gibt's hier eigentlich polizisten? |
Elton
René
Dabei seit: 08.03.2004
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Zitat: |
Original von bullenstaat
Ich finde es halt verabscheuenswürdig, dass jemand sich freiwillig als "berufsdenunziant" meldet - und wenn man nicht denunziant sein möchte, dann wird mal als bulle wohl nix. |
"Berufsdenunziant"
Der ist gut, den merk` ich mir.
Kleine Frage: Ist es für Dich auch Berufsdenunziantentum, wenn "Bullen" denjenigen, der Dein Auto kurz und klein schlägt, zur Staatsanwaltschaft schleift, ihn also dort "denunziert" ?
Oder wenn die "Bullen" den Vergewaltiger Deiner Freundin festhalten und sein Verhalten ggü. der Staatsanwaltschaft zur Anzeige bringen...
Inwieweit wäre das auch noch "denunzieren" ?
Zitat: |
Nennt es vorurteile oder wie auch immer: ich hab desöfteren erlebt, wie leute sich verändert haben, nachdem sie polizisten wurden und für mich ist es kein vorurteil, sondern ein urteil! |
Komisch, ich kannte viele Menschen schon, bevor sie Polizisten wurden und ich kann nicht sagen, daß sich einer von ihnen -negativ- verändert hätte.
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28.04.2005 20:04 |
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bfr62
Frau
Dabei seit: 23.05.2004
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seit wann denunzieren polizisten wen?
das machen andere...
was soll dieser thread? gibt es hetze auf berufsgruppen?
was macht euch besser?
komische leut...
__________________ live is geil
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28.04.2005 20:14 |
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Original von bullenstaat
ich steiger mich nur wieder rein, wenn ich meine meinung hier noch ausbreite, darum bleib ich mal lieber oberflächlich: ich bin schon der meinung, dass jemand, der polizist wird, sich seinen beruf sehr genau und freiwillig aussucht. da kann niemand behaupten, er hätte nicht gewusst, was ihn erwartet und wofür man als polizist steht und dass das auch ein "politischer" job is.
und ich finde es halt verabscheuenswürdig, dass jemand sich freiwillig als "berufsdenunziant" meldet - und wenn man nicht denunziant sein möchte, dann wird mal als bulle wohl nix. natürlich ist mir klar, dass der job gemacht werden muss, das hab ich ja schon gesagt, und ich bin auch nicht für die abschaffung von polizisten oder irgendwas hirnrissiges in der art, aber es soll bitteschön keiner von mir erwarten, dass ich jemanden nett finde, der sich freiwillig einen derart abartigen job aussucht!
nennt es vorurteile oder wie auch immer: ich hab desöfteren erlebt, wie leute sich verändert haben, nachdem sie polizisten wurden und für mich ist es kein vorurteil, sondern ein urteil!
bei diesen jobs, wo man "nur" geschniegelt erscheinen muss (ist ja nicht so, dass ich (angestellter im öffentlichen dienst *g*) nie schick angezogen sein muss), lasse ich das als verkleidung gelten, dahinter kann ja immer ganz was anderes stecken. ich hab mal an anderer stelle gesagt "punk ist nicht deine haare" - als banker etc. musst du jedenfalls nicht politisch hinter deinem job stehen... |
Tut mir leid, aber ich deine Einstellung nicht verstehen. Du widersprichst dir auch selber wenn du sagst, daß es einerseits Polizisten geben muß und du sie gleichzeitig verabscheuungswürdig findest. Ich gebe dir in dem Punkt recht, daß es Polizisten geben muß. Sie sorgen teilweise sogar unter einsatz ihres Lebens für Recht und Ordnung in diesem Land und für die Sicherheit der Bürger. Und genau deswegen ist für mich Polizist ein absolut ehrenwerter Beruf. Ich habe absoluten Respekt vor Polizisten, und das nicht nur weil sie die Staatsmacht sind. Wer sich einen Beruf aussucht in dem er teilweise sein eigenes Leben gefährden muß um das eines anderen Menschen zu schützen verdient einfach Respekt. Und ob man als Polizist Punk ist hängt wohl von der Definition "Punk" ab. Wenn Punk die Abschaffung des Systems ist, dann hast du recht. Ist Punk jetzt aber einfach nur jemand, der eine linke Einstellung hat, dann liegst du falsch. Und außerdem kann man auch Punk hören, wenn man selber keiner ist. Ich bin auch keiner und höre diese Musikrichtung überaus gerne.
__________________ http://www.musikfreunde-wormersdorf.de
Der Tod stellt aus versorgungsrechtlicher Sicht die stärkste Form der Dienstunfähigkeit dar. (Unterrichtsblätter für die Bundeswehrverwaltung)
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28.04.2005 22:00 |
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Rockergirl unregistriert
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Zitat: |
Original von bullenstaat
bei diesen jobs, wo man "nur" geschniegelt erscheinen muss (ist ja nicht so, dass ich (angestellter im öffentlichen dienst *g*) nie schick angezogen sein muss), lasse ich das als verkleidung gelten, dahinter kann ja immer ganz was anderes stecken. ich hab mal an anderer stelle gesagt "punk ist nicht deine haare" - als banker etc. musst du jedenfalls nicht politisch hinter deinem job stehen... |
Du sprichst mir damit aus der Seele! Manche denken, dass sie sich ja richtig "punkig" anziehn müssen, damit man ja sieht, dass sie so eingestellt sind. Klar, es gehört dazu, aber ich will ma zitieren: Punk ist was im Kopp abgeht!
Bullen können für mich aber trotzdem keine Punks sein, wäre wie n Veganer, der ne Gans isst...
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29.04.2005 16:03 |
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Zitat: |
Original von Elton
Kleine Frage: Ist es für Dich auch Berufsdenunziantentum, wenn "Bullen" denjenigen, der Dein Auto kurz und klein schlägt, zur Staatsanwaltschaft schleift, ihn also dort "denunziert" ?
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in meinem fall schlechtes beispiel. bin kein autofreund!
am beispiel mit der vergewaltigung kann ich dagegen nur einen negativen aspekt des polizist seins feststellen: ein vergewaltiger gehört nicht nur festgehalten, sondern mindestens kastriert - kannst du als polizist natürlich nicht machen!
aber jeder, der sich über meine meinung beschwert, hat gar nicht unrecht. ich geb ja selber zu, dass ich ein sehr ambivalentes verhältnis zu polizisten hab. ich bin ja selber genau so ein typ, der die polizei anrufen würde, wenn mein nachbar falsch parkt oder so...
ich kann das auch nicht so richtig in worte fassen, was mich wirklich daran stört. eigentlich ist es auch mehr das "polizist werden wollen" als das "polizist sein".
kann man diesen gedanken nachvollziehen? "man kann doch nicht polizist sein und zuhause gebrannte cds haben." will sagen: nach meinen ansprüchen ist wahrscheinlich niemand gut genug, um polizist zu werden, und deswegen mag ich diejenigen, die von sich denken gut genug dafür zu sein nicht."
oder so: "die welt ist zu schlecht, als dass es polizisten geben dürfte"
sehr, sehr wiedersprüchlich, aber besser kann ich es nicht in worte fassen, die den rahmen eines hier üblichen beitrages nicht sprengen würden. an meiner meinung über polizisten wird sich jedenfalls so schnell nichts zum positiven ändern, obwohl ich nicht so verfahren bin zu behaupten, dass das unmöglich wäre.
@hans wurst
ein punk ist für mich nicht "nur" jemand, der eine linke einstellung hat. ich würd von mir jedenfalls nicht behaupten, einer zu sein. und wenn man richtige punk-musik hört (ich meine nicht "die ärzte"), dann muss man sich schon in eine gewisse ecke drängen lassen. richtige punk-musik ist jedenfalls (ich will jetzt bloß nicht über einzelheiten diskutieren) politisch. genauso wie jemand, der nazi-musik (und damit meine ich auch nicht die 0.nkelz (Boardzensur find ich auch doof!)) hört für mich in eine rechte schublade gesteckt wird. schubladendenken ist zwar meist verkehrt, aber in diesem falle m.E. angebracht.
@bfr62
ich denke schon, dass ich das recht habe, meine meinung zu äussern. ich habe nicht zu gewalt aufgerufen oder andere versucht von meiner meinung zu überzeugen, bewahre! ich habe auch nicht behauptet, dass ich besser wäre. ich habe nur geschrieben, dass ich polizisten so überhaupt nicht mag. vielleicht bin ich auch ein komischer "leut". als "hetze" lasse ich meine äußerungen trotzdem nicht unwidersprochen bezeichnen!
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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von bullenstaat: 29.04.2005 16:10.
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29.04.2005 16:09 |
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Natollie
Rechthabegedöns
Dabei seit: 28.09.2003
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Zitat: |
nach meinen ansprüchen ist wahrscheinlich niemand gut genug, um polizist zu werden, und deswegen mag ich diejenigen, die von sich denken gut genug dafür zu sein nicht |
Um Douglas Adams zu zitieren:
"One of the many major problems with governing people ist that of whom you get to do it [...] It is a well known fact that those people who most want to rule people are, ipso facto, those least suited to do it [...] Who can possibly rule if no one who wants to do it can be allowed to?"
Sprich: Wer sich zutraut, das Recht angemessen vertreten zu können, traut sich per se, wenn man die Natur des Menschen bedenkt, zu viel zu. Meinst du das ungefähr so?
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29.04.2005 16:34 |
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Elton
René
Dabei seit: 08.03.2004
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Zitat: |
Original von bullenstaat
In meinem fall schlechtes beispiel. bin kein autofreund! |
Dann such Dir eben eine andere Sache aus, die Dir lieb und teuer ist
Zitat: |
am beispiel mit der vergewaltigung kann ich dagegen nur einen negativen aspekt des polizist seins feststellen: ein vergewaltiger gehört nicht nur festgehalten, sondern mindestens kastriert - kannst du als polizist natürlich nicht machen! |
Die Strafzumessung ist eh nicht Sache der Polizei. Das machen Staatsanwälte und Richter, also Organe der Rechtspflege in "höheren Instanzen". Da hat die Polizei nichts mit zu tun, sondern stellt nur sicher, daß ein Täter überhaupt seiner Strafe zugeführt werden kann.
Was wäre außerdem, wenn Polizisten -so wie Du es Dir wünscht- vermeintliche Vergewaltiger sozusagen standrechtlich kastrieren und sich später herausstellt, daß er (aus welchem Grund auch immer) nicht schuldhaft gehandelt hat ?
Jeder Mensch hat ein Anrecht auf einen fairen Prozess, das würdest Du Dir ganz sicher auch wünschen, wenn Du mal Beschuldigter sein solltest. Das geht schneller, als man glauben möchte.
Zitat: |
Ich geb ja selber zu, dass ich ein sehr ambivalentes verhältnis zu polizisten hab. |
Gut, daß Du das festgestellt hast, sonst hätte ich es getan
Zitat: |
Kann man diesen gedanken nachvollziehen? "man kann doch nicht polizist sein und zuhause gebrannte cds haben." will sagen: nach meinen ansprüchen ist wahrscheinlich niemand gut genug, um polizist zu werden, und deswegen mag ich diejenigen, die von sich denken gut genug dafür zu sein nicht." |
Das Brennen von CDs zum Eigenbedarf (Sicherungskopie) ist nicht illegal. Nur darfst Du sie nicht gegen Entgelt abgeben.
Was meinst Du denn mit "gut genug sein" genau ?
Polizisten schwören einen Eid auf die Verfassung und auf die Freiheitlich demokratische Grundordnung (FdGo) und danach handeln sie. Natürlich irren sie auch mal und machen Fehler, davon ist niemand gefeit.
Ich glaube, Du hast hier etwas zu strenge Vorgaben an Polizisten.
Zitat: |
Oder so: "die welt ist zu schlecht, als dass es polizisten geben dürfte" |
Dazu frage ich: "Ist die Welt so "gut", als daß es keine Polizisten geben müßte ?"
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29.04.2005 17:12 |
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Zitat: |
Original von Elton
Die Strafzumessung ist eh nicht Sache der Polizei. Das machen Staatsanwälte und Richter, also Organe der Rechtspflege in "höheren Instanzen". Da hat die Polizei nichts mit zu tun, sondern stellt nur sicher, daß ein Täter überhaupt seiner Strafe zugeführt werden kann.
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Prinzipiell hast du - auch mit dem Recht auf einen fairen Prozess - total recht. Aber wenn ICH jemanden bei einer offensichtlichen Vergewaltigung erwische, reiße ich ihm die Eier ab und werde milde bestraft. Wenn DU ihn kastrierst, dann bist du deinen Job los!
Zitat: |
Das Brennen von CDs zum Eigenbedarf (Sicherungskopie) ist nicht illegal. Nur darfst Du sie nicht gegen Entgelt abgeben. |
aber du willst mir doch nicht erzählen (auch wenn du es hier vielleicht musst), dass du ausschließlich "sicherungskopien" zuhause hast
außerdem darfst du sie nicht mal ohne entgelt abgeben!
Zitat: |
Was meinst Du denn mit "gut genug sein" genau ?
Polizisten schwören einen Eid auf die Verfassung und auf die Freiheitlich demokratische Grundordnung (FdGo) und danach handeln sie. Natürlich irren sie auch mal und machen Fehler, davon ist niemand gefeit. |
Es geht auch gar nicht um Fehler. Die kreide ich niemandem an. Es geht darum, dass bewusst Rechtsübertretungen begangen werden (wieder dieses Musik-Klau-Beispiel oder auch das (verständliche aber einem polizisten trotzdem nicht zustehende) übertriebene draufhauen bei demonstrationen oder die hilflosen - häufig einer nötigung gleichenden - drohungen gegenüber aufsässigen personen...), obwohl man sich durch seine Berufswahl eigentlich anders verhalten sollte. (die live-polizei-dokus tun da dem ansehen der polizei übrigens auch nicht gut, jedenfalls bei mir nicht, aber das seh ich ja auch ein, dass die heiopeis da nicht repräsentativ sind)
Zitat: |
Ich glaube, Du hast hier etwas zu strenge Vorgaben an Polizisten. |
wahrscheinlich.
Zitat: |
Zitat: |
Oder so: "die welt ist zu schlecht, als dass es polizisten geben dürfte" |
Dazu frage ich: "Ist die Welt so "gut", als daß es keine Polizisten geben müßte ?" |
Wenn ich diese Frage mit "Nein" beantworte, dann gebe ich mir recht!
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29.04.2005 18:07 |
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Zitat: |
Prinzipiell hast du - auch mit dem Recht auf einen fairen Prozess - total recht. Aber wenn ICH jemanden bei einer offensichtlichen Vergewaltigung erwische, reiße ich ihm die Eier ab und werde milde bestraft. Wenn DU ihn kastrierst, dann bist du deinen Job los! |
Täusch dich mal nicht. Selbstjustiz und Körperverletzung sind keine Kavaliersdelikte. Und wenn du einmal im Knast sitzt bist auch du deinen Job los.
__________________ http://www.musikfreunde-wormersdorf.de
Der Tod stellt aus versorgungsrechtlicher Sicht die stärkste Form der Dienstunfähigkeit dar. (Unterrichtsblätter für die Bundeswehrverwaltung)
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29.04.2005 23:23 |
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Elton
René
Dabei seit: 08.03.2004
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Original von Hans-Wurst
Zitat: |
Prinzipiell hast du - auch mit dem Recht auf einen fairen Prozess - total recht. Aber wenn ICH jemanden bei einer offensichtlichen Vergewaltigung erwische, reiße ich ihm die Eier ab und werde milde bestraft. Wenn DU ihn kastrierst, dann bist du deinen Job los! |
Täusch dich mal nicht. Selbstjustiz und Körperverletzung sind keine Kavaliersdelikte. Und wenn du einmal im Knast sitzt bist auch du deinen Job los. |
Allerdings.
Selbstjustiz gibt es zwar als Delikt nicht, aber "Eier abreißen" wäre immer noch schwere Körperverletzung und das ist ein Verbrechen.
"Bullenstaat" würde also für mindestens ein Jahr im Knast landen (da wird`s auch keine Bewährung geben) und ich will mal den Arbeitgeber sehen, der ihn dann nach so langer Zeit einfach wieder beschäftigt.
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29.04.2005 23:32 |
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Zitat: |
und ich will mal den Arbeitgeber sehen, der ihn dann nach so langer Zeit einfach wieder beschäftigt. |
Und ich will den Arbeitgeber sehen, der sojemand (wieder) beschäftigt.
__________________ http://www.musikfreunde-wormersdorf.de
Der Tod stellt aus versorgungsrechtlicher Sicht die stärkste Form der Dienstunfähigkeit dar. (Unterrichtsblätter für die Bundeswehrverwaltung)
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29.04.2005 23:38 |
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Elton
René
Dabei seit: 08.03.2004
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Hab noch mal den § 226 StGB nachgelesen:
In dem besonderen Fall der "Eier abreißen" beträgt die Freiheitsstrafe sogar mindestens 3 Jahre.
Also nix von wegen "und werde milde bestraft"
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29.04.2005 23:41 |
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Zitat: |
Original von Elton
Hab noch mal den § 226 StGB nachgelesen:
In dem besonderen Fall der "Eier abreißen" beträgt die Freiheitsstrafe sogar mindestens 3 Jahre.
Also nix von wegen "und werde milde bestraft"
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Für den Fall gibt es einen eigenen BGB-Paragraphen? Ist ja geil!
Vielleicht gibt es ja mildernde Umstände weil er im Affekt gehandelt hat als er die Vergewaltigung sah. Aber unter die Mindeststrafe kann der richter wohl nicht gehen.
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29.04.2005 23:44 |
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Elton
René
Dabei seit: 08.03.2004
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Zitat: |
Original von Hans-Wurst
Zitat: |
Original von Elton
Hab noch mal den § 226 StGB nachgelesen:
In dem besonderen Fall der "Eier abreißen" beträgt die Freiheitsstrafe sogar mindestens 3 Jahre.
Also nix von wegen "und werde milde bestraft"
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Für den Fall gibt es einen eigenen BGB-Paragraphen? Ist ja geil! |
Da BGB ist das Bürgerliche Gesetzbuch, ich meinte das StGB ( Strafgesetzbuch)
----->KLICK (Abs. 1 Satz 1 in Verbindung mit Absatz 2 ist hier zutreffend)
Zitat: |
Vielleicht gibt es ja mildernde Umstände weil er im Affekt gehandelt hat als er die Vergewaltigung sah. Aber unter die Mindeststrafe kann der richter wohl nicht gehen. |
Für `ne Handlung im Affekt passiert da zwangsläufig schon zuviel zwischen Entdecken der Vergewaltigung und dem Kastrieren.
Abgesehen davon ist das Eierabreißen auch keine wirklich naheliegende und erklärbare Affekthandlung für einen Dritten.
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29.04.2005 23:52 |
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Elton, ich würde gerne mal wissen was du als Polizist zu der Meinung sagst, daß die Lautstärke auf Rockkonzerten oder in Discos wegen der möglichen Hörschäden Körperverletzung sei und daß deswegen die Ordnungsbehörden wie Polizei und Ordnungsamt da eigentlich eingreifen müßten. Diese meinung vertritt ein Jurist, den ich sehr gut kenne. Jetzt kommt natürlich das Argument, daß die Leute sich dem ja freiwillig aussetzen und das so wollten. Dem halte ich allerdings entgegen, daß die Leute dorthin gehen, weil sie Spaß haben wollen, und sie haben wohl nicht die Absicht sich die Ohren zu ruinieren.
__________________ http://www.musikfreunde-wormersdorf.de
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30.04.2005 16:05 |
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meiner meinung nach, kann ein polizist auch punk hören, kann ja sein, dass er früher es gern gehört hat und nun polizist geworden ist, außerdem ist punk nicht nur hass gegen bullen, sondern viel mehr..zum beispiel freiheit, abschaffung von unterdrückung und weiß der geier was, aber das wisst ihr ja alles selbst schon...
__________________ Du musst hier nicht dazu gehören, aber such dir was zu dir gehört! Du musst nicht tanzen, aber beweg dein Herz!
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30.04.2005 23:51 |
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Elton
René
Dabei seit: 08.03.2004
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Zitat: |
Original von Hans-Wurst
Elton, ich würde gerne mal wissen was du als Polizist zu der Meinung sagst, daß die Lautstärke auf Rockkonzerten oder in Discos wegen der möglichen Hörschäden Körperverletzung sei und daß deswegen die Ordnungsbehörden wie Polizei und Ordnungsamt da eigentlich eingreifen müßten. Diese meinung vertritt ein Jurist, den ich sehr gut kenne. Jetzt kommt natürlich das Argument, daß die Leute sich dem ja freiwillig aussetzen und das so wollten. Dem halte ich allerdings entgegen, daß die Leute dorthin gehen, weil sie Spaß haben wollen, und sie haben wohl nicht die Absicht sich die Ohren zu ruinieren. |
Heutzutage nimmt man ein Rockkonzert ja nicht mehr nur mit dem Gehör wahr, sondern mit im wahrsten Sinne des Wortes mit dem Bauch.
So wie die Bassfrequenzen in das Publikum donnern, schwingt dort noch viel mehr mit als nur das Trommelfell.
So hat man praktisch ein akustischen Ganzkörpererlebnis. Manche finden das toll, mich nervt es aber eher.
Wenn man sich bei einem solchen Konzert mal umschaut, entdeckt man fast nur noch Leute mit Ohrstöpseln im Gehörgang.
Nachdem ich meinen ersten Hörsturz hatte, gehe ich diesbezüglich auch kein Risiko mehr ein.
Allerdings weiß man schon, daß ein Rockkonzert nicht leise werden wird und für die, die es nicht wissen, steht es extra noch mal auf der Konzertkarte, daß die Lautstärke der Musik zu Gehörschäden führen kann.
Insofern willigt man prinzipiell in mögliche Verletzungen ein.
Körperverletzung mit Einwilligung des Geschädigten kommt in der Praxis recht häufig vor, z.B. wenn ein Arzt eine Spritze setzt oder ein Tätowierer ein Tattoo sticht usw...
Rein rechtlich gesehen sind das auch alles körperletzende Handlungen, die nur dadurch nicht schuldhaft sind, weil der Verletzte vorher -meist stillschweigend- eingewilligt hat.
Sollte ein Konzertbesucher eine Klage wegen eines Gehörschadens anstreben, würde er sicherlich diese oder eine ähnliche Argumentation seitens der Verteidigung hören, der sich vermutlich auch der Richter an seiner Urteilsbegründung anschließen dürfte.
In Discos gibt es soweit ich weiß auch sporadische Phonmessungen durch die Gewerbeaufsicht, bei Rockkonzerten ist mir das nicht bekannt.
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01.05.2005 02:48 |
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Zitat: |
Allerdings weiß man schon, daß ein Rockkonzert nicht leise werden wird und für die, die es nicht wissen, steht es extra noch mal auf der Konzertkarte, daß die Lautstärke der Musik zu Gehörschäden führen kann. |
Genau diesen Hinweis habe ich bisher nur einmal auf einer Karte gefunden (bei den Hosen in Oberhausen 2002). Bei allen anderen Konzerten habe ich diesen Hinweis auf der Karte nirgendwo gefunden.
Zitat: |
Sollte ein Konzertbesucher eine Klage wegen eines Gehörschadens anstreben, würde er sicherlich diese oder eine ähnliche Argumentation seitens der Verteidigung hören, der sich vermutlich auch der Richter an seiner Urteilsbegründung anschließen dürfte. |
Es hat diesbezüglich schon Urteile gegeben, die zugunsten des Klägers ausgefallen sind. Der Veranstalter ist zu Schadenersatz und Schmerzensgeld verurteilt worden. Ob da jetzt ein entsprechender Hinweis auf der Karte war weiß ich natürlich nicht.
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01.05.2005 21:56 |
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Zitat: |
Original von Elton
In Discos gibt es soweit ich weiß auch sporadische Phonmessungen durch die Gewerbeaufsicht, bei Rockkonzerten ist mir das nicht bekannt. |
glänz ich doch mal mit gefährlichem halbwissen: gibt es nicht in der schweiz so eine beschränkung, dass auf konzerten nur soundsoviel (95?) dezibel lautstärke erreicht werden dürfen, wo dann viele immer sagen, dass die konzerte in der schweiz zu leise wären? So eine grenze gibt es mit sicherheit in deutschland auch - nur mag sie höher liegen. Ich denke aber, auch in deutschland ist es möglich, einen derartigen prozess zu gewinnen, wenn du in deutschland nachweisen kannst, dass es zu laut war. aber das mit dem nachweisen dürfte nicht so ganz einfach werden...
dass das mit dem "eier abreißen" symbolisch gemeint war, hätte man sich eigentlich denken können. ich denke, das ein gezielter heftiger tritt in diesem falle durchaus nicht als schwere körperverletzung ausgelegt werden müsste.
und zu den harten strafen für selbstjustiz (die es - wie elton ja schon erwähnte - strafrechtlich gar nicht gibt) nur so viel: wartet mal ab, wie das urteil für die familie sein wird, die neulich in hamburg den mörder ihrer tochter verprügelt hat.
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18.05.2005 17:57 |
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