Website von rechtsextremem Online-Versender geknackt |
Anneliese
3-Tage-Bart
Dabei seit: 16.10.2003
Themenstarter
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Ich hab den Link jetzt entfernt. Weil a) Elton recht hat und b) niemand sagen kann in wie weit die Liste echt ist oder manipuliert wurde.
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28.09.2005 15:27 |
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Elton
René
Dabei seit: 08.03.2004
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Das war nach den letzten Attacken auf rechte Versandseiten auch mehr als zu erwarten.
Einige Antifa haben diskuitiert, ob sie mithilfe der Adressen den Rechten "Hausbesuche" abstatten sollen.
Das hat sich jetzt wohl erledigt, denn falls sie das machen, gibt es anschließend ein paar ihrer Leute weniger.
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05.10.2005 22:20 |
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Elton
René
Dabei seit: 08.03.2004
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Zitat: |
Original von Zack
Zitat: |
Datenschutz und Persönlichkeitsrechte gelten nicht nur für Menschen, deren Gesinnung einem gefällt. |
ja schon klar, dem "freien widerstand" müssen unbedingt datenschutz & persönlichkeitsrechte gewährt werden. ordnung muss sein! wo kämen wir denn hin, wenn plötzlich eigenverantwortlich gehandelt werden würde. der staat wird schon recht haben, wenn er nichts gegen neonazis macht, also warum sollten da normal sterblichen selbst aktiv werden!? |
"Eigenverantwortlich" ist wohl kaum das richtige Wort für blinde Selbstjustiz
Vor allem ist das Bestellen bei diesen Online-Versandhäuser nichts, was in irgendeiner Form justiziabel wäre. Schon gar nicht für eine Reihe selbsternannter "Antifa", denen nicht gefällt, was jemand bestellt und die nicht wissen, aus welchen Gründen explizit geordert wurde.
Es soll auch Leute geben, die aus Recherchegründen, reinem Interesse / Neugierde, zur Dokumentation etc. dort bestellt haben, aber nichts mit neonazistischer Gesinnung am Hut haben.
Die Staatsanwaltschaften machen das Möglichste im Rahmen ihrer Handlungsfähigkeit. Würden diese Handlungsfähigkeiten einfach erweitert werden, müßte somit ein Spektrum ergänzt werden, welches dann rein willkürlich wäre und mehr betroffen würde, als nur einen bestimmten Teil am rechten Rand. Wenn das hier geschehen würde, dann "Gute Nacht". Dann hätte übrigens besonders eine große Anzahl der "Antifa" keinen Meter Boden mehr, auf dem sie sich behaupten könnte. "Ihr" profitiert doch am allermeisten von der Rechtsstaatlichkeit und dem Schutz, den "ihr" anderen absprechen wollt.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Elton: 06.10.2005 11:15.
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06.10.2005 11:09 |
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Zack
Frau
Dabei seit: 27.07.2005
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sach ma, bist du eigentlich polizist oder sowas?? gehört jetz nicht hierher, ich weiß, aber der verdacht kommt mir so allmählich. is ja auch nich weiter schlimm, wäre aber auch ne diskussion wert, meiner meinung nach.
ansonsten:
Zitat: |
"Eigenverantwortlich" ist wohl kaum das richtige Wort für blinde Selbstjustiz |
ich wundere mich, was du für ein bild von antifaschistischer arbeit hast. natürlich gibt es sehr viele verschiedene antifagruppen, die auch teilweise müll machen, aber bei dir scheint da dieses bild zu sein, dass schwarzgekleidete schläger hinter jeder ecke nen nazi vermuten & dann blind drauflosgehen. kommt das in etwa hin?
ich denke neonazis zu denunzieren ist ne sehr wichtige sache. wenn jemand dieser gesinnung ist, soll er merken, dass das viele leute nicht akzeptieren, indem er ausgegrenzt und offen darauf angesprochen wird.
ich schätze mal, dass diese adressliste nur die schon vorhandenen daten über neonais unterstützt & niemand, der aus "recherchegründen" dort bestellt jetzt probleme kriegt.
Zitat: |
"Ihr" profitiert doch am allermeisten von der Rechtsstaatlichkeit und dem Schutz, den "ihr" anderen absprechen wollt. |
"wir" (die WIR antifaschisten sind & für alle die ich jetzt spreche, denn mein wort ist nichts als die wahrheit), also lieber "ich" finde, dass dieser schöne rechtsstaat ziemlich inkonsequent handelt. klar freue ich mich, wenn mir 40 nazis übern weg laufen & dann kommt die bullerei und rettet mich, oder wenn sie erfolglos nach meinem geklauten fahrrad suchen. aber es ist unglaublich, dass fast jede woche neonazi-aufmärsche genehmigt werden & staatfinden (in einem land, dass doch neuerdings so stolz darauf ist, endlich über dieses ewige nazi-gejammer hinweg zu sein), dass gegendemonstranten krassen repressionen ausgesetzt sind & verprügelt werden, wenn sie sich den nazis in den weg stellen wollen. dass der staat einer partei wie der npd zuschüsse zahlt, damit die ihren menschenfeindlichen wahlkampf durchziehen können & stärkste kraft unter den kleineren parteien werden. das alles & noch viel mehr finde ich absolut ungerecht.
das problem an der sache ist natürlich, dass es zu einer beschneidung auch der rechte von nicht-neonazis führen würde, wenn dieser staat massiv gegen neonazis vorginge. und ein starker staat ist das letzte was ich will. bleibt nur, den staat weitesgehend zu ignorieren, da man sich in vielem eh nicht auf ihn verlassen kann und - jawoll - eigenverantwortlich sein leben in die hand zu nehmen. hossa!
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Nieder mit Deutschland
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06.10.2005 12:04 |
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Elton
René
Dabei seit: 08.03.2004
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Zitat: |
Original von Zack
Zitat: |
"Eigenverantwortlich" ist wohl kaum das richtige Wort für blinde Selbstjustiz |
ich wundere mich, was du für ein bild von antifaschistischer arbeit hast. natürlich gibt es sehr viele verschiedene antifagruppen, die auch teilweise müll machen, aber bei dir scheint da dieses bild zu sein, dass schwarzgekleidete schläger hinter jeder ecke nen nazi vermuten & dann blind drauflosgehen. kommt das in etwa hin? |
Nö, das kommt in etwa nicht hin.
Du bewertest wahrscheinlich den Begriff "Selbstjustiz" in einer Weise über, wie man sie aus Groschenromanen oder Kinoreißern kennt.
Ich meine einfach eine Form des Richtens über andere Menschen und glaube dabei kaum, daß die Kandidaten nur bei den Adresse klingeln wollen um zu sagen "Du böser, böser Nazi".
Wäre mir neu, daß aus dieser Richtung nun plötzlich mit Neonazis geredet werden möchte. Also wird es sicher nicht beim Austeilen von Meinungen bleiben, und das finde ich eben nicht im Ordnung. Das ist Selbstjustiz die niemandem zusteht und davon mal abgesehen auch überhaupt nichts bewirkt, jedenfalls nicht langfristig und übergreifend.
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06.10.2005 21:21 |
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Elton
René
Dabei seit: 08.03.2004
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Zitat: |
Original von Zack
Zitat: |
allerdings finde ich, sollte das keine politische diskusion bestimmen in der es nicht um systemkritik(und damit verbundene polizeikritik) geht. |
naja............ich finde schon, dass das hierher passt. jedenfalls erklärt es dein striktes ablehnen von "selbstjustiz". |
Meinst Du damit jetzt mich oder Kurtl ? Von mir strammt das Zitat nicht.
Im übrigen lehne ich Selbstjustiz nicht "strikt" ab, sondern "konsequent". Dieses Wort trifft es um Längen besser.
Nach eingehender Überlegung müßte jeder klar denkende Mensch zu der Einsicht kommen, daß Selbstjustiz in erster Linie aus Gründen der Konsequenz nicht zur Diskussion stehen kann.
Es ist doch so, daß jeder in dem Augenblick der Ausführung sein Handeln als legitim und rechtmäßig empfindet, obwohl es das aus objektiv / allgemeiner Sicht und vor allem aus Sicht des Betroffenen keineswegs ist.
Beispiel: Du überfährst mit Deinem Auto in einer Sekunde der Unaufmerksamkeit ein kleines Kind vor den Augen seiner Eltern.
Gäbe es keine Ächtung und kein Verbot von Selbstjustiz würde sich die Eltern wahrscheinlich an Dir, der Du aus ihrer Sicht und in diesem Augenblick für den Tod ihres Kindes verantwortlich bist, sicherlich rächen wollen.
In Ländern, in denen Selbst-/ Lynchjustiz verbreitet ist, wurden so schon des öfteren Urlauber gesteinigt oder anderweitig gelyncht, die jemanden überfahren hatten, selbst wenn sie tatsächlich "unschuldig" waren.
Deswegen kann die Schuld nur auf "offiziellem" Wege von einer unabhängigen Partei nach einem Schuldspruch festgestellt werden.
Ausnahmen hiervon kann es nicht geben, weil wie gesagt jeder seine eigene Justiz im entscheidenden Augenblick für das einzig Richtige hält.
Wärst Du nun die Betroffene, würdest Du auch auf eine faire Beurteilung - z.B. Deiner Fahrlässigkeit - hoffen, oder nicht ?
Was sich jemand als Betroffener erhofft, muß unter anderen Umständen demnach auch für alle andere Fälle seine Gültigkeit haben.
Hieraus ergibt sich meine Konsequenz in der Frage nach Selbstjustiz, die im übrigen rein gar nichts mit der Wahl eines bestimmten Berufes zu tun hat.
Zitat: |
Wenn du den befehl hättest ne nazi-homepage zu hacken und bei sämtlichen adressen zu klingeln und jedem einzelnen eine reinzuhauen (absurdes beispiel, ich weiß schon..), dann würdest du's wohl tun, was? |
Erstens gibt es bei der Polizei keine Befehlsstruktur, wie z.B. bei der Bundeswehr. Es gibt auch keine Untergebenen, wie mancher das vielleicht denkt. Vorgesetzte haben haben organisatorische Funktion, von deren Seite lediglich Anordnungen kommen dürfen.
Die Anordnungen müssen nicht zwangsläufig befolgt werden.
Würde demnach ein Einsatzleiter o.ä. im Anflug geistiger Umnachtung anordnen, jemanden zusammenzuschlagen oder eine sonstige ungerechtfertigte Maßnahme durchzuführen, hätte jeder Polizeibeamte die Pflicht zur Remonstration, d.h. zur Überprüfung dieser Maßnahme auf ihre Rechtswidrigkeit und würde sich folgerichtig weigern.
[OT]Da Du -wie in "Deinen Kreisen" weit verbreitet - vermutlich ( s. Kommentar oben ) der Ansicht bist, Polizeibeamte wären lediglich stupide und ungebildetete Befehlsempfänger, informier` Dich mal kurz darüber, wer es überhaupt in den Polizeidienst schafft.
Hauptschüler ? Keine Chance. Werden nicht angenommen.
Realschüler ? In etwa der Hälfte der Bundesländer ( Tendenz steigend ) keine Chance. Abitur wird vorausgesetzt, da zweigeteilte Laufbahn.
Meinst Du es schafft deshalb jeder Abiturient ? Fehlanzeige !
Von meiner Prüflingsgruppe hat es seinerzeit kein einziger gepackt und es waren 12 an der Zahl.
Wenn also vor Dir ein fertig ausgebildeter Polizist steht, kannst Du davon ausgehen, daß es sich wohl kaum um einen ungebildeten, "dummen Befehlsempfänger" handeln wird.
Danke... [/OT]
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Elton: 08.10.2005 20:17.
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08.10.2005 20:14 |
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Elton
René
Dabei seit: 08.03.2004
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Zitat: |
Original von kurtl
Bei solchen strukturen, wie die polizei sie besitzt, ist es vor allem der gruppenzwang und die karriere, die einen daran hindert kritik zu üben.
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Das könnte man so sehen, weil es praktisch in jedem anderen Beruf so ist.
Allerdings sind die Rahmenbedingungen für Kritik in die eigenen Reihen bei der Polizei geradezu optimal.
1. Mit 27 Jahren ist man Beamter auf Lebenszeit und unkündbar, solange man keine Verbrechen ( nicht Vergehen ) begeht.
2. Der "Aufstieg" erfolgt entgegen fast allen anderen Berufen nicht nach einem Leistungsprinzip, sondern gemäß einer Laufbahnregelung, d.h. man kann sich gar nicht dagegen sträuben, den nächsten Dienstgrad / die folgende Altersstufe zu erreichen.
So schaffen besonders die Punkte 1 + 2 ( es gibt auch noch mehr ) beste Grundlagen, um gefahrlos Kritik üben zu können. Ich weiß, wovon ich schreibe.... , nur wird das hier jetzt grade mehr als Off-Topic.
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09.10.2005 12:00 |
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