Gehörschutz auf Konzerten |
Rapp Scallion unregistriert
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Gehörschutz auf Konzerten |
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Was haltet ihr von professionellem Gehörschutz wie diesem hier?
Scheint zwar recht teuer zu sein, aber wenn bei der Lautstärkedämmung der Klang nicht flöten geht und alles zu dumpf rüber kommt, wäre es mir der Preis schon wert.
Ansonsten habe ich diesen Thread eigentlich auch eröffnet, weil es mir in letzter Zeit extrem übel aufstößt, dass viele Konzertbesucher und Musiker bei Konzerten oder im Probenraum keinen Gehörschutz tragen.
Ich meine, das soll jetzt nicht moralisierend klingen, aber es ist schon erschreckend, wie leichtfertig viele mit ihrer Gesundheit umgehen, immerhin reichen Zigarettenfilter oder zusammengeknüllte Taschentücher ja auch erstmal aus, um zumindest ein wenig die zum Teil extrem hohe Lautstärke, die man heutzutage bei Konzerten wahrnimmt, zu dämmen.
Wer sich dann hinterher immer noch wegen dem folglich auftretenden Tinnitus beschwert, hat aber auch irgendetwas missverstanden...
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13.01.2006 16:42 |
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L'Öö
Banane
Dabei seit: 30.12.2003
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Naja, was kümmert dich denn die Gesundheit Anderer? (Blöd ausgedrückt)
Es ist ja immer noch meine Sache, ob mich der Erhalt meines Gehörs interessiert oder nicht und ich muss ehrlich gestehen, dass ich wirklich nur dann Gehörschutz nehme, wenn die Musik wirklich unangenehm laut ist, sonst nicht.
__________________ I'd rather my flame burn bright than be some puny little pilot light
Meine Ergüsse jetzt hier
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13.01.2006 16:46 |
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Negative
FDJ Punk
Dabei seit: 10.10.2003
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Ich hab diesen Gehörschutz und hab ihn bei fast keinem Konzert die ganze Zeit getragen weil es eben je nach Halle und Standort zu Verlusten kommt. Es wird zu leise etc. In diesen Fällen steig ich auf das altbewährte zerknüllte Taschentuch um.
Was andere Konzertgänger oder irgendwelche Musiker machen geht mir gelinde gesagt am Arsch vorbei. Das sollte doch jeder selber wissen.
__________________ Hear it, love it!
KrashKarma
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13.01.2006 17:04 |
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knuble
René
Dabei seit: 17.07.2004
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@ Rapp Dingsbums (sorry *g*)
Der Gehörschutz ist absolut in Ordnung, hab ich schon seit über einem Jahr bei fast allen konzerten getragen, sorgt dafür dass der klang leiser ist und nicht so kreischt, birgt keine soundeinbussen und man kann das gerede rundum noch verstehen.
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13.01.2006 17:20 |
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Nie ohne!
Ich hab auch den MusicSafe3, und benutze ihn quasi immer. Ich hab glaub ich letztes Jahr ein Konzert (von über 50...) ohne gemacht, und das, weil ich oben auf der Galerie stand, wo der Sound _deutlich_ leiser war.
Im Gegensatz zu Negative finde ich die Dämmung sogar zu schwach - es gibt ja zwei verschiedene Filter. Die schwachen hab ich nie dringehabt, die starken könnten meiner Meinung nach noch deutlich stärker sein.
Allerdings sollte ich dazusagen, daß ich im Gegensatz zu ungefähr allen Menschen, die mir so begegnen, noch nie in meinem Leben mit Kopfhörer so laut Musik gehört habe, daß es jemand neben mir hätte hören können. Geschweige denn die Lieder erkennen - und das kann (oder könnte, wenn ich die Lieder kennen würde *g*) ich bei bestimmt der Hälfte aller Leute mit Musik im Ohr, die mir so in der S-Bahn oder wo auch immer begegnen.
Sprich, wer sich die Ohren sowieso mutwillig kaputtmacht, braucht auch keinen Gehörschutz. Wer an sehr laute Musik gewöhnt ist, wird bei Konzerten mit Gehörschutz vielleicht weniger Spaß haben. Wer Konzerte meistens als zu laut oder "an der Grenze" empfindet, für den lohnt sich Gehörschutz auf jeden Fall.
Und Klang und "Druck" bleiben auch absolut erhalten, finde ich. Es ist nur nicht ganz so laut.
Edit: Beinahe vergessen - mir ist es völlig egal, was die anderen Konzertbesucher machen. Was ich aber _absolut_ nicht ausstehen kann, sind blöde Sprüche, wie man sie manchmal zu hören kriegt... das zeugt echt nur noch von Dummheit.
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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von anonymer user: 13.01.2006 19:36.
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13.01.2006 19:35 |
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Haramis
3-Tage-Bart
Dabei seit: 15.08.2005
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Habe auch den MusicSafe und kann ihn nur empfehlen! Benutze ihn mit den stärkeren Filtern auf Konzerten und die schwächeren in der Disco. Keine Klangeinbußen, is halt alles nur leiser, Sprachverstehen ist auch noch gut möglich und man keinen lästigen Druck auf den Ohren wie bei diesen komischen gelben Schaumstoff-Stöpseln. Das einzige Problem was ich habe ist, dass die, wenn man schwitzt, anfangen zu rutschen.
Da ich extrem empfindliche Ohren hab und schon bei relativ leiser Discomusik mehrere Tage Tinnitus krieg hab ich mir die zugelegt und seit dem geh ich nie mehr ohne!
im übrigen fällt mir ganz im Gegenteil immer öfter auf, dass immer mehr Leute Gehörschutz tragen, was mich jedesmal (positiv) überrascht!
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13.01.2006 21:20 |
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eylou
Banane
Dabei seit: 04.01.2005
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So ein Teil muss ich mir endlich auch mal kaufen, bisher hab ich auf Konzerten wenn überhaupt immer Ohropax-Zeug oder ähnliches benutzt (und einmal Kaugummis in Papier, nicht empfehlenswert). Davon abgesehen frag ich mich: Warum müssen manche Bands die Lautstärke eigentlich dermaßen aufdrehen? Sind das nur Komplexe oder hat das irgendwelche akustischen Gründe? Neulich war ich mal auf nem Reinhard Mey Konzert (ja, sorry) und der hatte nur nen einzelnen kleinen Verstärker auf der Bühne, das war zwar ungewohnt, aber so viel angenehmer als dieser sonstige Krach.
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13.01.2006 22:04 |
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Elton
René
Dabei seit: 08.03.2004
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Zitat: |
Original von eylou
So ein Teil muss ich mir endlich auch mal kaufen, bisher hab ich auf Konzerten wenn überhaupt immer Ohropax-Zeug oder ähnliches benutzt (und einmal Kaugummis in Papier, nicht empfehlenswert). Davon abgesehen frag ich mich: Warum müssen manche Bands die Lautstärke eigentlich dermaßen aufdrehen? Sind das nur Komplexe oder hat das irgendwelche akustischen Gründe? |
Das habe ich mich auch schon sehr oft gefragt.
Ich denke fast, daß so ein Konzert immer mehr zum akustischen "Ganzkörpererlebnis" werden soll.
Hauptsächlich die Bässe sollen wohl nicht mehr nur über das Trommelfell wahrgenommen werden, sondern auch über den Bauch und andere Körperteile
Mir geht dieses akustische Wettrüsten auch derbe auf den Keks. Ganz übel ist es, wenn die Mischer gegen Ende die Regler immer höher schieben, da würde ich die am liebsten vom Pult wegtreten
Seit Jahren benutze ich auch immer Ohropax auf Konzerten. Einmal hatte ich sie vergessen und mir provisorisch Taschentuchpapier in die Gehörgänge gestopft. Dann hat sich das Papier auf der einen Seite unbemerkt verabschiedet und ich hatte tagelanges Ohrensausen.
Mit 19 hatte ich `nen kräftigen Hörsturz auf dem rechten Ohr durch die viel zu lauten Proben im Übungsraum. Da durfte ich dann eine Woche im Krankenhaus am Tropf hängen. Seitdem bin ich vorsichtig geworden.
Zitat: |
Neulich war ich mal auf nem Reinhard Mey Konzert (ja, sorry) und der hatte nur nen einzelnen kleinen Verstärker auf der Bühne, das war zwar ungewohnt, aber so viel angenehmer als dieser sonstige Krach. |
Ich schätze wohl auch immer mehr die ruhigeren Töne auf der Bühne. Von mir aus braucht das nicht so laut sein. So ein schönes "Unplugged-Konzert" hat schon was.
btw. Grade hatte ich im anderen Thread Deinen Songtext mit Reinhard Mey verglichen und jetzt lese ich, daß Du ein Konzert von ihm besucht hast.
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Elton: 13.01.2006 22:22.
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13.01.2006 22:19 |
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Rapp Scallion unregistriert
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Zitat: |
Original von L'Öö
Naja, was kümmert dich denn die Gesundheit Anderer? |
Natürlich könnte ich jetzt einfach sagen: "Interessiert mich alles nicht, was die anderen mit ihrem Gehör anstellen. End of story."
Aber es betrifft mich nunmal schon indirekt, wenn der Bassist eine Woche nicht zur Probe kann, weil er sich bei einem Konzert einen dauerhaften Tinnitus inklusive Mittelohrentzündung zugezogen hat...
Außerdem tut es mir echt in der Seele weh, wenn ich Leute sehe die meinen, dass so bald der Tinnitus verschwunden ist, das Thema wieder vom Tisch sei - mitnichten!
Die langfristigen Folgen machen sich meist erst Jahre später bemerkbar und wer nicht schon mit Mitte 30 mit einem Hörgerät herumlaufen will, sollte seine bisherige Sichtweise vielleicht nochmal überdenken.
@ knuble und anonymer user
Klingt ja schonmal gut. Ich werde morgen gleich mal in den hiesigen Musikalienladen fahren und diesbezüglich mal nachfragen.
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13.01.2006 22:23 |
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conker
René
Dabei seit: 15.02.2004
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@elton: fairn hat mal gesagt, man soll die musik auch mit dme ganzen körper aufnehmen, aber er empfiehlt ohrenstöpsel
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13.01.2006 22:40 |
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Zitat: |
Original von eylou
Warum müssen manche Bands die Lautstärke eigentlich dermaßen aufdrehen? |
"Boah, das Konzert war voll scheisse. Da is ja mein MP3-Player lauter als das, mann."
Oder anders ausgedrückt: Wenn eh keiner mehr was hört, dann muß man halt lauterdrehen...
OK, keine Ahnung, ob das wirklich ein Grund sein kann, aber ich kann das eben echt nicht nachvollziehen und bin jedesmal wieder geschockt, wenn jemand mit so extrem lauter Musik in den Ohren auftaucht.
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13.01.2006 22:41 |
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eylou
Banane
Dabei seit: 04.01.2005
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Ich vermute mal, es geht tatsächlich einfach nur darum, der Lauteste sein zu wollen. Mit Rock- und Popalben ist das mittlerweile auch so: In den Songs ist überhaupt keine Lautstärkedynamik mehr, eine einzige Klangwand am absoluten Limit dessen, was man noch auf CD pressen kann - und das auch nur, weil Radio- und Fernsehsender immer die lauteste Musik abspielen wollen, damit bei ihnen ein paar Leute mehr hängenbleiben.
Oder vielleicht verzeiht das Publikum ab einer gewissen Lautstärke schlecht gespielte oder schief gesungene Musik eher...
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13.01.2006 23:01 |
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Ich frage mich allerdings auch, warum manche Bands in so einer irrenLautstärke spielen müssen. Manche scheinen ja das Ziel zu haben den Zuhörern das Gehör kaputt zu machen. Die Ärzte gehören übrigens auch dazu. Die Lautstärke beim Konzert im Palladium in Köln wäre für mich ohne Oropax unerträglich gewesen, und auch so hatte ich hinterher noch Ohrensausen. Einige Bands scheinen da sogar noch stolz drauf zu sein. So z.B. Die Toten Hosen. Oder warum druckt man sonst auf dem Cover/Booklet einer Live-Cd/DVD entsprechende Zeitungsartikel ab??
Ich rede hier von der "live - im Auftrag des Herrn")
__________________ http://www.musikfreunde-wormersdorf.de
Der Tod stellt aus versorgungsrechtlicher Sicht die stärkste Form der Dienstunfähigkeit dar. (Unterrichtsblätter für die Bundeswehrverwaltung)
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14.01.2006 12:38 |
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RE: Gehörschutz auf Konzerten |
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Also die Stöpsel, die Rapp Scallion gepostet hat, sind ja echt noch günstig und werd ich mir dann mal besorgen. Bisher hatte ich immer normale Ohropax oder Taschentücher im Ohr. Trotz Tinnitus. Den hab ich allerdings nicht von den lauten Konzerten und Discobesuchen, sondern aufgrund einer kaputten Halswirbelsäule. Und mein Hörvermögen ist überdurschnittlich gut (sagt der Arzt).
Gute Freunde von mir haben auch eine Band und von denen trägt jeder die ganz teuren Ohrstöpsel für je 70€. Die sind eben direkt ans Ohr angepasst worden. Im Proberaum ist es ohne Gehörschutz auch nicht auszuhalten.
Warum Konzerte in so einer hammer Lautstärke von statten gehen müssen, ist mir auch ein großes Rätsel. Da ist es doch positiv, wenn man den Mischer der Band kennt und ihm das ans Herz legen kann.
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14.01.2006 13:14 |
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bis ich drei tagen lang nen tinitus hatte hat mich das recht wenig gekümmert jetz hab ich sogar angst wenn ich einen hörschutz habe
__________________ Besuchet mein Forum!
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14.01.2006 15:12 |
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pluggie
FDJ Punk
Dabei seit: 21.12.2004
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meine band trägt in der regel solche gehörschützer, da wir in der regel das publikum noch in alter the who manier beschallen, aber ansonsten als gast eines konzertes trag ich soetwas nicht. hab auch keine folgeerscheinungen etc...
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14.01.2006 15:22 |
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Ich hab mir im vergangenen Jahr mal diese Hearsafeteile angeschaut, die ans Ohr angepasst werden, die machen einen sehr guten Eindruck. Hab mit verschiedenen Trommlerkollegen gesprochen und seltens so übereinstimende Meinungen gehört: Man hört noch so gut wie alles, nur eben bis zu 30db leiser.
Ich denke, das darf man sich mal gönnen.
Bin zwar bisher auch ohne ausgekommen und laut dem letzten Hörtest scheint bei mir auch alles okay zu sein, aber ... naja, zum einen macht es keinen Spaß, AC/DC-Songs mit angezogener Bremse zu spielen und wenn die Saitenfraktion den neuen Buchterwerb mit den Worten "Das Modell hat schon Pete Townsend taub gemacht!" in den Raum trägt, dann kommt man selbst als Schlagzeuger ins Grübeln.
Billig wird der Spaß zwar nicht, aber was solls, für 400 Euro krieg ich keine neuen Ohren.
Achso, noch ein Hinweis zu den gelben Ohrdingern von der Baustelle: Wenn man die richtig benutzt, dann schützen die das Gehör sehr gut, leider werden die oft falsch benutzt. Im Arbeitsschutz sind die bereits runtergesetzt worden um der falschen Handhanbung entgegenzuwirken, schützen können die schon ne ganze Menge.
__________________ ... jedes gute Wildschwein riecht nach Maggi
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15.01.2006 01:11 |
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ich hatte auch schon mehrmals Hörsturz, zwar nicht unbedingt durch Lautstärke als mehr durch stress aber dennoch habe ich empfindliche Ohren. Und daher benutze ich seit ner Zeit bei Konzerten etc. Orhorpax. Die tuns.
__________________ Dies ist ein Lied für uns (einschleim), denn der Rod hat gesagt, dass er uns liebt.
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15.01.2006 13:06 |
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