was tun.. gegen studiengebühren |
Isi123
Biergourmet
Dabei seit: 18.01.2006
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Zitat: |
Original von FaFa
Hey, das Thema ist ja gerade wieder bzw. immernoch aktuell und ich wollte mal wissen, wie es bei euch in der Stadt mit Protesten gegen Studiengebühren aussieht? |
Also, hier (Marburg) gibt es seit einigen Wochen immer wieder Demos, wo sich auch echt viele Menschen beteiligen, aber anscheinend juckt's niemanden ...
. Jedenfalls finde ich es gut, dass sich daran ne Menge Leute beteiligen, selbst wenn sie nicht studieren wollen, da es vielen einfach um's Prinzip geht. Werden auch überall Zettel, Aufkleber usw verteilt, also ist ordentlich was los.
__________________ "You don't burn out from going too fast. You burn out from going too slow and getting bored." (Cliff Burton)
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13.07.2006 17:50 |
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bröckchen unregistriert
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ja, die haben da auch ein büro mit kuhscheiße vollgeladen.
hatten letztens ein riesen interview mit dem rektor in der zeitung..
find ich auch total unsinnig.
habe grad n praktikum an der uni gemacht, als die angefangen haben das rektorat zu besetzen...
allerdings werfen mir die studiengebühren total steine in den weg, bei der verwirklichung meiner träume...
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13.08.2006 12:39 |
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warum soll der Normalbürger für Studenten aufkommen??
Bitte schön selber bezahlen, ich krieg auch nix geschenkt!
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17.08.2006 12:32 |
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roman
3-Tage-Bart
Dabei seit: 29.06.2006
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Zitat: |
Gelernt wird an Unis und FHs hauptsächlich für Scheine, Prüfungen, einen Abschluss und die Hoffnung auf eine angenehmere und besser bezahlte Arbeit. Von daher geht es beim Studieren an sich nicht um Chancengleichheit, sondern im Gegenteil darum, einen beruflichen Vorteil gegenüber anderen zu haben.
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Und genau das ist der Punkt! Hochschulabsolventen werden später - zumeist und rein statistisch - mehr verdienen und bessere Chancen auf einen Arbeitsplatz haben als alle anderen. Also warum für diesen Vorteil nicht bezahlen?
Vielleicht sollte man die bevorstehenden Studiengebühren nicht als Gebühren, sondern vielmehr als Investition sehen...in sich und seine Zukunft.
Amen xD
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18.08.2006 11:32 |
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Unter Investition verstehe ich aber auch deutlich was anderes muss ich sagen. Wie gesagt, würden die Studiengebühren den Unis zukommen, dann wären die Proteste glaube ich nur halb so intensiv und würde es vernünftige Finanzierungsvorschläge à la Bafög für die Finanzierung dessen für weniger gut Betuchte geben würde auch nicht so eine Protestwelle dagegen gehen. Ich weiß z.B., dass es für mich wohl kaum möglich gewesen wäre zu studieren, wenn zusätzlich zu den eh schon laufenden Kosten wie Miete, Lebensunterhalt und Semesterticket auch noch pro Semester 500€ gekommen wären. Außerdem ist es ja auch seltsam, dass die arbeitende Bevölkerung z.B. den Rentenbeitrag auch nicht als Investition sieht und sich darüber auch beschwert und das geschieht ja auch nur aus dem Grund, weil es unwahrscheinlich ist, dass die heute 30-40 Jährigen irgendwann etwas davon haben werden. Und genau so ist es bei den Studiengebühren: davon hat kein Student was, also ist es auch keine Investition wo ein Student einen Sinn hinter sehen könnte. Bis jetzt ist es durch Bafög noch möglich gewesen zu studieren, wenn die Eltern nicht in der Lage waren ihre Sprößlinge zu unterstützen. Ich hoffe deshalb inständig, dass es schnellstmöglich auch eine ähnliche Alternative bezüglich der Studiengebührenfinanzierung geben wird. Und zum Argument, dass Studierte später mehr verdienen hätte ich noch zu sagen, dass es oftmals auch bedeutet nach dem Studium länger unbezahlte bis schlechtbezahlte Praktika machen zu müssen, bis man überhaupt mal was kriegt und man andererseits ja auch eine wesentlich längere Ausbildungszeit hatte ohne dafür einen Cent zu kriegen, wie es bei einer nicht universitären Ausbildung der Fall ist. (Ja, ich weiß, dass es auch einige Berufe im sozialen Bereich gibt für deren Ausbildung insgesamt 5 Jahre vorgesehen sind und man die Schule dafür zahlen muss, aber dieser Prozentsatz ist nicht der Usus.)
__________________ Also mach mich nicht zum Komplizen deiner Hässlichkeit
Glaube mir, suchst du Streit, dann tut es dir Leid
Machst du so weiter, bist du dran
Mach mich nicht, mach mich nicht an
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18.08.2006 14:02 |
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hape
René
Dabei seit: 28.05.2004
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Was du ansprichst, wird ja teilweise bereits durch die Bachelor- und Masterumstellung verursacht, ist also leider an einigen Unis schon Realität
__________________ So langweilig ist mir nicht mehr, aber Ferien könnt ich jez schon vertragen.
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18.08.2006 15:07 |
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bröckchen unregistriert
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Zitat: |
Original von roman
Zitat: |
Gelernt wird an Unis und FHs hauptsächlich für Scheine, Prüfungen, einen Abschluss und die Hoffnung auf eine angenehmere und besser bezahlte Arbeit. Von daher geht es beim Studieren an sich nicht um Chancengleichheit, sondern im Gegenteil darum, einen beruflichen Vorteil gegenüber anderen zu haben.
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Und genau das ist der Punkt! Hochschulabsolventen werden später - zumeist und rein statistisch - mehr verdienen und bessere Chancen auf einen Arbeitsplatz haben als alle anderen. Also warum für diesen Vorteil nicht bezahlen?
Vielleicht sollte man die bevorstehenden Studiengebühren nicht als Gebühren, sondern vielmehr als Investition sehen...in sich und seine Zukunft.
Amen xD |
das is ja wohl der größte unsinn überhaupt...
also sprich, wenn meine eltern kein geld haben, um mich auf die uni zu schicken und ich somit später weniger verdiene und dann kein geld hab meine kinder auf die uni zu schicken und die dann auch nicht... etc.
wo kommen wir denn dann hin?
außerdem gibt es auch ne menge hochschulabsolventen die arbeitslos sind und nicht viel verdienen. mein onkel hat nichtmal n hauptschulabschluss und verdient ne menge mehr als meine eltern, die lehrer sind...
mein bruder hat nur realschulsabschluss und der hat n eigenes unternehmen mit dem er mehr verdient als der ganze rest der familie.
auf statistiken sollte man bei sowas scheißen.
ich finde eher die, die über leute lästern, die was aus sich machen wollen und studieren, hätten sich einfach mal früher auf den arsch setzten sollen um abi zu machen...
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18.08.2006 18:26 |
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eylou
Banane
Dabei seit: 04.01.2005
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Zitat: |
Original von bröckchen
ich finde eher die, die über leute lästern, die was aus sich machen wollen und studieren, hätten sich einfach mal früher auf den arsch setzten sollen um abi zu machen... |
Dass ein Studium keine gute Arbeit garantiert, diesbezüglich gebe ich dir absolut recht. Aber der zitierte Absatz klingt sehr arrogant. Der Weg zum Abitur wird vielen Kindern schon im Alter von zehn Jahren weitgehend verbaut, und auch für Gymnasiasten gibt es haufenweise Gründe, warum sie das Abitur nicht bekommen, die nichts mit sich-nicht-auf-den-Arsch-setzen zu tun haben. Du argumentierst und misst in schulischen Leistungskategorien, und wer die nicht erfüllt, hat deiner Aussage zu Folge Pech gehabt. "Etwas aus sich machen wollen und studieren" - was soll das heißen, und was genau macht man aus sich, wenn man studiert?
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von eylou: 19.08.2006 12:52.
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18.08.2006 19:34 |
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hape
René
Dabei seit: 28.05.2004
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wenn er das ernst meint, hat er anscheinend auch keine Ahnung
. Ich möchte den sehen, der sich z.b. im Selbststudium Mathe beibringt.
__________________ So langweilig ist mir nicht mehr, aber Ferien könnt ich jez schon vertragen.
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21.08.2006 13:12 |
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Zitat: |
Original von DirtyHarry
Und was wenn man das Geld für diese Investition nicht hat`? |
Weinen. Bringt zwar weniger als Jobben, aber ist anscheinend Trend bei vielen.
Dann muss man sich halt was überlegen. Meine Bekannte hat einen Nebenjob gesucht, und bei ca. der Hälfte der Anrufe gehört "Wir nehmen lieber Studenten/innen". Also nicht rummemmen, sondern machen.
Mir fehlen auch ca. 35.000 Euro, die ich gerne in eine eigene Druckerei investieren würde. Hab ich aber jetzt nicht, also muss ich was anderes machen, bis ich die zusammen hab. Und wenn ich die hätte, würde das im Übrigen auch nicht automatisch heissen, dass ich damit die nächsten fünfzig Jahre am Fressen bleibe und meiner Tochter ein Studium finanzieren kann. Ich kann natürlich auch rumheulen, dass alleinerziehende Väter benachteiligt sind. Davon komm ich aber nicht weiter.
Die Ponyhofzeit in Germanien ist halt um.
__________________ ... jedes gute Wildschwein riecht nach Maggi
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von powerbook: 23.08.2006 20:17.
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23.08.2006 20:13 |
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Line
Elke
Dabei seit: 14.01.2004
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powerbook:
Damit übersiehst du aber, dass 80% aller Studenten eh schon jobben. Bei entsprechenden Studien antworten die meisten von denen dann auch, dass sie das machen, um ihrem Lebensunterhalt soweit zu verdienen, dass sie überhaupt studieren KÖNNEN. Wie zum Geier sollen diese Leute also noch mehr arbeiten, wenn gleichzeitig verlangt wird, dass man gefälligst in der Regelstudienzeit fertig zu werden (und oben drauf zum Abschluss jung, top ausgebildet und Notenüberflieger zu sein) hat?
Der Knackpunkt ist doch, dass Studiengebühren sozial ungerecht sind, PUNKT.
Ich hasse diese undurchdachte "für eine Dienstleistung könnt ihr gefälligst auch bezahlen" - Mentalität... Die greift genauso viel zu kurz wie eine "Elite"-Diskussion.
Um auch mal ein bisschen polemisch zu sein (aber durchaus ernst gemeint): Wenn schon in der "Verwertungslogik" argumentieren, dann konsequent sein: Spitzensteuersatz hoch - dann dürfen die Topverdiener auch mal ein bisschen was an nachträglichem Lehrgeld zahlen.
Der-Graf: ich raube dir nur ungern deine Illusionen, aber für große Unis sind ein paar Millionen nicht wirklich viel... dass sich damit die Lehre nachhaltig verbessern ließe ist schlicht illusorisch.
__________________ "You forget the things you were certain you would always remember, especially the tiny things, and all too often they're the things that matter."
- Neil Gaiman
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23.08.2006 20:35 |
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