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Zum Ende der Seite springen Westerwelle schwul!
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Punkverraeter Punkverraeter ist männlich
René


Dabei seit: 01.07.2004

RE: Westerwelle schwul! Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von Devter
Um auch wirklich beim Thema zu bleiben und wieder in den Bereich der Politik zu gehen, es ist nicht richtig, dass er (Westerwelle) seine Position nutzt, um Vorteile für gleichgeschlechtliche Paare zu erwirken.
Das Geschrei ist groß, wenn ein Politiker in seiner Freizeit im Aufsichtsrat einer Firma sitzt und diese dann bei seiner politische Arbeit begünstigt. Solche Personen wandern dann unter Umständen schonmal ins Gefängnis. Da werden dann hohe Haftstrafen gefordert, weil sie aus ihrem Amt persönliche Vorteile gezogen haben. Bei Westerwelle sehe ich da überhaupt keinen Unterschied. Er nutzt seine berufliche Position, um sich privat Vorteile zu beschaffen. Nur beschwert sich da keiner. Schwulsein ist ja "in".

Hahahahahahaha - Ey ich krieg mich echt nicht mehr ein *vorlachenwegschmeiß*
Selten so einen Schwachsinn gelesen!!! Was diese von dir beschriebenen Politiker machen, ist allerdings nicht in Ordnung, allerdings nicht mit dem zu tun, was Westerwelle, Wowereit oder sonst ein schwuler Politiker tut. Die "Aufsichtsrat-Polititker" tun dies allerdings nur zu ihrem persönlichen Vorteil. Schwule Politiker kämpfen aber für Gleichberechtigung einer gesamten Bevölkerungsgruppe! (Wenn sie's überhaupt tun - was ich von Westerwelle noch nicht gehört habe...) Und ich denke, dass diese Gleichberechtigung durchaus in Ordnung wäre, oder würdest du dich auch gegen Rollstuhlrampen an Bahnhöfen einsetzen, nur damit sich MENSCHEN, die die Natur anders vorgesehen hatte, sich nicht in der Öffentlichkeit blicken lassen?! Aber forder du ruhig Haftstrafen für Leute, die sich für eines der wertvollsten Prinzipien in unserem System einsetzen... Augen rollen (falls du immernoch drüber nachdenkst - ich meine GLEICHBERECHTIGUNG!)

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Punkverraeter: 27.07.2004 22:01.

27.07.2004 21:12 Punkverraeter ist offline Beiträge von Punkverraeter suchen Nehmen Sie Punkverraeter in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Punkverraeter in Ihre Kontaktliste ein
Devter Devter ist männlich
3-Tage-Bart


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Dabei seit: 25.10.2003

RE: Westerwelle schwul! Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von Punkverraeter
Zitat:
Original von Devter
Um auch wirklich beim Thema zu bleiben und wieder in den Bereich der Politik zu gehen, es ist nicht richtig, dass er (Westerwelle) seine Position nutzt, um Vorteile für gleichgeschlechtliche Paare zu erwirken.
Das Geschrei ist groß, wenn ein Politiker in seiner Freizeit im Aufsichtsrat einer Firma sitzt und diese dann bei seiner politische Arbeit begünstigt. Solche Personen wandern dann unter Umständen schonmal ins Gefängnis. Da werden dann hohe Haftstrafen gefordert, weil sie aus ihrem Amt persönliche Vorteile gezogen haben. Bei Westerwelle sehe ich da überhaupt keinen Unterschied. Er nutzt seine berufliche Position, um sich privat Vorteile zu beschaffen. Nur beschwert sich da keiner. Schwulsein ist ja "in".

Hahahahahahaha - Ey ich krieg mich echt nicht mehr ein *vorlachenwegschmeiß*
Selten so einen Schwachsinn gelesen!!! Was diese von dir beschriebenen Politiker machen, ist allerdings nicht in Ordnung, allerdings nicht mit dem zu tun, was Westerwelle, Wowereit oder sonst ein schwuler Politiker tut. Die "Aufsichtsrat-Polititker" tun dies allerdings nur zu ihrem persönlichen Vorteil. Schwule Politiker kämpfen aber für Gleichberechtigung einer gesamten Bevölkerungsgruppe! (Wenn sie's überhaupt tun - was ich von Westerwelle noch nicht gehört habe...) Und ich denke, dass diese Gleichberechtigung durchaus in Ordnung wäre, oder würdest du dich auch gegen Rollstuhlrampen an Bahnhöfen einsetzen, nur damit sich MENSCHEN, die die Natur anders vorgesehen hatte, sich nicht in der Öffentlichkeit blicken lassen?! Aber forder du ruhig Haftstrafen für Leute, die sich für eines der wertvollsten Prinzipien in unserem System einsetzen... Augen rollen (falls du immernoch drüber nachdenkst - ich meine GLEICHBERECHTIGUNG!)


Oh Mann, die Leute in diesem Board haben eine phantastische Interpretationsgabe. Die denken sich, der gönnt den Schwulen keine Ehe und keine Kinder (Ehe für sie nicht von der Kirche vorgesehen, Kinder nicht von der Natur), also findet der es auch okay dass Dank Präimplantationsdiagnostik Kinder besser aussortiert werden können und Rollstuhlfahrer besser Treppen steigen sollten.

Määäääp. Irrtum.

Mich würde mal interessieren, was Schwule denn für eine Gleichberechtigung benötigen. Sie dürfen Schulen besuchen, sie dürfen studieren, sie dürfen arbeiten wo sie wollen, es interessiert, auf deutsch gesagt, kein Schwein, ob sie schwul sind oder nicht. Warum um alles in der Welt machen die so ein Theater und fühlen sich benachteiligt? Es wär zwar eine Riesenparty, wenn alle Heteros in Deutschland ne Konkurrenzveranstaltung zum CSD organisieren würden, aber das haben wir nicht nötig. Wir wissen, dass wir normal sind, und würden die ganzen Schwulen mit ihrer Situation genauso umgehen, und sich selbst mal als normal betrachten, dann würde vielleicht auch in der Bevölkerung anders darüber gedacht. Wie soll man denn eine Gruppe als normal akzeptieren, die alles dafür tut, um sich von der Masse zu unterscheiden?

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Einfach kann jeder...
28.07.2004 00:29 Devter ist offline E-Mail an Devter senden Beiträge von Devter suchen Nehmen Sie Devter in Ihre Freundesliste auf
Natollie Natollie ist weiblich
Rechthabegedöns

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Zitat:
aber das haben wir nicht nötig.

Stimmt, wir haben Ballermann, Karneval und Fussball dafür. großes Grinsen

Deine Ansicht ist ja wohl gar nicht vorurteilsfrei, was? Die grosse Masse der Schwulen tut NICHTS, um sich von der Masse abzuheben. Das sind normale Leute wie du und ich (naja, wie ich vielleicht nicht, bei mir wären es Lesben), da hat es eine ganze Menge langweiliger Spiesser drunter die einfach gerne ein normales, langweiliges Leben führen möchten - aber ist es normal wenn ein Paar 20 Jahre zusammen ist, der eine Partner einen Unfall hat und der andere ihn nicht auf der Intensivstation besuchen kann bloss weil er das gleiche Geschlecht hat? Dass gleichgeschlechtliche Paare weniger Rechte haben was Erbe, Steuern usw. angeht (zumindest bei uns in der Schweiz war das bisher noch so)? Der Durchschnittsschwule ist nicht der Enges-Netzhemd-tragende, körperkultfixierte Nachtclubgänger, der sich jedes Wochenende quer durch den Darkroom fickt. Der Durchschnittsschwule ist genau so durchschnittlich wie der Durchschnittshetero. Der Durchschnittsschwule ist zum Beispiel - Guido Westerwelle. Ich bin übrigens nicht überzeugt, dass er sein Coming Out rein aus politischem Kalkül hatte, das war ja eben so nebenbei und nicht offiziell nach dem '...und das ist auch gut so'-Motto (was ich jetzt nicht als Kritik an Wowereit verstanden haben möchte. Ich find Wowi toll). Dass Westerwelle die Diskussion aber nutzt, um sich politisch zum Thema zu positionieren, ist aus meiner Sicht legitim. Der Typ ist Politiker, es ist gewissermassen sein Job, die aktuelle Lage zum Profit seiner Partei auszunutzen...

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28.07.2004 07:01 Natollie ist offline E-Mail an Natollie senden Homepage von Natollie Beiträge von Natollie suchen Nehmen Sie Natollie in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Natollie in Ihre Kontaktliste ein
Krümel Krümel ist weiblich
Elke


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Zitat:
Dass Westerwelle die Diskussion aber nutzt, um sich politisch zum Thema zu positionieren, ist aus meiner Sicht legitim. Der Typ ist Politiker, es ist gewissermassen sein Job, die aktuelle Lage zum Profit seiner Partei auszunutzen...


das seh ich auch so. wenn man die möglichkeit hat was zu tun, dann sollte man das auch machen. und wenn ihm dieses thema am herzen leigt (er ist ja persönlich betroffen), finde ich es richtig dafür zu kämpfen. würde jeder andere nicht anders machen, wenn es um was anderes ginge.
die meisten schwulen, die heiraten wollen und kinder aus dem heim oder sonstwoher adoptieren wollen, sind nämlich genau nicht diese typischen netzhemdschwulen, wie natollie ja schon gesagt hat. ich verstehe nicht, wie man so dagegen sein kann. es gibt so viele heimkinder, warum sollten die nicht die möglichkeit haben in einer liebevollen partnerschaft aufzuwachsen, egal welche geschlechter an der parnternschaft beteiligt sind. anatomisch gesehen ist es nicht normal, stimmt schon, weil eben keine eigenen kinder entstehen können. aber es gibt ja noch so was wie liebe und daher ist es den leuten (und mir auch) völlig egal.
um noch mal auf westerwelle zurückzukommen. ich denke, dass er es einfach nur leid war, bei jeder verantstaltung seinen freund verstecken zu müssen, oder sich eben nicht öffentlich zu ihm bekennnen zu können. ich kann das verstehen und finde es vollkommen richtig, dass er es gesagt hat. es war ja auch kein großes trara, das machen immer nur bestimmte zeitungen und sendungen im fernseh drumherum.

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Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.

28.07.2004 09:26 Krümel ist offline Beiträge von Krümel suchen Nehmen Sie Krümel in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Krümel in Ihre Kontaktliste ein
Devter Devter ist männlich
3-Tage-Bart


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Zitat:
Original von Natollie
Stimmt, wir haben Ballermann, Karneval und Fussball dafür. großes Grinsen
...
Der Typ ist Politiker, es ist gewissermassen sein Job, die aktuelle Lage zum Profit seiner Partei auszunutzen...


Ich würde mal schwer behaupten, dass bei den drei von dir genannten Veranstaltungen auch Schwule mitmischen. Aber beim CSD laufen ja auch Heteros mit, von daher ist da nicht so wichtig.
Ansonsten bist du die erste, die mit vernünftigen Argumenten kommt und solche Dinge wie Fürsorge im Krankheitsfall anspricht. Meines Wissens ist die "Gleichstellung" in Deutschland bereits so weit, dass Krankenhausbesuche und solche Dinge problemlos möglich sind, also der Lebenspartner als Ehepartner angesehen wird.
Um auf das Ausnutzen der aktuellen Lage zurückzukommen. Er nutzt diese nicht zum Profit seiner Partei, sondern zu seinem Profit. Auch wenn behauptet wird, er vertrete damit eine ganze Bevölkerungsschicht. Wenn man es so sieht, dann müsste Max Strauß, Holger Pfahls und Karl-Heinz Schreiber ein Orden verliehen werden, weil sie durch ihre Waffenexporte für Aufträge im Land und damit für Arbeitsplätze gesorgt haben. Damit haben sie auch einer großen Bevölkerungsgruppe genutzt. Allerdings sitzt einer von den dreien deshalb bereits im Knast, der zweite wartet auf seine Auslieferung und der Dritte versteckt sich in Kanada. Da wird die private Vorteilsnahme auf einmal nicht mehr bejubelt. Es sollte hier für alle mit dem gleichen Maß gemessen werden, aber in Deutschland herrscht immer noch diese Angst, dass man an die Vergangenheit erinnert wird, wenn man eine in der Minderheit befindliche Bevölkerungsgruppe in ihre Schranken weist und ihr nicht alle Rechte gönnt, die sie gerne hätte.
Jetzt kommt bestimmt wieder großes Geschrei, ich sei ein Nazi oder sonstwas. Stimmt aber nicht. Ich denke lediglich, dass wir in einer abendländischen Kultur leben und uns daher dieser abendländischen Werte auch mal wieder besinnen sollten. Man kann nicht immer zu allem ja und amen sagen...

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28.07.2004 10:05 Devter ist offline E-Mail an Devter senden Beiträge von Devter suchen Nehmen Sie Devter in Ihre Freundesliste auf
Punkverraeter Punkverraeter ist männlich
René


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@ Natollie: Danke - besser hätte ich's nicht formulieren können!!!

@ Devter: Ich kann mir nicht helfen, aber mit objektiven Vergleichen hast du's nicht wirklich, oder?! Schreiber hat zwar auf der einen Seite evtl. Arbeitsplätze geschaffen (was ich nicht weiß, aber kann sein...), auf der anderen Seite aber auch kräftig abkassiert und außerdem vielen Menschen einen Nachteil verschafft! (Pfahls hat nebenbei jawohl nur abkassiert!) Westerwelle schadet mit seinem VErhalten und seiner Einstellung aber doch niemandem... Er hilft nur sehr vielen Menschen in Deutschland!

PS: Meine Vergleiche von oben solltest du nicht so 100%ig ernst nehmen - ich habe das bloß mit Absicht etwas überspitzt dargestellt... Im Gegensatz zu deinen (kranken) Vergleichen sind meine etwas überzogen dargestellt um meine Meinung von dir zu zeigen - du scheinst deine ja leider vollkommen ernst zu meinen?!
28.07.2004 12:06 Punkverraeter ist offline Beiträge von Punkverraeter suchen Nehmen Sie Punkverraeter in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Punkverraeter in Ihre Kontaktliste ein
Devter Devter ist männlich
3-Tage-Bart


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Zitat:
Original von Punkverraeter
@ Devter: Ich kann mir nicht helfen, aber mit objektiven Vergleichen hast du's nicht wirklich, oder?! Schreiber hat zwar auf der einen Seite evtl. Arbeitsplätze geschaffen (was ich nicht weiß, aber kann sein...), auf der anderen Seite aber auch kräftig abkassiert und außerdem vielen Menschen einen Nachteil verschafft! (Pfahls hat nebenbei jawohl nur abkassiert!) Westerwelle schadet mit seinem Verhalten und seiner Einstellung aber doch niemandem... Er hilft nur sehr vielen Menschen in Deutschland!

PS: Meine Vergleiche von oben solltest du nicht so 100%ig ernst nehmen - ich habe das bloß mit Absicht etwas überspitzt dargestellt... Im Gegensatz zu deinen (kranken) Vergleichen sind meine etwas überzogen dargestellt um meine Meinung von dir zu zeigen - du scheinst deine ja leider vollkommen ernst zu meinen?!


Irgendwie schade, dass ihr euch immer gleich alle so auf den Schlips getreten fühlt. Und natürlich auch dass ihr meint , ihr habt immer recht. Wenn ich schreibe, dass ein Werteverfall eingetreten ist und demnächst vielleicht auch noch Pädophilie legalisiert wird, dann ist das Geschrei groß, man könne doch Schwule nicht mit Pädophilen vergleichen.
Wenn einer von euch dann die Schwulen mit Behinderten gleichsetzt, wird das anstandslos akzeptiert.
Und es ist auch selbstverständlich, dass deine Argumente überspitzt dargestellt, meine jedoch "krank" sind.
Ich habe nie behauptet, Schwule, Behinderte oder sonst irgendwie von der Natur besonders bedachte Personen (man muss hier ja wirklich aufpassen, was man schreibt...) von der Öffentlichkeit ferngehalten werden sollen. Ich würde auch nie im Leben gegen eine Behindertenrampe am Bahnhof protestieren.
Ein Behinderter hat einem Schwulen gegenüber den Vorzug, dass er sich akzeptiert, wie er ist und versucht sein Leben auf seine Art und Weise zu meistern. Hilfe lehnt er meist höflich ab, weil er der Welt beweisen möchte, dass er es auch so schafft (hab das tagtäglich erlebt, ich war Zivi in einer Behinderteneinrichtung).
Der Schwule beschwert sich in der Öffentlichkeit darüber, dass er benachteiligt wird, obwohl er jede Treppe und jede Toilette benutzen kann, er kann jede Arbeit verrichten und ist nicht ständig auf die Hilfe Anderer angewiesen. Ich hab diesen (überspitzten) Vergleich mal aufgenommen, schließlich stammt er ja von dir. Wenn man sich jetzt mal anschaut, wie viele Schwule und wieviele Behinderte es in Deutschland gibt, dann steht das Verhältnis von Anzahl und Grad der Benachteiligung von Schwulen in keinem Verhältnis zu dem Aufsehen, dass sie in der Öffentlichkeit erregen. Und wenn Herr Westerwelle so sehr für die Benachteiligten in Deutschland eintritt, warum unterschlägt er dann einfach einen Großteil und beschränkt sich auf die Gruppe, der er selbst angehört?

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28.07.2004 12:39 Devter ist offline E-Mail an Devter senden Beiträge von Devter suchen Nehmen Sie Devter in Ihre Freundesliste auf
Punkverraeter Punkverraeter ist männlich
René


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So weit so gut... Ich hab jetzt auch mal endlich verstanden, was genau du meinst (der überspitzte Vergleich Behinderte/Schwule ist halt nicht sooo schecht *g*). Trotzdem versteh ich nicht, wie du darauf kommst, dass sich "der Schwule" darüber beschwert, dass er in der Öffentlichkeit benachteiligt wird. Die meisten Schwulen fügen sich mit Sicherheit ganz normal in unsere Gesellschaft ein und verhalten sich nach deinen ach so geliebten Normen und Werten. Dass ein Schwuler, der eine Person des Öffentlichen Lebens das nicht kann, ist dir wohl noch nicht in den Sinn gekommen, oder? Westerwelle hat doch ewig vergeblich versucht seine Affäre geheim zu halten (vergeblich). Dass er da nicht ewig Lust drauf hat, ist doch auch logisch... Was aber ist daran so schlimm, dass sich Westerwelle in der Öffentlichkeit mit seinem Lebensgefährten präsentiert - ich finde NICHTS!!!
Aber ich glaube, dass wir da nie auf einen gemeinsamen Nenner kommen werden, weil du zu sehr an deinen erz-konservativen gesellschaftlichen Werten hängst (wie u.a. auch George W. Bush, der in den USA grad ne Kampagne gegen Schwule durchzieht...) und ich halt für eine liberalere Gesellschaft eintrete. Augenzwinkern

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Punkverraeter: 28.07.2004 16:11.

28.07.2004 16:11 Punkverraeter ist offline Beiträge von Punkverraeter suchen Nehmen Sie Punkverraeter in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Punkverraeter in Ihre Kontaktliste ein
Devter Devter ist männlich
3-Tage-Bart


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Zitat:
Original von Punkverraeter
Aber ich glaube, dass wir da nie auf einen gemeinsamen Nenner kommen werden, weil du zu sehr an deinen erz-konservativen gesellschaftlichen Werten hängst (wie u.a. auch George W. Bush, der in den USA grad ne Kampagne gegen Schwule durchzieht...) und ich halt für eine liberalere Gesellschaft eintrete. Augenzwinkern


Wir müssen ja auch nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommen. Wär ja auch langweilig großes Grinsen . Was George Dabbelju grade macht ist keine Kampagne gegen die Schwulen, er findet es lediglich, genau wie ich, nicht richtig, dass ihre Partnerschaft als Ehe anerkannt wird. Aber du hast die Nachrichten sicherlich verfolgt und mitbekommen, dass er vor Gericht mit seinen Gesetzen eine Schlappe erlitten hat und sie sich weiter fleißig trauen dürfen.

Ich bin halt ein bissl erzkonservativ, aber ich steh dazu. Bisher sind wir in diesem Land doch mit diesen von euch so verhassten Normen und Werten ganz gut gefahren, wenn ich mich da nicht täusche.

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28.07.2004 16:27 Devter ist offline E-Mail an Devter senden Beiträge von Devter suchen Nehmen Sie Devter in Ihre Freundesliste auf
Punkverraeter Punkverraeter ist männlich
René


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Unsere Gesellschaft ändert sich aber nunmal... (Früher wurden Schwule und Lesben auch noch verbrannt Augenzwinkern >>> Bitte, nicht zu ernst nehmen!)
28.07.2004 16:34 Punkverraeter ist offline Beiträge von Punkverraeter suchen Nehmen Sie Punkverraeter in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Punkverraeter in Ihre Kontaktliste ein
börnie
unregistriert
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Zitat:
Original von Devter
Zitat:
Original von Punkverraeter
Aber ich glaube, dass wir da nie auf einen gemeinsamen Nenner kommen werden, weil du zu sehr an deinen erz-konservativen gesellschaftlichen Werten hängst (wie u.a. auch George W. Bush, der in den USA grad ne Kampagne gegen Schwule durchzieht...) und ich halt für eine liberalere Gesellschaft eintrete. Augenzwinkern


Wir müssen ja auch nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommen. Wär ja auch langweilig großes Grinsen . Was George Dabbelju grade macht ist keine Kampagne gegen die Schwulen, er findet es lediglich, genau wie ich, nicht richtig, dass ihre Partnerschaft als Ehe anerkannt wird. Aber du hast die Nachrichten sicherlich verfolgt und mitbekommen, dass er vor Gericht mit seinen Gesetzen eine Schlappe erlitten hat und sie sich weiter fleißig trauen dürfen.

Ich bin halt ein bissl erzkonservativ, aber ich steh dazu. Bisher sind wir in diesem Land doch mit diesen von euch so verhassten Normen und Werten ganz gut gefahren, wenn ich mich da nicht täusche.


Also ich finde den Begriff "EHE" auch nicht richtig. Kinder adoptieren muss eigentlich auch nicht sein, da es allein den Kindern schadet. Am Elternabend besuchen dann PAPI und PAPI die Schule. großes Grinsen
28.07.2004 21:38
Line Line ist weiblich
Elke


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Dabei seit: 14.01.2004

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Zitat:
Original von börnie
Also ich finde den Begriff "EHE" auch nicht richtig. Kinder adoptieren muss eigentlich auch nicht sein, da es allein den Kindern schadet. Am Elternabend besuchen dann PAPI und PAPI die Schule. großes Grinsen

Und warum genau sollte das den Kindern schaden, frage ich mich? Außer dadurch, dass gewisse Leute das nicht akzeptieren und ihren Kindern ihren Hass auf Andersartige weitergeben? Das ist dann aber deren Problem, nicht das der homosexuellen Eltern...

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"You forget the things you were certain you would always remember, especially the tiny things, and all too often they're the things that matter."
- Neil Gaiman
28.07.2004 21:59 Line ist offline E-Mail an Line senden Beiträge von Line suchen Nehmen Sie Line in Ihre Freundesliste auf
Devter Devter ist männlich
3-Tage-Bart


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Zitat:
Original von Line
Und warum genau sollte das den Kindern schaden, frage ich mich? Außer dadurch, dass gewisse Leute das nicht akzeptieren und ihren Kindern ihren Hass auf Andersartige weitergeben? Das ist dann aber deren Problem, nicht das der homosexuellen Eltern...


Ich fände es schon toll, wenn jedes Kind mit Mutter und Vater aufwachsen könnte. Zwar mag sich der eine von den beiden Papis dann als Mama fühlen, wird eine richtige Mutter aber nie ersetzen können.
Es gibt Fälle, z.B. bei alleinerziehenden Müttern oder Vätern, wo zwar auch nur ein Geschlecht für die Erziehung verantwortlich ist, dies aber im Voraus so nicht abzusehen oder vorgesehen war.
Wenn die Möglichkeit besteht, dann soll ein Kind von Anfang Vater UND Mutter haben. Und das nach Möglichkeit in Form von Mann und Frau und in den für sie bestimmten Rollen.
Das ist ein Familienbild, das sich seit tausenden von Jahren bewährt hat und ich weiß, dass jetzt wieder viele auf meine Toleranz und auf meinen Erzkonservatismus eintreten werden...

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28.07.2004 22:24 Devter ist offline E-Mail an Devter senden Beiträge von Devter suchen Nehmen Sie Devter in Ihre Freundesliste auf
Punkverraeter Punkverraeter ist männlich
René


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Es tut den Kindern aber mit Sicherheit besser, wenn sie bei zwei Papis aufwachsen, als wenn sie ihre Kindheit im Heim verbringen...
28.07.2004 23:15 Punkverraeter ist offline Beiträge von Punkverraeter suchen Nehmen Sie Punkverraeter in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Punkverraeter in Ihre Kontaktliste ein
Natollie Natollie ist weiblich
Rechthabegedöns

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...oder bei Mami und Papi die nur noch wegen dem Kind zusammen sind und sich dauernd streiten. Zugegebenermassen ist es noch relativ neu und selten, dass ein Kind mit zwei Vätern und ohne Mutter aufwächst, aber erstens scheint es mir doch wichtiger (als das Geschlecht der Eltern) dass ein Kind in einer liebevollen Umgebung aufwächst und zweitens würde wahrscheinlich auch nur eine Minderheit der Schwulen wirklich ein Kind wollen. Lesben können das Problem der Adoption ja umgehen Augenzwinkern
Aber irgendwie driften wir mal wieder völlig vom Thema ab großes Grinsen

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29.07.2004 10:47 Natollie ist offline E-Mail an Natollie senden Homepage von Natollie Beiträge von Natollie suchen Nehmen Sie Natollie in Ihre Freundesliste auf Fügen Sie Natollie in Ihre Kontaktliste ein
bullenstaat bullenstaat ist männlich
Biergourmet


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RE: Westerwelle schwul! Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Zu Westerwelle:
Traurig, dass das Sexualleben von Politikern in deutschland so wichtig ist, dass es die Titelseite der Auflagenstärksten tageszeitung in deutschland in anspruch nimmt.
Und wer hier schreibt "das hab ich mir gedacht" - der muss mir mal erklären, was es da zu denken gibt: Denkt ihr auch bei nem Hetero: "der steht bestimmt auf Frauen?"
Solange hier über solche belanglosigkeiten überhaupt nachgedacht und diskutiert wird, sind wir noch lange nicht in der normalität angelangt!


Und trotz Natollies einwand noch ein bisschen OT:

Ich glaube nicht, dass man ein pauschal aus dem Geschlecht des oder der Erzieher auf Eigenschaften des Kindes schließen kann. Es gibt viele alleinerziehende Mütter (und Väter), die ihren Job sehr gut machen, warum sollten das zwei Mütter (oder zwei Väter) weniger gut hinkriegen? Nur ist es so, dass es in dieser Gesellschaft leider sogar das "Normalfinden" von Homosexualität schon bei vielen verpönt ist, und das sollten hmosexuelle Eltern schon hinkriegen, dass das Kind seine Eltern normal findet...

Und noch eine kleine Anmerkung:

Zitat:
Original von Auge
Und Homophobie hat hier aber auch sowas von nichts zu suchen ...


jetzt mal ganz ehrlich:
"phobie" bedeutet "angst" - warum hat hier angst vor schwulen nix zu suchen?

dass "abneigung" oder gar "hass" hier nichts zu suchen haben, ist wohl selbstverständlich, aber für seine phobien kann doch keiner was...

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29.07.2004 17:09 bullenstaat ist offline Beiträge von bullenstaat suchen Nehmen Sie bullenstaat in Ihre Freundesliste auf
Flint
FDJ Punk


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Schwulenhasser bezeichnet man aber gemein als Homophob. Antisemitisch heißt auch nicht antijüdisch, sondern antiarabisch und trotzdem wird es gemein nur als antijüdisch benutzt. (Sagt zumindest mein Geschilehrer großes Grinsen )

__________________
Zitat:
Original von mr.bela felsenheimer
erst ma hallo

[...]

ich war kürzlich beim schwimmen und

[...]

ich wollte eigentlich nur wissen was ihr über die scheise haltet.

^^=schlecht
29.07.2004 17:30 Flint ist offline E-Mail an Flint senden Beiträge von Flint suchen Nehmen Sie Flint in Ihre Freundesliste auf
mysticsilence
3-Tage-Bart


Dabei seit: 29.07.2004

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lieber Devter,

ich bin auf deine Beiträge aufmerksam gemacht worden und kann nun nicht umhin, dir eine Antwort zu schreiben. Ich versuche diese so neutral und sachlich wie möglich zu schreiben, verzeihe mir aber bitte im Voraus einen gewissen Sarkasmus, den ich von Natur aus an mir habe und der meist dann durchkommt, wenn ich mich in Rage rede. Das kann ich nämlich gerade bei diesem Thema sehr gut...

1. Homo-"Ehe" und die Kirche:

Ich glaube, wir müssen nicht über dieses Thema großartig reden. Es sollte ja hinreichend bekannt sein, dass eine Ehe nicht mehr durch die Kirche beschlossen wird, sondern durch den Staat. Eine Trauung durch die Kirche findet, zumindest meines Wissens nach, im Nachhinein statt. Im Übrigen möchte ich hier noch anmerken, dass die evangelische Kirche Homosexuelle Paare zwar nicht traut, aber sie segnet, also wäre ich mit dem "von der Kirche vorgesehen" etwas vorsichtig.
Dass es sich bei der Homo-Ehe eigentlich um eine eheähnliche Partnerschaft handelt, welche der Ehe in vielen Dingen gleichgesetzt wird, aber nicht das gleiche ist, möchte ich hier auch noch einmal hervorheben. Diese Partnerschaft dient, wie hier ja auch im Beitrag oft schon gesagt wird, der Gleichberechtigung. Sie stellt einen Meilenstein dar, ist aber sicherlich noch nicht das Ziel. Es geht hier nicht darum, den heterosexuellen Ehepaaren ihren Rang streitig zu machen, sondern um die Anerkennung der homosexuellen Partnerschaften vor dem Gesetz.
Ich persönlich sehe den Begriff Ehe naturwissenschaftlich und nicht kirchlich. Für mich bedeutet der Begriff, dass zwei Lebewesen sich gefunden haben und den Rest ihres Lebens gemeinsam fortführen wollen. Wir können jetzt gerne darüber diskutieren, ob dies nur für heterosexuelle Paare gelten soll - aber dann bitte auf naturwissenschaftlicher Ebene und nicht im Zusammenhang des Werteverfalls. Mir ist es im Übrigen egal, ob man dies bei Homosexuellen Ehe oder XYZ nennt - es geht mir hierbei _ausschließlich_ um den Inhalt vor Gesetz.

2. Gleichberechtigung:

Ich kann dir aus vertraulicher Quelle versichern, dass eine Gleichberechtigung noch lange nicht vorhanden ist. Es ist eine Sache, ob Homosexuelle ihr Sexualleben für sich behalten und es nicht nach Außen tragen, es ist aber noch eine andere Sache, ob sie sich überhaupt nicht darüber äußern und es vertuschen (also auch lügen). Und ich kenne den zweiten Punkt bei vielen! Sie leben in der Szene auf, gehen da auch mit ihrem Partner hin, aber würden nicht einmal auch nur den Gedanken in Erwägung ziehen, mit ihrem Partner in einer Straße am Nachmittag Händchen zu halten - ein Kuss wäre vollends absurd. Und weißt du auch warum? Weil sie Angst haben, ein Bekannter könnte das mitbekommen, könnte das weiter erzählen - gar einem Arbeitskollegen oder dem Chef.
Es gibt immer noch genügen konservative Firmen, wo so etwas in bestimmten Kreisen nicht so gerne gesehen wird. So wie es leider auch immer noch Frauen schwer haben, in konservativen Männerdomänen Fuß zu fassen, haben es Lesben und Schwule ebenfalls schwer.
Und das Problem hast du nicht nur bei Erwachsenen, sondern auch noch bei Jugendlichen. Nicht von ungefähr gibt es immer noch Coming-Out-Gruppen, welche auch gut besucht werden. Gruppenzwang, Sündenböcke und Ängste vor Eltern oder vor Klassenkameraden sind immer noch vorhanden, in manchen Orten und sozialen Umgebungen zwar nicht mehr so stark, aber weg sind sie garantiert nicht. Ich wurde auch in Berlin (Stadtmitte) angepöbelt, als ich mit meinem Freund Hand in Hand zur U-Bahn-Station ging.
Würde Deutschland so gleichberechtigt sein, hätte es nicht damals bei der Durchsetzung der Partnerschaft so einen Bohei gegeben und erst recht keinen Versuch, das Gesetz wieder zu kippen.

(Fortsetzung folgt im nächsten Beitrag)
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(die Fortsetzungsmile

3. Kinder in der Homo-Ehe:

Ich gebe dir absolut Recht, wenn du der Ansicht bist, dass eine perfekte Erziehung von Kindern am besten durch die Mutter _und_ den Vater geschehen sollte. Ich sehe es bei Bekannten und Verwandten, dass es viele Probleme bei Alleinerziehenden gibt. Man könnte oft das Gefühl haben, dass den Kinern was fehlt (klischeehaft: die Fürsorge der Mutter und die Strenge des Vaters). Aber, wie hier auch schon gesagt wurde, was tust du mit den alleinerziehenden Elternteilen? Sollten sie dann das Erziehen sein lassen? Ist es wirklich besser, wenn ein Kind im Heim aufwächst, wo dann weder die Fürsorge, noch die elterliche Strenge herrscht? Bist du der Meinung, dass homosexuelle Paare unfähig sind, Kinder zu erziehen, oder minder fähig?
Ich sehe schon den Einwand, dass diese Kinder aufgrund der Mutter-Mutter-Kombination (oder Vater-Vater) persönliche Probleme bekommen könnten - Komplexe bei sich selbst, wenn sie andere Familien sehen oder den Druck durch das soziale Umfeld. Aber liegt das wirklich an der Familienkonstellation dann oder doch vielmehr an der Verbohrtheit und dem konservativen Verhalten des Umfelds? Würde diese Problematik noch auftreten, wenn die Akzeptanz zu gleichgeschlechtlichen Partnerschaften größer wäre, wenn man eine "Homo-Familie" als Familie ansähe?

4. Werte, Normen und Traditionen:

Immer, wenn ich dieses Argument der Werte höre, frage ich mich, was damit gemeint ist. Was heißt Werte? Stellen Werte die Grundsubstanz unserer Gesellschaft dar? Sind sie der Pfeiler unserer Existenz? Oder halten sie einfach den Fortschritt und die Entwicklung unserer Gesellschaft und unserer sozialen Ansicht auf?
Ich bin kein Gegner von Werten, ich bin auch kein Verächter von Moral und Anstand. Ich bin nicht der Meinung, dass man Einstellungen und Eigenarten unserer Gesellschaft bedenkenlos über Bord werfen sollte, wenn sie einem nicht mehr in den Kram passen. Doch mag ich auch kein bedingungsloses Klammern, denn ich sehe ebenso, dass unsere Gesellschaft sich weiterentwickeln muss - nicht zum Guten oder zum Bösen, sondern neutral, einfach weiter. So, wie die Epoche der Aufklärung stattfand, so wie die Kirche aus der Politik verbannt wurde, kommen wir auch nun nach der Phase der Emanzipation von Menschengruppen eben auch zu den Homosexuellen, die um ihre Rechte kämpfen.
Wenn du hier von einem Werteverfall sprichst, sei dir das nicht genommen, aber denke daran, dass mit diesem Verfall vielleicht auch ein Werteaufbau entsteht - nämlich die Aufwertung der Homosexuellen zu gleichberechtigten Menschen, die Aufwertung des Lebens und der freien Entfaltung, ohne die Angst haben zu müssen, dass man gleichzeitig ausgestoßen, verachtet oder fragwürdig beäugt wird.

Liebe Grüße


myst
29.07.2004 21:49 mysticsilence ist offline E-Mail an mysticsilence senden Beiträge von mysticsilence suchen Nehmen Sie mysticsilence in Ihre Freundesliste auf
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RE: Westerwelle schwul! Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Auch wenn es anscheinend einige gerne verdrängen, Homosexualität ist nicht normal.
In der Tat ergibt sich sogar ein Zusammenhang mit Pädophilie, denn von der Homoseite gibt es tatsächlich Tendenzen hier rechtliche Änderungen herbei zu führen, die von einigen Bundestagspoliktern auch unterstützt werden.

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tu es Petrus et super hanc petram aedificabo ecclesiam meam et portae inferi non praevalebunt adversum eam
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