimmt weit mehr als 20 Jahre. (Und dabei ist es auch schon vorher zu Todesopfern gekommen - das war gestern nicht der Erste!!!)
5. Ich frage mich, was die Leute daran so beruhigt, wenn sie wissen, dass da zwar ein AKW in Frankreich steht, nicht aber in ihrer Nachbarschaft... Wenn das in unserem Nachbarland hochginge, dann wäre es glaub ich herzlich egal, ob wir uns in Deutschland oder in Frankreich befinden - wir hätten so oder so ein ziemliches Problem!
6. Was ich häufig nich verstehe, dass unter den Demonstranten auch ne ganze Menge Leute sind, die erst in die Gegend gezogen sind, nachdem das AKW da schon stand - weshalb gehen die demonstrieren?! Die wussten doch schon, was auf sie zukommt, als sie sich ihr Haus ausgesucht haben...
Und jetzt zerfleischt micht, weil ich der Kernenergie nicht negativ gegenüberstehe
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Punkverraeter: 08.11.2004 18:06.
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08.11.2004 18:05 |
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Hm. Was soll ich sagen wo fang ich an.
Zum einen glaub ich nicht, das ein Lokführer einen Menschen der an die Schienen gekettet ist absichtlich überfährt. Ich wohn nahe eines Bahnhofs bei uns ist am Bahnhof eine uneinsichtige Kurve an der oft unglücke passieren, bei dieser Kurve fährt der Zug noch sehr langsam (beim anfahren) oder wieder langsam (beim einfahren in den Bahnhof) und trotzdem kommt dort regelmässig jemand um, wird überrollt was auch immer, das letzte mal vor ein paar Jahren, als eine alte Frau mit dem Fahrrad in den Schienen hängen geblieben ist, sie ist gestürzt und wurde wieder überrollt. Ist für alle beteiligten shclimm genug. Auch für den Lokführer und das Personal der die reste der Leiche wegräumen muss. Hm.
Zum anderen komm ich aus einem Land, indem es keine Atomkraft gibt in dem Sinne, in Österreich kriegen wir ja den Strom größtenteils aus Wasserkraftwerken. Mir ist klar, das in einem Atomkraftwerk jede Menge Müll überbleibt und das der wohin muss, wo er friedlich vor sich hinstrahlen kann und niemand gefärdet. Was ich genauso aber nicht verstehe wie andere auch hier, ist, das man ihn kilometerweit durchs land führen muss und der Abfall weiter vor sich hinstrahlt, während er spazierengefahren wird. Wäre meienr Meinung nach auch viel sinnvoller, den Atommüll wo aufzubewahren, wo die Wegstrecke nicht so lang ist, hm. Obwohl mir auch einleuchtet, das es solche Plätze nicht so zahlreich gibt. Hm.
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........und wenn du mich wirklich liebst, sei grausam gegen mich.......
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08.11.2004 18:16 |
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Elton
René
Dabei seit: 08.03.2004
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Zitat: |
Original von Jonny
nur weils meine meinung ist renn ich ja auch nicht zum nexten schwerbefwaffneten bankräuber und sga "uh, das is aber böse" und beschwer, wenn ich dnan niedregeshcossne werde, bei der polizei,m dass sie mich nicht geshcützt hat....
anmerkung: da ist doch tatsächlich ein quentlein ironie enthalten..also nehmts bitte nit wörtlich ernst, sondern nur vom prinzip her |
Ich finde Deinen Vergleich alles andere als abwegig.
Das Grundprinzip lautet hier doch wie bei allen Aktionen mit unkalkulierbarem Risko:
Wer sich in Gefahr begibt, kann auch darin umkommen
Wenn ich allerdings davon ausgehe, daß der Mann ein Fanatiker war, könnte ich schon Zweifel daran hegen, ob er wirklich mit aller Konsequenz gewußt hat, worauf er sich hier eingelassen hat.
Seine Familie tut mir auch leid.
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08.11.2004 18:46 |
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knuble
René
Dabei seit: 17.07.2004
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was dieser typ leider vergessen hat ist etwas was meine oma mir tausendmal gesagt hat:
"Übermut tut selten gut"
Das war bei den Christen so als das zu extrem wurde und so ist das auf alles andere zu übertragen...
Eine Meinung zu extrem vertreten is aua. immer.
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08.11.2004 18:51 |
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Jafin
Frau
Dabei seit: 07.11.2004
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Zitat: |
Original von Teufelskind
ich glaub bei euch tackerts net richtig!ich geb da caroab18 voll recht.es geht hier schließlich um ein menschenleben,das normalerweise geschützt werden muss!
dieser mensch hat nur sein recht auf freie meinungsäußerrung kund getan!und es ist die aufgaber des staates ihn dabei zu beschützen! außerdem,die begründung,dass sich in anderen ländern auch niemand drüber beschwert is ja wohl lächerlich!
seit wann macht deutschland das was alle anderen machen...ich sag nur george w. bush! den will auch niemand haben, obwohl ihn die amerikaner gewählt haben! ich bin froh, dass ich in einem land lebe, indem jeder seine meinung frei äußern darf und man normalerweise nicht gleich vom zug überfahren wird!
und an TuK...gerade du solltest auch deinem vater gegenüber etwas kritischer sein...nicht alles was eltern machen ist unbedingt gut! es tut mir natürlich leid, dass du deswegen auch dumm angemacht wurdest, aber über diese menschen brauchen wir eh nicht reden! |
Najaaaaaaaaaaaaa, mal ernsthaft, der mann der da gestorben ist, ja? Das ist schon scheiße, aber andersrum, wenn castor-transporte fahren, dann fahren sie und die kann auch keiner aufhalten. Auch wenn ich selbst nicht grad dafür bin, auf die gleise ketten würd ich mich deswegen bestimmt nich, ich mein, das hat noch nie was gebracht und das bringt auch in 20 Jahrn noch nix denk ich. Demios sin ja schon und gut, aber man kanns auch übertreiben....
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Ja, schade...
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08.11.2004 19:09 |
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Elton
René
Dabei seit: 08.03.2004
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Zitat: |
Original von Lagrima
Ich muss mich hier mal selbst korrigieren (und den Castortransportfahrer entlasten) :
Der Zug soll eine Geschwindigkeit von 100kmh drauf gehabt haben (außerhalb von Städten dürfen sie schneller fahren)
und die Demonstranten sollen gewarnt worden sein (von der Polizei, dass gleich ein Zug kommt)
Der Zug hätte trotzdem halten müssen. Die Demonstranden wurden mind. 10min vor dem Unfall gewarnt, das ist genug zeit zum bremsen.
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Ich glaube ich sollte an dieser Stelle mal was zum besseren (technischen) Verständnis schreiben:
1. Ein Zug, der bei einer Geschwindigkeit von 100 Km/h eine Notbremsung einleitet, kommt je nach Bremsbelastung im Idealfall erst nach vielen 100 Metern zum Stehen.
Bei maximaler Zuglänge kommt auch locker mehr als ein Kilometer zusammen.
Selbst bei einer Blockierbremsung (Rutschen genannt) bei der Sand zur Erhöhung des sehr geringen Reibwertes zwischen Stahl und Stahl auf die Schienen gestreut wird, läßt sich der Bremsweg effiktiv nur unwesentlich verkürzen.
In dem Augenblick, in dem der Lokführer den Mann gesehen hat, ist es bei 100 Km/h mit Sicherheit bereits unmöglich gewesen, noch vor dem Mann zum Stehen zu kommen.
2. Jeder Lokführer muß bei einer Person im Gleis sofort eine Zwangsbremsung einleiten. Das bedeutet das Magnetbremse, E-Bremse und mechanische Bremse voll durchgerissen werden.
Dieser Vorgang ist schon aus rein rechtlichen Gründen unbedingt erforderlich, selbst wenn der Lokführer gewußt haben wird, daß er niemals rechtzeitig zum Stehen kommen wird.
3. Ein Freund von mir ist Lokführer und hat selbst schon mal einen Selbstmörder zu Hackfleisch verarbeitet.
Danach war er ziemlich fertig. Jeder Lokführer muß zwar damit rechnen, aber jeder hofft, daß dieser Fall nie eintreten wird.
4. Wie ich aus verläßlicher Quelle weiß, sind die Züge, die offiziell als Castor-Transporte deklariert ohne Ladung. Es sind nur Dummies.
Die tatsächliche Fracht wird entweder mitten in der Nacht mit unscheinbaren Zügen kutschiert oder gänzlich über die Straße zum Lager verbracht.
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08.11.2004 20:57 |
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L'Öö
Banane
Dabei seit: 30.12.2003
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Ich glaube kaum, dass ein Zugführer und/oder Polizisten oder wer auch immer so skrupellos ist, einen Menschen so grausam umzubringen...
Friedliche Demonstrationen gegen den Castor Transport finde ich ok, keine Frage, Meinungsäußerung muss sein. Aber wieso man einen ohnehin gefährlichen Transport noch weiter gefährden muss, bleibt für mich unverständlich.
Sich anketten ist selten dämlich, man bringt nur sich und andere in Gefahr. Und wer jetzt hier sagt, darin bestünde das Recht auf freie Meinungsäußerung, der hat was nicht verstanden... Sich auf irgendwelche Schienen zu legen ist reiner Selbstmord, selbst wenn sie in diesem Fall derart bewacht wurden. Unfälle passieren immer, provozieren muss man sie allerdings nicht.
__________________ I'd rather my flame burn bright than be some puny little pilot light
Meine Ergüsse jetzt hier
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08.11.2004 20:59 |
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Zitat: |
Original von Jonny
naja, ich glaube irgendwie sind diskussionen um das warum im moment einfach nur sinnlos...wir müssen warten, bis mehr details bekannt gegeben werden, dann wirds vllt. klarer wies dazu kam.
zu den ganzen castor-gegnern:
ich kann sie absolut nicht verstehen. die deutschen akw betreiber haben am atomstrom verdient und dabei müll produziert. da hier keiner das geld für eine wiedreaufbereitungsanlage ausgegeben hat, muss der eben z:b: in frankreich wiederaufbereitet werden. dafür muss er dorthin transportiert werden. und nachher gehts zurück nach gorleben ins zwischenlager(denn das endlager für dne atommüll ist immernoch in bau)...
ich finds lächerlich, wnen sich jetzt irgendwelche beschweren, dass unser müll, der eben ein nebenprodukt unseres elektrifizierten lebensstandards ist,wieder nachhause gebracht wird... |
Ich denke, daß es nicht generell um die Rücknahme unseres Atommülls geht. Es geht darum, daß das Zwischenlager aus Sicht der Demonstranten nicht sicher genung ist. Und wenn man mal ehrlich ist wollte man selbst, wenn man denn in Gorleben wohnen würde, das Zeug auch icht in seiner unmittelbaren Umgebung liegen haben.
__________________ http://www.musikfreunde-wormersdorf.de
Der Tod stellt aus versorgungsrechtlicher Sicht die stärkste Form der Dienstunfähigkeit dar. (Unterrichtsblätter für die Bundeswehrverwaltung)
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08.11.2004 21:48 |
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