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Zum Ende der Seite springen Politische Einstellung des Partners
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Rapp Scallion
unregistriert
Politische Einstellung des Partners Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zur Zeit befinde ich mich in der Situation, dass ich erst kürzlich einen sehr attraktiven Menschen kennenlernen durfte, bei dem gegenseitige Sympathie und somit auch eine Basis für "mehr" vorhanden wäre. Leider ist sie politisch gesehen absolut gar nicht auf meiner Wellenlänge, was sich unter anderem in ihrer, ich sage jetzt einfach mal, rechtskonservativen Mainstreammeinung und einigen abfälligen Äußerungen über "Ausländer" widerspiegelt. Deshalb werde ich ihr, obwohl sie ansonsten wie gesagt sehr anziehend ist und auch einen ernsthaft tollen Umgang mit ihren Mitmenschen pflegt, wohl den Laufpass geben, weil ich mir unter diesen Vorzeichen keine weiteren, zwischenmenschliche Beziehung mit ihr vorstellen könnte und auch keine Lust habe, ihr in ewiglangen Diskussionen meinen Standpunkt zu erläutern. Da würden sowieso erstmal Welten aufeinanderprallen. Augenzwinkern

Generell muss ich allerdings auch sagen, dass ich auch schon mit vermeintlich kleineren Reibungspunkten ziemliche Probleme hätte. Das würde schon bei dem spätestens seit letztem Jahr absoluten Dauerbrennerdiskurs "Patriotismus in Deutschland nach 1945" beginnen: Ehrlich, wenn eine Frau bzw. ein Mädchen bei einem Fußball-Länderspiel mit schwarz-rot-goldener Schminke und die "Nationalhymne" singend vor dem Fernseher oder einer Großleinwand sitzen würde, wäre das für mich einer der Abturner schlechthin. großes Grinsen Ich habe mich ja schon längst damit abgefunden, dass viele Leute aus meinem engeren Freundes- und Bekanntenkreis das nunmal leider etwas anders sehen, aber bei einem Menschen, mit dem ich einen gewissen Teil meiner Freizeit verbringen würde, bräuchte ich das echt nicht.
Ich würde auch kaum damit klarkommen, wenn meine Partnerin sich bei der Polizei oder Bundeswehr verpflichten lassen würde bzw. es schon ist.

Das sind alles so Dinge, die ich mit meinen tiefsten moralischen und gesellschaftlichen Überzeugungen nicht mit in Einklang bringen könnte.
Ich hoffe, es kommt jetzt auch nicht so herüber, dass ich nur meine eigene Auffassung zu bestimmten Themen akzeptieren und alle andere scheiße finden würde; das ganz bestimmt nicht. Dennoch müsste es für mich in einer Beziehung schon einen gewissen Konsens geben, da es meiner Meinung sonst zu einigen Problemen kommen könnte.

Also, gibt/gab es in eurer Beziehung krasse Meinungsunterschiede in Sachen "Politik und Gesellschaft"? Wäre das auch ein großes Problem für euch oder könntet ihr euch auch eine Beziehung zwischen dem örtlichen Vorsitzenden der "Jungen Union" und einem Anarcho-Crust-Mädel vorstellen? großes Grinsen
Oder wäre es gar schlimmer wenn sich der Partner oder die Partnerin generell nicht für Politik interessieren würde?

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Rapp Scallion: 30.04.2007 23:28.

30.04.2007 23:27
L'Öö
Banane


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Dabei seit: 30.12.2003

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Ändere überall die weibliche Form ins Männliche und dann könnte das Statement von mir sein. Geht mir absolut ähnlich.

__________________
I'd rather my flame burn bright than be some puny little pilot light

Meine Ergüsse jetzt hier
30.04.2007 23:48 L'Öö ist offline Beiträge von L'Öö suchen Nehmen Sie L'Öö in Ihre Freundesliste auf
eylou
Banane


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Inwiefern?

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von eylou: 27.03.2016 06:08.

01.05.2007 05:34 eylou ist offline Beiträge von eylou suchen Nehmen Sie eylou in Ihre Freundesliste auf
Natollie Natollie ist weiblich
Rechthabegedöns

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Dabei seit: 28.09.2003

RE: Politische Einstellung des Partners Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Naja, die politische Haltung ist nun mal auch irgendwie ein Spiegel für das gesamte Weltbild, und wenn das nicht zusammenpasst, hat die Beziehung meines Erachtens keine grosse Zukunft. Wobei man sich gerade in einer längeren Beziehung ja auch irgendwie an einander anpasst, was die Weltanschauung angeht, schon alleine deswegen, weil sich der Partner vielleicht für andere Aspekte der Politik interessiert als man selbst und man sich da dann ergänzt oder die Ansicht des Partners übernimmt - nicht unreflektiert, aber halt quasi symbiotisch (ergibt keinen Sinn? Durchaus möglich...).

Es gibt natürlich auch Beziehungen, in denen man das Thema Politik völlig ausschliesst - die Ehe meiner Eltern war so ein Beispiel, meine Mutter war FDP-orientiert, mein Vater eher SPD-Anhänger (bzw. deren Schweizer Äquivalente natürlich), die haben vor Wahlen und Abstimmungen nie miteinander diskutiert, sondern einfach ihre Zettelchen ausgefüllt und abgeschickt. So kann man es natürlich auch machen, vor allem wenn man halt kein politisch wirklich interessierter Mensch ist.

Aber grundsätzlich kann ich mir nicht vorstellen, dass es längerfristig funktioniert, wenn man krass gegensätzliche Meinungen hat. Egal ob diese nun politisch sind oder nicht - auch andere extreme Gegensätze sind schwierig für eine Beziehung. Wobei man ja auch selten zueinander findet, wenn man sich in dermassen verschiedenen "Meinungszirkeln" bewegt.

__________________
Last year, a band broke my heart. This year, a band almost broke my spirit.

01.05.2007 06:51 Natollie ist offline E-Mail an Natollie senden Homepage von Natollie Beiträge von Natollie suchen Nehmen Sie Natollie in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Natollie in Ihre Kontaktliste ein
North North ist männlich
Mann


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Dabei seit: 11.04.2005

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Tja, wie könnte es auch anders sein, ist mein Statement hierzu: "Sehe ich anders". Mich beschleicht langsam das Gefühl, dass ich hier in überwiegender Mehrheit grundsätzlich Contrapositionen vertrete... naja was solls...

Ich bin aber dennoch der Meinung, dass die "Basis" für Beziehungen auf einer völlig anderen, nicht greifbaren, Ebene liegen als auf der politischen, wirtschaftlichen, soziologischen, kulturellen Ebene. Ich persönlich könnte eine Beziehung sowohl mit einer konservativen Partnerin, mit einer Sozialdemokratin, einer Liberalen, einer Grünen, einer Kapitalistin oder einer Idealistin führen. Das könnte aber daran liegen, dass ich mir meine Partnerinnen aus unerfindlichen Gründen immer möglichst gegensätzlich zu meiner eigenen Person aussuche. Ich könnte einen Menschen (extrem gesprochen), der alle meine poltischen Ansichten und alle meine Meinungen teilt und die gleiche Weltsicht hat wie ich wohl keine halbe Stunde ertragen. Ich brauche Menschen um mich herum, die mich ergänzen und eine Gegengewicht zu mir bilden, um mich selbst im Gleichgewicht zu halten. Das gilt insbesondere für meine Partnerin.

Aber auch mein Freundeskreis ist so aufgebaut. Meine drei besten Freunde wählen PDS, Grün und einer ist Christdemokrat. Ein weitere guter Freund ist Parteimitglied bei den Liberalen. Dadurch haben wir aber auch immer genug Gesprächsthemen und die nötige Meinungsvielfalt, um die Abende mit Bier am Grill ewig am Laufen zu halten. Wie langweilig wäre denn bitte das folgedne Gespräch: "Ich bin der Meinung, dass..." ... "seh ich genauso" ... "Yo ich auch" *gähn*

Es muss eine gewisse Menge an gemeinsamer Schnittmenge da sein, um eine Freundschaft oder eine Beziehung zu führen. Aber es sollte eben auch genug außerhalb der Schnittmenge liegen, sonst ödet man sich schnell an. Aber es klingt ja schon so, als ob bei dir, Rapp Scallion, und der myteriösen Unbekannten die Grunsätzliche Schnittmenge durchaus vorhanden ist.

Auch intelektuell brauche ich zu meiner Partnerin nicht zwingen eine gleichwertige Basis. Ich hatte durchaus schonmal eine Freundin, die die Bedeutung der Worte "Ironie" und "Zynismus" nicht kannte. Aber who cares? Ich jedefalls nicht. (Gut, meine Freunde fanden sie ganz furchtbar, aber das haben sie ja für umsonst). Ich muss mit meiner Partnerin nicht über Shakespeare, Darvin und Goethe sprechen können. Wir müssen einfach eine gute Zeit zusammen haben und uns miteinander wohl fühlen.

Böse Zungen mögen behaupten, dass genau das der Grund ist warum meine Beziehungen eine Halbwertszeit von wenigigen Monaten haben... kann sein. Aber dennoch ist meiner Erfahrung diese, dass ich mit den Frauen, dir mir objektiv am ähnlichsten waren und bei denen alle Singlecomputer der Welt beste Beziehungschancen ausgerechnet hätten, die katastrophalsten Beziehungen geführt habe.

Natürlich funktioniert diese Sichtweise nur in bestimmten abgesteckten Grenzen. Ich könnte mir z. B. nicht vorstellen eine Beziehung mit einer Rechts- oder Linksextremen Partnerin zu führen. Wie man diese Grenzen steckt muss dann halt jeder selbst herausfinden. Ich habe aber den Eindruck, dass du, lieber Rapp Scallion, deine Grenzen vielleicht etwas zu eng steckst (ohne die junge Dame jetzt zu kennen). Besonders folgende Aussage finde ich etwas schwach:

Zitat:
[...] und auch keine Lust habe, ihr in ewiglangen Diskussionen meinen Standpunkt zu erläutern


Allerdings sagt das allein doch auch schon eine ganze Menge aus. Wenn da wirklich eine ernsthafte zwichenmenschliche romantische Anziehung wäre, würdest du das garantiert versuchen, bevor du ihr den Laufpass gibst. Insofern würde ich ja ganz frech schlussfolgern, dass die politische Einstellung wahrscheinlich garnicht der wirkliche Grund ist, warum es bei euch nicht klappt. Da muss unterbewusst wohl noch deutlich mehr nicht passen. Aber wenn es dich beruhigt kannst du ruhig weiter daran festhalten, dass es die politische Einstellung ist. Glaube ich trotzdem nicht Augenzwinkern .

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Mit dem Schmerz in ihrer Seele haben sich zu viele profiliert
01.05.2007 18:55 North ist offline E-Mail an North senden Homepage von North Beiträge von North suchen Nehmen Sie North in Ihre Freundesliste auf
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Ich denke, ganz stupide gesagt, ein paar Differenzen können gerne da sein.
Das bietet ein Gesprächsthema und über so etwas zu diskutieren macht doch immer wieder Spaß.
Eine politische Einstellung hat ja auch sehr oft etwas mit Erziehung zu tun, von daher kann man sich denke ich dort auch ganz gut ergänzen und bekommt evtl. auch einmal ganz neue Argumente an den Kopf geschmissen, über die es sich lohnt, nachzudenken.
Und vielleicht passt man ja die eigene Meinung der des Partners an, weil man auf einmal sieht, dass man in manchen Punkten ja doch nicht so Recht hat, wie man ursprünglich von ausgegangen ist.
Allerdings würde ich auch nie mit Jemandem eine Beziehung führen wollen, der eine politische Einstellung hat, die ich abgrundtief verachte (Zum Beispiel wenn der Partner rechts wäre. Da würde aber auch schon eine "leicht" rechte Einstellung genügen, damit ich nichts mit ihm anfange.)
Obwohl ich dazu sagen muss, dass ich mit solchen Menschen auch schon interessante Diskussionen geführt habe - aber für eine Beziehung könnte ich mir das einfach nicht vorstellen.
Hätte mein Freund keine wirkliche Meinung zu dem Thema Politik, könnte ich damit eher umgehen, würde ihn dahingehend aber versuchen zu "erziehen" großes Grinsen .
Ansonsten gibt es ja auch noch andere Dinge außer Politik, über die man sprechen kann Augenzwinkern

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"You don't burn out from going too fast. You burn out from going too slow and getting bored." (Cliff Burton)
01.05.2007 23:16 Isi123 ist offline E-Mail an Isi123 senden Beiträge von Isi123 suchen Nehmen Sie Isi123 in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Isi123 in Ihre Kontaktliste ein
Sarah14 Sarah14 ist weiblich
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Mir ist nicht ganz klar inwiefern die Meinungen bei Rapp Scalion und seiner Dame auseinander gehen? Ist sie Mitglied bei den Jungen Nationalen oder eher bei der Jungen Union?
Natürlich ist es schön, wenn man in etwa die gleiche politische Position vertritt. Wenn mein Partner allerdings eher liberal oder vielleicht auch etwas konservativ wäre, sonst aber alles stimmt, wäre das in meinen Augen kein Grund für einen Laufpass. Da kann man doch durchaus drüber sprechen. Mit einem Radikalen (ob links oder rechts) könnte ich allerdings auch nichts anfangen. Leichte Unterschiede in der Weltanschauung können doch durchaus spannende Diskussionen hervorrufen.

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02.05.2007 11:07 Sarah14 ist offline Beiträge von Sarah14 suchen Nehmen Sie Sarah14 in Ihre Freundesliste auf
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Dabei seit: 14.01.2004

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Hm, ich verstehe Rapp Scallion da durchaus, zumindest teilweise. Für mich z.B. ist Politik etwas sehr persönliches, das mich sehr interessiert, wo ich auch selbst drinnen mitmische und wo ich gerne drüber diskutiere, auch und grade mit andersdenkenden. Das Problem ist nur, dass ich ziemlich gut darin bin, mich in solche Diskussionen ziemlich reinzusteigern, grade, wenn es um eine mir nahe Person im Brustton der Überzeugung Einstellungen herausposaunt, die ich null nachvollziehen kann und die gegen meine eigenen Grundüberzeugungen gehen. Ein paar gute Beispiele, die in der Bevölkerung in der ein oder anderen Form weit verbreitet sind, wären da (latente) Fremden- oder Flüchtlingsfeindlichkeit, religiöse Eiferei, Missachtung der Menschenrechte, Befürwortung von Waffenindustrie und -handel, Kriegs- (statt Friedens-) Einsätze der Bundeswehr, allzu großer Neoliberalismus und rechtskonservatives Elitedenken. Das sind u.a. so Themen, die mir persönlich ziemlich nahe gehen (können) und zu denen ich eine feste Meinung habe, wobei ich mir nunmal erhoffe und fast schon erwarte, dass viele Leute in meinem nächsten Umfeld sie zumindest im Ansatz ähnlich sehen. Wenn das nicht so ist, dann kann ich mich auch schonmal mit Leuten wirklich drüber streiten - im täglichen Umfeld ist das nicht schlimm; danach geht man ein Bierchen trinken, stößt an, lacht drüber und alles ist wieder gut.

In 'ner Beziehung hingegen, das wurde hier ja schon mehrfach gesagt, ist eine gemeinsame Basis extrem wichtig, und für mich persönlich betrifft das grade die politische Einstellung. Das hat erstmal wenig mit Parteien zu tun und auch nicht damit, dass man sich in allem einig ist - und da stimme ich North zu, natürlich wäre das langweilig, aber mal ehrlich: finde mal zwei Menschen, die sich ernsthaft und ehrlich immer in ALLEM einig sind - ohne dass das auf Bequemlichkeit oder Nachgiebigkeit ("Ja Schatz, du hast Recht, Schatz") zurückzuführen ist, ich persönlich glaube eigentlich nicht, dass du sowas finden würdest.
Aber so oder so, auch in einer Beziehung diskutiere ich natürlich gerne und viel über Politik - das mache ich im sonstigen Leben ja auch - aber gewisse Grundüberzeugungen sind mir einfach so wichtig, dass ich nicht mit meinem Partner darüber streiten will, weil sie MICH, so wie ich nunmal bin, zu sehr ausmachen - und wenn er mich dann nicht versteht und ähnlich denkt, dann passen wir nicht wirklich zusammen, denke ich.

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- Neil Gaiman
02.05.2007 11:43 Line ist offline E-Mail an Line senden Beiträge von Line suchen Nehmen Sie Line in Ihre Freundesliste auf
eylou
Banane


Dabei seit: 04.01.2005

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Zitat:
Original von Sarah14
Mit einem Radikalen (ob links oder rechts) könnte ich allerdings auch nichts anfangen


Zitat:
Original von North
Ich könnte mir z. B. nicht vorstellen eine Beziehung mit einer Rechts- oder Linksextremen Partnerin zu führen.


Das ist mal wieder so typisch großes Grinsen Suggeriert wie selbstverständlich die Gleichsetzung von linken und rechten Einstellungen, die auf zwei absolut gegensätzlichen Menschen- und Weltbildern aufbauen. Was ist denn genau ein "Radikaler", wenn die Frage erlaubt ist, und was ist denn alles "extrem?" Was ist es genau, das ihr aus Prinzip ablehnt?

Ansichten, die irgendwie den bürgerlichen Parteien zuzuordnen sind, findet ihr beiden dagegen generell erstmal okay, und meint, dass Rapp Scallion da bei einer Dame aus dem rechten Mainstream die Grenzen zu eng setzt, keinen Grund hat, eine Beziehung zu beenden - Ist das in Kombination mit dem ersten Punkt nicht etwas widersprüchlich Augenzwinkern ?

Es gibt ja auch den Begriff vom Extremismus der Mitte, mit dem z.B. darauf hingewiesen werden soll, dass gerade die bürgerliche Gesellschaft seinerzeit Hitler ins Amt gewählt und zumindest bis '39 seine Diktatur gerne unterstützt hat. Oder dass es aus der heutigen "Mitte" der Gesellschaft immer wieder halboffenen Applaus für NPD-ähnliche Statements gibt.

Menschenfeindliche, antidemokratische Strömungen lassen sich nicht allein in irgendwelchen linksradikalen oder rechtsextremen Positionen finden und der Mainstream ist kein harmloser süßer Brei leicht unterschiedlicher, weltoffener Positionen, über die man mal diskutieren, sich austauschen und geteilter Meinung sein kann, ohne dass es viel bedeutet. Nein, in diesen Schichten, Milieus, Bereichen der Gesellschaft, wie man es auch immer nennen will, laufen leider ebenfalls Leute mit rassistischen, nationalistischen, demokratiefeindlichen und anderen stupiden Ansichten rum, mit denen sich nicht jeder einlassen will. "Bloß keine Spinner vom linken & rechten Rand, aber ansonsten offen sein und Akzeptanz leben", finde ich ziemlich naiv.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von eylou: 02.05.2007 12:28.

02.05.2007 12:24 eylou ist offline Beiträge von eylou suchen Nehmen Sie eylou in Ihre Freundesliste auf
mia1986 mia1986 ist weiblich
FDJ Punk


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Dabei seit: 24.10.2006

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Also, mein Partner ist leicht konservativ, Reserve-Offizier der Marine und lässt sich von der Konrad-Adenauer-Stiftung sein Jura-Studium finanzieren. Klar gibt es bestimmte Themen über die wir oft diskutieren. Das finde ich aber nicht schlimm. Im Gegenteil meistens macht es mir sogar Spaß. Gerade vor Wahlen reden wir ziemlich oft über die Wahlprogramme der einzelnen Parteien.
Aber trotzdem haben wir eine gemeinsame politische Basis, weil er weder ausländerfeindlich noch "kriegsgeil" ist und wir uns in einer linken Jugendorganisation kennengelernt haben (klingt paradox, ist aber so).
Wir haben gemeinsame sehr linke Freunde und ein paar konservative Freunde.
Klar ecke ich mal mit seinen konservativen Freunden und er mal mit meinen linken Freunden an, wäre ja auch langweilig wenn nicht.
Aber ich finde wir ergänzen uns ganz gut und es tut uns auch ganz gut, dass da immer einer ist, der dem anderen sagt, dass er noch mal über das gerade gesagte nachdenken soll.
Und übrigens wir sind seit fast 5 Jahren zusammen.
02.05.2007 14:29 mia1986 ist offline E-Mail an mia1986 senden Beiträge von mia1986 suchen Nehmen Sie mia1986 in Ihre Freundesliste auf
Rapp Scallion
unregistriert
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eylou und Line, erstmal danke für eure beiden letzten Posts. Das drückt alles ziemlich genau das aus, was ich auch denke.

Um jetzt nochmal auf das Bezug zu nehmen, was North bereits angedeutet hat: Nein, selbstverständlich muss man mit Leuten nicht bei jedem Thema einer Meinung sein. In meinem Freundes- und Bekanntenkreis tummelt sich auch eine große Schnittmenge an zum Teil vollkommen entgegengesetzten Auffassungen, was gut, richtig und wichtig ist. Diskussionen sollte man schließlich nie abgeneigt sein, was den angenehmen Nebeneffekt hat, dass man auch mal Position, die man bei sich selbst vorher vielleicht als unanfechtbar ansah, zu hinterfragen, um nicht auf der Stelle zu treten. Wenn jedoch wie im Falle des im Eingangspost erwähnten Menschen Bemerkungen fallen, die nicht nur meinen Grundidealen widersprechen, sondern ganz nüchtern betrachtet auch unreflektiert, dumm und rassistisch sind, dann ist die Chance äußerst gering, dass wir uns in tiefster Freundschaft verabschieden und da habe ich in dieser Situation nun mal relativ wenig Lust, eine politische Grundsatzdebatte mit dieser Person zu führen, so kleingeistig das auf den ersten Blick auch klingen mag.

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Rapp Scallion: 02.05.2007 16:21.

02.05.2007 16:17
North North ist männlich
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Dabei seit: 11.04.2005

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Zitat:
Original von eylou

Zitat:
Original von North
Ich könnte mir z. B. nicht vorstellen eine Beziehung mit einer Rechts- oder Linksextremen Partnerin zu führen.


Das ist mal wieder so typisch großes Grinsen Suggeriert wie selbstverständlich die Gleichsetzung von linken und rechten Einstellungen


Dem widerspreche ich. Mit Nachdruck. Nur weil ich Extremismus im Allgemeinen ablehne heisst das nicht, dass ich linke und rechte Weltbilder gleichsetze. Und das impleziert meine Aussage auch nicht. Beide Weltbilder unterscheiden sich fundamental und dennoch lehne ich Anarchisten genauso wie Nationalsozialisten gundsätzlich ab. Nur weil ich im demokratischen Rahmen links der Mitte stehe heisst das nicht, dass ich Linksextremismus eher gutheißen muss als Rechtsextremismus. Und das tu ich auch nicht.


Zitat:
Original von eylou
wenn die Frage erlaubt ist, und was ist denn alles "extrem?" Was ist es genau, das ihr aus Prinzip ablehnt?


Wikipedia:

„Extremismus“ [...] bestimmt das gemeinte Verhalten und Denken als Gegensatz zu einem gesellschaftlich und staatlich etablierten Demokratieverständnis[...] Als Extremismus erfassen Politologen [...] politische Diskurse, Programme und Ideologien, die sich implizit oder explizit gegen grundlegende Werte und Verfahrensregeln demokratischer Verfassungsstaaten richten. [...] Der bundesdeutsche Verfassungsschutz. [...] definiert Extremismus als fundamentale Ablehnung des demokratischen Verfassungstaats [...]. Darunter fallen alle Bestrebungen, die sich gegen den „Kernbestand“ des Grundgesetzes oder die „Freiheitliche demokratische Grundordnung“ [...]insgesamt richten.


Zitat:
Original von eylou
Ansichten, die irgendwie den bürgerlichen Parteien zuzuordnen sind, findet ihr beiden dagegen generell erstmal okay, und meint, dass Rapp Scallion da bei einer Dame aus dem rechten Mainstream die Grenzen zu eng setzt, keinen Grund hat, eine Beziehung zu beenden - Ist das in Kombination mit dem ersten Punkt nicht etwas widersprüchlich Augenzwinkern ?


Zitat:
Original von North
Wie man diese Grenzen steckt muss dann halt jeder selbst herausfinden.



Zitat:
Original von eylou
Es gibt ja auch den Begriff vom Extremismus der Mitte, mit dem z.B. darauf hingewiesen werden soll, dass gerade die bürgerliche Gesellschaft seinerzeit Hitler ins Amt gewählt und zumindest bis '39 seine Diktatur gerne unterstützt hat.


Rapp Scallion hat mir ja mal verboten anderen Leuten Populismus vorzuwerfen, aber dieser "Vergleich" ärgert mich jedes Mal wenn ich ihn höre etwas mehr. Die Weimarer Republik ist in ihren Strukturen mit denen der Bundesrepublik Deutschland nicht zu verlgeichen! Der Begriff der s. g. "wehrhaften Demokratie" ist erst nach 1945 in Deutschland entstanden.

Zitat:
Original von eylou
der Mainstream ist kein harmloser süßer Brei leicht unterschiedlicher, weltoffener Positionen, über die man mal diskutieren, sich austauschen und geteilter Meinung sein kann, ohne dass es viel bedeutet. [...] "Bloß keine Spinner vom linken & rechten Rand, aber ansonsten offen sein und Akzeptanz leben", finde ich ziemlich naiv.


Seh ich anders. Ich finde alle Meinungen, die sich innerhalb des demokratischen Rahmens unseres Grundgesetztes bewegen grundsätzlich vertretbar. Nur weil es nicht meine Meinungen sind oder ich sogar eine komplett entgegengesetzte Meinung habe heisst das nicht, dass ich die andere Meinung nicht diskutieren und ggf. akzeptieren kann. Ich bin grundlegend gegen den Begriff der "deutschen Leitkultur" gewesen, habe einen großteil der Bundeswehreinsätze der letzten Jahre nicht gutheißen können und finde eigentlich fast alle innenpolitischen Vorschläge von der CSU im allgemeinen und von Günther Beckstein im speziellen unterirdisch. Dennoch denke ich, dass man (grade in einer Demokratie) dennoch das Recht haben sollte solche Meinungen zu äußern und zu diskutieren. Spätens das Bundesverfassungsgericht kann dem dann ja einen Riegel vorschieben.

Ein Schwank hierzu aus meiner Jugend: Kurz vor meinem Abitur fand an meiner Schule ein Erstwählerdisput statt, zu dem die gesamte Oberstufe und politische Bezirksvertreter von SPD, CDU, FDP und Grünen eingeladen waren. PDS und NPD wurde der Zutritt verwehrt. Ich habe diese Veranstaltung boykotiert, da ich sie für nicht mehr demokratisch halte. Der Disput selbst ist somit ins Lächerliche gezogen worden.
Auch das Argument der Schulleitung, "diesen Meinungen keine Plattform für Propaganda zu geben" ist lächerlich. Es hätte gegenüber schwankenden Jugendlichen deutlich mehr gebracht den NPD-Vertreter in kontrollierter Umgebung und vor versammelter Mannschaft argumentativ in die Ecke zu drängen (was ja allgemein recht einfach ist).

Ich hoffe das ging hier nicht all zu sehr ins Offtopic Augenzwinkern *flöt*

__________________
Mit dem Schmerz in ihrer Seele haben sich zu viele profiliert

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von North: 02.05.2007 16:26.

02.05.2007 16:22 North ist offline E-Mail an North senden Homepage von North Beiträge von North suchen Nehmen Sie North in Ihre Freundesliste auf
eylou
Banane


Dabei seit: 04.01.2005

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Zitat:
Original von North

Zitat:
Original von eylou
Es gibt ja auch den Begriff vom Extremismus der Mitte, mit dem z.B. darauf hingewiesen werden soll, dass gerade die bürgerliche Gesellschaft seinerzeit Hitler ins Amt gewählt und zumindest bis '39 seine Diktatur gerne unterstützt hat.


Rapp Scallion hat mir ja mal verboten anderen Leuten Populismus vorzuwerfen, aber dieser "Vergleich" ärgert mich jedes Mal wenn ich ihn höre etwas mehr. Die Weimarer Republik ist in ihren Strukturen mit denen der Bundesrepublik Deutschland nicht zu verlgeichen! Der Begriff der s. g. "wehrhaften Demokratie" ist erst nach 1945 in Deutschland entstanden.


Eventuell hast du mich hier missverstanden. Es ging mir um keinen Vergleich, sondern mein Punkt war, dass es auch aus der politischen Mitte einer Gesellschaft heraus grundsätzlich die Tendenz zu extremistischen Entwicklungen gibt. Ich habe das angeführt, weil es hier hieß: "Extremismus grundsätzlich nicht, aber alles, was etwa zum bürgerlichen Spektrum (=der "Mitte") gehört, kann man schon akzeptieren." So einfach ist es nämlich nicht.

Ich hätte auch die heutige Ausländerphobie anführen können, oder wenn Zack vorbeischaut, könnte sie dir einiges über latenten Antisemitismus in unserer Wehrhaften Demokratie berichten.
Dann gibt es den aufstrebenden christlichen Fundamentalismus in den USA (intelligent Design, Kreationismus), den anhaltenden Israel- und Judenhass in einer ganzen Reihe von Ländern...

Man könnte hier eine Lange Liste machen. Ja, alles völlig unterschiedliche Gesellschaften, aber doch mit der Gemeinsamkeit extremistischer Tendenzen, die von der politischen Mitte ausgehen oder von ihr mitgetragen werden.

Dieser Beitrag wurde 3 mal editiert, zum letzten Mal von eylou: 02.05.2007 17:38.

02.05.2007 17:18 eylou ist offline Beiträge von eylou suchen Nehmen Sie eylou in Ihre Freundesliste auf
unamale
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Wir wollen aber alle beim Thema bleiben und nicht vergessen, dass dies hier das Beuschen-Board ist.



Eigentlich erkennt man doch recht bald, ob das Weltbild oder die politische Einstellung seines Gegenübers/potenziellen Partners mit der eigenen konvergent ist oder nicht. Hundert Prozent Übereinstimmung muss meiner Meinung nach nicht sein, aber im Wesentlichen sehr wohl.
Was ich aber schon öfter bei anderen beobachten konnte war, dass sich im Laufe der Jahre einer der Partner eine gänzlich andere politische Meinung gebildet hat. Was zwangsläufig zu heftigen Diskussionen und in zwei Fällen auch zur Trennung geführt hat.

__________________
Alt, böse... ab 18 - www.unamale.at
02.05.2007 22:01 unamale ist offline Homepage von unamale Beiträge von unamale suchen Nehmen Sie unamale in Ihre Freundesliste auf
eylou
Banane


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Na toll, jetzt scheint der Thread abgewürgt zu sein großes Grinsen

Ich finde schon, dass es zum Thema gehört, wenn hier diskutiert wird, warum jemand in Beziehungen die einen Einstellungen akzeptiert und die anderen nicht, was an welchen Ansichten problematisch ist usw. Klar gibt es da Überschneidungen mit Politik-Threads.

Aber gut, um wieder mehr auf das Eingangspost zurückzukommen - das ist jetzt gleichzeitig spekulativ und banal, aber ich stelle mir vor, dass unterschiedliche politische Einstellungen für viele Leute auch in Beziehungen kein großes Problem sind, sobald Politik selbst für sie nicht besonders wichtig ist. Es wird dann zwar immer mal über Politik geredet werden, aber wenn es zu Meinungsverschiedenheiten kommt, kann man als politisch weniger interessierter Mensch relativ leicht darüber hinwegsehen. Das ist dann nichts anderes, als wäre man in irgend welchen Alltagsdingen verschiedener Ansicht oder als hätte man in bestimmten Bereichen unterschiedliche Vorlieben. Wer politische und gesellschaftliche Fragen als etwas sieht, das sich irgendwo "da oben" abspielt und wenig Einfluss auf das eigene Leben und Umfeld hat, für den ist das alles gleich nicht mehr so entscheidend.

Und ich denke schon, dass die deutliche Mehrheit der Menschen hierzulande der Kategorie "politisch wenig interessiert" angehört, und zwar quer durch alle Altersgruppen, Tendenz seit Ende des Irakkrieges wieder steigend (da gab es eine kurze Zeit lang deutlich mehr politisches Interesse). Dann kommt noch hinzu, dass Menschen nunmal dazu neigen, politische Ansichten und Gesellschaftsbilder einfach aus Medien und von anderen zu übernehmen, je weniger sie sich selbst kritisch damit aueinandersetzen. Und da im Fernsehen, aber auch in Zeitungen und Zeitschriften, wie auch auf den meisten relevanten Seiten im Internet aus meiner Sicht ständig in etwa die selben Botschaften vorgekaut werden, gibt es entsprechend wenig Meinungsvielfalt auf der Sraße. Zu vielen sozialen und politischen Fragen würde man in diesem Land von haufenweise Leuten etwa die gleiche Antwort hören. Und das vermutlich nicht, weil sie alle durch rationale Überlegungen dahin gekommen sind. Entsprechend gibt es weniger Streit. Für die Gesellschaft und die Menschen ein Desaster, aber für die Harmonie ind der Beziehung wahrscheinlich ein Vorteil großes Grinsen

(das ganze ist ausdrücklich nicht so wertend gemeint, wie es vielleicht klingt und schon gar nicht auf North bezogen, nur fürs Protokoll)
04.05.2007 14:44 eylou ist offline Beiträge von eylou suchen Nehmen Sie eylou in Ihre Freundesliste auf
GetASmile GetASmile ist weiblich
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Eine politisch andere Meinung des Partners in einer Beziehung ist nicht immer etwas schlechtes. Man muss dabei nur selbst schauen, wie wichtig einem verschiedene politische Ansichten sind. Man muss wissen, mit welchen Dingen man bei seinem Partner leben kann und mit welchen nicht. In welchen Punkten ist es einem quasi „egal“ ob der Partner eine andere Meinung hat und in welchen Punkten nicht? Wobei ist einem wichtig, dass der Partner eine ähnliche Weltanschauung hat und in welchen ist es das nicht?
Da muss man selbst schauen, welchen Stellenwert eine bestimmte Sichtweise bei einem selbst einnimmt, um sagen zu können, ob man bei dem Partner darüber hinwegsehen kann, wenn dieser das ganz anders sieht. Das muss letztlich jeder selbst entscheiden.

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Hi, hi
scheute das Grinsal
astete von Hüpf zu Hüpf
und nestete ins Sprung.
04.05.2007 15:46 GetASmile ist offline E-Mail an GetASmile senden Beiträge von GetASmile suchen Nehmen Sie GetASmile in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie GetASmile in Ihre Kontaktliste ein
chagrineuse chagrineuse ist weiblich
Frau


Dabei seit: 28.04.2007

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Zitat:
Original von eylou:
[...] ich stelle mir vor, dass unterschiedliche politische Einstellungen für viele Leute auch in Beziehungen kein großes Problem sind, sobald Politik selbst für sie nicht besonders wichtig ist.


Ich selber würde mich nicht für übermäßig politisch interessiert halten, ich engagiere mich auch in der Richtung nicht, schon allein, weil es keine Partei gibt, deren Programmen ich vollkommen zustimmen könnte, vor allem aber, weil es tausend Dinge gibt, die mich mehr interessieren als Politik.
Trotzdem könnte ich keine Partnerschaft mit jemandem führen, dessen politische Meinung in für mich wichtigen Dingen konträr zu meiner stände.
Ich hatte mal nen guten Freund, mit dem hab ich mich super verstanden, teilweise war ich auch ein bisschen verliebt in ihn, aber wenn wir über Poitik geredet haben (seine Einstellung ist konservativ), hätte ich ihm regelmäßig an die Gurgel gehen können und meine anfängliche Verliebtheit verlor sich dann auch nach und nach von Streit zu Streit immer mehr.
06.05.2007 20:23 chagrineuse ist offline Beiträge von chagrineuse suchen Nehmen Sie chagrineuse in Ihre Freundesliste auf
Icke_bin_es Icke_bin_es ist weiblich
Biergourmet


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Dabei seit: 24.03.2006

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Ich denke, irgenwo muss man sich schon einig sein, wenn es nur ein bisschen ist! Aber es gibt ja viele, bei denen die politische Einstellung unwichtig is!

Ich hab ne Freundin die war mit einem Rechten zusamm, sie ist links.
Der hatte ihr aber am Ende verboten Nirvana etc zu hören und hat ihr verboten in die Klinik(Jugendclub Löbau - die meisten eigentlich alle sind Links) zu gehen und ihre Freunde zu sehen.

am Ende hat sie deshalb schluss gemacht und konnte sich "befreien"

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Freude In LoVe SiNcE 01.04.2006Freude
14.05.2007 21:20 Icke_bin_es ist offline Beiträge von Icke_bin_es suchen Nehmen Sie Icke_bin_es in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Icke_bin_es in Ihre Kontaktliste ein
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Dabei seit: 30.11.2005

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Zitat:
Original von North

1
Dem widerspreche ich. Mit Nachdruck. Nur weil ich Extremismus im Allgemeinen ablehne heisst das nicht, dass ich linke und rechte Weltbilder gleichsetze. Und das impleziert meine Aussage auch nicht. Beide Weltbilder unterscheiden sich fundamental und dennoch lehne ich Anarchisten genauso wie Nationalsozialisten gundsätzlich ab. Nur weil ich im demokratischen Rahmen links der Mitte stehe heisst das nicht, dass ich Linksextremismus eher gutheißen muss als Rechtsextremismus. Und das tu ich auch nicht.



2
Seh ich anders. Ich finde alle Meinungen, die sich innerhalb des demokratischen Rahmens unseres Grundgesetztes bewegen grundsätzlich vertretbar. Nur weil es nicht meine Meinungen sind oder ich sogar eine komplett entgegengesetzte Meinung habe heisst das nicht, dass ich die andere Meinung nicht diskutieren und ggf. akzeptieren kann.


So ich steig da jetzt gleich mit einem Zitat ein, bevor ich meine Meinung kund tu, ich fand das so toll was du gesagt hast.

Zu 1:
Seh ich genauso. Ich lehne auch alles ab, was zu sehr ins extreme geht, weil Extremismus für mich zu sehr mit Gewalt in Einklang geht. Und da ich GEwalt ablehne, wenn es um Meinungsverschiedenheiten oder eben unterschiedliche Ansichten geht, lehn ich zu extreme politische Formen auch ab. Man kann sich politisch in der Mitte ganz gut bewegen und trotzdem eher der linken Seite angehören so wie ich und muss nicht immer draufprügeln usw.

Zu 2.
Genau das. Man kann andere Menschen, andere Lebenseinstellungen tolerieren und akzeptieren. Oder zumindest eins von beiden. Man kann versuchen miteinander zu diskutieren ohne sich die Köppe einzuschlagen. Und man muss einen menschen, der ein anderes WEltbild vertritt nicht unbedingt aus seinem Leben ausschließen. In meinem Freundeskreis sind Punks, Goths, Emos, Mittelalterfuzzis (klingt negativ sol laber nicht so gemient sein) Rocker, Metaller......alles vertreten und trotzdem bringen wir uns nicht um. Jeder dieser Menschen hat eine andere politische Meinung, ne andere sexuelle GEsinnung und führt ein anderes Leben und wir verstehen uns trotzdem, auf Grund dieser "unterschiedlichkeit" ist das Leben doch nur viel bunter Augenzwinkern
Und das gilt für mich für Beziehungen genauso (um zum eigentlichen Thema zurückzukommen). Mein Freund ist RAssist, womit ich immer ein massives Problem hatte. Aber wir sind trotzdem seit fast 7 Jahre zusammen, er arbeitet in der krebsforschung und macht Tierversuche, ich lehne das aber ab. Er weiß es, aber wir kommen damit zurecht. Und so ist es mit allem. Man muss sich "zusammenstreiten" (ich sag absichtlihc ncht raufen) Nur weil jemand eine andere Gesinnung hat, muss ich ihn nicht komplett aus meinem Leben ausklammern. Nur wie wie North oben meinte: Wäre die politscihe Eisntellung zu extrem, egal ob rechts oder links, hätte ich vermutlich auch ein problem damit. Solang sich einer halbwegs in der Mitte bewegt und nicht leute zusammenschlägt, find ich es zwar auch nicht unbedingt okay, wenn er rechte ansichten hat, kann mich aber imemr noch halbwegs einigen.....(wobei mein Freund keine rechten ansichten hat!! Er ist rassist, das ist ein Unterschied (nur mal so sagen will))

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myspace
Niemand wird dich halten können
Keiner dir die Luft entzieht
An meiner Seite wirst du fliegen
In eine Welt die nie vergeht
(Ardor v. V.)

15.05.2007 08:47 CountnessB ist offline Homepage von CountnessB Beiträge von CountnessB suchen Nehmen Sie CountnessB in Ihre Freundesliste auf
eylou
Banane


Dabei seit: 04.01.2005

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Na danke, dass du nahtlos an Norths Post anknüpfst, während du meine Antwort darauf ignorierst. Jetzt muss ich leider dazu schweigen, weil ich mich sonst gleichzeitig der Repitition meiner eigenen Beiträge und wiederholtem Offtopic schuldig mache Augenzwinkern

Wenn wir uns darauf einigen, dass Extremismus bedeutet, andere zu verprügeln, können wir gerne gemeinsam Extremismus und extremistische PartnerInnen ablehnen. Das hat dann aber nichts mit der politischen Einstellung zu tun, vielleicht mit der Ausnahme, dass Gewalt gegen andere tendenziell zunimmt, je mehr das eigene Menschenbild von Elitarismus geprägt ist (Zumindest, wenn man berücksichtigt, dass es sehr viele Möglichkeiten gibt, Gewalt gegen Menschen zu verüben und nur einige davon gesetzlich verboten sind).

Klar ist es wichtig, anderen Ansichten und Lebenseinstellungen gegenüber Toleranz entgegenzubringen, gerade auch in einer Partnerschaft. Nur endet die Toleranz eben bei jedem an einem anderen Punkt und es macht wohl wenig Sinn, anderen dann nahe zu legen, doch vielleicht "etwas toleranter" zu sein. Übermäßige Toleranz gegenüber allem und jedem ist irgendwann auch nichts anderes als Gleichgültigkeit. Wenn es tatsächlich nicht viel bedeutet, wovon der Partner(/die Partnerin) überzeugt ist, wie er diese Welt sieht, wonach er das eigene Leben ausrichtet und welche Ideen er mit sich herumträgt, wie viel bedeutet uns dieser Mensch dann noch? Zeugt das nicht von Desinteresse am Partner, wenn man sagen kann: "Du hast deine Meinung, ich hab eine völlig andere, von mir aus können wir jetzt drüber reden oder auch nicht, wird schon irgendwie passen..."? Immerhin geht es doch um einen zentralen Bereich der menschlichen Persönlichkeit und nicht um irgend eine oberflächliche Differenz wie unterschiedliche Geschmäcker oder Vorlieben für was-es-auch-immer-sein-mag.
16.05.2007 05:07 eylou ist offline Beiträge von eylou suchen Nehmen Sie eylou in Ihre Freundesliste auf
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