was tun.. gegen studiengebühren |
corazón
Elke
Dabei seit: 29.10.2003
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Original von Palme
Eigeninitiative ist gefragt - letztendlich ist es nämlich der Student selbst, der am meisten vom Studium profitiert (und nicht die Gesellschaft oder so ein Mist...) |
Ja richtig! Eine Volkswirtschaft funktioniert auch bestens ohne qualifizierte Arbeitskräfte!
Sag mal, liest du dir die Sachen, die du schreibst eigentlich vorher durch?
Zitat: |
Original von Palme
Da der Kredit unabhängig vom Einkommen und unabhängig von Sicherheiten ausgezahlt werden soll, dürfte das formelle sich in Grenzen halten. Mit einer Immatrikulationsbescheinigung zur Bank und voila... |
Na gewiss doch! Du redest aber schon von diesem unseren Deutschland oder? Dem Land mit dem berühmten bürokratischen Wasserkopf! Es gibt kaum etwas in diesem Staat, für das nicht ein höllischer Papierkrieg pflicht wäre. Darf ich dich mal fragen, woher du eigentlich die Qualifikation und Befähigung für solche Behauptungen hast?
Zitat: |
Original von Line
Aber meiner Ansicht nach ist freie Bildung für jeden, der sie gerne hätte, ein Grundrecht.
Und durch Studiengebühren - gerade mit dem höchst unfairen jetzt geplanten Modell (bzw. eben nicht Modell - es ist ja NICHTS geplant, außer dass Studis zahlen müssen, wie sie das machen sollen ist völlig offen) - wird Studieren immer mehr zum Privileg für Reiche - eine höchst bedenkliche und nich gerade egalitär-demokratische Entwicklung. |
Eben so sehe ich das auch. Bildung soll wieder ein Privileg der Reichen werden. Hatten wir das nicht schonmal? Und da gibt es tatsächlich Leute, die behaupten, unsere Gesellschaft würde sich weiter entwickeln. Tatsächlich entwickelt sie sich zurück durch die schrittweise Wegnahme von sozialer Sicherheit und der Bildung von Eliten. Studiengebühren zu verlangen, ist nur ein weiterer Schritt zurück in diese Richtung.
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22.07.2005 17:32 |
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Palme
FDJ Punk
Dabei seit: 01.10.2003
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Ich stelle keine Behauptungen auf, alles was ich sage kann auf der Seite des Ministeriums für Wissenschaft und Forschung BaWüs nachgelesen werden.
Und:
Die Panikmache ("Bildung nur noch für Reiche") ist schlicht überzogen und haltlos.
Es ist manchmal wirklich seltsam, dass man den Leuten erklären kann, dass man erst bezahlen muss, wenn man ein bestimmtes Einkommen erreicht hat, dass das mit dem Kredit gar nicht so schlimm ist usw.......und dennoch scheint das von vielen wie auf Teflon abzugleiten...
Zitat: |
Ja richtig! Eine Volkswirtschaft funktioniert auch bestens ohne qualifizierte Arbeitskräfte! Augen rollen
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Ich habe geschrieben: der einzelne profitiert am meisten vom Studium.
Und das ist auch absolut richtig.
Das Akademiker einer Gesellschaft nützen ist unstrittig. Doch der Grenznutzen (= Der Nutzen, der von einem einzelnen Akademiker zusätzlich für die Gesellschaft erbracht wird) dürfte sehr sehr gering sein. Der Nutzen für den einzelnen Akademiker aber dagegen gewaltig.
Zitat: |
Sag mal, liest du dir die Sachen, die du schreibst eigentlich vorher durch?
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Frage ich mich bei dir auch.
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22.07.2005 23:05 |
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corazón
Elke
Dabei seit: 29.10.2003
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Kredit hin oder her. Niemand möchte mit Schulden in sein neues Leben starten. Das dürfte doch wohl klar sein. Dass einige Menschen aufgrund ihrer finanziellen Situation dazu gezwungen werden sollen, ist für mich inakzeptabel.
Man muss erst zurückzahlen, wenn man einen Job mit einem bestimmten Einkommen hat. Fein. Dann freut man sich, dass man endlich ein gewissen Verdienst hat, für den man schließlich jahrelang geschuftet hat und auf den man einfach ein Recht hat. (Jaaaa, studieren ist Arbeit und nicht nur Happy Holiday!) Aber man kann nicht in vollem Maße davon profitieren, weil man erstmal seine Schulden abtragen muss. Diese Perspektive ist wirklich super...
Zitat: |
Das Akademiker einer Gesellschaft nützen ist unstrittig. Doch der Grenznutzen (= Der Nutzen, der von einem einzelnen Akademiker zusätzlich für die Gesellschaft erbracht wird) dürfte sehr sehr gering sein. Der Nutzen für den einzelnen Akademiker aber dagegen gewaltig. |
Ach so ist das! Wenn man also ein gewisses Pensum an Akademikern in einer VW hat, so soll der Rest, welcher auch genug intellektuelle Fähigkeiten hat, gefälligst verdummen, weil man ja keine Akademiker mehr braucht. Und wenn er das nicht will, so darf er zahlen um sein Grundrecht auf Bildung erhalten zu können. Ich frag mich, welches Grundrecht als nächstes kostenpflichtig wird...
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23.07.2005 12:27 |
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Tim7
Mann
Dabei seit: 10.05.2004
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Erhebt endlich Gebühren auf Meinungsfreiheit!
__________________ Schlage Eisen und ernte Funken!
Schlage einen Menschen und ernte Zorn!
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25.07.2005 16:38 |
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Palme
FDJ Punk
Dabei seit: 01.10.2003
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Ich kann nichts Schlimmes daran finden, dass man von seinem Gehalt, das man in der Höhe nicht ohne das Studium hätte, einen Teil für das Studium abzugeben.
Wenn man gleichzeitig damit die Qualität der Lehre steigert, gewinnen schlicht alle. Auch für den "studierwilligen Armen" (der hier oft zitiert wurde, in dieser Reinform aber kaum vorkommt, aber egal) lohnt sich das Studium weiter (da er danach mehr verdient, trotz Gebühren, als ohne). Er hat ja noch nicht einmal ein Risiko: Verdient er nichts oder zu wenig, muss er nichts zahlen.
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25.07.2005 17:23 |
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corazón
Elke
Dabei seit: 29.10.2003
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Zitat: |
Original von Palme
Ich kann nichts Schlimmes daran finden, dass man von seinem Gehalt, das man in der Höhe nicht ohne das Studium hätte, einen Teil für das Studium abzugeben.
Wenn man gleichzeitig damit die Qualität der Lehre steigert, gewinnen schlicht alle. Auch für den "studierwilligen Armen" (der hier oft zitiert wurde, in dieser Reinform aber kaum vorkommt, aber egal) lohnt sich das Studium weiter (da er danach mehr verdient, trotz Gebühren, als ohne). Er hat ja noch nicht einmal ein Risiko: Verdient er nichts oder zu wenig, muss er nichts zahlen. |
Wer so redet, wie du ist offensichtlich nicht betroffen. Deshalb kannst du so kaltschnäuzig mit dieser Thematik umgehen...
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25.07.2005 20:42 |
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Zitat: |
Original von DirtyHarry
Aber es sollte doch so sein das dieses Studium nicht den Menschen vorenthalten bleibt die kein Geld haben. Da sollte der Staat eingreifen und diesen Menschen helfen.
Studieren darf kein Privileg sein. |
Zitat: |
Original von Line
[...]
Aber meiner Ansicht nach ist freie Bildung für jeden, der sie gerne hätte, ein Grundrecht.
[...]
Und durch Studiengebühren [...] wird Studieren immer mehr zum Privileg für Reiche - eine höchst bedenkliche und nich gerade egalitär-demokratische Entwicklung. |
Zitat: |
Original von corazón
Ja richtig! Eine Volkswirtschaft funktioniert auch bestens ohne qualifizierte Arbeitskräfte!
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Zitat: |
Original von Tim7
Erhebt endlich Gebühren auf Meinungsfreiheit! |
Ich habe hier mal ein paar Meinungen gesammelt, die im Prinzip eines gemeinsam haben:
Bildung = Grundrecht
Studiengebühren = undemokratisch
Zunächst einmal: Diese Argumentationsform ist moralisch und greift nicht den Zweck der Studiengebühren an. Dass Schule schon die reinste Selektionsmaschinerie ist und die Wissensvermittlung nur bedingt Ziel der Schule ist, scheint den meisten egal zu sein, im Gegenteil, es ist längst akzeptiert. (Gesamtschule ist nicht besser, da dort ebenfalls Selektion stattfindet) Nur jetzt, wo das ganze noch weiter gehen soll, sagt ihr: "Halt, das geht zu weit". Es wird also nicht der Zweck, sondern lediglich der Grad kritisiert.
Eine kapitalistische Gesellschaft braucht zwangsläufig ein starke Hierarchie. Diese reproduziert der Staat durch die Selektion in der Schule. Die Hauptschule wird dabei zum sozialen Abstellgleis. Dann braucht es Leute die einfache Arbeiten verrichten, etwas kompliziertere und dann braucht es hochqualifizierte, für die man studieren muss. Zum einen ist der Erfolg in der Schule schon sozial vorbestimmt, zum anderen ist es nicht so, dass Menschen, die einen gewissen Stoff nicht so schnell oder so gut aufnehmen können, die nichtgekonnte Lektion nochmal wiederholen müssen, sondern dafür kategorisiert werden - sie bekommen eine 5.
Jetzt sagt der Staat, dass er Studiengebühren erheben will. Und die Kritiker sagen: "Bildung ist ein Grundrecht. Bildung für alle!" Und was ist mit Lebensmittel für alle? Dass das Privateigentum ein organisierter Ausschluss ist, interessiert die Menschen schon gar nicht mehr. Der Mangel an Eigentum schließt andere aus ein besseres Leben zu führen, nicht dauernd um ihre Existenz bangen zu müssen und jedes mal gucken zu müssen, wie man denn nun über die Runden kommt. Und dass sich dieser Zustand mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht ändert, dafür sorgt schon die schulische Selektion. Aber dass Menschen jetzt auch noch vom Studium ausgeschlossen werden sollen, finden plötzlich viele ÄUßERST SKANDALÖS!
Und da hat auch schon jemand eine Erkenntnis gehabt, die diejenige so gar nicht wirklich glauben möchte:
Zitat: |
Original von corazón
Wenn man also ein gewisses Pensum an Akademikern in einer VW hat, so soll der Rest, welcher auch genug intellektuelle Fähigkeiten hat, gefälligst verdummen, weil man ja keine Akademiker mehr braucht. Und wenn er das nicht will, so darf er zahlen um sein Grundrecht auf Bildung erhalten zu können. Ich frag mich, welches Grundrecht als nächstes kostenpflichtig wird... |
Der Staat bildet NUR aus, weil es zu seinem Nutzen ist, und NICHT weil es ein Grundrecht ist. Jetzt ist es aber so, dass es Studenten gibt, die meinen, das zu studieren, was ihnen am besten gefällt und DAS findet der Staat nicht gut. Es gibt nämlich zu viele, die Geisteswissenschaften studieren, und das bringt dem Staat nicht so viel bei seinem nationalen Erfolg. Zum einen, wenn sie nachher arbeitslos sind, dann haben sie viel in der Ausbildung gekostet und bringen nichts ein. Zum anderen sind sie für die wirtschaftliche Entwicklung nicht so von Bedeutung, wie Naturwissenschaftler (Innovation etc.). Diese Ingenieurswissenschaften werden von Studenten hingegen zu wenig gewählt. Durch Studiengebühren will der Staat die Studenten zwingen, seine eigene Wirtschaftlichkeit zum Gegenstand seiner Studienwahl zu machen. Wesentlich weniger Studenten werden das Risiko eingehen, einen Studiengang einzuschlagen, wo ihre Aussichten, einen Job zu bekommen, nicht ganz so gut sind. Da jedoch ein Mangel an Ingenieuren besteht, sind dort die Aussichten entsprechend gut. Das Wahlverhalten der Studenten soll durch Studiengebühren also korrigiert werden. Die Studiengebühren sollen nicht ansatzweise die Kosten fürs Studium decken.
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Bankraub ist eine Unternehmung von Dilettanten. Wahre Profis gründen eine Bank.
Bertolt Brecht
NIE WIEDER LEITKULTUR!
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25.07.2005 21:06 |
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Immer wieder hört man den Einwand: Wenn die Studiengebühren doch wenigstens den Universitäten zugute kommen würden (unabhängig davon, ob sie's jetzt tun oder nicht):
Bei dieser Logik ist es den betreffenden schon egal, DASS Selektion und Ausschluss stattfindet. Die Forderung besteht lediglich darin, dass sich durch den Ausschluss andere die eigene Bildung doch bitte verbessern möge, um die eigenen Chancen später im Konkurrenzkampf bei der Arbeitssuche verbessern zu können.
Und wer Studiengebühren als "undemokratisch" bezeichnet, macht einen entscheidenden Fehler der Kritik. Der erstellt sichselbst ein angebliches Idealbild von Demokratie, in dem es keine Studiengebühren gibt. Die Studiengebühren sind aber demokratisch beschlossen, daher auch nicht undemokratisch. Wer UNdemokratisch sagt, der Bucht den Schaden, der entsteht auf ein Fremdkonto und nicht auf das der bürgerlichen Demokratie. Einfach nur Demokratie zu fordern bringt nichts, da das nichts über den Inhalt aussagt und der Schaden für die Menschen derselbe bleibt. Demoratie ist nicht die Abschaffung von Herrschaft und diese wird erst gar nicht in Frage gestellt.
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25.07.2005 21:07 |
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Elton
René
Dabei seit: 08.03.2004
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Original von Zombiespediteur
Zunächst einmal: Diese Argumentationsform ist moralisch und greift nicht den Zweck der Studiengebühren an. Dass Schule schon die reinste Selektionsmaschinerie ist und die Wissensvermittlung nur bedingt Ziel der Schule ist, scheint den meisten egal zu sein, im Gegenteil, es ist längst akzeptiert. (Gesamtschule ist nicht besser, da dort ebenfalls Selektion stattfindet) Nur jetzt, wo das ganze noch weiter gehen soll, sagt ihr: "Halt, das geht zu weit". Es wird also nicht der Zweck, sondern lediglich der Grad kritisiert.
Eine kapitalistische Gesellschaft braucht zwangsläufig ein starke Hierarchie. |
Ich habe mich schon seit Tagen gefragt, wie viele Beiträge wohl noch vergehen, bevor Du auch in diesem Thread Deine unsägliche Kapitalismuskritik zum Besten gibst.
Du scheinst ja jeden Thread hier nur dahingehend zu verfolgen, bei Gelegenheit Deine schon x - fach durchgekaute Systemkritik heraus zu hauen. Auch wenn`s Dich nicht interressiert, aber das nervt mich enorm. Vor allem weil wieder keine Lösungsvarianten erscheinen, sondern anscheinend auch hier nur Inhalte irgendwelcher Internetseiten wiedergegeben werden.
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25.07.2005 21:37 |
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Palme
FDJ Punk
Dabei seit: 01.10.2003
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Zitat: |
Original von corazón
[quote]Original von Palme
Wer so redet, wie du ist offensichtlich nicht betroffen. Deshalb kannst du so kaltschnäuzig mit dieser Thematik umgehen... |
Ich studiere im fünften Semester. Wie bereits an anderer Stelle erwähnt, bekomme ich Bafög (nicht gerade wenig - was auf die Einkommenssituation meiner Eltern schließen lässt).
Ich bin also einer dieser "Armen", denen man unbedingt helfen muss, weil sie allein nichts gebacken kriegen.
Die Menschen sollten langsam kapieren, dass die Probleme in diesem Land idR nicht am Geld scheitern. Die ärmsten Sozialhilfeempfänger haben heute Handy, Fernseher, DVD-Player usw.
Was sie nicht haben ist PERSPEKTIVE. Auf die kommt es aber an.
Und genau diese hat auch jeder Student. Und ich finde es sehr richtig, wenn der Student für diese Chance, für diese Möglichkeit, auch einen kleinen Teil beiträgt (und sich das nicht von Leuten bezahlen lässt, die schon lange die Hoffnung auf was besseres aufgegeben haben und stattdessen resigniert weiter ihre 3-Schichten am Band abarbeiten...).
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Palme: 25.07.2005 22:36.
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25.07.2005 22:34 |
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Bloah unregistriert
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Original von Zombiespediteur
Und da hat auch schon jemand eine Erkenntnis gehabt, die diejenige so gar nicht wirklich glauben möchte:
Zitat: |
Original von corazón
Wenn man also ein gewisses Pensum an Akademikern in einer VW hat, so soll der Rest, welcher auch genug intellektuelle Fähigkeiten hat, gefälligst verdummen, weil man ja keine Akademiker mehr braucht. Und wenn er das nicht will, so darf er zahlen um sein Grundrecht auf Bildung erhalten zu können. Ich frag mich, welches Grundrecht als nächstes kostenpflichtig wird... |
Der Staat bildet NUR aus, weil es zu seinem Nutzen ist, und NICHT weil es ein Grundrecht ist. |
also soll das heißen er bildet nur soviele aus, wie er braucht, und das sind bitte die mit der meisten kohle und nicht die mit dem meisten wissen bzw größtem aufnahmevermögen und was auch immer?
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25.07.2005 23:06 |
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corazón
Elke
Dabei seit: 29.10.2003
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Zitat: |
Original von Palme
Ich bin also einer dieser "Armen", denen man unbedingt helfen muss, weil sie allein nichts gebacken kriegen. |
So habe ich das nie formuliert und es besteht auch kein Grund, auf dieses Niveau abzugleiten.
Zitat: |
Original von Palme
Was sie nicht haben ist PERSPEKTIVE. Auf die kommt es aber an.
Und genau diese hat auch jeder Student. Und ich finde es sehr richtig, wenn der Student für diese Chance, für diese Möglichkeit, auch einen kleinen Teil beiträgt (und sich das nicht von Leuten bezahlen lässt, die schon lange die Hoffnung auf was besseres aufgegeben haben und stattdessen resigniert weiter ihre 3-Schichten am Band abarbeiten...). |
Als ich im 5. Semester war, hab ich auch noch daran geglaubt. Aber ehrlich gesagt sind die Zeiten, in denen einem durch ein Studium sämtliche Türen geöffnet wurden, längst vorbei. Studieren ist heutzutage ein Risiko, denn die Unternehmer wollen zwar qualifizierte Kräfte einstellen, aber deren Qualifikation nicht bezahlen. Momentan verringert man eher seine Chancen auf Berufstätigkeit, indem man studiert. Und wenn man erstmal promoviert, kann man es ganz vergessen. Ich weiß, wovon ich rede. Ich habe ein Diplom, welches mir niemand bezahlen will.
Fein, diese anderen Menschen, von denen du redest, haben ätzende Jobs. Aber sie haben ein Einkommen. Ich nicht und viele andere wie ich stehen genau so da.
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I forget I'm old and dying
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von corazón: 26.07.2005 23:41.
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26.07.2005 23:39 |
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hape
René
Dabei seit: 28.05.2004
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Akademiker haben wesentlich niedrigere Arbeitslosenquoten als Nicht-Akademiker, demzufolge ist studieren wohl kein Risiko, es sei denn man studiert Fächer, die eine sehr hohe Arbeitslosenquote aufweisen, aber man kann trotzdem mit den meisten Fächern was anfangen, da auch Quereinsteiger aus beispielsweise Magisterfächern gefragt sind, da diese gezeigt haben, dass sie eigenständig Dinge erarbeiten können. Du kannst nicht nur von deiner Situation auf andere schließen und sagen, wer studiert kriegt nur schwer einen Job oder gar schwerer als andere. Der Trend geht m.E. eher dahin, dass ein Studium zwar gefragt ist, dies aber so schnell wie möglcih durchgezogen werden soll, am besten mit Praktika und Auslandserfahrung, also ein höherer Druck ausgeübt wird.
Und zu dem Satz "Studieren soll wieder ein Privileg der Reichen werden" (steht irgendwo oben): das stimmt nicht, erstens steckt da keine bewusste Absicht dahinter, die soziale Auslese zu erhöhen, da dies auch für den Staat oder sonstwen nicht vorteilhaft wäre, außerdem könnte selbst ich als Sohn zweier ALG2-Empfänger wahrscheinlich ein Studium inkl. Studiengebühren hinbekommen, wenn ich mir einen normalen Nebenjob (= 10 Stunden die woche) suche. Allerdings soll es ja sowieso so geregelt werden, dass Bafög-Empfänger keine Studiengebühren zahlen sollen, und dann würde es für die meisten sog. "Armen" sowieso gleichbleiben. Insofern ist der Satz einfach nur unpassende Polemik, mehr nicht.
__________________ So langweilig ist mir nicht mehr, aber Ferien könnt ich jez schon vertragen.
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27.07.2005 09:54 |
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Nun, ich bin mir immer noch nicht sicher, was ich zu dem Thema denke.
Einerseits sind Studiengebühren sicherlich nicht das schlechteste, weil mit ihnen ja die Unis verbessert werden, was zum Teil bitter nötig ist.
Andererseits ist studieren natürlich schon teuer genug.. Aber es würde ja sicherlich Regelungen geben, die Studenten mit zu wenig Geld befreien.
Ich glaube kaum, dass man etwas gegen die Gebühren tun kann...
__________________ DANCE like nobody's watching you
LOVE like you've never been hurt
SING like nobody's listening
LIVE like it's heaven on earth
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09.08.2005 13:32 |
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FaFa
Frau
Dabei seit: 09.01.2004
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Hey, das Thema ist ja gerade wieder bzw. immernoch aktuell und ich wollte mal wissen, wie es bei euch in der Stadt mit Protesten gegen Studiengebühren aussieht?
Mit meinem Verstand glaube ich zwar nicht, daß die Aktionen tatsächlich etwas bewirken können, aber andererseits denke ich auch nicht, daß es total unmöglich wäre, die Gebühren zu kippen, wenn sich die Studenten deutschlandweit mobilisieren und organisieren. Zumindest kommts mir so vor, weil ich dauernd von allen Seiten ernsthafte Kritik an der Bildungspolitik höre (sogar von der evangelischen Kirche) und auch zu unserer Schloßbesetzung Studenten aus ganz anderen Städten angereist kamen. Ich weiß nicht, ich finde, in Deutschland muß mal wieder was passieren
Aber vielleicht habe ich auch gerade eine allzu optimistische Phase und morgen wird alles wieder abgeklungen sein...
wobei man in einer Demokratie meiner Ansicht nach ständig seine Meinung nicht nur kundtun darf, sondern auch muß!
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Heho leistet Widerstand gegen den Sozialabbau im Land!
Auf die Barrikaden, auf die Barrikaden!
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13.07.2006 01:41 |
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hape
René
Dabei seit: 28.05.2004
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naja, wenn alle was tun. Aber wenn das alle denken und jeder davon ausgeht dass es nicht alle tun, bringts auch nix. Hier in Aachen ist das schon bestimmt, es gab kaum Proteste (nicht dass ich jemanden anklagen will, hab selbst nich mitgemacht
) und die werden auch kommen.
__________________ So langweilig ist mir nicht mehr, aber Ferien könnt ich jez schon vertragen.
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13.07.2006 11:47 |
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eylou
Banane
Dabei seit: 04.01.2005
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Wobei es auch sein kann, dass sie das Bild wegen der Initialien FU im Avatar hat (einfach mal ins blaue getippt).
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13.07.2006 14:53 |
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