Inzest |
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Zitat: |
Selbstbestimmung endet da, wo andere geschädigt werden. |
Ok. Ohne irgendwie jetzt nationalsozialistisch zu denken, glaube ich doch, dass eine Behinderung bei einem Menschen doch immer auch damit zusammen hängt, dass das eigene Leben geschädigt ist. Man ist eingeschränkt in seinem Leben. Man kann eventuell nie den Führerschein machen, hat vielleicht nie eine Freundin, wird eventuell nur 40 Jahre alt, muss ständig unter Pflege leben, ...
Was ich sagen will - da gibt es viele Einschränkungen im Leben, wenn man die eine oder andere Behinderung hat. Selbst wenn es eine körperliche Behinderung ist, die einen nicht viel beeinträchtigt, hat man doch größerere Schwierigkeiten einen Job zu bekommen.
Schädige ich nicht ein vermeindliches Kind mit meiner Selbstbestimmung, wenn ich es gerade zu provoziere, dass es mit Beeinträchtigungen leben muss?
Klar - behinderte Menschen sind wirklich nett und freundlich. Sie lachen häufig und ich bin froh, dass ich manche von ihnen kenne und mich an der Bushaltestelle mit ihnen auch gut unterhalten kann. Ich will nur auch eine andere Seite sehen und meine, dass es viele Dinge im Leben gibt, die ihnen verwehrt bleiben, gerade weil sie so sind, wie sie sind. Das ist traurig finde ich und meiner Ansicht nach, sollte man soetwas dann nicht provozieren dürfen.
Zitat: |
Ich finde es ehrlich gesagt anmaßend zu behaupten, ein Leben mit einer Behinderung sei nicht lebenswert und müsse daher verboten werden. |
Ich will ein Leben mit einer Behinderung nicht verbieten, weil es eben doch lebenswert ist. Ich will nur nicht, dass ein Leben mit einer Behinderung provoziert wird. Wenn es vermeidbar ist, sollte eine Behinderung vermieden werden - das ist der ganz einfache Punkt bei der Sache. Ich würde niemals meinen, dass ein solches Leben nicht lebenswert sei, man sollte nur nicht auf Deubel komm raus versuchen ein Leben mit Behinderung "zu fabrizieren", wie es dieses Geschwisterpaar in gewisser Weise getan hat.
__________________ Hi, hi
scheute das Grinsal
astete von Hüpf zu Hüpf
und nestete ins Sprung.
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25.02.2007 16:29 |
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Zitat: |
Original von GetASmile
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Ok. Ohne irgendwie jetzt nationalsozialistisch zu denken, glaube ich doch, dass eine Behinderung bei einem Menschen doch immer auch damit zusammen hängt, dass das eigene Leben geschädigt ist. Man ist eingeschränkt in seinem Leben. Man kann eventuell nie den Führerschein machen, hat vielleicht nie eine Freundin, wird eventuell nur 40 Jahre alt, muss ständig unter Pflege leben, ...
Was ich sagen will - da gibt es viele Einschränkungen im Leben, wenn man die eine oder andere Behinderung hat. Selbst wenn es eine körperliche Behinderung ist, die einen nicht viel beeinträchtigt, hat man doch größerere Schwierigkeiten einen Job zu bekommen.
Schädige ich nicht ein vermeindliches Kind mit meiner Selbstbestimmung, wenn ich es gerade zu provoziere, dass es mit Beeinträchtigungen leben muss?
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ich glaube nicht, dass der "gleiche mensch" anders, als mit behinderung existieren würde. und ein leben mit behinderung ist doch sicher schöner, als gar kein leben.
__________________ heute ist nicht alle tage.
ich komme wieder, keine frage.
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25.02.2007 16:49 |
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Ich bin der Meinung, dass es seine absolute Berechtigung hat den Beischlaf unter Geschwistern unter Strafe zu stellen und das sollte auch nicht geändert werden. Das Selbstbestimmungsrecht ist nun mal, wie schon erwähnt wurde, auch Grenzen unterzogen. Der Staat hat auch die Aufgabe den Bürger zu schützen (nicht umsonst haben wir seit Jahren hitzige Diskussionen wegen des Rauchverbots, wobei ich finde, dass da das Argument des Eingriffs in die Selbstbestimmung noch eher greifen könnte und das sage ich, obwohl ich Nichtraucher bin). Und wenn es nun mal klar ist, dass Kinder, die aus Geschlechtsverkehr unter Geschwistern hervorgehen, behindert sind und wenn sie nicht, dann die nächste Generation auf Grund der rezessiven Krankheiten, dann hat der Staat nun mal auch eine Handlungspflicht diesbezüglich. Nicht zuletzt sollte man auch daran denken, was das für die Kinder zur Folge hat. Selbst wenn sie nicht behindert zur Welt kommen, wir wissen alle, dass die Gesellschaft sehr verletzend sein kann und die Gefahr dass solche Kinder geächtet werden, ist ungleich höher gegenüber anderen Kinder (das soll nicht heißen, dass ich das richtig finde, aber diese Tatsache sollte man nicht außer Acht lassen). Es gibt ja durchaus Cousin und Cousine, die zusammen leben und auch Kinder haben und schon in solchen Fällen rümpft der Tenor der Gesellschaft die Nase, obwohl das in keinster Weise unter Strafe steht.
Auch der Fakt, dass der Staat sich nicht einmischt, wenn Behinderte selbst Kinder kriegen, zeigt, dass er in diesem Fall nicht willkürlich das Selbstbestimmungsrecht der Bürger zu beeinträchtigen versucht oder behindertes Leben als nicht lebenswert ansieht. Also sehe ich da auch keinen denkbaren Fall der Geburtenkontrolle.
__________________ Also mach mich nicht zum Komplizen deiner Hässlichkeit
Glaube mir, suchst du Streit, dann tut es dir Leid
Machst du so weiter, bist du dran
Mach mich nicht, mach mich nicht an
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25.02.2007 16:56 |
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Hans-Wurst
René
Dabei seit: 18.08.2004
Themenstarter
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Zitat: |
Original von pink panther
Zitat: |
Original von GetASmile
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Ok. Ohne irgendwie jetzt nationalsozialistisch zu denken, glaube ich doch, dass eine Behinderung bei einem Menschen doch immer auch damit zusammen hängt, dass das eigene Leben geschädigt ist. Man ist eingeschränkt in seinem Leben. Man kann eventuell nie den Führerschein machen, hat vielleicht nie eine Freundin, wird eventuell nur 40 Jahre alt, muss ständig unter Pflege leben, ...
Was ich sagen will - da gibt es viele Einschränkungen im Leben, wenn man die eine oder andere Behinderung hat. Selbst wenn es eine körperliche Behinderung ist, die einen nicht viel beeinträchtigt, hat man doch größerere Schwierigkeiten einen Job zu bekommen.
Schädige ich nicht ein vermeindliches Kind mit meiner Selbstbestimmung, wenn ich es gerade zu provoziere, dass es mit Beeinträchtigungen leben muss?
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ich glaube nicht, dass der "gleiche mensch" anders, als mit behinderung existieren würde. und ein leben mit behinderung ist doch sicher schöner, als gar kein leben. |
Ein Mensch, der nicht existiert, hat auch keine Empfindungen. Man kann also nicht sagen, daß ein Leben mit Behinderung schöner ist als garkein Leben, denn wie ist es denn nicht zu leben? Ich habe davon keine Vorstellung. Ferner meine ich, daß man ein Leben mit Behinderung nicht provozieren sollte. Wenn man unbedingt Kinder haben will sollte es doch wohl kein Problem sein, einen Partner dafür zu finden, der nicht aus dem näheren Verwandtenkreis stammt.
__________________ http://www.musikfreunde-wormersdorf.de
Der Tod stellt aus versorgungsrechtlicher Sicht die stärkste Form der Dienstunfähigkeit dar. (Unterrichtsblätter für die Bundeswehrverwaltung)
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25.02.2007 17:05 |
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opagirl
Frau
Dabei seit: 09.02.2004
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ich bin auch dafür den § beizubehalten.
meinetwegen können geschwister ja ein paar sein, sollten dann aber keine kinder bekommen. sie können ja dafür welche adoptieren.
__________________ Maaaaaaalen, büdde! :-)
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25.02.2007 17:16 |
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eylou
Banane
Dabei seit: 04.01.2005
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Zitat: |
Original von GetASmile
Zitat: |
Selbstbestimmung endet da, wo andere geschädigt werden. |
Ok. Ohne irgendwie jetzt nationalsozialistisch zu denken, glaube ich doch, dass eine Behinderung bei einem Menschen doch immer auch damit zusammen hängt, dass das eigene Leben geschädigt ist. Man ist eingeschränkt in seinem Leben. Man kann eventuell nie den Führerschein machen, hat vielleicht nie eine Freundin, wird eventuell nur 40 Jahre alt, muss ständig unter Pflege leben, ...
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Offenbar empfindest du nur ein einziges Leben als erstrebenswert, nämlich ein Leben, in dem man alles tun kann, alles haben kann und genauso sein kann wie die Menschen um einen herum. Es ist wahrscheinlich genau das Leben, das du selbst führst. Jedes Leben, das nicht so verlaufen kann, betrachtest du - wörtlich - als 'schadhaft'.
Meine Güte, keinen Führerschein
. Ich hab auch keinen und mein Leben ist dadurch nicht geschädigt. Weißt du eigentlich, wie viele Menschen auf der Welt keinen Führerschein haben? Weißt du, wie viele Menschen nur 40 Jahre alt werden? Ständig unter Pflege leben müssen? Es soll sogar einen Haufen Menschen geben, die niemals eine Freundin haben und selbst mit diesem irrsinnigen Unglück zurechtkommen.
Ansonsten hast du von behinderten Menschen anscheinend keine Ahnung, sonst wäre dir bewusst, dass sie soziale Kontakte knüpfen, Freunde finden, sich verlieben und – ja – auch Partnerschaften führen. Viele lernen, selbstständig zu leben.
Zitat: |
Original von Caroab18
Und wenn es nun mal klar ist, dass Kinder, die aus Geschlechtsverkehr unter Geschwistern hervorgehen, behindert sind und wenn sie nicht, dann die nächste Generation auf Grund der rezessiven Krankheiten, dann hat der Staat nun mal auch eine Handlungspflicht diesbezüglich. |
VS.
Zitat: |
Auch der Fakt, dass der Staat sich nicht einmischt, wenn Behinderte selbst Kinder kriegen, zeigt, dass er in diesem Fall nicht willkürlich das Selbstbestimmungsrecht der Bürger zu beeinträchtigen versucht oder behindertes Leben als nicht lebenswert ansieht. Also sehe ich da auch keinen denkbaren Fall der Geburtenkontrolle. |
Kläre dieses Paradoxon bitte auf. Verbieten wir jetzt die Geburt von möglicherweise behinderten Kindern oder tun wir es nicht?
Zitat: |
Nicht zuletzt sollte man auch daran denken, was das für die Kinder zur Folge hat. Selbst wenn sie nicht behindert zur Welt kommen, wir wissen alle, dass die Gesellschaft sehr verletzend sein kann und die Gefahr dass solche Kinder geächtet werden, ist ungleich höher gegenüber anderen Kinder |
Genau. Lassen wir die Ignoranten und Arschlöcher die Regeln aufstellen, was wir tun dürfen und was nicht. Setzen wir die Schwarzen wieder hinten in den Bus und verbieten wir Schwulen und Lesben, Kinder großzuziehen
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Zitat: |
Hans-Wurst
Wenn man unbedingt Kinder haben will sollte es doch wohl kein Problem sein, einen Partner dafür zu finden, der nicht aus dem näheren Verwandtenkreis stammt. |
Das ist und bleibt aber die Entscheidung jeder zukünftigen Mutter und nicht die Entscheidung des Staates. Mit welcher juristischen Legitimation will der Staat hier eingreifen?
Leute, bitte denkt zweimal nach, bevor ihr hier solche Sachen postet. Ihr wertet mit euren Beiträgen das Leben von Behinderten als zweitklassig, leidvoll und nicht wünschenswert ab. Damit urteilt ihr über die, die ihr nicht kennt, und das lässt sich nicht mit einem "aber trotzdem mag ich die ja" relativieren.
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von eylou: 25.02.2007 17:35.
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25.02.2007 17:28 |
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Eylou - bitte - wir denken schon 2 Mal nach - wir denken auch drei und vier Mal nach bevor wir posten. Wir haben nur eine andere Meinung als du.
Zitat: |
Ansonsten hast du von behinderten Menschen anscheinend keine Ahnung, sonst wäre dir bewusst, dass sie soziale Kontakte knüpfen, sich verleben und – ja – auch Partnerschaften führen. Viele lernen, selbstständig zu leben. |
Ich weiß sehr wohl, dass sie soziale Kontakte knüpfen und sich auch verlieben. Darüber bin ich mir im Klaren weil ich auch behinderte Menschen am Bahnhof sehe, die Händchen halten und sich küssen wie auch jeder andere Mensch.
Wieso wirfst du mir eigentlich vor, dass ich keine Ahnung hätte, nur weil ich eine andere Meinung vertrete? Das ist absolut nicht fair. Sicher ist es möglich selbständig zu leben, aber wie viele behinderte Menschen gibt es, die das nicht tun können?
Du hast die Möglichkeit einen Führerschein zu machen, aber jemand, der Epilepsie hat, kann das gerade eben nicht! Er kann nicht wählen. Er kann es nur hinnehmen, dass er es niemals können wird.
In der Zeitung stand mal ein Bericht über einen Blinden, der sich ins Auto gesetzt hat und immer ein kleines Stück gefahren ist, ausgestiegen ist und geschaut hat, wie weit er noch fahren kann. Dieser jemand hat gesagt, dass er niemals Auto fahren können wird, wie ein "normaler" Mensch, obwohl er das so gerne können würde - es geht aber einfach nicht! Erzähl mir nicht, dass dieser Mensch trotzdem nicht davon träumen könnte.
Zitat: |
Lassen wir die Ignoranten und Arschlöcher die Regeln aufstellen, was wir tun dürfen und was nicht. Setzen wir die Schwarzen wieder hinten in den Bus und verbieten wir Schwulen und Lesben, Kinder großzuziehen |
Wir lassen die Ignoranten die Regeln nicht aufstellen, aber bei so vielen Ignoranten können wir die Welt nicht verändern, wenn die Ignoranten damit nicht klarkommen. Was glaubst du ist der Grund dafür, dass die Firmenchefs lieber eine Abgabe zahlen, als eine bestimmte Anzahl behinderter Menschen einzustellen? Ignoranz? Ja - ganz klar, aber daran können wir doch nicht viel verändern. Wir können es als "Firmenchef" nur anders machen, aber mehr geht nicht.
Zitat: |
Das ist und bleibt aber die Entscheidung jeder zukünftigen Mutter und nicht die Entscheidung des Staates. Mit welcher juristischen Legitimation will der Staat hier eingreifen? |
Mit der Legitimation das Leben und die Würde des Menschen zu schützen.
Zitat: |
Damit urteilt ihr über die, die ihr nicht kennt, und das lässt sich nicht mit einem "aber trotzdem mag ich die ja" relativieren. |
Ich habe beinahe täglich mit behinderten Menschen zu tun. Ich kenne also behinderte Menschen - seien es nun körperliche oder geistige Beeinträchtigungen.
__________________ Hi, hi
scheute das Grinsal
astete von Hüpf zu Hüpf
und nestete ins Sprung.
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25.02.2007 17:44 |
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Hans-Wurst
René
Dabei seit: 18.08.2004
Themenstarter
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Zitat: |
Original von eylou
Zitat: |
Hans-Wurst
Wenn man unbedingt Kinder haben will sollte es doch wohl kein Problem sein, einen Partner dafür zu finden, der nicht aus dem näheren Verwandtenkreis stammt. |
Das ist und bleibt aber die Entscheidung jeder zukünftigen Mutter und nicht die Entscheidung des Staates. Mit welcher juristischen Legitimation will der Staat hier eingreifen?
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§173 StGb wäre die juristische Legitimation für das Eingreifen des Staates.
__________________ http://www.musikfreunde-wormersdorf.de
Der Tod stellt aus versorgungsrechtlicher Sicht die stärkste Form der Dienstunfähigkeit dar. (Unterrichtsblätter für die Bundeswehrverwaltung)
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25.02.2007 17:45 |
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eylou
Banane
Dabei seit: 04.01.2005
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Zitat: |
Eylou - bitte - wir denken schon 2 Mal nach - wir denken auch drei und vier Mal nach bevor wir posten. Wir haben nur eine andere Meinung als du. |
Es gibt Meinungen, die sich durch rationale Argumente begründen lassen und es gibt z.B. auch Meinungen, bei denen man immer dazuschreiben muss, dass man sicher nichts von nationalsozialistischer Rassenhygiene hält und allem Anschein zum Trotz nichts gegen das Leben von Behinderten einzuwenden hat. Da die Meinung, das Zeugen von möglicherweise Behinderten zur Straftat zu machen, in die zweite Kategorie fällt, kann man sie eigentlich gar nicht oft genug überdenken.
Zum Führerschein sei noch gesagt, dass es auf der Welt über eine Milliarde menschen gibt, die von weniger als einem Euro am Tag überleben müssen. Für diese Menschen dürfte die Behauptung, kein Führerschein sei eine unzumutbare Einschränkung des Lebensglücks, unendlich zynisch und unverschämt erscheinen.
Zitat: |
Wir lassen die Ignoranten die Regeln nicht aufstellen, aber bei so vielen Ignoranten können wir die Welt nicht verändern, wenn die Ignoranten damit nicht klarkommen. |
Wenn die letzten 500 Jahre alle Menschen so gedacht hätten wie du, könntest du deine Ansicht heute nicht in ein Internetforum schreiben, du hättest nämlich niemals schreiben gelernt. Du würdest auch niemals in der Lage sein, eine Partei zu wählen, die deine Ansicht zu dem Thema vertritt und du hättest einen Ehemann, der dich vergewaltigen dürfte, ohne dafür bestraft zu werden.
Die Würde des Menschen gilt übrigens auch für geistig und körperlich Behinderte. Und ein Paragraf im Strafgesetzbuch ist keine juristische Legitimation, sondern nur ein einzelnes Gesetz. Gerade weil es sich auf keine juristische Legitimation stützt, wird es wohl irgendwann abgeschafft werden.
Und bis dahin noch einmal die Frage – Wie wollt ihr Verstöße bestrafen? Wie sollen die Kontrollen aussehen?
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25.02.2007 18:21 |
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ich finds total daneben das menschen dafür bestraft werden sollen die sich lieben !
wenn ich morgen nen mann treffe und mich in ihn verliebe wir zusammen kommen und ich schwanger werde und sich irgendwann raustellt dass das mein halb bruder ist mal ganz ehrlich dafür kann man jemanden doch dann nicht bestrafen ?!
homosexuelle akzeptieren wir doch auch das ist doch schon was völlig normales (jedenfalls für mich)
und kinder mit behinderungen kommen auch so zur welt !
sicher sollten solche paare drüber nach denken ob sie unbedingt kinder haben müssen aber selbst wenn geht das keinen was an weder die gesellschaft noch den staat!
leben und leben lassen!
und ich finde die beiden aus sachsen , wenn man denen die kinder weg nimmt ist das unfair so lange für die kinder gesorgt ist sie liebe ,zuwendung, aufmerksamkeit ...und alles was sie zum leben brauchen bekommen ist es doch okay, anders würde es aussehen wenn das wohl der kinder gefärdet ist !
__________________ silvester 06 in köln
ick war dabei
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25.02.2007 19:44 |
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Zitat: |
Original von eylou
Die Würde des Menschen gilt übrigens auch für geistig und körperlich Behinderte. |
Hier hat auch keiner behauptet!
Hier ist die ganze Zeit von Menschen die Rede, falls dir das entgangen ist...
Und doch, ein Paragraph im Strafgesetzbuch ist die juristische Legitimation für das Eingreifen des Staates in diesem Fall, ob dir das nun passt oder nicht. Denn ohne Gesetz und gegen Gesetz darf nun mal kein Gericht urteilen (richterliche Rechtsfortbildung auf Grund von Gesetzeslücken bei gleicher Interessenlage willst du hier hoffentlich nicht auch noch thematisieren). Und die Bestrafung für weitere Verbrechen und Vergehen erfolgt auf derselben Grundlage: dem Strafgesetzbuch. Wenn man deinen Ausführungen folgt, wird das ja dann auch bald abgeschafft oder?
Und es ist eine absolute Anmaßung von dir anderen zu unterstellen, sie würden ihren Post nicht durchdenken, sondern diese holde Gabe würde nur dir obliegen...
Und ein Paradoxon habe ich auch nicht aufgezeigt, denn es gibt sehr viele Arten von Behinderungen, die nicht weiter vererbt werden und Behinderten wird es ja nun mal nicht versagt Kinder zu zeugen. Es wird nur von erwachsenen Menschen erwartet, dass sie einsehen, dass Vemehrung innerhalb einer Blutlinie nicht erwünscht ist.
__________________ Also mach mich nicht zum Komplizen deiner Hässlichkeit
Glaube mir, suchst du Streit, dann tut es dir Leid
Machst du so weiter, bist du dran
Mach mich nicht, mach mich nicht an
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Caroab18: 25.02.2007 20:19.
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25.02.2007 20:16 |
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hape
René
Dabei seit: 28.05.2004
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Wenn man ein Posting sieht, das sich selbst widerspricht oder Gedanken nur halb zuende denkt, ohne die Konsequenzen der eigenen Gedanken zu sehen, ist das keine Anmaßung, sondern eine Feststellung
.
Der Kernpunkt ist, wenn ich das so als Beobachter nochmal zusammenfassen darf, warum verbietet man Geschwistern aufgrund des Risikos der Behinderung, Kinder zu bekommen, wenn man gleichzeitig anderen Behinderten, die eine vererbbare behinderung haben, erlaubt, Kinder zu bekommen und so ihre Behinderung mit rel. hoher Wahrscheinlichkeit weiterzugeben.
Übrigens ist genau das der Widerspruch, den du in den letzten Zeilen deines postings nochmal wiederholst.
Und darf man Menschen überhaupt aufgrund dieses Risikos verbieten, Kinder zu bekommen.
__________________ So langweilig ist mir nicht mehr, aber Ferien könnt ich jez schon vertragen.
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25.02.2007 20:30 |
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Glen
Elke
Dabei seit: 03.09.2004
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Zitat: |
Der Kernpunkt ist, wenn ich das so als Beobachter nochmal zusammenfassen darf, warum verbietet man Geschwistern aufgrund des Risikos der Behinderung, Kinder zu bekommen, wenn man gleichzeitig anderen Behinderten, die eine vererbbare behinderung haben, erlaubt, Kinder zu bekommen und so ihre Behinderung mit rel. hoher Wahrscheinlichkeit weiterzugeben. |
Das ist eine gute Gegenfrage, und eine wirklich schlüssige Antwort kann man darauf nicht wirklich finden.
Aber Geschwisterliebe sollte meiner Meinung nach trotzdem keine Kinder bekommen. Das Risiko ist eben zu hoch um Kinder mit Behinderungen zu bekommen. Und, dass sehe ich so, sollten sich Geschwister nicht so lieben dass sie Sex miteinander haben. Geschwister sind Geschwister, aber darüber sollte es nicht hinaus gehen. Das ist meine Meinung.
Nun hat dieses Pärchen da jetzt ihre Kinder... Ich finde es nicht okay dass sie es getan haben. Aber es gibt ja nun mal Umstände wo man sich kennen lernt und nichts voneinander weiß und nachher stellt sich raus dass man Bruder und Schwester ist. Schön und gut. Dann ist da die Scheiße gewaltig am dampfen. Denn man liebt sich.
Aber wenn man von vornrein wusste dass man blutsverwandt ist sollte man es lassen.
Ich bin aber auch dafür dass die Kinder bei den Eltern bleiben. Es muss ja nicht heißen dass die beiden schlechte Eltern sind.
__________________
Ich bin bis an die Zähne bewaffnet mit Angst.
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25.02.2007 20:42 |
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Soweit ich weiß, ist das eine nicht-behinderte Kind aber nicht von ihrem Bruder
Aber die Frage von hape ist gut und berechtigt.
__________________ Oh i just can't wait to be king ...*sing*
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25.02.2007 21:54 |
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Hans-Wurst
René
Dabei seit: 18.08.2004
Themenstarter
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Zitat: |
Original von hape
Der Kernpunkt ist, wenn ich das so als Beobachter nochmal zusammenfassen darf, warum verbietet man Geschwistern aufgrund des Risikos der Behinderung, Kinder zu bekommen, wenn man gleichzeitig anderen Behinderten, die eine vererbbare behinderung haben, erlaubt, Kinder zu bekommen und so ihre Behinderung mit rel. hoher Wahrscheinlichkeit weiterzugeben.
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Man kann es einem Menschen nicht verwehren Kinder zu bekommen. Auch behinderten Menschen nicht, denn auch die haben ein Recht auf Selbstbestimmung. Aber ich meine schon, daß man als nicht behinderte Eltern die Gefahr einer Behinderung nach Möglichkeit minimieren sollte. Denn einen Schaden hat das Kind mit der Behinderung, und zwar durch das Verhalten der Eltern.
Zitat: |
Und darf man Menschen überhaupt aufgrund dieses Risikos verbieten, Kinder zu bekommen |
Das ist eben die Frage, deren Beantwortung sehr schwierig ist und die ich bisher noch nicht für mich geschafft habe. Ich kann Eylous Meinung durchaus verstehen, sehe das ganze aber etwas differenzierter, was mich auch in Gewissenskonflikte bringt.
__________________ http://www.musikfreunde-wormersdorf.de
Der Tod stellt aus versorgungsrechtlicher Sicht die stärkste Form der Dienstunfähigkeit dar. (Unterrichtsblätter für die Bundeswehrverwaltung)
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25.02.2007 21:58 |
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Zitat: |
Original von GetASmile
Ok. Ohne irgendwie jetzt nationalsozialistisch zu denken, glaube ich doch, dass eine Behinderung bei einem Menschen doch immer auch damit zusammen hängt, dass das eigene Leben geschädigt ist. Man ist eingeschränkt in seinem Leben. Man kann eventuell nie den Führerschein machen, hat vielleicht nie eine Freundin, wird eventuell nur 40 Jahre alt, muss ständig unter Pflege leben, ...
Was ich sagen will - da gibt es viele Einschränkungen im Leben, wenn man die eine oder andere Behinderung hat. Selbst wenn es eine körperliche Behinderung ist, die einen nicht viel beeinträchtigt, hat man doch größerere Schwierigkeiten einen Job zu bekommen.
Schädige ich nicht ein vermeindliches Kind mit meiner Selbstbestimmung, wenn ich es gerade zu provoziere, dass es mit Beeinträchtigungen leben muss? |
Auf Grundlage dieser Argumentation erlauben wir Geburten jetzt erst ab einem gewissen Minimalgehalt. Sagen wir 100000 Euro Netto im Jahr. Kinder unterer Schichten können eventuell nie einen Porsche fahren, zweimal jährlich mit dem Privatjet in die Karibik fliegen, um dort in ihrem Ferienhaus 8-wöchigen Urlaub zu machen und kommen wahrscheinlich auch nie in den Genuss einer ordentlichen Koks-und-Nutten-Party. Wie sollte man so denn nur leben können? Unvorstellbar!
__________________ I fart in your general direction! Your mother was a hamster and your father smelt of elderberries!
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Benjamin Buxbaum: 26.02.2007 09:32.
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26.02.2007 09:32 |
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fakt ist jedes leben hat ein recht zu leben auch leute mit behinderungen.
oftmals sind diese menschen viel glücklicher, wissen das leben viel mehr zu schätzen und bekommen viel mehr mit als wir alle denken!
ich kenne zum beispiel ein kind mit dem down syndrom und ganz ehrlich die kleine ist sooo liebenswert und so niedlich die meistert ihr junges leben richtig gut die ist jetzt 12 geht zur schule wie alle kinder auch muss hausaufgaben machen, hat manchmal streß mit lehrern , für mich sind behinderten menschen auch nur menschen !
und so sehr eingeschränkt behinderte menschen doch gar nicht die können auch führerscheine machen ich hab in der fahrschule auch taube menschen kennengelernt die den führerschein machen obwohl sie ein handycap haben !
__________________ silvester 06 in köln
ick war dabei
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26.02.2007 11:20 |
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Tsatsiki
FDJ Punk
Dabei seit: 21.04.2006
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Natürlich kann man sagen, dass es unverantwortlich ist, Kinder zu kriegen, die mit einer höheren Wahrscheinlichkeit behindert sind oder Erbkrankheiten haben. Nur denke ich, dass ich, wenn bei mir eine schlimme Erbkrankheit festgestellt würde, mich dafür entscheiden würde trotzdem Kinder zu kriegen. Denn wir alle können doch unsere Leiden an unsere Kinder weitergeben. Ich meine, ich will später Kinder und wenn ich behinderte Kinder bekomme (das kann schließlich jedem passieren), dann muss ich mich anders um sie kümmern,sehr viel mehr Zeit mit ihnen verbringen, aber das ist auch die Aufgabe einer Mutter und wenn man Kinder kriegt, muss man auch dafür bereit sein.
Wenn ich mir überlege, welche Risiken ich von meinen Eltern geerbt habe (Krebserkrankungen hängen z.B auch teilweise mit Erbanlagen zusammen) könnte man vllt auch behaupten, sie hätten unverantwortlich gehandelt. Aber ich bin froh, dass ich am Leben bin.
Natürlich ist beim Inzest die Gefahr nochmal um einiges größer, doch hier ist einfach das Problem, dass wenn man an der einen Stelle so entscheidet, dass dann eben auch anderen Leuten das Kinderkriegen komplett verboten werden müsste.
__________________ con quien te fuiste - no lo sé
ni por dónde, ni porque
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26.02.2007 11:39 |
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Zitat: |
Es gibt Meinungen, die sich durch rationale Argumente begründen lassen und es gibt z.B. auch Meinungen, bei denen man immer dazuschreiben muss, dass man sicher nichts von nationalsozialistischer Rassenhygiene hält und allem Anschein zum Trotz nichts gegen das Leben von Behinderten einzuwenden hat. |
Damit unterstellst du mir eine nationalsozialistische Denkweise. Deine Argumentation ist überhaupt nicht gut, da sie auf Beleidigungen zurückgreift.
Zitat: |
Zum Führerschein sei noch gesagt, dass es auf der Welt über eine Milliarde menschen gibt, die von weniger als einem Euro am Tag überleben müssen. Für diese Menschen dürfte die Behauptung, kein Führerschein sei eine unzumutbare Einschränkung des Lebensglücks, unendlich zynisch und unverschämt erscheinen. |
Für diese Menschen stellt sich die Frage über diesen Paragraphen gar nicht, weil sich das Gesetz auf Deutschland bezieht. Es gibt auch Menschen, die hier mit sehr wenig Geld auskommen müssen, aber es gibt hier in Deutschland eine soziale Absicherung. Man muss nur „zugreifen“. Es geht hier außerdem nicht darum, dass man zwangsweise einen Führerschein haben muss, sondern darum, dass man (meist) frei wählen kann, ob man nun einen Führerschein macht. Ich maße mir jetzt einmal deine Argumentationsweise an und verweise darauf, dass du meine Postings ordentlicher lesen solltest.
Zitat: |
Wenn die letzten 500 Jahre alle Menschen so gedacht hätten wie du, könntest du deine Ansicht heute nicht in ein Internetforum schreiben, du hättest nämlich niemals schreiben gelernt. |
Ich wollte eigentlich sagen, dass man nicht von einem Tag auf den anderen eine gesamte Denkweise (hier in Deutschland) einfach so über den Haufen schmeißen kann. Man kann die Leute (Ignoranten) nicht von einem Tag auf den anderen vor vollendete Tatsachen stellen und einfach alles ändern.
Zitat: |
Die Würde des Menschen gilt übrigens auch für geistig und körperlich Behinderte. |
Darüber bin ich mir im Klaren.
Zitat: |
Und ein Paragraf im Strafgesetzbuch ist keine juristische Legitimation, sondern nur ein einzelnes Gesetz. Gerade weil es sich auf keine juristische Legitimation stützt, wird es wohl irgendwann abgeschafft werden. |
Wie schon gesagt ist die juristische Legitimation ein gewisser Artikel in unserem Grundgesetz. Es ist schätzungsweise der erste Artikel, wo es um die Würde des Menschen geht. Es gibt auch noch weitere Artikel, welche als Legitimation herhalten können. Wenn du nun auch das GG noch anzweifeln möchtest, können wir gleich von vorne anfangen und unsere Normen und Werte aufs neue überprüfen.
Zitat: |
Und bis dahin noch einmal die Frage – Wie wollt ihr Verstöße bestrafen? Wie sollen die Kontrollen aussehen? |
Wie wurde es bisher denn gemacht?
Zitat: |
ich finds total daneben das menschen dafür bestraft werden sollen die sich lieben! |
Sie sollten m. E. nicht dafür bestraft werden, dass sie sich lieben, sondern dass sie unverantwortlicher Weise Kinder zeugen.
Zitat: |
wenn ich morgen nen mann treffe und mich in ihn verliebe wir zusammen kommen und ich schwanger werde und sich irgendwann raustellt dass das mein halb bruder ist mal ganz ehrlich dafür kann man jemanden doch dann nicht bestrafen?! |
Es geht um das vorherige Wissen, welches ich als so unverantwortlich ansehe.
Zitat: |
Wenn man ein Posting sieht, das sich selbst widerspricht oder Gedanken nur halb zuende denkt, ohne die Konsequenzen der eigenen Gedanken zu sehen, ist das keine Anmaßung, sondern eine Feststellung. |
Ich denke, dass du meine Postings damit nicht meinst. Ich stütze meine Argumentation schließlich auch nicht auf Beleidigungen. Ich sehe zudem die Konsequenzen meiner Gedanken. Dir mag meine Argumentationsweise nicht zusagen, das bedeutet aber nicht, dass sie schlecht ist.
Zitat: |
Auf Grundlage dieser Argumentation erlauben wir Geburten jetzt erst ab einem gewissen Minimalgehalt. Sagen wir 100000 Euro Netto im Jahr. |
Sag mir mal, wo ich einen finanziellen Aspekt angesprochen habe.
Zitat: |
Kinder unterer Schichten können eventuell nie einen Porsche fahren, zweimal jährlich mit dem Privatjet in die Karibik fliegen, um dort in ihrem Ferienhaus 8-wöchigen Urlaub zu machen und kommen wahrscheinlich auch nie in den Genuss einer ordentlichen Koks-und-Nutten-Party. Wie sollte man so denn nur leben können? Unvorstellbar! |
Das alles kann ich auch nicht als Mitglied der „unteren Schichten“.
Zitat: |
fakt ist jedes leben hat ein recht zu leben auch leute mit behinderungen. |
Das stimmt definitiv.
Zitat: |
und so sehr eingeschränkt behinderte menschen doch gar nicht die können auch führerscheine machen ich hab in der fahrschule auch taube menschen kennengelernt die den führerschein machen obwohl sie ein handycap haben ! |
Ah ja – und jemand mit Epilepsie kann einen Führerschein machen.
__________________ Hi, hi
scheute das Grinsal
astete von Hüpf zu Hüpf
und nestete ins Sprung.
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26.02.2007 16:28 |
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