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Moral und Ethik |
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Und was soll hier jetzt genau diskutiert werden? Wäre nett, wenn du ein paar Fragen als Ausgangspunkt stellen könntest.
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12.02.2013 09:12 |
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Zischell
3-Tage-Bart
Dabei seit: 08.02.2013
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Yeah, ein Moral und Ethik Thread. :3
Wir können natürlich auch über Kant diskutieren und darüber, dass ich der Überzeugung bin, dass die meisten zu blöd sind, seine Texte und seine Gedankengänge zu verstehen. :D
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12.02.2013 09:20 |
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Oje, das riecht nach einem Thread zum kritisieren anderer Meinungen und Einstellungen! -.-
__________________ [x] Bela B - Bielefeld - 03.12.09
[x] Die Ärzte - Oberhausen - 26.05.12
[x] Die Ärzte - Düsseldorf - 06.11.12
[ ] Ärztival - Köln - 15.06.13
[ ] Ärztival - Bocholt 12.07.13
[ ] Ärztival - Losheim - 31.08.13
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12.02.2013 10:21 |
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Zitat: |
„Moral, das ist, wenn man moralisch ist, versteht Er." |
Oh nein, Woyzeck!! Den muss ich auch noch für's Abi wiederholen ....
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12.02.2013 12:04 |
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Zitat: |
Original von Zombie_Julä
Oje, das riecht nach einem Thread zum kritisieren anderer Meinungen und Einstellungen! -.- |
Was ist daran schlecht?
Kritik ist etwas Konstruktives, das eine Diskussion entstehen lässt, alles Andere sind eher Streitereien. Ich halte es für ganz sinnvoll, seine eigene Meinung zu überdenken und sich die Stellungnahmen Anderer anzuhören - und das kommt gerade von mir, die sich nur ungern in ihrer Sichtweise umstimmen lässt.
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12.02.2013 14:39 |
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Zitat: |
Original von Frauenflüsterer666
„Moral, das ist, wenn man moralisch ist, versteht Er." |
@Kant: Kant ist doof und unlesbar und spätestens seit Einstein und der Riemannschen Geometrie widerlegt, wird mir hier im Studium immer wieder eingebläut.
Nur mein Ethik-Professor, bei dem ich mehrere Veranstaltungen besucht habe, ist Kantianer, deswegen weiß ich über ihn (also Kant, nicht den Prof :D) etwas Bescheid. Belege allerdings nächstes Semester ein Seminar zu Kant (jedoch zu seiner (widerlegten) Erkenntnistheorie und weniger zu seinen Lehren über Moral und Ethik und Sitten).
Ich muss zugeben, dass Rawls Ansatz faszinierend ist (wobei ich ihn bislang mehr aus der Perspektive der politischen Philosophie als direkt aus einer ethischen kennengelernt habe), wie ich finde, und ich durch ihn die Einwände gegen "den" Utilitarismus, den ich eigentlich immer verteidigt habe, erst in ihrer Gänze erfassen konnte. Ich kenne auch einige der Einwände gegen Rawls, aber den Grundgedanken dieses veil of ignorance finde ich einleuchtend.
*hiermit eine konsequentialistische vs. deontologische Ethiken-Diskussion anstoß*
Und an Adorno bin ich bislang gescheitert, die Minima Moralia liegt traurig bei mir in der Ecke, da ich bislang auch noch nicht gezwungen war, mich näher mit ihm zu beschäftigen. Aber natürlich gibt es kein richtiges Leben im falschen, da stimme ich zu.
Von Habermas und seiner Diskursethik habe ich ein minimal größeres Verständnis (hab den auch letztes Jahr getroffen und bin fangirlmäßig abgegangen
), aber es fehlt mir an Vorwissen und Muse, mich durch die Originale zu kämpfen. Ein guter Freund Kommilitone von mir hat jedoch ein Seminar besucht und ist fast gestorben.
__________________ Man tut halt, was man kann.
Dieser Beitrag wurde 16 mal editiert, zum letzten Mal von matschtucraisi: 02.04.2013 16:48.
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13.02.2013 21:22 |
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Zitat: |
Original von vestie
Zitat: |
Original von Benjamin Buxbaum
Zitat: |
Original von PandorraPunk
Kritik ist etwas Konstruktives, das eine Diskussion entstehen lässt, alles Andere sind eher Streitereien. Ich halte es für ganz sinnvoll, seine eigene Meinung zu überdenken und sich die Stellungnahmen Anderer anzuhören - und das kommt gerade von mir, die sich nur ungern in ihrer Sichtweise umstimmen lässt.
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Die Anzahl von Menschen, die aufgrund von Internet-Diskussionen ihre Meinung überdacht haben, lautet bisher: 0. |
Das kann man dann ja nur als Herausforderung sehen. |
...und diesen Wert möchte ich desweiteren bezweifeln.
Wenn es eine richtige Diskussion ist und nicht nur eine Kabbelei zwischen zwei oder drei Hornochsen, dann kommt da schon etwas zustande.
Das Problem liegt eher darin, dass einige eine "Diskussion" führen, nur um sich selbst zu profilieren. Dabei kommt am Ende natürlich recht wenig heraus.
Ich persönlich habe aber meine eigenen Einstellungen und Ansichten stark geschliffen und teilweise auch verändert, seit ich im Internet unterwegs bin. Man muss sich eben die richtigen Foren und die richtigen Diskussionspartner suchen, um etwas Konstruktives herauszubringen.
Desweiteren sollte man natürlich mit dem Diskussionspartner sympathisieren, um auch bereit zu sein, sich eines Besseren belehren zu lassen. Wenn ich Jemanden nicht leiden kann, führe ich auch nicht gerne Diskussionen mit demjenigen und konstruktiv sind die dann ganz sicher nicht.
Edit: Soll ich nochmal "konstruktiv" sagen? Konstruktiv.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von PandorraPunk: 14.02.2013 11:44.
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14.02.2013 11:42 |
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Zitat: |
Original von PandorraPunk
Zitat: |
Original von vestie
Zitat: |
Original von Benjamin Buxbaum
Zitat: |
Original von PandorraPunk
Kritik ist etwas Konstruktives, das eine Diskussion entstehen lässt, alles Andere sind eher Streitereien. Ich halte es für ganz sinnvoll, seine eigene Meinung zu überdenken und sich die Stellungnahmen Anderer anzuhören - und das kommt gerade von mir, die sich nur ungern in ihrer Sichtweise umstimmen lässt.
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Die Anzahl von Menschen, die aufgrund von Internet-Diskussionen ihre Meinung überdacht haben, lautet bisher: 0. |
Das kann man dann ja nur als Herausforderung sehen. |
...und diesen Wert möchte ich desweiteren bezweifeln.
Wenn es eine richtige Diskussion ist und nicht nur eine Kabbelei zwischen zwei oder drei Hornochsen, dann kommt da schon etwas zustande.
Das Problem liegt eher darin, dass einige eine "Diskussion" führen, nur um sich selbst zu profilieren. Dabei kommt am Ende natürlich recht wenig heraus.
Ich persönlich habe aber meine eigenen Einstellungen und Ansichten stark geschliffen und teilweise auch verändert, seit ich im Internet unterwegs bin. Man muss sich eben die richtigen Foren und die richtigen Diskussionspartner suchen, um etwas Konstruktives herauszubringen.
Desweiteren sollte man natürlich mit dem Diskussionspartner sympathisieren, um auch bereit zu sein, sich eines Besseren belehren zu lassen. Wenn ich Jemanden nicht leiden kann, führe ich auch nicht gerne Diskussionen mit demjenigen und konstruktiv sind die dann ganz sicher nicht.
Edit: Soll ich nochmal "konstruktiv" sagen? Konstruktiv.
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Gut, mein Einwand im oberen Teil galt mehr den "Hornochsen", die sich nur profilieren wollen.
Meistens ist es bei solchen Diskussion so, dass jeder felsenfest hinter seiner Meinung steht und nicht einsichtig ist. Daraus entsteht dann halt immer Streit, Gezicke usw. Aber, wenn es um konkretes und konstruktives (
) austauschen von Meinungen über Moral und Ethik geht, ist das ja okay! :D
__________________ [x] Bela B - Bielefeld - 03.12.09
[x] Die Ärzte - Oberhausen - 26.05.12
[x] Die Ärzte - Düsseldorf - 06.11.12
[ ] Ärztival - Köln - 15.06.13
[ ] Ärztival - Bocholt 12.07.13
[ ] Ärztival - Losheim - 31.08.13
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14.02.2013 13:10 |
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Zitat: |
Original von PandorraPunk
...und diesen Wert möchte ich desweiteren bezweifeln.
Wenn es eine richtige Diskussion ist und nicht nur eine Kabbelei zwischen zwei oder drei Hornochsen, dann kommt da schon etwas zustande.
Das Problem liegt eher darin, dass einige eine "Diskussion" führen, nur um sich selbst zu profilieren. Dabei kommt am Ende natürlich recht wenig heraus.
Ich persönlich habe aber meine eigenen Einstellungen und Ansichten stark geschliffen und teilweise auch verändert, seit ich im Internet unterwegs bin. Man muss sich eben die richtigen Foren und die richtigen Diskussionspartner suchen, um etwas Konstruktives herauszubringen.
Desweiteren sollte man natürlich mit dem Diskussionspartner sympathisieren, um auch bereit zu sein, sich eines Besseren belehren zu lassen. Wenn ich Jemanden nicht leiden kann, führe ich auch nicht gerne Diskussionen mit demjenigen und konstruktiv sind die dann ganz sicher nicht.
Edit: Soll ich nochmal "konstruktiv" sagen? Konstruktiv.
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Zugegeben, bei manchen Themen mag das funktionieren. Dass tatsächlich jemand aufgrund einer Diskussion seine Meinung ändert, halte ich trotzdem für unwahrscheinlich. Das liegt an der Natur des Menschen, sehr schön erklärt in diesem Cracked-Artikel (speziell Punkt #5 und #1 aber auch der Rest ist relevant und interessant zu lesen). In der Regel wird nicht argumentiert um etwas dazuzulernen sondern um Andere zu überzeugen und gleichzeitig auf der Hut zu sein, sich nicht von den Anderen überzeugen zu lassen. Diese Vorgehensweise hatte eindeutig evolutionäre Vorteile und hat sich bis heute gehalten. Emotionen spielen bei einer Diskussion eine größere Rolle als Logik und Fakten. Das gilt natürlich speziell für traditionell emotionsgeladene Themen wie Abtreibung, Religion, Politik, Drogen, Feminismus oder gun control/second amendment (wenn Amerikaner involviert sind). Finde einen Fall, in dem sich da jemand von einem gegensätzlichen Standpunkt hat überzeugen lassen.
Das ist aber nicht nur bei "großen" Themen so, ich habe ähnliches bei Sachen wie Film- oder Musikgeschmack gesehen. Wenn jemand einen Film oder eine Band nicht mag, wird er sich nicht vom Gegenteil überzeugen lassen, es wird aber immer jemanden geben, der es versucht. Und derjenige selbst wird häufig ebenfalls versuchen, die anderen davon zu überzeugen, dass der Film/die Band ganz furchtbar schlecht ist.
Es gibt auch noch diese kleine Sache namens "confirmation bias", bei der man sich auch gut selbst ertappen kann: Informationen, die den eigenen Standpunkt/Glauben/... bestätigen werden bevorzugt gesucht bzw. eher so interpretiert, dass sie passen. Informationen die dagegen sprechen, werden gerne ignoriert. Das erklärt unter anderem, warum etliche Menschen an Verschwörungstheorien glauben, die eindeutig widerlegbar sind.
Natürlich bin auch ich keine Ausnahme. Mein Hauptanliegen ist es, alle anderen zu überzeugen.
(xkcd)
__________________ I fart in your general direction! Your mother was a hamster and your father smelt of elderberries!
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Benjamin Buxbaum: 14.02.2013 14:40.
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14.02.2013 14:31 |
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Zitat: |
Original von Benjamin Buxbaum
Zugegeben, bei manchen Themen mag das funktionieren. Dass tatsächlich jemand aufgrund einer Diskussion seine Meinung ändert, halte ich trotzdem für unwahrscheinlich. Das liegt an der Natur des Menschen, sehr schön erklärt in diesem Cracked-Artikel (speziell Punkt #5 und #1 aber auch der Rest ist relevant und interessant zu lesen). In der Regel wird nicht argumentiert um etwas dazuzulernen sondern um Andere zu überzeugen und gleichzeitig auf der Hut zu sein, sich nicht von den Anderen überzeugen zu lassen. Diese Vorgehensweise hatte eindeutig evolutionäre Vorteile und hat sich bis heute gehalten. Emotionen spielen bei einer Diskussion eine größere Rolle als Logik und Fakten. Das gilt natürlich speziell für traditionell emotionsgeladene Themen wie Abtreibung, Religion, Politik, Drogen, Feminismus oder gun control/second amendment (wenn Amerikaner involviert sind). Finde einen Fall, in dem sich da jemand von einem gegensätzlichen Standpunkt hat überzeugen lassen.
Das ist aber nicht nur bei "großen" Themen so, ich habe ähnliches bei Sachen wie Film- oder Musikgeschmack gesehen. Wenn jemand einen Film oder eine Band nicht mag, wird er sich nicht vom Gegenteil überzeugen lassen, es wird aber immer jemanden geben, der es versucht. Und derjenige selbst wird häufig ebenfalls versuchen, die anderen davon zu überzeugen, dass der Film/die Band ganz furchtbar schlecht ist.
Es gibt auch noch diese kleine Sache namens "confirmation bias", bei der man sich auch gut selbst ertappen kann: Informationen, die den eigenen Standpunkt/Glauben/... bestätigen werden bevorzugt gesucht bzw. eher so interpretiert, dass sie passen. Informationen die dagegen sprechen, werden gerne ignoriert. Das erklärt unter anderem, warum etliche Menschen an Verschwörungstheorien glauben, die eindeutig widerlegbar sind.
Natürlich bin auch ich keine Ausnahme. Mein Hauptanliegen ist es, alle anderen zu überzeugen.
(xkcd) |
Ja, wahrscheinlich ist das "Ich habe aber Recht!" in der Psyche des Menschen tatsächlich verankert und Streitigkeiten sind bei härteren Diskussionen vorprogrammiert, aber dann würde ich den Thread gern als "ernstes Argument-Austausch-System" betrachten.
Ich beschäftige mich ausgesprochen gern mit philosophischen Themen, denke darüber nach, bilde mir Meinungen und höre mir an, was Andere dazu zu sagen haben.
Sogar so gern, dass meine Mitarbeit in genau einem einzigen Kurs auf 100% steht - in Philosophie. Dafür wurd' und werde ich schon mehrfach als Streber abgetan, meine Klassenkameraden - bzw die Kursteilnehmer - von der degenerierten Sorte verstehen schlicht nicht, dass mich sowas wirklich interessiert. "Ist ja Schule und damit uncool."
Oder um es in andere Worte zu fassen: Auch, wenn hier Diskussionen entstehen könnten, die unschön ausarten, würde ich nicht diesen Thread dafür verurteilen, sondern, die, die sich zu solchen Streitigkeiten hinreißen lassen. ^^
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15.02.2013 08:44 |
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