todesstrafe |
bumsekuh*ä* unregistriert
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@Napfkuchen:
Aber es geht ja auch darum, dass die Leute, die den Mörder dann zu Tode verurteilen im Endeffekt auch nicht besser sind als der Mörder selber.
Und wenn du dannach gehst, dass ein Mörder nach 15 jahren schon wieder rausgelassen wird, dann solltest du weitere Punkte im Strafsystem kritisieren. Z.B. gibt es Raubkopierer die länger eingesperrt werden, als ein Vergewaltiger. Und das ist auch nicht in Ordnung.
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22.12.2005 15:20 |
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hape
René
Dabei seit: 28.05.2004
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Zitat: |
Original von Napfkuchen
Immer dieses Argument von wegen Menschenrechten.
Ich könnte echt kotzen, wenn ich sehe, dass Mörder meist schon nach 15 Jahren gehen dürfen. Manchmal sogar schon früher wegen guter Führung oder Jugendlichkeit zur Tatzeit. Zwischendurch mal schön Hafturlaub und Freigang. Im Knast ein Fernseher, Computer und ein Schwimmbad.
Nee danke, das kann es nicht sein. Wenn es nachgewiesen wird, dass jemand einen anderen Menschen umgebracht hat , dann ist die Todesstrafe absolut in Ordnung. Und damit kommt der Täter immer noch besser weg als das Opfer. Blödes Beispiel, aber anders verstehen es viele nicht: Wenn ein Mensch jemanden aus eurem Umkreis töten würde, würdet ihr dann immer noch von "wieder in die Gesellschaft integrieren" sprechen? Würdet ihr euch dafür einsetzen, dass dieser Mann auf keinen Fall die Todesstrafe bekommt? Würdet ihr euch normal gegenüber ihm verhalten, weil er seine Tat ja bereut? Würde mich jetzt mal echt von denjenigen, die die Todesstrafe so vehement ablehnen, interessieren.
Es ist einfach eine Unverschämtheit gegenüber der Familie und den Freunden des Opfers, die Tat, die ein Mörder nunmal begangen hat, durch eine frühzeitige Entlassung scheinbar herunterzuspielen. |
ich halte diese "würdet ihr wenn"-argumente für vollkommen unabgebracht. wenn mir jemand auf ner party auf die fresse haut, wenn ich gerade gute laune hab, und nur weil ich ihn falsch angeschaut hab, dann würde ich ihm auch gerne die nase durch den hinterkopf in den asphalt rammen. trotzdem bin ich nicht der meinung, dass das eine Norm sein sollte. ansonsten zeigen die meisten posts hier in diesem topic, dass es außer dem Kostenfaktor und Rachegedanken keine argumente für die todesstrafe gibt (der sicherheitsaspekt ist kein argument für die todesstrafe sondern nur für eine längere oder bessere verwahrung der täter).
__________________ So langweilig ist mir nicht mehr, aber Ferien könnt ich jez schon vertragen.
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22.12.2005 16:16 |
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L'Öö
Banane
Dabei seit: 30.12.2003
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Das Kostenargument greift doch nichtmals, die Täter sitzen ja jahrelang in Hochsicherheitstrakten und das kostet angeblich im Endeffekt mehr als "normaler" Strafvollzug.
Man sollte bei so einem Thema jegliche persönliche Emotion ausschließen. Ethik kann man nicht von der Tageslaune abhängig machen. Und Strafe hat nicht den Zweck, beim Geschädigten Rachegefühle zu befriedigen, das ist doch unmenschlich. Man darf Gleiches nicht mit Gleichem vergelten, auch wenn's in bestimmten Situationen natürlich "verlockend" ist.
__________________ I'd rather my flame burn bright than be some puny little pilot light
Meine Ergüsse jetzt hier
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22.12.2005 18:19 |
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Ein Mörder, der ein Kind vergewaltigt und hierher umbringt, und ein Richter, der die Höchststrafe seines Landes ausspricht, sind gleich schlimm?
Soso, da hab ich ja mal was dazugelernt.
__________________ 2.7. Minden
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22.12.2005 19:04 |
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bumsekuh*ä* unregistriert
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Oh nein, nicht gleich schlimm, aber wenn jemand einen Mord begeht und er dann zu Tode verurteilt wird ist, geht es nach dem alten Prinzip "Auge um Auge,..." und, dass man das nicht machen kann ist doch wohl klar.
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22.12.2005 19:37 |
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bumsekuh*ä* unregistriert
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Zitat: |
Original von Napfkuchen
Zitat: |
Original von bumsekuh*ä*
Oh nein, nicht gleich schlimm. |
Zitat: |
Aber es geht ja auch darum, dass die Leute, die den Mörder dann zu Tode verurteilen im Endeffekt auch nicht besser sind als der Mörder selber. |
Auge um Auge, Zahn um Zahn heisst, dass man dem anderen etwas gleich schlimmes antut. Das tut der Richter aber nicht. |
Doch, in jedem Fall stirbt ein Mensch. Klar kann man das nicht direkt vergleichen, aber der Mörder hat jemanden umgebracht und die Leute die ihn zum Tode verurteilen dann auch. Un das hat nichts damit zu tun, ob der Mürder es vielleicht verdiehnt hat oder auch nicht!
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22.12.2005 20:12 |
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L'Öö
Banane
Dabei seit: 30.12.2003
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Ich finde, dass zwischen "Einem Menschen das Leben nehmen" und "Einem Menschen das Leben nehmen" kein großer Unterschied besteht, wirklich nicht. Klar sind die Motive anders, aber sein Recht auf Leben KANN Mensch nun mal nicht verwirken.
__________________ I'd rather my flame burn bright than be some puny little pilot light
Meine Ergüsse jetzt hier
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22.12.2005 20:21 |
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Zitat: |
Original von bumsekuh*ä*
Z.B. gibt es Raubkopierer die länger eingesperrt werden, als ein Vergewaltiger. Und das ist auch nicht in Ordnung. |
Wie hartnäckig sich doch dieser Blödsinn hält.....
Immer wieder lese ich diesen Käse
Raubkopierer werden in den allerwenigsten Fällen überhaupt eingesperrt. Mir ist jedenfall kein einziger Fall bekannt, in dem ein Raubkopierer eine Haftstrafe absitzen mußte.
Vergewaltiger werden IMMER härter als Raubkopierer bestraft. Wäre ja auch die Härte, wenn das nicht so wäre.
Im übrigen teile ich die Ansicht von Napfkuchen.
Ich bin auch der Ansicht, daß Menschen ganz bestimmte Handlungen unternehmen können, um ihr Anrecht auf weiteres Leben zu verwirken.
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22.12.2005 23:39 |
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L'Öö
Banane
Dabei seit: 30.12.2003
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Du bist der Ansicht, aber deine Ansicht entspricht nicht geltendem Recht (in D). Und es wäre schlimm, wenn eine solche Ansicht Gesetz würde, das würde unsre Gesellschaft sehr weit zurückwerfen.
__________________ I'd rather my flame burn bright than be some puny little pilot light
Meine Ergüsse jetzt hier
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23.12.2005 00:08 |
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Zitat: |
Original von Napfkuchen
[...] Wenn es nachgewiesen wird, dass jemand einen anderen Menschen umgebracht hat , dann ist die Todesstrafe absolut in Ordnung. Und damit kommt der Täter immer noch besser weg als das Opfer. Blödes Beispiel, aber anders verstehen es viele nicht: Wenn ein Mensch jemanden aus eurem Umkreis töten würde, würdet ihr dann immer noch von "wieder in die Gesellschaft integrieren" sprechen? Würdet ihr euch dafür einsetzen, dass dieser Mann auf keinen Fall die Todesstrafe bekommt? Würdet ihr euch normal gegenüber ihm verhalten, weil er seine Tat ja bereut? Würde mich jetzt mal echt von denjenigen, die die Todesstrafe so vehement ablehnen, interessieren.
[...] |
Und was ist, wenn jemand zum Tode verurteil wurde und dieses Urteil vollstreckt wurde und sich dann herausstellt, daß er doch unschuldig war?
Tja, Schade-Scheiße, oder was? Schwund ist überall, nicht wahr?
Und wenn das jemand wäre, den Du kennst und der Dir sehr nahe steht. Oder Du selbst?
Würde mich jetzt echt mal interessieren, wo Du doch die Todesstrafe so heftig verteidigst.
Und argumentiere bitte nicht mit: "Nur wenn das 100%ig klar ist blablubb".
100%ige Klarheit gibt es nicht, außer derjenige gibt es zu oder wird dabei erwischt - und diese beiden Fälle gibt es so gut wie nie bei solchen Taten...
Also: Bist Du immer noch für die Todesstrafe, wenn die Konsequenz lauten muss, daß auch einige Unschuldige dabei ihr Leben lassen?
__________________
Seh' ich aus wie 'ne Rock 'n' Roll-Band?!
Funny van Dannen
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von °Schnick-Schnack°: 23.12.2005 00:20.
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23.12.2005 00:18 |
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Zitat: |
Original von hape
ansonsten zeigen die meisten posts hier in diesem topic, dass es außer dem Kostenfaktor und Rachegedanken keine argumente für die todesstrafe gibt (der sicherheitsaspekt ist kein argument für die todesstrafe sondern nur für eine längere oder bessere verwahrung der täter). |
Ich finde das langt an Argumenten.. Was ist denn an dem Rachegedanken verwerflich? Soll n diese Schweine doch die selbe Angst verspüren wie Ihre Opfer. Hier gehts nicht darum die Gefängnisse zu entlasten indem man Diebe, etc.. hinrichtet. Hier gehts darum das "Menschen" andere oft qualvoll umbringen. Was die in den letzten Minuten/Stunden/Tagen ihres Lebens durchmachen mussten, dass ist dermaßen unvorstellbar, teilweise sinds Kinder!!! Ja wieso stellt sich auch nur ein einziger von diesen Tätern hin und sagt: ihr habt nicht das recht mich umzubringen, ihr drüft mich maximal mein leben lang einsperren müsst mir aber genug zu essen und trinken geben." Und dann hocken sie (wenn überhaupt, d.h. im Idealfall) denn Rest ihres Lebens in einer Zelle und warten bis sie entweder eines natürlichen Todes sterben, es schaffen sich irgendwie umzubringen oder im sehr hohen alter doch nochmal entlassen werden. Aber hat der dann auch nur eine Sekunde das empfunden was seine Opfer mitmachen mussten, und somit auch verstanden?? Also auf die Gefahr hin mich zu wiederholen, seits mir net böse, aber so jemand hat keine Menschenrechte weil er für mich kein Mensch ist.
Zum Thema Abschreckung durch Todesstrafe wurde glaube ich schon genug gesagt.
Zitat: |
°Schnick-Schnack°
Und was ist, wenn jemand zum Tode verurteil wurde und dieses Urteil vollstreckt wurde und sich dann herausstellt, daß er doch unschuldig war?
Tja, Schade-Scheiße, oder was? Schwund ist überall, nicht wahr?
Und wenn das jemand wäre, den Du kennst und der Dir sehr nahe steht. Oder Du selbst?
Würde mich jetzt echt mal interessieren, wo Du doch die Todesstrafe so heftig verteidigst.
Und argumentiere bitte nicht mit: "Nur wenn das 100%ig klar ist blablubb".
100%ige Klarheit gibt es nicht, außer derjenige gibt es zu oder wird dabei erwischt - und diese beiden Fälle gibt es so gut wie nie bei solchen Taten...
Also: Bist Du immer noch für die Todesstrafe, wenn die Konsequenz lauten muss, daß auch einige Unschuldige dabei ihr Leben lassen? |
Das ja mein Lieblingsargument..
Ne, unschuldig zu Tode verurteilt ist schon scheiße.. da sitz ich lieber zu unrecht 50 Jahre im Gefängnis.
Todesstrafe kann man aber nicht rückgängig machen.. Na dann frag mal jemand der sein halbes Leben zu unrecht im Knast gesessen ist ob man das rückgängig machen kann?
Ich glaub wir sind uns alle einig das die Todesstrafe oft zu schnell angewendet wird. Aber mal ehrlich: Was meinst Du, wie hoch ist der Prozentsatz von inhaftierten Mördern, bei denen die Tat erwiesen ist?
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23.12.2005 10:03 |
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Admin
Dabei seit: 01.01.1970
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Zitat: |
Original von corazón
Ich finde, dass generell viel zu viel Augenmerk auf vermeintliche Menschenrechte des Täters gelegt wird. |
Das Posting ist zwar schon ein paar Tage alt, zeigt aber, glaube ich, genau auf einen wunden Punkt dieser Diskussion:
1. Es gibt keine "vermeintlichen" Menschenrechte. Es gibt Menschenrechte.
2. Wenn man Menschenrechte akzeptiert, dann muss man ebenso akzeptieren, dass sie für alle Menschen gelten. Dabei ist es völlig irrelevant, ob es sich um "gute" oder "böse" Menschen handelt, ob sie sich ihrerseits um die Menschenrechte scheren oder nicht. Menschenrechte gelten uneingeschränkt auch für Kinderschänder, Massenmörder oder Terroristen. Kurz gesagt: Menschenrechte gelten für alle oder gar nicht.
Die Anerkennung und Verteidigung von Menschenrechten ist einer der Grundpfeiler der sog. westlichen Zivilisation. Sie ist die Basis für Demokratie und unabhängige Justiz. Ich glaube nicht, dass irgend jemand von euch darauf gern verzichten würde.
(Und es sollte einigen zu denken geben, dass man in diesem Thread Meinungen lesen darf, die aus dem Parteiprogrammm der NPD – und schlimmer – stammen könnten.)
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23.12.2005 11:03 |
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Zitat: |
Und was ist, wenn jemand zum Tode verurteil wurde und dieses Urteil vollstreckt wurde und sich dann herausstellt, daß er doch unschuldig war? |
Zitat: |
Wenn es nachgewiesen wird, dass jemand einen anderen Menschen umgebracht hat , dann ist die Todesstrafe absolut in Ordnung. |
Das beantwortet deine Frage.
Zitat: |
Und wenn das jemand wäre, den Du kennst und der Dir sehr nahe steht. Oder Du selbst? |
Wird ebenfalls dadurch beantwortet. Wenn es 100%ig nachgewiesen wird, dass ein Bekannter von mir jemand anders umgebracht hat, dann soll geprüft werden, ob die Todesstrafe angebracht ist. Ich würde nie wieder ein Wort mit ihm wechseln.
Ich hab dazu mal eine Frage an dich:
Nehmen wir an, ein Mensch aus deiner Stadt hat ein Kind umgebracht. Würdest du mit so jemandem noch ein Bierchen trinken, nur weil er ja wieder in die Gesellschaft integriert werden müsse?
Zitat: |
Und argumentiere bitte nicht mit: "Nur wenn das 100%ig klar ist blablubb". 100%ige Klarheit gibt es nicht, außer derjenige gibt es zu oder wird dabei erwischt - und diese beiden Fälle gibt es so gut wie nie bei solchen Taten... |
Doch, damit argumentiere ich. Warum denn auch nicht? Wenn es immer danach ginge, dass man jemanden nur bestrafen könne, wenn seine Schuld nach deinen Kriterien 100%ig belegt ist, dann könnte man ja im Grunde fast niemanden mehr verurteilen.
Wenn mein Fahrrad geklaut wird, ich habe jemanden in Verdacht und sehe das Rad am nächsten Tag bei dieser Person in der Garage, dann ist seine Schuld doch auch bewiesen.
Du meinst, 100%ige Klarheit gibt es nicht, außer derjenige gibt es zu oder wird dabei erwischt. Allerdings kann eine Tat auch anders jemandem sicher zugeordnet werden. Ich denke da z.B. an DNA (z. B. der Fall Moshammer) und in den meisten Fällen auch Zeugenaussagen.
Zitat: |
Also: Bist Du immer noch für die Todesstrafe, wenn die Konsequenz lauten muss, daß auch einige Unschuldige dabei ihr Leben lassen? |
Mal wieder:
Zitat: |
Wenn es nachgewiesen wird, dass jemand einen anderen Menschen umgebracht hat , dann ist die Todesstrafe absolut in Ordnung. |
Zitat: |
(Und es sollte einigen zu denken geben, dass man in diesem Thread Meinungen lesen darf, die aus dem Parteiprogrammm der NPD – und schlimmer – stammen könnten.) |
Nur weil etwas im Parteiprogramm der NPD steht, muss es nicht grundsätzlich schlecht sein. Man macht es sich zu einfach, wenn man sagt, das steht im Parteiprogramm der NPD, also macht es keinen Sinn.
Bevor ein falscher Eindruck entsteht: Dass diese Partei natürlich absolut abzulehnen ist und bekämpft werden muss, ist natürlich klar.
Von mir aus kann auch auf die Todesstrafe verzichtet werden, auch wenn ich sie nicht für grundsätzlich abzulehnen halte. Dafür müssten aber die Lebensbedingungen im Knast erst einmal 10 Stufen heruntergesetzt werden. Ein Mensch im Gefängnis hat keinen Fernseher, keinen Freigang, keinen Hafturlaub, keinen Computer, kein Schwimmbad, keine Möglichkeit zu heiraten und kein leckeres Essen verdient. Ein Knast ist doch kein Hotel.
__________________ 2.7. Minden
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Napfkuchen: 23.12.2005 11:53.
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23.12.2005 11:24 |
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Zitat: |
Original von Zack
genau, lasst uns doch die arbeitslager wieder einführen! |
Das mit dem Sachlich- Bleiben ist bei dir so eine Sache, nicht wahr?
__________________ 2.7. Minden
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23.12.2005 12:51 |
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Ich finde es erschreckende, dass hier niemand davon spricht, dass jeder Mensch eine zweite Chence verdient. Ich spreche hier nicht von Geisteskranken und Triebtätern, sondern von Menschen, die einsehen, dass es sich um einen riesengroßen Fehler gehandelt hat, als sie zB einen Raubmord begangen haben.
Diese Leute sollen getötet werden? Habt ihr noch niemals irgendetwas gemacht, wo ihr hinterher dachtet "Scheiße, was hab ich nur getan", aber trotzdem wurde euch verziehen?
Es ist nicht dasselbe, wenn man jemand ermordet als wenn man jemanden beleidigt, das ist mir schon klar, aber diese Mörder sind doch genug dadurch bestraft, dass sie eine Haftstrafe verbüßen müssen und später in der Gesellschaft als Mörder gebranntmarkt sind.
Wirklich geholfen ist den Hinterbleibenen der Opfer nicht damit, wenn sie wissen, dass der Mörder ihres lieben Verwandten auch den Löffel abgeben musste... es ist nichts als der blanke Rachegedanke: Wenn du meinem Verwandten das Leben nimmst, dann setzen wir uns dafür ein, dass du deins auch verlierst.
Zitat: |
Original von *Garfield*
Raubkopierer werden in den allerwenigsten Fällen überhaupt eingesperrt. Mir ist jedenfall kein einziger Fall bekannt, in dem ein Raubkopierer eine Haftstrafe absitzen mußte.
Vergewaltiger werden IMMER härter als Raubkopierer bestraft. Wäre ja auch die Härte, wenn das nicht so wäre.
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Also ich kenne ein beispiel, zwar nicht von einem Raubkopierer, aber als ich die Relation gesehen hab, wurde mir auch ganz schlecht.
Vor 2 Monaten wurde hier in deutschland ein Vergewaltiger zu 3 Jahren verurteilt, in der gleichen Woche wurde Robert Hoyzer (der Skandal-Schiedsrichter) zu 2 Jahren verurteilt. Hältst du DAS für gerecht?
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23.12.2005 12:58 |
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Zitat: |
Original von Admin
2. Wenn man Menschenrechte akzeptiert, dann muss man ebenso akzeptieren, dass sie für alle Menschen gelten. |
Das ist eben der Punkt.
Man kann doch für Menschenrechte eintreten und diese verteidigen und trotzdem ganz bestimmte Taten mit der Todesstrafe sanktionieren ?
Diese Taten sind ja bereits sanktioniert. Niemand entscheidet im Nachhinein "och, den richten wir jetzt mal hin".
Ich bin nicht der Meinung, daß gegen Menschenrechte verstoßen wird, wenn es sich um eine vollends gesetzlich untermauerte Ankündigung handelt, gegen die niemand verstoßen muß. Wird denn irgendjemand gezwungen, einen anderen Menschen zu töten ?
Mit anderen Worten: Ein Gesetz an sich ist nicht unmenschlich, wenn niemand dagegen verstoßen muß bzw. "aus Versehen" dagegen verstoßen könnte.
Wenn es dann doch angewendet werden muß, ist das nur konsequent und da soll doch bitte keiner jammern.
Zitat: |
Die Anerkennung und Verteidigung von Menschenrechten ist einer der Grundpfeiler der sog. westlichen Zivilisation. Sie ist die Basis für Demokratie und unabhängige Justiz. Ich glaube nicht, dass irgend jemand von euch darauf gern verzichten würde. |
Alle die, die keine anderen Menschen aus niederen Beweggründen töten, müssen ja auch nicht darauf verzichten.
Ich verstehe jetzt nicht was so schwer daran ist, sich daran zu halten.
Du bist mit deiner Argumention nicht mehr so weit von dem Punkt entfernt, Schwerstverbrechen zu bagatellisieren, wenn bestimmte Sanktionen kategorisch ausgeschlossen werden.
Das kann von motivierten Tätern sehr wohl als "Freibrief" aufgefaßt werden.
Meine Meinung....
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23.12.2005 12:59 |
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hape
René
Dabei seit: 28.05.2004
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@napfkuchen
Jedes Gerichtsurteil wird in der Annahme gefällt, dass es hundertprozentig richtig ist. Trotzdem können Fehler aufgetreten sein, die die Richtigkeit des Urteils anzweifeln lassen können, die man aber erst später bemerkt, oder eben nie. Wenn ich also die Todesstrafe für Mord / Totschlag / Raubkopien einführen möchte, dann muss ich die Todesstrafe für alle entsrepchenden Verbrechen einführen, unabhängig von der Art der Beweisführung. Ansonsten führt sich das Justizsystem selbst ad absurdum.
@Picknicker
Rache hat in nem Rechtssystem, das sich als neutral versteht, sowas von gar nix zu suchen. Abgesehen davon bringt sie niemandem etwas, außer ein wenig Genugtuung. Für diese Genugtuung den Tod anderer Menschen in Kauf zu nehmen, und ebenso in Kauf zu nehmen, dass durch die Todesstrafe Unschuldige die schlimmste Strafe überhaupt erleiden könnten, ist ein wenig egoistisch. Und ja, der Mörder ist auch egoistisch, aber ist das ein Grund, ebenfalls so hässlich zu denken wie er?
Was die ach so tollen Verhältnisse in Gefängnissen angeht, die stets von Befürwortern der Todesstrafe sowie von CSU-Wählern angeprangert werden, woher wollt ihr das wissen?
__________________ So langweilig ist mir nicht mehr, aber Ferien könnt ich jez schon vertragen.
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23.12.2005 13:00 |
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Original von L'Öö
Das Kostenargument greift doch nichtmals, die Täter sitzen ja jahrelang in Hochsicherheitstrakten und das kostet angeblich im Endeffekt mehr als "normaler" Strafvollzug.
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Davon abgesehen wäre es Mehr als ein Hohn wenn Geld ein Argument dafür wäre das Leben eines Menschen auszulöschen (insofern es für sowas überhaupt vernünftige Argumente gibt).
Zitat: |
Original von NapfkuchenEin Mörder, der ein Kind vergewaltigt und hierher umbringt, und ein Richter, der die Höchststrafe seines Landes ausspricht, sind gleich schlimm? |
Es geht hier nicht um den Richter als Person sondern als Teil eines Systems, das Menschenrechte systematisch mißachtet.
__________________ http://www.musikfreunde-wormersdorf.de
Der Tod stellt aus versorgungsrechtlicher Sicht die stärkste Form der Dienstunfähigkeit dar. (Unterrichtsblätter für die Bundeswehrverwaltung)
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23.12.2005 17:53 |
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