Unterschichten in der Schule benachteiligt |
Who?
FDJ Punk
Dabei seit: 12.12.2005
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28.03.2006 15:01 |
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kommt darauf an was du mit "unterschichten" meinst?
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28.03.2006 15:20 |
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Sarah13 unregistriert
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Ich geh mal davon aus, dass sie das als Pauschalisierung für Arbeiterkinder, Kinder aus sozial schwächer gestellten Familien verwendet hat.
Das scheint in Deutschland tatsächlich der Fall zu sein. Das hat doch auch der Bildungsbeautragte von der UNO, der in Deutschland die Schulen untersucht hat, kritisiert.
Aber eine Frage hab ich auch noch: Gehts dir um Benachteiligung hinsichtlich der Schul-Form (Kinder von Handwerkern eher auf Real- oder Hauptschule) oder gehts dir um ungerechte Behandlung von diesen Kindern im direkten Vergleich zu Akademikerkindern, zum Beispiel?
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28.03.2006 16:12 |
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Wylie
Elke
Dabei seit: 04.01.2004
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28.03.2006 17:08 |
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Sarah13 unregistriert
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Ich glaub, ich hab das Problem immer noch nicht ganz verstanden. Gehts um die Chancengleichheit bei der Auswahl der weiterführenden Schule oder doch eher um die Behandlung durch Lehrer und Mitschüler?
Naja, ich fang einfach mal an:
Ich glaube, dass das Hauptproblem generell erst einmal darin besteht, dass Kinder aus sozial schwächeren Familien eher auf Real- oder Hauptschulen gehen. Die Kinder von reichen Eltern werden ja meistens aufs Gymnasium geschickt und die aus sozial schwächeren Familien auf Hauptschulen (um das mal zu pauschalisieren). Das hat meistens nichts mit der Intelligenz des Kindes zu tun, sondern mit der sozialen Herkunft. Da haben die weiterführenden Schulen allerdings keine Schuld dran, denn die müssen prinzipiell jeden nehmen, da die Empfehlungen, die in der Grundschule ausgestellt werden, wie gesagt, nur Empfehlungen sind. Die Eltern müssen sich also auch nicht dran halten. So kommt es halt auch, dass Kinder von Akademikern aufs Gymnasium geschickt werden, weil die Eltern meinen, das Kind müsse auch Abitur machen. Wenn das Kind die Hauptschulempfehlung wegen mangelnder Leistung oder Arbeitshaltung hat, juckt das keinen (außer die zukünftigen Lehrer).
Arbeiterkinder hingegen besuchen statistisch gesehen häufiger Hauptschulen, was auch nicht zwangsläufig mit deren Intelligenz zu tun hat. Ich sehe das Problem an sich eigentlich bei den Eltern. Die einen meinen "Ach, der braucht kein Abitur. Ich hab ja auch keins." Und die anderen setzen alles daran, dass "aus dem Bub auch ja was wird".
Da muss ein Umdenken in den Köpfen der Eltern her. Ich will nicht ausschließen, dass mit dem Schulsystem was nicht stimmt, aber das Hauptproblem sind die Eltern, so! Meine Meinung
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28.03.2006 17:56 |
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also an meiner schule habe ich nicht das gefühl, dass man wegen sozialen dingen anders behandelt wird. aber die lehrer haben schon ihre lieblinge. wonach sie sie aussuchen weiß ich aber nicht. es gibt auch lehrer die können ein, aus welcehm grund auch immer, nicht leiden können.
__________________ http://www.ey-lou-flynn.de
http://www.singschief.de
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28.03.2006 22:21 |
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bumsekuh*ä* unregistriert
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Also was ja wohl nicht zu bestreiten ist, ist, dass du als Akademikerkind eine höhere chance hast, dein Abi zu machen als ein Arbeiterkind. Allein wenn ich seh, wie viel meine Eltern in einem Schuljahr an Geld zahlen müssen. Das ist schon hammer! Und was macht ein Schüler von reichen Eltern, wenn er schlecht in der Schule wird? Er bekommt Nachhilfe in 5 verschiedenen Fächern. Aber ein Arbeiterkind? Bei dem geht das nicht!
Und reiche Eltern können ihr Kind auch af Privatschulen schicken auf denen sie gar nciht durchfallen können!
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29.03.2006 07:04 |
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Also ich kann aus eingener Erfahrung sagen, dass Schüler/innen aus unteren sozialen Schichten es an unserer schule nicht wirklich leicht haben. Die werden sehr schnell gemobbt und auch runter gemacht, weil sie eben nicht so gut gestellt sind. Diese die die Kinder mobben sind meistens aber auch nicht besser,um das mal auf meine Schule zu beziehen. Selbst kommen sie meist (nicht immer, aber fast immer) auch aus den Unterschichten.
Bei den Lehrern stellt man das manchmal fest, dass sie versuchen diese Kinder mehr zu fördern, was bei denen aber auch nicht immer wirkt, denn die sind oft in einer Art Protesthaltung, sprich wollen nix lernen. Aber wie gesagt, verallgemeinern wir das mal nicht, ist halt nur bei mir so
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29.03.2006 07:59 |
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FarinUrlaub15 unregistriert
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Ka wie das ist ich bin an einem Gymnasium und ich kenne keinen der dort in irgendeiner Weise anders behandelt wird nur weil er wieniger Geld hat oder Ausländer ist!!!
Ka wie das sonst ist aber das ist irgendwie typisch für den Menschen oder???
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29.03.2006 10:29 |
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Bei uns ist mir sowas auch nie aufgefallen, ist wüsste gar nicht, welche Schüler aus ärmeren Familien kommen und welche nicht.
Meine Eltern haben auch nicht sonderlich viel Geld, aber bis jetzt hat es immer gereicht. Bei Klassenfahrten und so achten die Lehrer eigentlich darauf, dass die Kosten für jeden bezahlbar sind, und bei Schulsachen gibt es auch einen Förderverein, der einen dabei finanziell unterstützen kann.
Die Kinder aus Unterschichten haben allerdings wahrscheinlich nicht so gebildete Eltern, können so also weniger Hilfe von zu Hause kriegen. Aber so gravierend ist der Unterschied auch nicht, ich denk mal, die wenigsten Eltern sind in der Lage, z.B. in der Oberstufe noch in allen Fächern alles erklären zu können.
__________________ 02.07.2005 FURT Rheinkultur Bonn
31.10.2006 FURT Köln
01.11.2006 FURT Köln
31.12.2006 Ärzte statt Böller
22.11.2007 Die Ärzte Köln
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29.03.2006 13:15 |
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FarinUrlaub15 unregistriert
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Joa bei den schulsachen kann man so ne Hilfe beantragen wenn man nicht geug einkommen hat und bei den Klassenfahrten z.B. dieses Jahr 1 Woche London kommen wir mit 300 € pro Person hin und ich denke das kann man sich leisten!!!
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29.03.2006 13:58 |
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Rapp Scallion unregistriert
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Zitat: |
Original von Sarah13
Ich glaube, dass das Hauptproblem generell erst einmal darin besteht, dass Kinder aus sozial schwächeren Familien eher auf Real- oder Hauptschulen gehen. Die Kinder von reichen Eltern werden ja meistens aufs Gymnasium geschickt und die aus sozial schwächeren Familien auf Hauptschulen (um das mal zu pauschalisieren). Das hat meistens nichts mit der Intelligenz des Kindes zu tun, sondern mit der sozialen Herkunft. Da haben die weiterführenden Schulen allerdings keine Schuld dran, denn die müssen prinzipiell jeden nehmen, da die Empfehlungen, die in der Grundschule ausgestellt werden, wie gesagt, nur Empfehlungen sind. Die Eltern müssen sich also auch nicht dran halten. So kommt es halt auch, dass Kinder von Akademikern aufs Gymnasium geschickt werden, weil die Eltern meinen, das Kind müsse auch Abitur machen. Wenn das Kind die Hauptschulempfehlung wegen mangelnder Leistung oder Arbeitshaltung hat, juckt das keinen (außer die zukünftigen Lehrer).
Arbeiterkinder hingegen besuchen statistisch gesehen häufiger Hauptschulen, was auch nicht zwangsläufig mit deren Intelligenz zu tun hat. Ich sehe das Problem an sich eigentlich bei den Eltern. Die einen meinen "Ach, der braucht kein Abitur. Ich hab ja auch keins." Und die anderen setzen alles daran, dass "aus dem Bub auch ja was wird".
Da muss ein Umdenken in den Köpfen der Eltern her. Ich will nicht ausschließen, dass mit dem Schulsystem was nicht stimmt, aber das Hauptproblem sind die Eltern, so! Meine Meinung
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Das kann ich so nicht bestätigen. Zumindest nach meinen Erfahrungen ist es doch eher so, dass ein Kind aus wohlhabenden Verhältnissen mit schlechten Noten eben auch nicht vom Gymnasium angenommen, da die Noten eben nicht dem dortigen Leistungsstandard entsprechen und da können die Eltern noch so steinreich sein.
An meiner Schule kann ich es auch eher nicht so erkennen, dass Schüler aus sozial schwächeren Familien in irgendeiner Weise benachteiligt oder gemobbt werden, geschweige denn, dass der Anteil der Akademikerkinder hoch ist. Die meisten Schüler kommen hier eben aus "normalen" Arbeiterfamilien, was aber wohl auch daran liegen mag, dass in der ehemaligen DDR auch vergleichsweise gute Schüler nicht immer ihr Abitur machen konnten, so wie es ihnen beliebte. Das Verhältnis zur SED bzw. zu den Jungpionieren war in der Hinsicht schon eher wichtiger.
@FarinUrlaub15
300€ kann sich aber auch nicht jeder mal eben leisten. Für meine Eltern wäre das auch schon ein ganz schöne Stange Geld.
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29.03.2006 15:18 |
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Die Leute, die mit mir auf das gymnasium gegangen sind, sind da eigentlich alle nur hingegangen, weil sie eben gut in der Schule waren. Die, die auf der Realschule geblieben waren, hatten halt nicht die übermäßig guten Noten und sind darum geblieben, unabhängig davon, ob sie nun aus einer Arbeiter- oder Akademikerfamilie kamen (zugegeben, ich hatte in meiner Klasse damals auch kein "Akademiker-Kind") Mir ist auch nicht aufgefallen, dass weniger reiche kinder gemobbt wurden oder so. Klassenfahrten werden bei uns immer so niedrig wie möglich gehalten, sodass es auch im bezahlbaren Rahmen liegt. Bei der Leihgebühr für Bücher kann man auch Förderungen bekommen. Dass es am finanziellen liegt, kann ich mir demzufolge nicht so wirklich vorstellen.
Ich denke mir nur, dass "Arbeiterfamilien" ihre Kinder vielleicht weniger zum Lernen und so weiter anhalten, als die Eltern, die selber auch abi haben und studierten. Man geht ja von sich aus. Ich glaube, die meisten Eltern setzen den Maßstab an ihre Kinder bei dem an, was sie selber erreicht haben.
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"I wanna be a sponge"
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29.03.2006 16:55 |
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Horstine_Krämer unregistriert
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Also mir ist sowas eigentlich auch noch nicht untergekommen. Ich bin auf einem Gymnasium und in meiner Klasse gibts grad mal 3 Akademikerkinder. Und niemand wird bei uns gemobbt oder von den Lehrern bevorzugt.
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29.03.2006 17:04 |
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Klokind
FDJ Punk
Dabei seit: 02.08.2004
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Zitat: |
Original von Sarah13
. Ich sehe das Problem an sich eigentlich bei den Eltern. Die einen meinen "Ach, der braucht kein Abitur. Ich hab ja auch keins." Und die anderen setzen alles daran, dass "aus dem Bub auch ja was wird".
Da muss ein Umdenken in den Köpfen der Eltern her. Ich will nicht ausschließen, dass mit dem Schulsystem was nicht stimmt, aber das Hauptproblem sind die Eltern, so! Meine Meinung
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Also so würd ich das nicht sehen,...
Viele Eltern wissen gar nicht, dass die Empfehlungen halt nur Empfehlungen sind und/oder vertrauen darauf was die Lehrer ihnen sagen.
Meine Eltern wurden damals bei meinem Wechsel von der Orientierungsstufe (r.i.p) auf eine weiterführende Schule gar keine bzw. nur sehr wenige Informationen gegeben.
Und so wie ich das so mitkriege, versuchen die Eltern die der Arbeiterschicht angehören meistens den Kindern soviel wie möglich zu ermöglich.
Also auch das Abitur, damit "die Kinder es später einmal nicht so schwer haben wie ich"
Zitat: |
Orginal von Rapp Scallion
Zumindest nach meinen Erfahrungen ist es doch eher so, dass ein Kind aus wohlhabenden Verhältnissen mit schlechten Noten eben auch nicht vom Gymnasium angenommen, da die Noten eben nicht dem dortigen Leistungsstandard entsprechen und da können die Eltern noch so steinreich sein. |
Einerseits stimmt das schon,
doch andererseits können reiche(re) Eltern es sich halt leisten ihre Kinder auf Privatschulen zu schicken, wo sie besser gefördert werden.
Und da wird bei schlechten Noten gern mal ein Auge zugedrückt wenn es um die Aufnahme geht.
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29.03.2006 17:11 |
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