Gedichte |
Jonny
Banane
Dabei seit: 27.06.2004
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Der Regen fällt,
wirkt drückend,
die Stimmung sinkt,
zu nichts aufzuraffen,
leer und einsam,
es fehlt irgendwas.
Drückende Stille,
kein Lachen, kein Weinen.
Nichts.
Hohle Gedanken,
sinnlose Überlegungen,
es geht bergab.
Und doch nur temporär,
kommt und geht;
kein Gegenmittel.
Es kann nur besser werden,
sowahr es ist,
nur für den Moment steht alles still.
Hoffnung bleibt, wenn auch sehr schwach und klein,
doch kann die Hoffnung denn alles sein?
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Jonny: 20.07.2005 20:42.
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20.07.2005 20:42 |
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Hab ich für meinen Schatz geschrieben!
Was ist es ?
Was ist es, was ich fühle, wenn Du bei mir bist?
Was ist es, was ich spüre, wenn Du mich küsst?
Was ist es, was ich empfinde, wenn Du mir zuhörst?
Was ist es, was ich empfinde, wenn ich Dir einfach nur zuhören kann?
Was ist es, wovon ich träume, wenn ich wieder die ganze Nacht
an Dich denken muss?
Jetzt weiß ich, was ich fühle, was ich spüre, was ich empfinde,
wovon ich träume und an was ich denke…
Es ist die Liebe!
Ja, die Liebe, denn ich liebe Dich und zwar über alles auf der Welt!
Hoffe es gefällt euch
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21.07.2005 23:24 |
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Ich finde das Gedicht schön.
__________________ Bei Graptars Hammer, bei den Söhnen von Wawar, du wirst gerächt werden!
Niemals aufgeben. Niemals kapitulieren.
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22.07.2005 12:24 |
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Das ist schon fast ein Jahr her:
Ich sitze hier in meinem Zimmer und sehe wie die Sonne draußen strahlt
Ich sehe einen Jungen, der mit Kreide auf die Straße malt
Vier andere Kinder spielen verstecken
In der bunt blühenden Hecken
Alle sehen sehr glücklich aus
Und keiner von ihnen will nach Haus.
Müsste ich nicht auch so fröhlich sein?
Stattdessen sitz ich hier und mach mich klein
Weiß nicht, was los ist mit mir
Weiß nur, ich wär jetzt gern bei dir!
Die Kinder müssen nun nach Hause geh'n
Doch sie werden sich morgen wieder seh'n
Und sie freuen sich schon darauf
So nimmt es jeden Tag seinen Lauf
Und ich sehe ihnen dabei zu
Und denke nach dabei in Ruh'.
__________________ Ich bin laut und ich bin leise,
dann wann ich es will!
Wenn du sagst dass ich ruhig sein soll,
bin ich noch lange nicht still!
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22.07.2005 16:23 |
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Danke!
Deins ist aber auch sehr schön! Und ziehmlich traurig!
__________________ Ich bin laut und ich bin leise,
dann wann ich es will!
Wenn du sagst dass ich ruhig sein soll,
bin ich noch lange nicht still!
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29.07.2005 18:44 |
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TheMien
Banane
Dabei seit: 24.03.2004
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Wieder Hermann Hesse *g* :
Kennst du das auch?
Kennst du das auch, daß manchesmal
Inmitten einer lauten Lust,
Bei einem Fest, in einem frohen Saal,
Du plötzlich schweigen und hinweggehn mußt?
Dann legst du dich aufs Lager ohne Schlaf
Wie Einer, den ein plötzlich Herzweh traf;
Lust und Gelächter ist verstiebt wie Rauch,
Du weinst, weinst ohne Halt - Kennst du das auch?
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05.08.2005 21:45 |
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Zitat: |
Original von TheMien
Wieder Hermann Hesse *g* :
Kennst du das auch?
Kennst du das auch, daß manchesmal
Inmitten einer lauten Lust,
Bei einem Fest, in einem frohen Saal,
Du plötzlich schweigen und hinweggehn mußt?
Dann legst du dich aufs Lager ohne Schlaf
Wie Einer, den ein plötzlich Herzweh traf;
Lust und Gelächter ist verstiebt wie Rauch,
Du weinst, weinst ohne Halt - Kennst du das auch? |
Hey das find ich voll schön das Gedicht
Ich hab leider keins, aber das musste ich gerade unbedingt loswerden ^^
__________________ Ich wache auf und du bist nicht hier - doch in Gedanken bin ich immer bei dir.
Sad but true, sad but true, you're telling me what to do.
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06.08.2005 16:47 |
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Natollie
Rechthabegedöns
Dabei seit: 28.09.2003
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Das Gedicht hängt jetzt über meinem Schreibtisch:
BENEVOLENCE
There are moths everywhere now:
so even handed,
they live for you.
They are the light seekers
who live in shade;
you know that.
And you can look on moths
for what they really are
Because you have the eyes of a swan,
And swim deep in darkness,
so that in the lowest grade
you see the highest,
When the sun comes out,
and you follow the moth
and bathe in the dust of their wings,
to take all under your own.
Nee, ich versteh es auch nicht immer, aber manchmal
Aber die Tatsache, dass es für mich geschrieben wurde und nach Aussage des Dichters von mir handelt, macht es schon zu einem meiner liebsten Gedichte *g*
Und neulich fiel mir das Gedicht von Erich Kästner ein, weil ich gerade aus unerfindlichen Gründen über Paris Hilton nachdachte
:
Sogenannte Klassefrauen
Sind sie nicht pfuiteuflisch anzuschauen?
Plötzlich färben sich die Klassefrauen,
weil es Mode ist, die Nägel rot!
Wenn es Mode wird, sie abzukauen,
oder mit dem Hammer blau zu hauen,
tuns sie's auch und freuen sich halbtot.
Wenn es Mode wird, die Brust zu färben
oder - falls man die nicht hat - den Bauch...
wenn es Mode wird, als Kind zu sterben
oder sich die Hände gelb zu gerben
bis sie Handschuh'n ähneln, tun sie's auch.
Wenn es Mode wird, sich schwarz zu schmieren,
wenn verrückte Gänse in Paris
sich die Haut wie Chinakrepp plissieren,
wenn es Mode wird, auf allen Vieren
durch die Stadt zu kriechen, machen sie's.
Wenn es gälte, Volapük zu lernen,
und die Nasenlöcher zuzunähn
und die Schädeldecke zu entfernen
und das Bein zu heben an Laternen
morgen könnten wir's bei ihnen seh'n.
Denn sie fliegen wie mit Engelsflügeln
immer auf den ersten besten Mist.
Selbst das Schienbein würden sie sich bügeln!
Und sie sind auf keine Art zu zügeln,
wenn sie hören, daß was Mode ist.
Wenn's doch Mode würde, zu verblöden!
Denn in dieser Hinsicht sind sie groß.
Wenn's doch Mode würde, diesen Kröten
jede Öffnung einzeln zuzulöten,
denn dann wären wir sie endlich los.
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Last year, a band broke my heart. This year, a band almost broke my spirit.
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30.10.2005 14:32 |
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cogi
FDJ Punk
Dabei seit: 23.09.2004
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Der Panther
Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
so müd geworden,daß er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.
Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
in der betäubt ein großer Wille steht.
Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
sich lautlos auf. Dann geht ein Bild hinein,
geht durch der Glieder angespannte Stille -
und hört im Herzen auf zu sein.
(Rainer Maria Rilke)
...find ich sehr schön...
__________________ Das Leben ist wie eine Pampelmuse. Aussen orangefarben und geriffelt und innen saftig mit Kernen drin. Und ab und zu isst jemand eine Hälfte zum Frühstück.
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30.10.2005 17:09 |
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Zitat: |
Original von cogi
Der Panther
Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
so müd geworden,daß er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.
Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
in der betäubt ein großer Wille steht.
Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
sich lautlos auf. Dann geht ein Bild hinein,
geht durch der Glieder angespannte Stille -
und hört im Herzen auf zu sein.
(Rainer Maria Rilke)
...find ich sehr schön...
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Haha, dazu fällt mir was ein! Wir sollten mal in Deutsch selbst ein Gedicht verfassen und meine Freundin war so blöd, einfach ein zu nehmen, dass es schon gibt. Da hat sie dieses genommen, ist natürlich aufgeflogen. Ich fand das voll lustig, weil die uns allen erzählt hat, sie hätte es selbst verfasst und das vor der ganzen Klasse aufgeflogen ist.
Aber zum Thema:
Joseph von Eichendorff
Mondnacht (1837)
Es war, als hätt' der Himmel
Die Erde still geküsst,
dass sie im Blütenschimmer
von ihm nur träumen müsst.
Die Luft ging durch die Felder,
die Ähren wogen sacht
es rauschten leis die Wälder,
so sternklar war die Nacht.
Und meine Seele spannte
Weit ihre Flügel aus,
flog durch die stillen Lande,
als flöge sie nach Haus.
__________________
Im Moment ist es das schönste dich zu kennen
<3
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Bier_und_Brötchen: 30.10.2005 18:06.
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30.10.2005 18:05 |
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Glen
Elke
Dabei seit: 03.09.2004
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Und auf einmal steht es neben dir
Und auf einmal merkst du äußerlich:
Wieviel Kummer zu dir kam,
Wieviel Freundschaft leise von dir wich,
Alles Lachen von dir nahm.
Fragst verwundert in die Tage.
Doch die Tage hallen leer.
Dann verkümmert Deine Klage …
Du fragst niemanden mehr.
Lernst es endlich, dich zu fügen,
Von den Sorgen gezähmt.
Willst dich selber nicht belügen
Und erstickst, was dich grämt.
Sinnlos, arm erscheint das Leben dir,
Längst zu lang ausgedehnt. – – –
Und auf einmal – –: Steht es neben dir,
An dich angelehnt – –
Was?
Das, was du so lang ersehnt.
Joachim Ringelnatz
Ich fand es schön, als ich es gelesen habe. Er hat ja viele gute Texte.
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Ich bin bis an die Zähne bewaffnet mit Angst.
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30.10.2005 22:13 |
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Das Gedicht hier habe ich grade bei '4 Hochzeiten und ein Todesfall' wieder gehört, und ich finde es furchtbar traurig und schön.
Stop all the clocks, cut off the telephone,
Prevent the dog from barking with a juicy bone,
Silence the pianos and with muffled drum
Bring out the coffin, let the mourners come.
Let aeroplanes circle moaning overhead
Scribbling on the sky the message 'He is dead',
Put crepe bows round the white necks of the public doves,
Let the traffic policemen wear black cotton gloves.
He was my North, my South, my East and West,
My working week and my Sunday rest,
My noon, my midnight, my talk, my song;
I thought that love would last for ever: I was wrong.
The stars are not wanted now: put out every one,
Pack up the moon and dismantle the sun,
Pour away the ocean and sweep up the wood.
For nothing now can ever come to any good.
(W.H. Auden)
gibt es hier auch auf deutsch.
__________________
Das versaute Teigkompetenzteam supportet:
the skidrunking jumping team
to the beating of my automatic heart you sing a song of life
JOHN!
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05.11.2005 23:11 |
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Hier gibt es zwei Threads zum Thema Gedichte.
Dieser hier war anfangs eröffnet worden für Gedichte anderer Autoren.
Der andere "gedichte" (eben nur klein geschrieben) war für eigene Gedichte eröffnet worden.
Jetzt vermischt sich das ziemlich. Zumindest scheint es mir so. Kann man die nicht zusammenführen oder durch passende Threadnamen besser voneinander trennen??
Naja. Nur ein Vorschlag.
Hier mein Leiblingsgedicht:
Träume von Aladins Wunderlampe
Ich glaube, ich sterbe
vor Liebe und Verlangen nach dir,
Wunderbarer Geist:
wo ist meine Wunderlampe,
wo die Kraft, sie zu reiben,
damit du in meiner Mitte erscheinst,
angetan mit Donner und Regenbogen?
Wo ist die magische Anrufung,
wo der Zyklon, der meine Verwünschungen tilgt,
die Zeiträume zwischen unseren Schatten?
Ich reibe mein Herz,
um dich unversehrt zu mir zu bringen,
so wie du bist,
mit all deinen geliebten Worten,
deinem Zorn, deinem beunruhigendem Schweigen,
mit der Süße,
die mir wie eine unerschöpfliche Honigwabe erschien,
bis ich übersättigt vor Freude weinte
über deinem schlafenden Schatten
auf dem nächtlichen Kissen.
(aus: G. Belli "Zauber gegen die Kälte", dtv. 199
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06.11.2005 20:15 |
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Zitat: |
Original von cogi
Der Panther
Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
so müd geworden,daß er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.
Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
in der betäubt ein großer Wille steht.
Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
sich lautlos auf. Dann geht ein Bild hinein,
geht durch der Glieder angespannte Stille -
und hört im Herzen auf zu sein.
(Rainer Maria Rilke)
...find ich sehr schön...
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oh ja ich auch
ist eines meiner lieblingsgedichte und gleichzeitig auch eines meiner lieblingssongs.. und zwar von rantanplan
ein anderes..
-Im Nebel-
Seltsam, im Nebel zu wandern.
Einsam ist jeder Busch und Stein,
Kein Baum sieht den andern,
Jeder ist allein.
Voll von Freunden war mir die Welt
Als noch mein Leben licht war;
Nun, da der Nebel fällt,
Ist keiner mehr sichtbar.
Wahrlich, keiner ist weise,
Der nicht das Dunkel kennt,
Das unentrinnbar und leise
Von allen ihn trennt.
Seltsam, im Nebel zu wandern.
Leben ist Einsamsein.
Kein Mensch kennt den andern,
Jeder ist allein.
-Hermann Hesse-
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und es sind gewöhnte Menschen
die du jeden Tag in ihren Welten siehst
wenn du ihnen sagst
dass du sie alle liebst werden sie dir glauben
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06.11.2005 20:26 |
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TheMien
Banane
Dabei seit: 24.03.2004
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STUFEN
Wie jede Blüte welkt
und jede Jugend dem Alter weicht,
blüht jede Lebensstufe,
blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muss das Herz bei jedem Lebensrufe
bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
in and're, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
der uns beschützt und der uns hilft zu leben.
Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
an keinem wie an einer Heimat hängen,
der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
er will uns Stuf' um Stufe heben, weiten!
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
und traulich eingewohnt,
so droht Erschlaffen!
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
mag lähmender Gewohnheit sich entraffen.
Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
uns neuen Räumen jung entgegen senden:
des Lebens Ruf an uns wird niemals enden.
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!
(Hermann Hesse)
- Hatten wir heute im Firmkurs. Finds superschön. Naja, ich hab ja eh ne Vorliebe für Hesse
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12.11.2005 20:53 |
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