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Zum Ende der Seite springen Rechts=Links?
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eylou
Banane


Dabei seit: 04.01.2005

Rechts=Links? Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Entschuldigung für den beknackten Titel. Aber ich bekomme momentan wieder viel in dieser Richtung zu hören. Meistens von Leuten, die sich selbst mehr oder weniger in der „politischen Mitte“ sehen, was auch immer sie darunter verstehen; Linksradikalismus und Rechtsextremismus werden dann als gleichermaßen gefährlich angesehen, auch wenn der Betreffende meist gar nicht weiß, wie viele völlig unterschiedliche Gruppen er mit einem Begriff wie „Linksradikal“ in einen Topf wirft.

Wenn z.B. die NPD gerne traditionell „linke“ Themen wie Globalisierungs- und Kapitalismuskritik auf sehr verkürzte Art aufgreift, um ein paar Wähler mehr zu ködern, oder wie vor ein paar Tagen ein WASG-Mitglied zur NPD übertritt, wird das gleich als Beweis gewertet, dass die Nationalsozialisten und die Sozialisten gar nicht so weit auseinander stehen. Dass auf der einen Seite eine menschenverachtende Weltanschauung steht, während in den vielen linksradikalen Gruppen Menschenwürde und wissenschaftliche Analysen und Problemlösungen die Grundlage bilden, wird übersehen oder ist nicht bekannt.

Hinzu kommt noch, dass eine Politik, die noch vor einigen Jahrzehnten von den großen Parteien befürwortet wurde (z.B. staatliche Kontrolle über wichtige Wirtschaftszweige), heute oft als linksradikale Forderungen gilt (Beispiel Linkspartei/PDS) und statt dessen ein rein marktorientiertes, neoliberales Bild von Staat und Wirtschaft als „die neue Mitte“ hochgehalten wird. Gleichzeitig wird alles, was sich irgendwie als „Links“ von dieser Haltung einordnen lässt, abgelehnt – eben unter anderem durch diese zunehmende Gleichsetzung der Begriffe. Wie konnte es eigentlich zu dieser Entwicklung kommen und wie kann man sie stoppen? Oder liege ich mit der Einschätzung völlig daneben?

(Suchfunktion hat nichts ergeben, an sonsten viel Spaß beim Ergänzen, Vorschläge machen oder Widersprechen Augenzwinkern )

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von eylou: 06.05.2006 19:41.

06.05.2006 19:36 eylou ist offline Beiträge von eylou suchen Nehmen Sie eylou in Ihre Freundesliste auf
Zack Zack ist weiblich
Frau


Dabei seit: 27.07.2005

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Zitat:
Wenn z.B. die NPD gerne traditionell „linke“ Themen wie Globalisierungs- und Kapitalismuskritik auf sehr verkürzte Art aufgreift, um ein paar Wähler mehr zu ködern, oder wie vor ein paar Tagen ein WASG-Mitglied zur NPD übertritt, wird das gleich als Beweis gewertet, dass die Nationalsozialisten und die Sozialisten gar nicht so weit auseinander stehen.

seh ich genauso. nur dass ich den begriff "sozialisten" vielleicht durch "sich sozialisten nennende" ersetzen würde.
das die wasg mit nazi-rhetorik die npd-wähler abgreift ist ja nun nichts neues. deutschland finden mittlerweile sowieso alle geil, ob links, rechts oder mitte...
und die globalisierungs- und kapitalismuskritik von großen teilen der linken ist in der tat nicht viel besser als die der rechten. nur dass das was sich links nennt, nicht explizit die juden als weltverschwörer benennt, das traut man sich nicht. trotzdem tauchen immer wieder israel und die usa als hauptfeinde auf. da geben sich links und rechts tatsächlich nichts. palituch wird ja auch bei npd-demos gern getragen...volksbefreiung ist scheinbar rechts und links ein lieblingsthema.
Zitat:
Wie konnte es eigentlich zu dieser Entwicklung kommen und wie kann man sie stoppen?

vielleicht aufhören, in kategorien wie links und rechts zu denken und anfangen, dinge zu hinterfragen...auch wenn der stempel "links" draufklebt.

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Nieder mit Deutschland

06.05.2006 21:04 Zack ist offline Beiträge von Zack suchen Nehmen Sie Zack in Ihre Freundesliste auf
kurtl
Banane


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Dabei seit: 21.11.2003

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Schaut man sich z.b. mal die Grünen an, die ja auch als "links" galten, wird man feststellen, dass sich in vielen Teilen deren Ideologie nicht von Rechten abgrenzt. Deshalb war es nicht schwierig sich auch für die Öffentlichkeit mehr und mehr als eine bürgerliche Partei zu etablieren....Man nehme nur die rassistische Abschiebepraxis.
Tatsächlich machen Kategorien wie rechts und links keinen Sinn so wie sie gebraucht werden. Es gibt "linke" Gruppen, die tragen mehr zum Antisemitismus bei als "rechte" Gruppen und es gibt "rechte" Gruppen, die mehr Gramsci lesen als andere "Linke".

Deshalb sollte man sich erst einmal fragen: Was heißt denn das "links sein"?

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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von kurtl: 06.05.2006 21:37.

06.05.2006 21:36 kurtl ist offline Homepage von kurtl Beiträge von kurtl suchen Nehmen Sie kurtl in Ihre Freundesliste auf AIM-Name von kurtl: DENK SELBST, NARR! YIM-Name von kurtl: DENK SELBST, NARR! MSN Passport-Profil von kurtl anzeigen
eylou
Banane


Dabei seit: 04.01.2005

Themenstarter Thema begonnen von eylou
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Zitat:
Original von kurtl
Deshalb sollte man sich erst einmal fragen: Was heißt denn das "links sein"?


Sehr grob ausgedrückt kann es vielleicht heißen, sich um gesellschaftlichen Fortschritt zu bemühen und Fortschritt dadurch zu definieren, dass Menschen in angemessenem Wohlstand und mit möglichst vielen individuellen Freiheiten miteinander leben können. Und die Gleichstellung und meistens die Gleichbehandlung aller Menschen anzustreben, oftmals auf internationaler Ebene?

Selbst in so eine vage Beschreibung passt nicht alles, was sich „Links“ nennt. Ich sehe ja auch das Problem, dass man unmöglich alle politischen Strömungen sinnvoll auf irgend einer ausgedachten Linie platzieren kann.

Dass die USA und Israel in Teilen der Linken teilweise zu pauschal und undifferenziert angegriffen werden, empfinde ich auch so, aber ich sehe dahinter dennoch keinen versteckten Antisemitismus sondern eher eine Tendenz zu Schwarz-Weiß-Malerei, die aber sowieso fast überall vorhanden ist. Natürlich nur nach meiner Erfahrung. Und die Grünen, na ja, da ist der Begriff „Links“ wohl tatsächlich in vielen Bereichen zur Floskel geworden, obwohl ich glaube, dass es in der Parteibasis noch etwas anders aussieht.

Ich wollte auch darauf hinaus, dass einerseits das, was in der breiten Öffentlichkeit als "politisch gemäßigt" gilt, immer problematischere Formen annimmt, während gleichzeitig alles, was man irgendwie dem Schlagwort "Links" zugeordnet, mit großer Skepsis behandelt wird. Das drückt doch auch eine wachsende Ungfähigkeit aus, politische Alternativen zumindest in Betracht zu ziehen.
07.05.2006 00:03 eylou ist offline Beiträge von eylou suchen Nehmen Sie eylou in Ihre Freundesliste auf
hape hape ist männlich
René


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Dabei seit: 28.05.2004

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Zitat:
Original von kurtl
Deshalb sollte man sich erst einmal fragen: Was heißt denn das "links sein"?


hier ein Artikel aus der Zeit mit genau der gleichen Fragestellung: http://www.zeit.de/2006/19/Links_19

__________________
So langweilig ist mir nicht mehr, aber Ferien könnt ich jez schon vertragen.
07.05.2006 10:47 hape ist offline Homepage von hape Beiträge von hape suchen Nehmen Sie hape in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie hape in Ihre Kontaktliste ein
eylou
Banane


Dabei seit: 04.01.2005

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Gefällt mir ehrlich gesagt nicht, der Artikel. Viel Geschreibsel und viele Behauptungen, aber wenig konkret und ohne Ergebnis.
08.05.2006 21:51 eylou ist offline Beiträge von eylou suchen Nehmen Sie eylou in Ihre Freundesliste auf
Roy Black
unregistriert
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Zitat:
Original von eylou
Gefällt mir ehrlich gesagt nicht, der Artikel. Viel Geschreibsel und viele Behauptungen, aber wenig konkret und ohne Ergebnis.


...da muss ich mich eylou ganz klar anschließen....
viel Gerede um den heißen Brei rum....
09.05.2006 19:27
Hans-Wurst Hans-Wurst ist männlich
René


Dabei seit: 18.08.2004

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Ich finde es schon ziemlich absurd links und rechts gleichzusetzen. Man kann von den linken halten was man will, aber die NPD sind Nazis. Schlimmer geht's nicht. Auch wenn die Linkspartei.PDS teilweise eine fragwürdige Vergangenheit hat wird das doch von den Nazi-Verherrlichungen der NPD vollkommen in den Schatten gestellt.

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Der Tod stellt aus versorgungsrechtlicher Sicht die stärkste Form der Dienstunfähigkeit dar. (Unterrichtsblätter für die Bundeswehrverwaltung)
09.05.2006 23:29 Hans-Wurst ist offline Homepage von Hans-Wurst Beiträge von Hans-Wurst suchen Nehmen Sie Hans-Wurst in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Hans-Wurst in Ihre Kontaktliste ein
eylou
Banane


Dabei seit: 04.01.2005

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Wobei ich die Linkspartei/PDS oder auch die WASG nicht gerade als den Inbegriff linker Ansichten sehen würde. Die Politik dieser Partei überschneidet sich in vielen Bereichen (z.B. Wirtschafts- und Sozialpolitik) mit Forderungen, die es vor einigen Jahrzehnten auch in der SPD und Teilen der CDU gab und die damals als absolut "gemäßigt" galten und mehrheitlich anerkannt waren.

Angenommen man stellt sich Anarchie und Faschismus mal als zwei völlig entgegengesetzte Möglichkeiten des Zusammenlebens vor, dann ist die NPD im Rahmen dessen, was sie nach dem Grundgesetz fordern darf, sehr nah an einer Partei mit faschistischen Ambitionen, aber die Linkspartei ist mit ihrem lahmen Parteiprogramm in keiner Weise ein "linker Gegenpol". Daher wird sie in den Medien und in der konservativen Öffentlichkeit auch noch teilweise akzeptiert - mit einer revolutionären linken Bewegung sähe das dagegen schon ganz anders aus.
10.05.2006 15:42 eylou ist offline Beiträge von eylou suchen Nehmen Sie eylou in Ihre Freundesliste auf
K. Marx K. Marx ist männlich
3-Tage-Bart


Dabei seit: 01.06.2006

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Die Tatsache, dass sich manche Ansichten der Rechten von den Linken nicht zu unterscheiden sind, ist soweit schon richtig. Jedoch ist die Grundhaltung der Kommunisten ist nicht agressiv und ist auch in der Ansicht das jeder Mensch gleich ist das genaue Gegeneil zu den Nationalsozilisten.

Dass es von den wirtschaftlichen und sozialen Forderungen beider Gruppierungen manchmal zu Ähnlichkeiten kommt ist daher zu begründen das der Kommunismus nicht die direkte Gegenbewegung zum Notionalsozialismus
ist.

Denn der Kommunismus ist geleichermaßen gegen die rechte Ideologie von der Rassendominanz wie auch gegen das wirtschaftliche System des Kapitalismus.

Das görßte Problem ist aber, dass das Verhältnis leider nicht Rechts=Links ist!
traurig
01.06.2006 17:05 K. Marx ist offline Beiträge von K. Marx suchen Nehmen Sie K. Marx in Ihre Freundesliste auf
eylou
Banane


Dabei seit: 04.01.2005

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Zitat:
Original von K. Marx
Das görßte Problem ist aber, dass das Verhältnis leider nicht Rechts=Links ist!
traurig


Wie der letzte Satz gemeint ist, hab ich nicht verstanden, Herr Marx smile ...

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von eylou: 01.06.2006 22:04.

01.06.2006 22:04 eylou ist offline Beiträge von eylou suchen Nehmen Sie eylou in Ihre Freundesliste auf
kurtl
Banane


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Dabei seit: 21.11.2003

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Zitat:
Original von eylou
Angenommen man stellt sich Anarchie und Faschismus mal als zwei völlig entgegengesetzte Möglichkeiten des Zusammenlebens vor,


Das ist problematisch, da Anarchismus von einigen nicht als "links" gesehen wird. Der Begriff "links" wird eben sehr unterschiedlich verwendet - auch bei den populären Philosophen. Man siehe auch "Der Linke Radikalismus. Kinderkrankheit im Kommunismus." von Lenin.

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02.06.2006 13:48 kurtl ist offline Homepage von kurtl Beiträge von kurtl suchen Nehmen Sie kurtl in Ihre Freundesliste auf AIM-Name von kurtl: DENK SELBST, NARR! YIM-Name von kurtl: DENK SELBST, NARR! MSN Passport-Profil von kurtl anzeigen
Isi123 Isi123 ist weiblich
Biergourmet


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Dabei seit: 18.01.2006

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Ich grabe das Thema grade noch mal aus, da ich finde, dass das Thema wichtig genug ist um weiter diskutiert zu werden.

Anlass dazu gibt meiner Meinung nach der Eintritt der Partei "Die Linke" in unsere Politik.
In mehreren Bundesländern (z.B Hessen, Hamburg) haben es ja Rot-Grün und Schwarz-Gelb zu keiner Mehrheit gebracht, da mindestens 5 % der Wähler auf die Linke abgesprungen sind.
Und nun heißt es ja von Seiten der SPD in etwa: "Wir wollen keinen Packt mit Kommunisten" bzw mit "Linksradikalen".

Was ich mich frage: Seit wann ist "Die Linke" denn jetzt kommunistisch bzw radikal?
Und wie kommt es, dass ihr Wahlprogramm dem der Spd relativ ähnlich ist?

Ich sehe das so, dass Spdler (von Cdu und Fdp ganz zu schweigen) gegen die Linke hetzen um Vorurteile gegen sie zu schüren und eben den dies nicht hinterfragenden Wähler von der Bosheit der Linken zu überzeugen.
Wahrscheinlich steht auch die Angst dahinter, weitere Wähler zu verlieren, die evtl das nächste Mal dann Links wählen würden, da sie wissen würden, dass Spd, Grüne und Linke eine Koalition bilden würden (Momentan haben meiner Erfahrung nach viele Spd als das "kleinere Übel" gewählt in dem Glauben, dass die Linke eh nciht über 5 % bekäme).
Damit würde die Spd die Linke stärken.

--
Ich denke, dass viele Menschen links=Kommunismus=DDR=Unterdrückung denken. Warum wird das von Politikern, die es auf Grund ihrer Bildung eigentlich besser wissen müssten auch noch unterstützt?

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27.02.2008 18:26 Isi123 ist offline E-Mail an Isi123 senden Beiträge von Isi123 suchen Nehmen Sie Isi123 in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Isi123 in Ihre Kontaktliste ein
DirtyHarry DirtyHarry ist männlich
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Dabei seit: 09.02.2004

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viel schlimmer finde ich das die SPD den Wählerwillen ignoriert.

Überall "linke" Mehrheiten aus Grünen, SPD und der Linkspartei, aber eine rot-rot-grüne Koalition kommt für die SPD nicht in Frage? Grade in Hessen ist das Unglaubwürdig, da mit Andrea Ypsilanti eine SPD-Linke Spitzenkandidatin war.


Absurd finde ich die Verhandlungen der Grünen mit der CDU in Hamburg. Die verraten doch wiedermal ihre eigenen Ideale, das kommt noch so weit das die den ersten Spatenstich zur Elbverbreiterung machen in Hamburg...

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27.02.2008 23:20 DirtyHarry ist offline Homepage von DirtyHarry Beiträge von DirtyHarry suchen Nehmen Sie DirtyHarry in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie DirtyHarry in Ihre Kontaktliste ein
Bernd-das-Brot
Banane


Dabei seit: 03.10.2007

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Zitat:
Original von Isi123
Ich sehe das so, dass Spdler (von Cdu und Fdp ganz zu schweigen) gegen die Linke hetzen um Vorurteile gegen sie zu schüren und eben den dies nicht hinterfragenden Wähler von der Bosheit der Linken zu überzeugen.


Sehr richtig. Die SPD hat Angst um ihre eigenen Wählerstimmen und stellt die Linkspartei deshalb jetzt als Bösewicht dar. Daß sie damit aber wohl kaum ihre ehemaligen Wähler, die sich vermehrt in der Linkspartei tümmeln, zurückholen kann steht wohl außerfrage. Irgendwann müssen die Politiker mal kapieren, daß sie den Wählerwillen respektieren müssen. Das hat bei der letzten Bundestagswahl ja auch geklappt, auch wenn das einige Leute - namtentlich vor allem ein gewisser Gerhard S. - nicht einsehen wollten.

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28.02.2008 12:58 Bernd-das-Brot ist offline Homepage von Bernd-das-Brot Beiträge von Bernd-das-Brot suchen Nehmen Sie Bernd-das-Brot in Ihre Freundesliste auf
eylou
Banane


Dabei seit: 04.01.2005

Themenstarter Thema begonnen von eylou
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Die anderen Parteien sind durch die Linkspartei eben in einer unangenehmen Situation. SPD und Grüne verlieren durch die Linke einen Teil ihrer Wähler, FDP und Union kriegen nur schwer Mehrheiten zusammen, sobald Rot/Rot/Grüne Koalitionen kommen. Da hatten alle Parteien ein taktisches Interesse, den neuen Mitbewerber zu verteufeln und wenn die SPD jetzt langsam umschwenkt, dann nur, weil die Ausgrenzungsstrategie für sie nicht funktioniert hat.

Kommunistische oder radikale Positionen vertritt Linkspartei sicherlich nicht, eher linksliberale Reformpolitik. Von politisch links eingestellten Gruppen wird ja auch oft kritisiert, die Partei würde ihrem Namen "die Linke“ mit ihrem Programm gar nicht gerecht werden.

Oft wird auch bemängelt, dass die Partei mit verkürzter , personalisierender Kapitalismuskritik antritt, Feindbilder schafft ("die gierigen Großkonzerne“, "die Superreichen“ vs "die kleinen Leute“, "die USA“ vs "Europa“) und nationalistische Lösungsansätze anbietet. Das ganze wird von vielen Linke-Parteimitgliedern auch auf sehr vereinfachte und teilweise polemische Art vermittelt. Hier gibt es tatsächlich Parallelen zur Rhetorik und dem Weltbild der NPD und gleichzeitig deutliche Differenzen zu vielen außerparlamentarischen Linken.

Anderen Parteien kann man im einen oder anderen Bereich allerdings genauso einige Parallelen zu rechter Ideologie vorwerfen und einzelne problematische Aspekte machen ja nicht das komplette Programm einer Partei unbrauchbar.

(Wobei mir eine "Linkspartei" mit Gysi und Ströbele, dafür ohne Lafontaine und mit weniger DDR-Erbe doch sehr viel lieber gewesen wäre...)

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von eylou: 28.02.2008 20:15.

28.02.2008 19:54 eylou ist offline Beiträge von eylou suchen Nehmen Sie eylou in Ihre Freundesliste auf
Martha
3-Tage-Bart


Dabei seit: 24.10.2006

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Zitat:
Oft wird auch bemängelt, dass die Partei mit verkürzter , personalisierender Kapitalismuskritik antritt, Feindbilder schafft ("die gierigen Großkonzerne“, "die Superreichen“ vs "die kleinen Leute“, "die USA“ vs "Europa“) und nationalistische Lösungsansätze anbietet. Das ganze wird von vielen Linke-Parteimitgliedern auch auf sehr vereinfachte und teilweise polemische Art vermittelt. Hier gibt es tatsächlich Parallelen zur Rhetorik und dem Weltbild der NPD und gleichzeitig deutliche Differenzen zu vielen außerparlamentarischen Linken.


Zwar ist es dämlich sich über Zahlen zu streiten, aber trotzdem bin ich mir ziemlich sicher, dass der Teil der Linken, der verkürzte Kapitalismuskritik kritisch betrachtet, eher marginal ist... aber auch ein Großteil der übrigen deutschen Gesellschaft ist da ja nicht besser: wenn zum Beispiel Münte ein wohlbekanntes antisemitisches Stereotyp aufgreift und Menschen mit Heuschrecken gleichsetzt, dann beklatschen 'arme kleine Deutsch' diese mutige "Kapitalismuskritik"...

Und noch ein kleines Rätsel zum Thema, vielleicht erinnern sich ja noch einige:
Von wem ist dieser Satz (Parteizugehörigkeit reicht) "Der Staat ist verpflichtet, seine Bürger und Bürgerinnen zu schützen, er ist verpflichtet zu verhindern, daß Familienväter und Frauen arbeitslos werden, weil Fremdarbeiter zu niedrigen Löhnen ihnen die Arbeitsplätze wegnehmen."
29.02.2008 18:34 Martha ist offline E-Mail an Martha senden Beiträge von Martha suchen Nehmen Sie Martha in Ihre Freundesliste auf
Rapp Scallion
unregistriert
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Zitat:
Original von Martha
Und noch ein kleines Rätsel zum Thema, vielleicht erinnern sich ja noch einige:
Von wem ist dieser Satz (Parteizugehörigkeit reicht) "Der Staat ist verpflichtet, seine Bürger und Bürgerinnen zu schützen, er ist verpflichtet zu verhindern, daß Familienväter und Frauen arbeitslos werden, weil Fremdarbeiter zu niedrigen Löhnen ihnen die Arbeitsplätze wegnehmen."


Ohne zu googlen: Oskar Lafontaine, "Die Linke", stimmt's? Augenzwinkern

Zitat:
Zwar ist es dämlich sich über Zahlen zu streiten, aber trotzdem bin ich mir ziemlich sicher, dass der Teil der Linken, der verkürzte Kapitalismuskritik kritisch betrachtet, eher marginal ist... aber auch ein Großteil der übrigen deutschen Gesellschaft ist da ja nicht besser: wenn zum Beispiel Münte ein wohlbekanntes antisemitisches Stereotyp aufgreift und Menschen mit Heuschrecken gleichsetzt, dann beklatschen 'arme kleine Deutsch' diese mutige "Kapitalismuskritik"...


Die Frage ist nur, wie man eine abstrakte und nicht-personale Kapitalismuskritik der Allgemeinheit plausibel und nachvollziehbar näher bringen kann. Wenn am Ende nur noch der gemeine, Jungle World-lesende Sozialwissenschaftsstudent ankommt und auf die Zusammenhänge zwischen Mainstream-linker Kapitalismuskritik und Antisemitismus hinweist, ist durchschnittlich wohl sowieso schon nach den Gesprächssequenzen Schicht.

"Grenzen verlaufen nicht zwischen Völkern, sondern zwischen oben und unten" eignet sich als Slogan einfach besser als die Schachtelsätze aus "Minima Moralia" vom alten Teddy.

Ich würde es auch weniger als mangelnden Willen zur politischen Auseinandersetzung mit einem konkreten Thema sehen, sondern eher als ein Entgegenstreben gegen Denkansätze, die vielleicht das komplette Weltbild, was man sich über Jahre zusammengeschustert hat, zum Einsturz bringen könnten. Eben eine sehr psychologisch motivierte Angelegenheit.
Vielleicht sollte man auch eher da ansetzen als gleich die Keule des "strukturellen Antisemitismus" (der Begriff löst in der Regel IMMER Missverständnisse aus) zu schwingen.
01.03.2008 01:22
eylou
Banane


Dabei seit: 04.01.2005

Themenstarter Thema begonnen von eylou
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Ich meine, das Zitat oben ist in ähnlicher Form von Lafontaine und Goebbels gesagt worden und das gab hinterher auch Empörung & Ärger.

So völlig sind die Kritikpunkte, finde ich, nicht von der Hand zu weisen, die von verschiedenen Seiten immer gegen die Linkspartei geäußert werden. Mich stört eher die Hysterie, mit der die Kritik in den Medien vorgetragen und die ganze Partei samt ihrer Wähler verunglimpft wird.

Ansonsten denke ich eigentlich schon, dass es möglich ist, Politik etwas differenzierter und trotzdem verständlich zu vermitteln. Muss ja nicht hoch wissenschaftlich sein, aber z.B. "Nazis Raus" zu plakatieren - hat die Linkspartei letztes Jahr in Frankfurt gemacht -, das muss auch nicht sein. Im Moment ist glaube ich wirklich nicht klar, wie viele Stimmen die Partei für ihr politisches Konzept bekommt und wie viele sie tatsächlich nur als "Protestbewegung" abgreift, wie es jetzt immer heißt.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von eylou: 01.03.2008 16:31.

01.03.2008 16:25 eylou ist offline Beiträge von eylou suchen Nehmen Sie eylou in Ihre Freundesliste auf
Martha
3-Tage-Bart


Dabei seit: 24.10.2006

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Zitat:
Schachtelsätze aus "Minima Moralia" vom alten Teddy


naja, guck mal hier z.B. ein Komma, keine Schnörkel, Eins-A-Slogan:

Zitat:
Bei vielen Menschen ist es bereits eine Unverschämtheit, wenn sie Ich sagen.

großes Grinsen

Zitat:
Ich würde es auch weniger als mangelnden Willen zur politischen Auseinandersetzung mit einem konkreten Thema sehen, sondern eher als ein Entgegenstreben gegen Denkansätze, die vielleicht das komplette Weltbild, was man sich über Jahre zusammengeschustert hat, zum Einsturz bringen könnten. Eben eine sehr psychologisch motivierte Angelegenheit. Vielleicht sollte man auch eher da ansetzen als gleich die Keule des "strukturellen Antisemitismus" (der Begriff löst in der Regel IMMER Missverständnisse aus) zu schwingen.



Seh ich so ähnlich, macht es ja aber nur schlimmer.
Die Welt wird halt plötzlich ziemlich kalt, ungemütlich und ganz schön kompliziert, wenn man nicht mehr weiß, wen man jetzt eigtl. für die eigene misere persönlich verantwortlich machen soll...
Feindbilder sind für die Seelenhygiene eben total praktisch und die bedient ja auch die Linkspartei, wobei das selbstverständlich und wie gesagt kein alleinstellungsmerkmal ist.
Frustrierend finde ich, dass ich den Eindruck habe, dass oft auch leute die es eigtl. besser wissen, sich solcher feindbilder bedienen. unglücklich

Zitat:
Im Moment ist glaube ich wirklich nicht klar, wie viele Stimmen die Partei für ihr politisches Konzept bekommt und wie viele sie tatsächlich nur als "Protestbewegung" abgreift, wie es jetzt immer heißt.


Also ich persönlich hab von deren Wahlkampf hier in Hessen seltsamer weise so gut wie nix mitbekommen. außer diese dämlichen "sozial 'is muss" plakate... wenn mein eindruck verallgemeinerbar wäre, würde ich sagen, dass sie einerseits aus protest, andererseits aus taktischen gründen, weil klar war, wenn die Linke über die fünf Prozent kommt, hat schwarz-gelb keine mehrheit... aber wie gesagt, das ist nur spekulation.
06.03.2008 17:21 Martha ist offline E-Mail an Martha senden Beiträge von Martha suchen Nehmen Sie Martha in Ihre Freundesliste auf
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