Wer von euch schreibt selber? |
Gurke92
Banane
Dabei seit: 10.12.2007
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Ich bin grade dran was zu schreiben.
Titel (vorläufig): "Die Gitarre liegt zertrümmert am boden"
Und der Titel hat eigentlich relativ wenig mit den Inhalt zu tun. Ich versuche zu erklären warum und was an der Welt schlecht ist. Außerdem schreib ich gerne in meinen Blog. (Link in der Signatur).
Und hirnlose Gedichte liebe ich auch einfach...
Naja mal schaun was aus dem "Werk" an dem ich dran bin wird...
Wenn's mir gefällt kommts auf meine HP ansonsten ab zum Verstauben in den Keller
(schreibe übrigens von Hand, am Ende wirds dann evtl. abgetippt)
__________________ Phantoms and ghosts are here by my side.
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15.10.2008 15:03 |
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lovebela unregistriert
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ich hab mal kurzgeschichten geschrieben un jez nen vampir-krimi aber das is noch nich viel (50 seiten)
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15.10.2008 19:22 |
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ich schreib gern gedichte, aber ich glaub, sie sind einfahc nicht soo gut.
__________________ Wenn das Leben Zweifel weckt ,
und ich keinen Ausweg seh ,
möcht ich selbst entscheiden ,
ob es lohnt zu bleiben oder besser ist zu geh'n
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28.02.2009 20:32 |
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Angel87
Biergourmet
Dabei seit: 04.06.2004
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Früher hab ich nur kurze Geschichten geschrieben, die sehr wirr waren, jetzt versuch ich mich an einem Roman/Lebensgeschichte
__________________ Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist, wie sie ist.
Es wär nur deine schuld, wenn sie so bleibt!
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26.03.2009 16:36 |
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Glen
Elke
Dabei seit: 03.09.2004
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Der Fleck an der Wand
Immer wenn ich die Treppe hinunter steige, sehe ich diesen dunklen Fleck an der Wand. Vorher ist er mir nie aufgefallen, aber da warst du ja auch noch da.
Nun sehe ich diesen Fleck zigmal am Tag, und jedes Mal ist es ein komisches Gefühl. Ein bisschen Wehmut steigt mit mir immer die Stufen hinab.
Als du damals zu uns in die Familie gekommen bist, war ich sechs Jahre alt. Meine Eltern sind nach Münster gefahren um dich abzuholen. Mein großer Bruder und ich haben währenddessen bei unserer Oma gewartet. Ich weiß noch, wie wir uns das Warten vertreiben wollten, indem wir malten und bastelten. Plötzlich brach ein mächtiges Gewitter an, ein zuckender Blitz ließ unsere Gesichter gespenstisch aussehen, ein lautes Krachen folgte. Und mitten in diesem Lärm blitze und knallte es in der Lampe über dem Tisch. Meine Oma schrie, meine Tante stimmte ein, und mein Bruder und ich schauten uns verblüfft an. In dem Chaos ging das Schellen der Haustür total unter. So dauerte es eine Weile, bis meine Oma die Tür für meine Eltern und dich öffnete. Ganz klein und nass standest du neben ihnen. Mein Bruder und Ich waren entzückt, trauten uns aber noch nicht recht an dich heran. Während dessen schrie meine Oma aus dem Hintergrund, dass die Scheren in unseren Händen den Blitz durch die Lampe angezogen hätten. Und so mussten wir uns erst mal um die Oma und die Lampe kümmern. Deine Ankunft war schon eine verrückte Sache, und rückte dich doch erst in den Hintergrund. Als wir abends nach Hause fuhren, warst du vorne bei meiner Mutter. Ich weiß noch, wie ich dich ganz versonnen angeschaut habe, als ich plötzlich etwas Braunes und Schleimiges auf der Hand meiner Mutter sah. Ich mache große Augen - und ich warte drei Sekunden. Nichts geschah, meine Mutter unterhielt sich weiter munter mit meinem Vater. Währendessen hast du mich mit deinen großen brauen Augen geradezu angeglotzt, und ich musste laut lachen. Und dann schrie meine Mutter vor Ekel. Sie hatte nämlich endlich festgestellt, dass du ihr auf die Hand gekotzt hattest.
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Ich bin bis an die Zähne bewaffnet mit Angst.
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07.05.2009 20:21 |
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Glen
Elke
Dabei seit: 03.09.2004
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In einer stillen Minute fragte ich meinen Vater einmal, ob wir nicht so tun könnten, als ob du allen gehörst. Aber im ganz Geheimen doch nur mir alleine. Mein Vater lachte nur.
Du hast dich schnell bei uns zu Hause eingewöhnt. Jeden Tag hat mein Vater mit dir auf dem Hof geübt. Und jedes Mal warst du hervorragend, so dass du deine Belohnungen bekommen hast. Die Belohnungen standen in der Kammer im Regal. Sie sahen aus wie kleine Törtchen, in weiß und in braun. Sie sahen so lecker aus, dass in den Drang unterdrücken musste, sie heimlich anzuknabbern.
Im Winter hast du für uns den Schlitten gezogen. Du zogst uns Kinder über die Kuhwiesen. Noch nie ist der Schnee so schnell an mir vorbei gerast. Oft hatte ich Kopfschmerzen von dem vielen Weiß.
Bei gutem Wetter warst du mir ein treuer Begleiter, als ich als Kind durch die Wälder streifte. Ich weiß nicht, wie viele Tiere wir gemeinsam gefangen haben, besonders Mäuse, um sie dann wieder laufen zu lassen, nachdem ich ihr schönes, weiches Fell gestreichelt hatte. Einmal ging mein Vater mit dir los, und kam sehr spät wieder. Doch warst du nicht als erster auf dem Hof, sondern du musstest getragen werden. Dein Bein hing merkwürdig von dir hinunter. Der Arzt meinte, das wäre nun sehr kompliziert. Ich schaute ihn an, er wollte einfach Feierabend machen und hatte kein Mitgefühl für dich. Du warst gerade mal zwei Jahre alt. Und so kamst du zurück nach Münster in eine Klinik. Meine Eltern ließen viel Geld dort, aber du gehörtest zur Familie. Die Familie lässt man nicht im Stich. Mit ein paar Schrauben und ein paar Platten im Bein konnten wir dich wieder mitnehmen. Auf der Rückfahrt hast du niemanden angekotzt, dir war wohl nicht danach. Du hast dich zum Glück ziemlich schnell erholt und im Winter hast du für mich den Schnee wieder rasen lassen.
Als du selbst Nachwuchs bekamst, hatte ich zum ersten Mal in meinem Leben etwas so Neues und Lebendiges in den Händen. Es war so unglaublich, dass ich eines von den Jungen in meine Klasse mitnehmen sollte, damit andere Kinder auch mal so etwas Schönes sehen. Sogar mit in meine Schule hast du mich begleitet.
Wir beide wurden älter, die Zeit verging sehr rasch. Als ich meinen ersten Freund hatte mit 14 Jahren, nahm ich dich immer als Ausrede mit. So konnte ich nämlich immer zwei Stunden wegbleiben, ohne dass sich wer wunderte. Als wir an die Nordsee fuhren, und mein Vater aufgrund seiner Arbeit nicht mit uns reisen konnte, nahmen wir dich kurzerhand mit. Zum ersten Mal warst du im Meer. Anfangs hast du es noch kritisch beäugt, aber irgendwann hast du deinen inneren Schweinehund überwunden und bist reingesprungen.
Als ich mich einmal mit meinem Freund laut gestritten habe, hast du dich schützend vor mich gestellt und ihn böse angefunkelt. Beschützt hast du uns alle immer.
Mit der Zeit wurden deine Augen immer schlechter, dein kaputtes Bein ließ dich humpeln, und Tumore zerfraßen deinen Körper. Jahrelang musstest du nun schon jeden Tag zwei Tabletten schlucken. Deine Augen sahen immer müder aus.
An dem Tag, an dem du gehen musstest, habe ich mich morgens von dir verabschiedet. Ich wusste, dass es ein Abschied für immer war, und es hat mir das Herz zerbrochen. Als ich in der Arbeit war, konnte ich keinen Kaffee kochen, weil mir meine Hände so gezittert haben. Ich musste daran denken, wie ich nachts manchmal heulend nach Hause gekommen war, wegen Gründen die man in der Pubertät durchleben muss. Immer bist du aufgestanden und hast dich zu mir gesetzt. Und nun lasse ich dich alleine. Als ich dies begriff, fing ich endlich an zu weinen. Meine Kollegen schickten mich nach Hause, sie verstanden es. Ich wollte erst nicht darüber reden, weil die meisten während der gesamten Arbeit fast gar nicht lachen. Manchmal vielleicht ein Lächeln. Ich schämte mich, mit ihnen über so etwas zu reden. Und dass ich mich dafür schämte, bestürzte mich noch mehr, ich kann mich doch nicht für dich schämen! Als ich schließlich erzählte, weswegen es mir so schlecht ging, schauten sie mich mit großen Augen an. Ich fühlte mich erbärmlich und schämte mich zugleich für mich selber. Ich wunderte mich sehr, als jemand tröstend seinen Arm um mich legte.
Als ich mein zu Hause erreichte, setzte ich mich neben dich. Du lagst kannst ruhig und hast mich mit deinen schönen braunen Augen angeschaut. Als der Arzt dir die Spritze gegeben hat, waren wir alle bei dir.
Nachdem du von uns gegangen bist, haben wir deine Sachen weggeräumt. Dabei merkten wir, dass an der Stelle, an der du immer geschlafen hast, ein Fleck an der Tapete entstanden ist. Entstanden durch die Nässe deines Felles, und was du noch alles mit darin herum getragen hast, nach deinen Streifzügen.
Wir wollen bald streichen, aber bis dahin muss ich jedes Mal an dich denken, wenn ich dir Treppe hinunter steigen, und den Fleck an der Wand sehe. 14 Jahre warst du meine treue Seele, des Menschens bester Freund, mein Hund.
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Ich bin bis an die Zähne bewaffnet mit Angst.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Glen: 07.05.2009 20:54.
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07.05.2009 20:53 |
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Mich würde ja brennend interessieren, was aus Natollie und ihren dicken Frauenschmökern geworden ist. (Jetzt drei Jahre später...)
Sind die jetzt von Verlag und Literaturagent angenommen worden?
Kann man die kaufen?
(Und ich bin garantiert die letzte, die Natollie zu Nahe treten will, aber ich fand den Stil ein wenig holprig - es hörte sich an, als wenn sie es jemand erzählt - was natürlich auch ein Schreibstil sein kann. Allerdings glaube ich, dass es schwierig ist, einen Lektor von einem solchen Thema zu überzeugen - aber es gilt ja immer "im richtigen Moment am richtigen Ort..." und 10.000 kg Glück...
__________________ Ein ganzes Leben lang allein - was brauchst du mehr zum Glücklichsein?
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23.10.2009 16:44 |
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Natollie
Rechthabegedöns
Dabei seit: 28.09.2003
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Nix, ich hab mich da auch gar nicht mehr darum bemüht, das Zeug liegt irgendwo auf der Festplatte rum und sollte dringend mal überarbeitet werden. Hab aber keine Lust, mich darum zu kümmern.
Hauptsache geschrieben, das braucht die breite Öffentlichkeit auch nicht zu sehen, in Sachen schlechte Fanfiction über imaginäre Charaktere bedient Stephenie Meyer den Markt derzeit vollauf, finde ich.
Ich bastle im Moment zusammen mit meiner Schwester an einem anderen Projekt (hier), das aber mit ziemlicher Garantie in der normalen kommerziellen Verlagswelt nicht an den Mann bzw. die Frau zu bringen sein wird (Nischenprodukt, vermutlich eher teuer in der Produktion, altersmässig schwierige Zielgruppe, bla blubb...). Daher wird es dort wohl auf Selbstverlag rauslaufen, aber erst muss ich mal den Text fertig kriegen, und das harzt gerade ein bisschen, weil ich im Moment mehr so mit Babyankunftsvorbereitungen beschäftigt bin. *g* Immerhin kriegen wir da aber fachliche und finanzielle Unterstützung, da sind wir also quasi verpflichtet, das Ding dann auch wirklich zu Papier zu bringen, das motiviert dann doch.
Immerhin haben wir schon erste Absagen von Literaturagenturen gekriegt, das ist doch schon ein Schritt vorwärts im Vergleich zum Erstlingswerk.
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Last year, a band broke my heart. This year, a band almost broke my spirit.
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24.10.2009 18:00 |
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Hier mal eine Leseprobe von meinem Buch:
(keine Ahnung ob das jemals veröffentlicht wird. - vielleicht mal sehen... also bitte schön)
PS: Angesichts meines Avatars und meiner Signatur kann man sich wohl schon denken, wovon es handeln wird.
Prolog – Der erste Tagebucheintrag 22.12.2008
Mein Name ist Charles Orwell. Vor einem Jahr wurde ich mir dessen bewusst, was ich wirklich bin, ein Vampir, zumindest ein Halbblut. Vincent rettete mir damals das Leben, indem er mein Vampirblut aktivierte. Ein Leben lang zweiundzwanzig zu sein, ist zwar nicht genau das, was sich ein Mann, dessen Motto „live fast, die young“ war, vom Leben vorgestellt hat, allerdings bin ich so wenigstens in der Lage meinem Freund einen Gefallen zu tun: Ich werde herausfinden wer seine Eltern getötet hat.
„Eigentlich müsste es kalt sein…“, sagte ich zu mir selbst, als ich die Autotür öffnete, um auf dem frischgefallenen Schnee die ersten Spuren mit meinen Bikerstiefeln zu hinterlassen. Ich nahm beiläufig wahr, wie dunkel es inzwischen geworden war. Magier würden um diese Uhrzeit bestimmt schlafen, umso besser für mich, so konnte ich meine Nachforschungen anstellen, ohne jemandem zu begegnen. Fast unhörbar, sogar für meine Ohren, schlich ich mich an das alte Herrenhaus heran, das sich vor meinen Augen befand. Es war ein richtiges Gemäuer, bestimmt einige hundert Jahre alt und somit der perfekte Ort, längst unwichtig gewordene Informationen aufzubewahren oder zumindest Informationen, die längst unwichtig geworden zu sein schienen. Meine schwarzen Lederhandschuhe drückten gegen den Türgriff, verschlossen, es wäre ja schließlich auch zu einfach gewesen. Mit dem Dolch, den ich immer bei mir trug, öffnete ich die Tür, um in einen langen Korridor zu treten. Von Innen sah das Gemäuer auch nicht besser aus, es wirkte verfallen, überall Staub auf uralten Gemälden, verwahrlost. Keinerlei Kleidung, Schuhe oder irgendetwas auf Lebewesen hindeutendes war auf den ersten Blick zu erkennen. Entweder hatte mir der Informant eine Menge Müll vor die Nase geworfen, oder jemand war wirklich hier und versteckte etwas, inklusive sich selbst. Meine Erfahrung sagte mir (obwohl da nicht so irrsinnig viel Erfahrung war), dass die verschlossene Tür auf letzteres hindeutete. Mit der rechten Hand umschloss ich meine Pistole und schlich langsam durch den Korridor. Irgendwo musste doch die Treppe ins Untergeschoss sein, wenn es denn eine Treppe gab. Unter der Treppe, die ins Obergeschoss führte, fand ich schließlich meine Mitfahrgelegenheit ins Untergeschoss. Hinter einer alten Holztür verbarg sich eine weitere Treppe, die aussah, als wäre sie schon seit Jahren nicht mehr benutzt worden. Volltreffer. Darauf bedacht kein Geräusch von mir zu geben, schlich ich die Treppe hinunter. Ich ermahnte mich selbst vorsichtig zu sein, da das wenige Licht, das noch von der Treppe herunterkam, mich bald in die vollkommene Dunkelheit entlassen konnte. „Manchmal wäre es besser Vollvampir zu sein“, murmelte ich vor mich hin, als meine Sicht sich immer mehr trübte. Ich konnte zwar in absoluter Dunkelheit so gut sehen wie Menschen im Zwielicht, allerdings war das nicht gerade ein großer Vorsprung, wenn mehrere Magier hier ihr Unwesen treiben sollten. Ich erreichte die letzte Stufe und sah mich erstaunt um. Nichts war hier versteckt. Bücher lagen kreuz und quer in diesem Keller, keine Ordnung, kein System. Hätte ich nicht zufällig auf den Boden gesehen, wäre ich über die ersten paar gestolpert. Es war zu dunkel hier unten, wie ich es bereits erwähnte, so konnte ich die Farbe der unterschiedlichen Bücher nicht ausmachen. Ich würde also einen großen Teil der Nacht damit zubringen, jedes dieser Bücher nach dem Namen von Vincents Familie zu untersuchen. Andererseits, was hatte ich auch Besseres zu tun. Angeblich war das Buch in dem Vincents Familie verzeichnet war dunkelgrün eingebunden, was hieß, dass ich es ein bisschen kontrastreicher wahrnehmen musste als all die Schwarzen. Ich begann in der linken hinteren Ecke des großen Raumes und suchte mich durch die Büchermassen. Drei Stunden vergingen und immer noch hatte ich keine Spur. Vielleicht war das Buch gar nicht hier. Ich kehrte zur Treppe zurück und besah mir das letzte Buch, das ich noch nicht in den Händen gehabt hatte. Langsam drehte ich es in meiner Hand, darauf gefasst, dass auch dieses Buch eine Niete sein würde.
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Nennt uns Vampire,
doch in unseren Zähnen spiegelt sich eure Angst,
länger als ein Leben in euch selbst gefangen zu sein...
von Christian von Aster
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24.10.2009 20:34 |
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@natollie:
Deine Schwester hat die Bilder gemacht oder? Die sind echt nett anzuschauen. Wünsche euch jedenfalls viel Erfolg. Das Thema ist doch eigtl. auch recht aktuell.
Ich habe es nur überflogen. daher die Frage an welche Zielgruppe es sich richten soll? So an 6-10-jährige um sie auf das Thema vorzubereiten oder schon an Jugendliche? Denn die Texte sind ja relativ lang. Also wohl eher zweiteres, oder?
__________________ Bei Graptars Hammer, bei den Söhnen von Wawar, du wirst gerächt werden!
Niemals aufgeben. Niemals kapitulieren.
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25.10.2009 00:12 |
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Natollie
Rechthabegedöns
Dabei seit: 28.09.2003
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Zitat: |
Original von dr.lazarus
@natollie:
Deine Schwester hat die Bilder gemacht oder? Die sind echt nett anzuschauen. Wünsche euch jedenfalls viel Erfolg. Das Thema ist doch eigtl. auch recht aktuell.
Ich habe es nur überflogen. daher die Frage an welche Zielgruppe es sich richten soll? So an 6-10-jährige um sie auf das Thema vorzubereiten oder schon an Jugendliche? Denn die Texte sind ja relativ lang. Also wohl eher zweiteres, oder? |
Nee, wir planen da eben eher ein illustriertes Buch und kein Bilderbuch mit 1-2 Sätzen pro Seite, d.h. die Zielgruppe ist schon älter - so ab 12 aufwärts bis... na ja, auch bei erwachsenen Frauen gibt es genug Kandidatinnen, denke ich.
Aber eben, da sagen dir dann die Verlage, dass 12-Jährige sich nicht für Prinzessinnen interessieren und bla blubb, was vermutlich bis zu einem gewissen Grad auch stimmt. Wir sind halt der Meinung, dass "märchenhafte" Bücher, die trotzdem bis zu einem gewissen Grad den eigenen Alltag widerspiegeln, dennoch eine Zielgruppe haben. Sieht die Fachwelt aber halt leider anders.
Nu ja, wie gesagt, erst muss der Text fertig werden, dann die Bilder, und währenddessen laufen Anfragen an Literaturagenturen und später Verlage, voraussichtlich mit dem Resultat, dass wir das Ding im Selbstverlag rausgeben. Aber schaun mer mal.
Ist halt ein Nischenprodukt innerhalb einer Nische, die ansonsten mehr so aus Teeniebetroffenheitsberichten und Fachliteratur besteht, deswegen haben wir zumindest den Originalitätsbonus.
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Last year, a band broke my heart. This year, a band almost broke my spirit.
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25.10.2009 11:40 |
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Ich habe auch einmal selbst geschrieben. Und es ist auch schon gaaaanz furchtbar lange her...
Die Betonung liegt auf "einmal" - es war eine grottenschlechte (sehr, sehr kurze) Fanfiction (noch schlechter geschrieben als Twilight (angesichts Natollies Posts über mir), trotz oftmaligem herumdoktern), und, hüstel, man sollte nicht über Dinge und Vorgänge schreiben, über die man selbst keine Ahnung hat...
Davon abgesehen würde ich mich total gerne mal an Gedichten versuchen. Aber ich scheitere immer am Gedanken, dass ich dann auf Versmaß, Rhythmus, Regelmäßigkeit, etc. achtgeben muss.
Natürlich könnte man bis zu einem gewissen Grad mit "künstlerischer" Freiheit argumentieren, aber selbst in den freiesten Gedichten findet sich in der Analyse immer ein "...feststellen lässt sich mit einer gewissen Regelmäßigkeit die Vierhebigkeit..." oder Ähnliches.
__________________ Man tut halt, was man kann.
Dieser Beitrag wurde 5 mal editiert, zum letzten Mal von matschtucraisi: 05.01.2010 01:23.
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05.01.2010 01:16 |
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Ich schreibe hin und wieder ganz gerne Fanfictions, aber ab und zu auch mal was ernstes, kolumnenmäßiges... Vor so ca. nem halben Jahr habe ich dann mit etwas angefangen, das möglicherweise mal eine längere Geschichte oder vielleicht sogar ein Buch werden könnte.
1
Als ich aus dem Club trat, umfing mich die Dunkelheit wie ein Schleier. Sie legte sich auf mein Gesicht, zog mich mit kalten Nebelfingern hinaus und flüsterte zu mir. Tief atmete ich die kalte Nachtluft ein, strich mir das Haar aus der Stirn und machte mich auf den Weg.
An einer Straßenecke lehnten ein paar Typen; ich kannte sie, sie waren laut, aber harmlos. Als ihr Gegröhle lauter wurde, nickte ich ihnen knapp zu und ging mit schnellen Schritten weiter.
Diese Nacht war kurz gewesen. Ich war mit meiner besten Freundin feiern gegangen, um sie aufzuheitern, da sie schon seit zwei Wochen furchtbar im Stress und dementsprechend schlecht gelaunt war – doch das Ganze hatte im Desaster geendet. ___, schon immer ängstlich und unsicher, hätte am liebsten die ganze Nacht lang mit einem Glas Cola an der Bar gesessen und die Leute um sie herum beobachtet, während sie jeden Kerl, der sie ansprach, als potenziellen Vergewaltiger betrachtete und damit vergraulte. Das Problem war – sie wollte, dass ich dabei neben ihr saß. Ich wollte Spaß haben, sie regte sich auf, wir zickten uns an, sie ging. Ich, frustriert von dem misslungenen Freundinnenabend, war noch eine Weile geblieben mit dem Gedanken, den einen oder anderen Typen kennenzulernen, etwas zu tanzen und mich abzulenken, ohne weiter zu gehen als auf die Tanzfläche. Doch natürlich klappte es nicht.
Frustriert zog ich die Bierflasche, die ich aus Trotz vor der Welt hatte mitgehen lassen und die mich zwanzig Cent Pfand gekostet hatte, aus der Tasche. Mist. Wie bekam ich die jetzt auf? In meiner Handtasche wühlte ich nach etwas, das sich als Öffner zweckentfremden ließ. Ich fand etwas Kleingeld, eine Wimperntusche, einen Haufen Papierzettel und eine Nagelfeile. Als ich versuchte, mein Bier mit der Feile zu öffnen, stellte ich fest, dass ich wohl nie in den Club der Biertrinker aufgenommen werden würde – ich stieß mir die Spitze der Feile in den Finger und jaulte auf. Fluchend musterte ich meinen Daumen. Er blutete; ich steckte ihn in den Mund und hoffte bloß, dass mich keiner sehen würde. Auf der anderen Seite der Straße verließ eine Frau einen Coffeeshop, schloss ab und verschwand irgendwo. Besonders spät konnte es noch nicht sein, essei denn, die Arme hatte Überstunden gemacht. Aber weshalb macht man bei Starbucks Überstunden?
Mein Daumen hatte aufgehört zu bluten. Aber wie bekam ich jetzt diese blöde Bierflasche auf? Ich spielte mit dem Gedanken, zu den Typen von vorhin zurückzugehen, die waren bestimmt in der Lage dazu, doch vermutlich hätten sie die Flasche auch gleich geleert. Frustriert legte ich den Kopf in den Nacken, spielte mit dem Gedanken, den Mond anzuheulen – ich musste wohl doch betrunkener sein, als ich angenommen hatte – und rannte prompt in jemanden hinein. Dieser Jemand war groß, hatte schmutzig blonde, halblange Haare und trug eine Jacke, durch die er doppelt so breit wirkte, wie er eigentlich zu sein schien.
„Sorry… Äh, deine Jacke ist zu groß“, nuschelte ich und wollte weitergehen.
„Deine auch.“
Ich sah an mir herunter. Tatsächlich – in der Jacke sah ich aus wie ein schwarzes Walross.
„Oh. Hast du einen Flaschenöffner?“ Warum hatte ich ihn das jetzt gefragt? Er musste mich für verrückt halten. Eine betrunkene Verrückte, die in einer Wohnung voller dreckiger Katzen lebte und Kindern Gummistiefel hinterherwarf.
„Klar.“ Er zückte einen Öffner, nahm mir die Flasche aus der Hand und gab sie mir geöffnet zurück. Ich bedankte mich und nahm – endlich – einen Schluck, der nicht gut schmeckte, mir aber in meiner nicht gerade fröhlichen Gemütslage guttat. Der Fremde sah mir einen Moment lang beim Trinken zu, dann fragte er: „Und, was machst du so?“
__________________ LIFEisfullofnearmissesandabsolutehits
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20.08.2010 20:30 |
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