Witze und die ewigen Lästereien über Angela Merkel |
Natollie
Rechthabegedöns
Dabei seit: 28.09.2003
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Ich habe nicht behauptet, dass sie sich das nicht gefallen lassen muss. Ich finde es nur etwas unfein und ehrlich gesagt auch etwas sinnlos, wenn man sich nur über ihr Aussehen lustig macht, während man sich durchaus auch mal über ihre Politik amüsieren könnte. Dass ihre Mundwinkel runterhängen, wissen wir mittlerweile. Wie wäre es damit, dass man sich mal darüber beömmelt, dass die Dame zuerst als Retterin der EU gefeiert wird und danach bekannt wird, dass diese Heldentat Deutschland zwei Milliarden Euro kostet? Ein bisschen Galgenhumor, bitte.
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Last year, a band broke my heart. This year, a band almost broke my spirit.
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06.01.2006 19:38 |
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L'Öö
Banane
Dabei seit: 30.12.2003
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Hm, über männliche Politiker wird nie gelästert? Wie war das nochmal mit der Birnenform von Herrn Kohl? Oder der Haarfarbe von Herrn Schröder, den Augenbrauen von Theo Waigel, den Aknenarben (und der Sexualität) von Guido Westerwelle? Ist das nichts?
__________________ I'd rather my flame burn bright than be some puny little pilot light
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08.01.2006 16:43 |
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L'Öö
Banane
Dabei seit: 30.12.2003
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Westerwelles Sexualität wurde ihm aber aufgrund von Äußerlichkeiten bzw. Verhalten unterstellt, bevor er sich outete. Find ich ziemlich daneben.
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08.01.2006 17:44 |
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Zitat: |
Original von °Schnick-Schnack°
Ach was - man kann auch in allem Diskriminierung von Frauen sehen, wenn man es unbedingt will. Es wird über ihr Aussehen hergezogen, weil sie häßlich ist. Das ist alles! |
da gibt es aber auch meinungsverschiedenheiten. ich habe einen radiomoderator gehört der meinte das sie eine attraktive frau sei... außerder kann kein mensch was für sein aussehen. und sie sieht ja jetz schon besser aus als früher
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08.01.2006 18:10 |
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Natollie
Rechthabegedöns
Dabei seit: 28.09.2003
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Der Unterschied bezüglich der Lästereien über das Aussehen von verschiedenen Politikern besteht was Angela Merkel angeht darin, dass sie sich genötigt sah, Konsequenzen zu ziehen und sich optisch mehr der massentauglichen Attraktivität anzupassen. Helmut Kohl z.B. hielt das nie für nötig. Und dass man diese Anpassung jetzt überall lobend zur Kenntnis nimmt, statt zu hinterfragen, wie sehr man sich denn verbiegen sollte, um erfolgreich zu sein, ist meiner Meinung nach dann eher schon frauenfeindlich als die Witze an sich. Denn von einem männlichen Politiker hätte man diese Veränderung in einem geringeren Masse erwartet, behaupte ich jetzt mal. Ihr könnt das gerne widerlegen, ich kann meine Gedanken irgendwie auch grad nicht richtig in Worte fassen, ich finde es nur seltsam, dass die neue Angela beliebter ist als die alte, wo sie sich politisch doch gar nicht so sehr verändert hat. Kurz: Angela Merkel sieht jetzt in den Augen der Mehrheit besser aus. Super. Und deswegen ist sie gleich eine bessere Politikerin? Naja. Die Logik erschliesst sich mir nicht ganz. Ich bitte also um Erklärung. *g*
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08.01.2006 18:26 |
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Natollie
Rechthabegedöns
Dabei seit: 28.09.2003
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Zitat: |
Original von °Schnick-Schnack°
Und wenn es Merkel für nötig hielt, sich dem allg. Geschmack anzupassen und Kohl nicht, dann hat das für mich nichts mir Frauenfeidnlichkeit zu tun.
Wenn sie meint, sie schafft es nicht anderes, muss sie sich halt verändern. Oder sie lässt es und verlässt sich auf ihre Fähigkeiten.
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Trotzdem finde ich es bedenklich, dass eben diese Veränderung nirgends kritisch hinterfragt wird bzw. dass man es so toll findet, dass sich die Frau umstylt, nur um erfolgreicher zu sein. Herrn Fischers Jojogewicht wird ja selten unter dem ästhetischen Gesichtspunkt thematisiert. Wie gesagt, ich kann mich nicht richtig ausdrücken, ich finde aber schon, dass da leichte Unterschiede bestehen.
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08.01.2006 19:27 |
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Alija
Frau
Dabei seit: 27.09.2005
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Neee ich glaube eher, dass sie meint, dass eine Frau sich umstylen MUSS um Erfolg zu haben und Männer so Scheiße aussehen können wie sie wollen aber trotzdem den Erfolg haben den sie verdienen.
Dass heißt, wenn eine Frau nicht das passende Äußere hat, kann sie intelligent und kompetent sein wie sie will doch die Stelle würde eher jemand andres bekommen....oder?
__________________ "Die Welt machte mich zur Hure, nun mache ich sie mir zu meinem Bordell"
(Zitat: Friedrich Dürrenmatt)
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08.01.2006 19:56 |
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Natollie
Rechthabegedöns
Dabei seit: 28.09.2003
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Zitat: |
Original von °Schnick-Schnack°
Zitat: |
Original von Alija
Neee ich glaube eher, dass sie meint, dass eine Frau sich umstylen MUSS um Erfolg zu haben und Männer so Scheiße aussehen können wie sie wollen aber trotzdem den Erfolg haben den sie verdienen.
Dass heißt, wenn eine Frau nicht das passende Äußere hat, kann sie intelligent und kompetent sein wie sie will doch die Stelle würde eher jemand andres bekommen....oder? |
Ich weiß nicht, ob das für heute noch gilt.
Und selbst wenn - so müsste es gerade dann Frauen geben, die es versuchen trotzdem zu schaffen. Dogmen brechen.
Frau Schwarzer (und viele andere natürlich auch) hat es vorgemacht - wenn sich nun alle Frauen wieder in die alten Bahnen pressen lassen würden, hätten sie es auch nicht besser verdient. Aber so wird es nicht kommen - aber das liegt an jedem selbst. |
Ja, ich habe es ungefähr so gemeint, wie Alija das erklärt hat. Natürlich liegt es an den Frauen, das zu ändern, aber einfach wird es ihnen trotz aller Gleichberechtigung in unserer heutigen Gesellschaft nicht gemacht, da wird zu sehr noch das Standardschönheitsimage als erstrebenswertes Ziel propagiert. Ich hätte mir eine Angela Merkel als Kanzlerin gewünscht (okay, ich hätte mir natürlich lieber gar keine Angela Merkel als Kanzlerin gewünscht *g*), die noch genauso aussieht wie zu Anfang ihrer politischen Karriere. Denn dann hätte ich zumindest glauben können, dass es um die Sache geht. Natürlich stylen sich auch Männer um, die Erfolg haben - siehe Joschka Fischer, siehe Bill Gates - , aber es ist viel weniger Thema. Und damit meine ich nicht Thema für Witze, sondern Thema allgemein.
Dass sich die Frauen dabei grandios selber im Weg stehen und vor allem dann selber die grössten Kritikerinnen am Aussehen erfolgreicher Frauen sind, streite ich übrigens auch gar nicht ab. Die sogenannte Frauensolidarität funktioniert in der Praxis eben sehr viel weniger gut als die Männerkollegialität.
[OT] Edit: Zum Thema Attraktivität ist für die Geschlechter unterschiedlich wichtig im Job verweise ich übrigens auf TV-NachrichtensprecherInnen und SportmoderatorInnen. Wer es mir nicht glaubt, gucke sich diese Bilder als Vergleich an:
Ulli Potofski
Monika Lierhaus
I rest my case.
[/OT]
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08.01.2006 20:35 |
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Ich würde die Angela gerne mal ohne ihre Sachen sehen
Das wäre vielleicht interessanter als ihre Sprüche
__________________ Du sollst den Tag nicht vor dem Abend loben
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09.01.2006 09:21 |
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hape
René
Dabei seit: 28.05.2004
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@natollie
auch männer/politiker ahcten auf ihr äußeres, treten gepflegt und in maßgeschneiderten anzügen auf (gutes beispiel schröder, der hat auch auf sein aussehen und seine ausstrahlung geachtet und damit noch viel stärker gearbeitet als merkel). und genauso versucht merkel jetzt, wo sie so stark wie nie zuvor im rampenlicht steht, auch möglichst angenehm zu wirken. in der politik geht es nun mal nciht nur allein um inhalte, sondern auch darum, wie man auf andere wirkt. es wäre an merkels stelle schlicht dumm, das nicht mit einzubeziehn, sondern nur aus gründen der gleichberechtigung weiter so tränig und unscheinbar wirken zu wollen. schließlich ist es ja nciht so, dass sie schönheitsops oder ähnliches über sich hat ergehen lassen, sondern einfach die normalen mittel einer frau genutzt hat, um sich rauszuputzen,nämlich frisur, makeup und kleidung. schröder hat das gleiche gemacht (abgesehen wohl von makeup), und war sich dabei sicherlich auch der wirkung und der wichtigkeit seines auftretens bewusst.
__________________ So langweilig ist mir nicht mehr, aber Ferien könnt ich jez schon vertragen.
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09.01.2006 10:17 |
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Natollie
Rechthabegedöns
Dabei seit: 28.09.2003
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Und nicht vergessen: Schröder hat sich NIIIIIIIEEEEE die Haare gefärbt
Natürlich geben sich Politiker auch Mühe, optisch was herzumachen. Aber ein so öffentlicher Makeover wie bei Frau Merkel fand bei einem Mann nie statt, bzw. wurde nie so thematisiert. So sind ja z.B. die runterhängenden Mundwinkel Merkels immer wieder ein Thema (siehe Gebärdensprache *fg*), auch nach dem Motto 'Und sowas repräsentiert Deutschland', während ich mich nicht entsinnen kann, dass bei Kohls Wampe gefragt wurde 'Dürfen wir so einen Pfälzer-Saumagen-Friedhof zu den Hungernden nach Afrika schicken'. Man möge mich korrigieren, wenn das anders ist. Und wie gesagt, ich kann nicht recht erklären, was für mich den Unterschied ausmacht, aber für mein Empfinden ist da ein Unterschied in der Art, wie Angela Merkel in der Öffentlichkeit thematisiert wird (damit meine ich natürlich auch die Medien) im Vergleich zu männlichen Politikern. Ich sag ja nicht, dass sie schlechter dabei wegkommt, aber sie wird anders behandelt.
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Last year, a band broke my heart. This year, a band almost broke my spirit.
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09.01.2006 11:15 |
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hape
René
Dabei seit: 28.05.2004
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also zumindest die titanic ist mit schöner regelmäßigkeit über kohl hergezogen (Beispiele im shop bei den poster auf www.titanic-magazin.de, siehe auch roland koch), auch über sein äußeres.
__________________ So langweilig ist mir nicht mehr, aber Ferien könnt ich jez schon vertragen.
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09.01.2006 11:38 |
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