Attentat auf Hitler-gerechtfertigt?! |
Der_Spacken
FDJ Punk
Dabei seit: 09.02.2005
Themenstarter
|
|
Zitat: |
Original von Zombiespediteur
Wie kann man nur mit Gesetzen argumentieren, wenn es in diesem Fall nicht mal einen Ansatz eines Rechtsstaats gibt? Außerdem halte ich gesetzliche Definitionen für völlig unangebracht. |
da würd ich mich jetzt mal anschliessen obwohl ich zugebe, dass meine definition als allgemeine aussage falsch war! dennoch im kontext des 3.Reiches richtig!
__________________ Angst gibt nie 'nen guten Rat - Angst hat meist 'ne Axt am Start...
|
|
11.02.2005 16:25 |
|
|
Elton
René
Dabei seit: 08.03.2004
|
|
Zitat: |
Original von Der_Spacken
Zitat: |
Original von Zombiespediteur
Wie kann man nur mit Gesetzen argumentieren, wenn es in diesem Fall nicht mal einen Ansatz eines Rechtsstaats gibt? Außerdem halte ich gesetzliche Definitionen für völlig unangebracht. |
da würd ich mich jetzt mal anschliessen obwohl ich zugebe, dass meine definition als allgemeine aussage falsch war! dennoch im kontext des 3.Reiches richtig! |
Wollt Ihr das nicht verstehen ?
Wenn hier nach der Begriffsbestimmung eines Mörders gefragt wird, dann kann man sich nur auf eine rechtliche Definition stützen.
Ansonsten würden alle möglichen Wald- und Wiesendefinitionen herauskommen, die aber nicht zutreffend wären.
Wer ein Mörder ist und wer nicht, war auch schon im 3. Reich juristisch festgelegt (auch wenn Roland Freisler selber Teil eines Verbrecherregimes war) und an dieser Grundregelung hat sich bis heute nichts geändert.
|
|
11.02.2005 16:44 |
|
|
Der_Spacken
FDJ Punk
Dabei seit: 09.02.2005
Themenstarter
|
|
Zitat: |
Original von °Schnick-Schnack°
Zitat: |
Original von Elton
|
Aber wo will man mit dem morden aufhören? Tötet man nur den Diktator selbst oder auch seine Helfer, ohne die er ja gar keine Macht hätte. Und die Helfer der Helfer? Verdienen sie es am Leben zu bleiben? Vielleicht sollte man dann präventiv gleich alle Menschen töten, die evtl mal zu Diktatoren werden könnten?! |
ja eben darum geht es um diese frage!
............
trotzdem würde ich die gesetze des dritten Reiches immer mit einem gewissen Abstand betrachten....das war ja alles sehr larifari.....
__________________ Angst gibt nie 'nen guten Rat - Angst hat meist 'ne Axt am Start...
|
|
11.02.2005 18:01 |
|
|
|
Zitat: |
Original von Elton
Soll ich eine solche Definition in einer Fernsehzeitschrift o.ä. suchen ? |
Wie wärs mit einem Lexikon?
So sagt z.B. Wikipedia deutsch:
Zitat: |
Wikipedia deutsch
Mord ist die von der menschlichen Gemeinschaft besonders verurteilte, ungesetzliche und vorsätzliche Tötung von Menschen. Gelegentlich wird auch die Tötung von Tieren oder Abtreibung als Mord bezeichnet. Im allgemeinen Sprachgebrauch kommt es vor, dass die Tötung eines Menschen als Mord bezeichnet wird, obwohl es sich im strafrechtlichen Sinne noch nicht um Mord handelt, sondern z. B. um Totschlag oder um ein fahrlässiges Tötungsdelikt. Darin drückt sich häufig weniger Unkenntnis als besondere Verachtung aus. |
Wikipedia englisch sagt z.B.:
Zitat: |
] Wikipedia englisch
Murder is both a legal and a moral term, that are not always coincident. It may be legal to kill, but still murder in the moral sense. Opponents of the death penalty argue that it is simply murder by the state. Opponents of abortion argue that it is legalized murder. Opponents of the Food and Drug Administration argue that while delaying access to potentially life saving medicines is legal it is still murder. Proponents of limited government argue that moral murder is never legal murder unless and until the government meets the limits and standards required of it, such as due process, proof beyond a reasonable doubt, trial by jury, appellate review, etc. |
Und da es sich hier eindeutig um eine moralische Sache handelt, is es schwer mit Gesetzen zu argumentieren.
__________________
Bankraub ist eine Unternehmung von Dilettanten. Wahre Profis gründen eine Bank.
Bertolt Brecht
NIE WIEDER LEITKULTUR!
|
|
12.02.2005 12:47 |
|
|
|
Meiner Meinung nach wäre es ziemlich gut gewesen, wenn Hilter von einer deutschen Widerstandsgruppe ermordet worden wäre, weil das ein Zeichen im Ausland gesetzt hätte, dass nicht alle Deutschen hinter ihm stehen und es durchaus eine Reihe Menschen gibt, die ihn mehr hassen als alles andere.
Ich kann eure Bedenken verstehen, wenn ihr sagt, dass damit längst nicht der komplette Nationalsozialismus beseitigt worden wäre, aber wir reden hier immerhin von Hitler, das hätte schon Eindruck gemacht, wenn die ihn umgebracht hätten. Es wäre ein gutes Zeichen gewesen!
Ihr wollt doch nicht wirklich behaupten, dass der es verdient am Leben zu bleiben, bloß weil er ein Mensch ist?
__________________ Ob ich mich als Held meiner eigenen Lebensgeschichte herausstelle oder ob jemand anderem diese Rolle zukommt wird sich noch zeigen müssen...
|
|
13.02.2005 17:46 |
|
|
Elton
René
Dabei seit: 08.03.2004
|
|
Zitat: |
Original von Zombiespediteur
Wikipedia deutsch
Mord ist die von der menschlichen Gemeinschaft besonders verurteilte, ungesetzliche und vorsätzliche Tötung von Menschen. Gelegentlich wird auch die Tötung von Tieren oder Abtreibung als Mord bezeichnet. Im allgemeinen Sprachgebrauch kommt es vor, dass die Tötung eines Menschen als Mord bezeichnet wird, obwohl es sich im strafrechtlichen Sinne noch nicht um Mord handelt, sondern z. B. um Totschlag oder um ein fahrlässiges Tötungsdelikt. Darin drückt sich häufig weniger Unkenntnis als besondere Verachtung aus. |
Willst Du mich veräppeln ?
Genau das habe ich anhand des Gesetzestext auch geschrieben.
"Obwohl es sich im strafrechtlichen Sinne noch nicht um Mord handelt"
Darauf habe ich mich bezogen, weil
"Im allgemeinen Sprachgebrauch kommt es vor, dass die Tötung eines Menschen als Mord bezeichnet wird"
Den allgemeinen Sprachgebrauch hatten wir hier.
|
|
13.02.2005 22:03 |
|
|
|
Zitat: |
Vielleicht sollte man dann präventiv gleich alle Menschen töten, die evtl mal zu Diktatoren werden könnten?! |
Bringt die gesamte Bush-Family um
Ich denke mal daß du diese Aussage nicht ernst gemeint hast. ansonsten kann ich nur sagen, daß man sich damit selbst ins unrecht setzen würde. Denn nach rechtstaatlichen Prinzipien kann man einen Menschen erst verurteilen,wenn er die Tat auch wirklich begangen hat. Man kann ja schließlcih nicht wissen wer wann zum Verbrecher wird.
__________________ http://www.musikfreunde-wormersdorf.de
Der Tod stellt aus versorgungsrechtlicher Sicht die stärkste Form der Dienstunfähigkeit dar. (Unterrichtsblätter für die Bundeswehrverwaltung)
|
|
14.02.2005 00:26 |
|
|
|
Ich glaub man kann auf die Frage keine wirlkliche Antwort geben. Wenn er wegen so einem Attentat ums Leben gekommen wäre ,hätte es natürlich sein können, dass die "Mitläufer" planlos aufgegeben hätten aber ich denke es ist ebenso wahrscheinlich, dass einer von denen nun an die Macht käme und das Attentat als ein Argument gesehen hätte noch schlimmer gegen Minderheiten Vorzugehen , man kann einfach nicht abschätzen was passiert wäre,denke ich.
__________________ .......weil der rock die welt regiert...
Niveau ist keine Handcreme!
|
|
02.03.2005 13:41 |
|
|
BELA Bef
3-Tage-Bart
Dabei seit: 01.03.2005
|
|
Eine Frage finde ich sehr wichtig, die hier noch gar nicht, oder zu wenig diskutiert wurde: Wo zieht man eine Grenze, d.h., wenn Hitler ermordet worden wär, hätte man dann evtl. nicht noch andere Menschen umgebracht um noch mehr Menschen zu schützen?!
Denn die Frage ist ja, ob man zum Wohle der Allgemeinheit einen Menschen umbringen darf...
Ich denke, selbst wenn man dadurch hätte viele Menschenleben retten können, darf kein Mensch darüber ungestraft entscheiden, ob ein anderer Leben darf oder nicht ( laut Bibel darf man es ja nicht einmal über sich selbst entscheiden).
Eine weitere, weitaus unwichtigere und auch rein hypothetische AUsführung: Nach Hitler's Tod hätte es zwangsläufig Streit unter den Genrälen und Ministern gegeben, wer der neue "Führer" der Deutschen wird, ober ob es einen neuen "Führer" geben soll, oder ob man wieder die Demokratie, oder evtl. auch die Monarchie will. Diese Unstimmigkeiten hätten doch auch zu Unruhen und evtl. Revolutionen unter der Bevölkerung geführt. Auch gäbe es extreme EInschnitte in der Infrastruktur und dergleichen, also wäre vollglich erstmal komplettes Chaos und Armut ausgebrochen...und dabei wäre es sicher auch zu vielen Toden gekommen.
(Das ist mal meine rein intelektuelle Antowrt, rein moralisch muss ich allerdings sagen, dass ich ein Attentat auf Hitler auf jedenfall guthießen hätte, sofern ich mich getraut hätte des damals frei zu äußern, wenn ich schon gelebt hätte. Auch meine Ausführungen über die Zustände danach, sollen keinesfalls andeuten, dass ich die "Zustände" und "Bedingungen" unter Hitler gut fand. Und ich weiß auch, dass er zwar nicht besser werden muss, wenn es anders wird. Es aber anders werden muss, damit es besser wird- ich hoffe es kam recht gut meine Meinung zu dem Thema rüber....)
__________________ Ich hab das Herz eines kleinen Jungen- es steht in einem Glas auf meinem Schreibtisch....
|
|
02.03.2005 23:28 |
|
|
Elton
René
Dabei seit: 08.03.2004
|
|
Zitat: |
Original von BELA Bef
Denn die Frage ist ja, ob man zum Wohle der Allgemeinheit einen Menschen umbringen darf... |
Das Wohl wäre hier aber nicht irgendeine Annehmlichkeit, sondern das reine Überleben wahrscheinlich Tausender von Menschen gewesen.
Zitat: |
Ich denke, selbst wenn man dadurch hätte viele Menschenleben retten können, darf kein Mensch darüber ungestraft entscheiden, ob ein anderer Leben darf oder nicht, |
Eine solche Entscheidung macht sich bestimmt niemand leicht, aber es ist in der Praxis unumgänglich:
Um ein (oder mehrere) Menschenleben zu retten, darf und wird auch -wenn es wirklich die einzige Maßnahme bleibt - notfalls ein Leben beendet. Der finale Rettungsschuß wäre ein Beispiel hierfür.
Sicherlich ist das im Endeffekt kein zufriedenstellendes Ergebnis und schon verdammt bitter.
Um sich in solchen Fällen eine wirklich ausgereifte Meinung bilden zu können, muß man sich meistens erst in eine entsprechende Situation selber hineindenken.
Wer sich also empört, daß ein Menschenleben ausgelöscht wird, um das Überleben anderer zu ermöglichen, sollte sich mal fragen, ob er nicht erleichtert wäre, wenn der Geiselgangster, der seine Waffe auf einen selber richtet und nach 5 Sekunden mit der Erschießung droht, vorher getötet wird.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Elton: 02.03.2005 23:58.
|
|
02.03.2005 23:55 |
|
|
Necron
3-Tage-Bart
Dabei seit: 25.05.2004
|
|
Aber wie ist es denn heute in Deutschland gut es gibt keine Todesstrafe aber in allen anderen Dingen wird zu Wohl der Allgemeinheit entchieden man wird es nie allen menschen bei so einer Größenordnung recht machen können...
Ich denke schon das man einen Diktator wie Hitler(ode auch Saddam) töten darf unter einer Bedingung es muss vom Volk ausgehen nicht von irgendwelcen anderen Mächten.
Ausserdem ist es laut heutigem gesetz sogar ausdrücklich erlaubt Jemanden der die Saatsordnung zerstören will (und der auch dabei ist) zu stoppen.
Siehe Widerstandsrecht.
Mfg
__________________ Oje sagte Kite. Und ohne ihre Zigaretten - den Arm ließ sie allerdings auf der Theke liegen -, stand sie auf und ging ihr nach.
Auszug aus :G.A.S. - Die Trilogie der Stadtwerke Matt Ruff
|
|
03.03.2005 14:29 |
|
|
Elton
René
Dabei seit: 08.03.2004
|
|
Zitat: |
Original von Necron
Aber wie ist es denn heute in Deutschland gut es gibt keine Todesstrafe aber in allen anderen Dingen wird zu Wohl der Allgemeinheit entchieden man wird es nie allen menschen bei so einer Größenordnung recht machen können... |
Könntest Du bitte mal Satzzeichen setzen ? Es ist sonst nicht ganz leicht, einen Text wie oben so lesen und zu verstehen.
Zitat: |
Ausserdem ist es laut heutigem gesetz sogar ausdrücklich erlaubt Jemanden der die Saatsordnung zerstören will (und der auch dabei ist) zu stoppen.
Siehe Widerstandsrecht. |
Was meinst Du mit dem ersten Satz konkret ?
Widerstandsrecht ? Was soll das denn sein ?
|
|
03.03.2005 17:48 |
|
|
don_tim
Mann
Dabei seit: 25.01.2004
|
|
Art. 20,4 GG:
Gegen jeden, der es unternimmt die demokratische Grundordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.
-> Das bedeutet das bei Gefährdung der Demokratie auch Mord gerechtfertigt wäre
__________________ Ich war dabei !!!
17.07.04 Ludwigsburg
09.05.05 - 13.06.05 Southside
|
|
03.03.2005 19:38 |
|
|
Elton
René
Dabei seit: 08.03.2004
|
|
Zitat: |
Original von don_tim
Art. 20,4 GG:
Gegen jeden, der es unternimmt die demokratische Grundordnung zu beseitigen, haben alle Deutschen das Recht zum Widerstand wenn andere Abhilfe nicht möglich ist.
-> Das bedeutet das bei Gefährdung der Demokratie auch Mord gerechtfertigt wäre |
Ich hatte gefragt, weil ich mal wissen wollte, wie dieser Widerstand allgemein interpretiert wird.
Zum morden legalisiert Art. 20(4) GG sicherlich nicht
|
|
03.03.2005 20:33 |
|
|
don_tim
Mann
Dabei seit: 25.01.2004
|
|
Schwer zu sagen, in einem Fall wie bei Hitler würde ich sagen das Mord durch diesen Artikel gerechtfertigt wäre.
Natürlich kann man jetzt nicht einfach jemanden umbringen weil er für die NPD gestimmt hat was ja eine Gefährdung der Demokratie sein könnte.
Dennoch hätte ich bei Hitler mord als angebracht gehalten.
__________________ Ich war dabei !!!
17.07.04 Ludwigsburg
09.05.05 - 13.06.05 Southside
|
|
03.03.2005 22:11 |
|
|
|
Ja, aber eines der Prinzipien der Demokratie sind doch auch die Menschenrechte ,dass heißt das die Demokratie sich selbst widerspricht?!
__________________ .......weil der rock die welt regiert...
Niveau ist keine Handcreme!
|
|
04.03.2005 14:42 |
|
|
rebeccaaa unregistriert
|
|
das is schwer.
also ich persönlich finde es natürlich gerechtfertigt, jemanden wie hitler umzubringen. nur wenn man ihn mal ganz einfach als mensch sieht, und davon absieht, das er eine öffentliche person ist (also war), dann ist es halt mord.
aber wie kann man jemanden, der einen gefährlichen diktator umbringt "im namen des volkes" verurteilen?
|
|
07.03.2005 08:52 |
|
|
|
|
|
|